DE10020535A1 - Klimatisierungsverfahren und Zuluftgerät zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Klimatisierungsverfahren und Zuluftgerät zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Klimatisierungsverfahren, nach dem Frischluft durch einen Radiator (1) einem zu klimatisierenden Raum zugeführt wird, wobei die Strömungsmenge der Frischluft je nach den Parametern der Innenluft in dem zu klimatisierenden Raum (3) geregelt wird. Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein Zuluftgerät (2) bei einem Radiator (1), welches Geräte mit einem Eintrittskanalsystem (5) für Frischluft in Verbindung steht und beabsichtigt ist, die Frischluft über Wärmeflächen des Radiators in den zu klimatisierenden Raum (3) zu leiten. In einer Ausströmungsöffnung (9) des Zuluftgeräts (2) ist dabei ein Sperrorgan (10) vorgesehen, das je nach den oben erwähnten Parametern zwischen einer die Ausströmungsöffnung des Zuluftgeräts öffnenden und schließenden Stellung gesteuert werden kann.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Klimatisierungsverfahren, nach
dem Frischluft durch einen Radiator einem zu klimatisierenden Raum zuge
führt wird, und auf ein Zuluftgerät bei dem Radiator, welches Gerät mit einem
Eintrittskanalsystem für Frischluft in Verbindung steht und beabsichtigt ist, die
Frischluft über Wärmeflächen des Radiators in den zu klimatisierenden Raum
zu leiten.
Damit Belüftung von Gebäuden und besonders Zufuhr von frischer
Zuluft bei einem mechanischen Abluftsystem ohne Probleme stattfinden, d. h.
nicht einmal in kalten Jahreszeiten einen kalten Zug verursachen, muss die
eintretende Zuluft erfahrungsgemäß erwärmt werden.
Die erforderliche Erwärmung erfolgt mit Hilfe eines Radiators. Damit
die Erwärmung gelingt, muss die Zuluft in den Radiator geleitet werden. So
wohl bei Neubauten als auch bei Reparaturbauten ist es oft am vorteilhafte
sten, die Zuluft durch einen unter einem Fenster angebrachten Radiator zu
zuführen, und zwar durch Benutzung von Kanälen, die durch die Wand gefer
tigt sind.
Ein solches Erwärmungsverfahren von Zuluft gehört zur vorbe
kannten Technik. Probleme der alten sog. Frischluftradiatorsysteme bestehen
darin, dass diese Radiatoren besonders zu diesem Zweck konstruierte Son
derprodukte sind, die wegen eventueller Filteraustausche und zum Zweck von
Reinigung aufklappbar sind und somit wegen ihrer Konstruktion und kleiner
Produktionsmengen verhältnismäßig teuer sind, oder dass die Zuluftsysteme,
ein sog. Zuluftkasten, zum Vermeiden der Aufklappbarkeit des Radiators nur
für solche Radiatoren geeignet sind, die nicht mit Schutzgittern versehen sind,
was bedeutet, dass Sonderradiatoren auch hier notwendig sind. Ein weiterer
Nachteil der alten festen Zuluftkasten-/Radiatorkonstruktionen ist, dass sie
schwer zu reinigen sind.
Die obigen Probleme sind mit den jetzigen Frischluftradiatoren ge
löst worden, die eine separate und leicht abnehmbare Kastenkonstruktion für
Zuluft aufweisen, welche Konstruktion unter einem Radiator anzubringen ist
und beispielsweise in der FI-Patentanmeldung 982 506 beschrieben wird. So
mit können diese Frischluftradiatoren heutzutage ohne bemerkenswerte Hin
dernisse verwendet sowie Zuluft durch die Radiatoren geleitet werden.
Mit Belüftung und Erwärmung ist jedoch noch ein bedeutendes
Problem verbunden, d. h. Wärmeverluste, die wegen der ständig steigenden
Energiekosten weiter vermindert werden sollten.
Etwa 50% der Wärmeverluste ist auf das Entweichen der Wärme
durch die Wände, das Dach und die Fenster eines Gebäudes und das übrige
etwa 50% auf die mit der Belüftung ausströmende warme Luft zurückzufüh
ren. Meistens wird zu "viel" belüftet, denn die Planung der Belüftung basiert
auf allgemeinen Standards, die veränderliche Verhältnisse des zu klimatisie
renden Raums, d. h. Klimatisierung nach Bedarf, nicht berücksichtigen. Dabei
können die Mindesteinstellungen der Belüftung ab und zu auch zu effizient
und somit energiewirtschaftlich unvorteilhaft sein.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
ein Zuluftgerät zur Verwirklichung dieses Verfahrens so zu entwickeln, dass
die obigen Probleme gelöst werden können. Diese Aufgabe wird durch das
erfindungsgemäße Verfahren, das hauptsächlich dadurch gekennzeichnet ist,
dass die Strömungsmenge der Frischluft je nach den Parametern der Innenluft
in dem zu klimatisierenden Raum geregelt wird, und durch das erfindungsge
mäße Zuluftgerät gelöst, das hauptsächlich dadurch gekennzeichnet ist, dass
in einer Ausströmungsöffnung des Zuluftgeräts ein Sperrorgan vorgesehen ist,
das je nach den Parametern der Innenluft in dem zu klimatisierenden Raum
zwischen einer die Ausströmungsöffnung des Zuluftgeräts öffnenden und
schließenden Stellung gesteuert werden kann.
Vorzugsweise wird die Strömungsmenge der Frischluft je nach dem
CO2-Gehalt in dem zu klimatisierenden Raum gesteuert. Der Sollwert des
maximalen CO2-Gehalts der Innenluft ist gewöhnlich 1500 ppm, wobei es fest
gestellt werden kann, dass die Luft schlecht ist. Im allgemeinen wird Klimati
sierung immer als erforderlich betrachtet, wenn der CO2-Gehalt ≧ 1000 ppm.
Die Erfindung basiert auf der Idee, allgemein bekannte, für jeden
zu klimatisierenden Raum eingestellte, ideale Parameter der Innenluft
zum Steuern von durch einen Radiator strömender Frischluft nach Be
darf zu benutzen. Das bedeutet, dass wenn Klimatisierung nicht unbe
dingt nötig ist, gar keine Frischluft durch den Radiator strömt, und eine
eventuelle Erwärmung in dieser Situation durch Erwärmung der schon in
dem zu klimatisierenden Raum befindlichen Luft, d. h. Umluft, verwirklicht
werden kann. Wenn Klimatisierung anderseits nötig ist, weil die Para
meter des Raums die zulässigen Werte überschreiten, wird Frischluft
wieder kontrolliert durch den Radiator hineingelassen. Radiator bedeutet
hier einen normalen, an einer Wand anzubringenden Radiator, also nicht
Wärmetauscher der Klimageräte.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens und Zuluftge
räts ist, dass die Wärmeverluste des zu klimatisierenden Raums mit bis
auf 25%, für Klimatisierung mit sogar 50%, vermindert werden können.
Die Erfindung wird jetzt anhand von zwei Ausführungsbeispielen
unter Hinweis auf die beigefügte Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Zuluftgerät bei einem Radiator mit
zwei Platten in Perspektivansicht,
Fig. 2 das Zuluftgerät und den Radiator der Fig. 1 in Seitenan
sicht,
Fig. 3 das erfindungsgemäße Zuluftgerät bei einem Radiator mit
einer Platte in Perspektivansicht,
Fig. 4 den Radiator und das Zuluftgerät der Fig. 3 in Seitenan
sicht.
In Fig. 1 und 2 weist ein Radiator 1 zwei Radiatorplatten 1a und
zwei an diesen befestigte Konvektionsbleche 1b innerhalb des Radiators 1
auf. An den Unterteil des Radiators 1 ist ein Zuluftkasten 2 angeschlossen, der
sich über eine gewünschte Breite erstreckt, mit einem Frischlufteintrittskanal 5
in einer Wand 4 eines zu klimatisierenden Raums 3 in Verbindung steht und
dicht am Unterteil des Radiators 1 anliegt. An Seitenkanten 6 des Zuluftka
stens 2 sind senkrechte Wandungen 7 angeschlossen, die an den Konvek
tionsblechen 1b und den Innenwänden der Radiatorplatten 1a anliegen und
sich auf die Oberfläche des Radiators 1 so erstrecken, dass ein dichter Kanal
8 für den Eintritt von Frischluft ausgebildet wird, welcher Kanal sich aus dem
Eintrittskanal 5 auf die Oberfläche des Radiators 1 erstreckt und nur durch ihre
Ausströmungsöffnung 9 in der Oberfläche des Radiators 1 mit dem Raum 3 in
Verbindung steht.
In dieser Ausströmungsöffnung 9 ist ein Sperrorgan 10 vorgesehen,
das je nach den Parametern der Innenluft in dem zu klimatisierenden Raum 3
zwischen einer die Ausströmungsöffnung 9 öffnenden und schließenden Stel
lung gesteuert werden kann. Dieser Parameter ist vorzugsweise der CO2-
Gehalt im Raum 3, welcher Gehalt den Wert 1000 ppm am liebsten nicht
überschreiten darf, und den Wert 1500 ppm schon gar nicht.
Das Sperrorgan weist zum Beispiel eine einfache Sperrplatte 1 in
der Ausströmungsöffnung 9 und einen Schrittmotor 12 zum Wenden der
Sperrplatte 11 auf. Das für das Wenden erforderliche Steuersystem wird nicht
gezeigt, denn es sind auch viele andere Weisen zu diesem Zweck vorhanden,
die aus anderen Gebieten der Technik bekannt sind.
Ein Radiator 1' in Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von dem Ra
diator der Fig. 1 und 2 dadurch, dass er nur eine Radiatorplatte 1a' und ein
Konvektionsblech 1b' aufweist. Ein an den Unterteil des Radiators 1' ange
schlossener Zuluftkasten 2', der sich über eine gewünschte Breite erstreckt,
unterscheidet sich seinerseits von dem Obigen dadurch, dass zwischen den
Hinterkanten von an Seitenkanten 6' des Radiators angeschlossenen senk
rechten Wandungen 7' eine Hinterplatte 7a' angebracht ist, die die zweite Ra
diatorplatte ersetzt und den Zuluftkasten 2' von hinten schließt. Dazu ist im
Kasten 2' eine Steuerplatte 2a' vorgesehen, die zuerst die Luft aus dem Ein
trittskanal 5 unter den Radiator 1' steuert. Eine Sperrorgananordnung 10', 11',
12' an der Ausströmungsöffnung 9' des Kanals 8' entspricht der Obenange
führten.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Radia
toreinheit ist sehr einfach. Wenn der den Radiator 1, 1' steuernde Parameter
der Innenluft zum Beispiel der CO2-Gehalt ist und dieser weniger als 1000 ppm
ist, kann die Sperrplatte 11, 11' geschlossen werden, wobei keine
Frischluft durch den Radiator 1, 1' strömt. Die Tendenz ist dabei, dass Ersatz
luft andere Wege in den zu klimatisierenden Raum 3 strömt, aber nicht in
gleich großen Mengen wie durch den Radiator 1, 1'. Dann kann im Raum 3
auch ein größerer Unterdruck entstehen, der doch keinen bedeutenden Ein
druck auf die Qualität der Innenluft hat. Die Erwärmung findet dabei haupt
sächlich durch Zirkulation der Innenluft auf den Wärmeflächen des Radiators
1, 1' statt, die außerhalb des Zuluftgeräts 2, 2' gelegen sind. Wenn der einge
stellte Sollwert überschritten wird, wird die Sperrplatte teilweise oder ganz ge
öffnet, wobei Frischluft wieder durch den Radiator 1, 1' in den Raum 3 hinein
strömen kann.
Die obige Beschreibung der Erfindung ist nur beabsichtigt, die
Grundidee der Erfindung zu veranschaulichen. Der Fachmann kann deren
Einzelheiten jedoch in mehreren alternativen Weisen im Rahmen der beige
fügten Patentansprüche verwirklichen. Somit kann das erfindungsgemäße
Verfahren auch bei Radiatoren mit Zuluftgeräten anderer Art verwirklicht wer
den oder bei Radiatoren, die sonst eine abweichende Struktur haben. Eine
zusätzliche Ausführungsform könnte z. B. aus den Lösungen des FI-Patents
90 914 und der FI-Patentanmeldung 990 206 bestehen, wobei man Frischluft
über Konvektionsbleche so zirkulieren lässt, dass sie zuerst von oben abwärts
und dann aufwärts gesteuert wird, während die Strömung die ganze Zeit mit
den Konvektionsblechen in Verbindung steht. Dabei muss das Zuluftgerät in
einer für jede Ausführung geeigneten Weise modifiziert werden, so dass
Frischluft in der obigen Weise kontrolliert in den zu klimatisierenden Raum
hineinströmen kann. Als die Strömungsmenge der Frischluft steuernde Para
meter der Innenluft können natürlich auch andere Parameter, wie Temperatur
oder relative Feuchtigkeit, verwendet werden.
Claims (7)
1. Klimatisierungsverfahren, nach dem Frischluft durch einen Ra
diator (1, 1') einem zu klimatisierenden Raum zugeführt wird, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Strömungsmenge der Frischluft je nach den
Parametern der Innenluft in dem zu klimatisierenden Raum (3) geregelt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Strömungsmenge der Frischluft je nach dem CO2-Gehalt in
dem zu klimatisierenden Raum (3) gesteuert wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeich
net, dass Frischluft in den zu klimatisierenden Raum (3) hineinströmen darf,
wenn der CO2-Gehalt ≧ 1000 ppm.
4. Zuluftgerät bei einem Radiator (1, 1'), welches Gerät (2, 2') mit
einem Eintrittskanalsystem (5) für Frischluft in Verbindung steht und beabsich
tigt ist, die Frischluft über Wärmeflächen des Radiators in den zu klimatisie
renden Raum (3) zu leiten, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
Ausströmungsöffnung (9, 9') des Zuluftgeräts (2, 2') ein Sperrorgan (10, 10')
vorgesehen ist, das je nach den Parametern der Innenluft in dem zu klimatisie
renden Raum (3) zwischen einer die Ausströmungsöffnung des Zuluftgeräts
öffnenden und schließenden Stellung gesteuert werden kann.
5. Zuluftgerät nach Patentanspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass der erwähnte Parameter des zu klimatisierenden Raums
(3) der CO2-Gehalt ist.
6. Zuluftgerät nach Patentanspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Ausströmungsöffnung (9, 9') des Zuluftgeräts (2, 2')
im Oberteil des Radiators gelegen ist.
7. Zuluftgerät nach einem der Patentansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Sperrorgan (10, 10') eine Sperrplatte (11,
11') in der Ausströmungsöffnung des Zuluftgeräts (2, 2') und einen Schrittmotor
(12, 12') zum Wenden der Sperrplatte aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10020535A Withdrawn DE10020535A1 (de) | 1999-04-28 | 2000-04-27 | Klimatisierungsverfahren und Zuluftgerät zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10020535A1 (de) |
FI (1) | FI105852B (de) |
SE (1) | SE0001546A0 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10128379A1 (de) * | 2001-06-07 | 2003-01-02 | Ds Plan Ingenieurgesellschaft | Vorrichtung zur dezentralen Belüftung eines Raumes und Lüftungsanlage für mehrere Räume |
EP1965143A1 (de) * | 2007-02-28 | 2008-09-03 | Rettig ICC B.V. | Einrichtung für die Zuführung von Luft |
NL2005371C2 (nl) * | 2010-09-20 | 2012-03-22 | Gerardus Jacobus Jan Marcus | Bouwkundige constructie en ventilatiestelsel. |
-
1999
- 1999-04-28 FI FI990962A patent/FI105852B/fi not_active IP Right Cessation
-
2000
- 2000-04-27 DE DE10020535A patent/DE10020535A1/de not_active Withdrawn
- 2000-04-28 SE SE0001546A patent/SE0001546A0/sv not_active Application Discontinuation
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EP2431673A3 (de) * | 2010-09-20 | 2013-12-11 | Gerardus Jacobus Jan Marcus | Gebäudebauelement und Belüftungssystem |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FI990962A0 (fi) | 1999-04-28 |
FI105852B (fi) | 2000-10-13 |
SE0001546A0 (sv) | 2000-10-29 |
SE0001546D0 (sv) | 2000-04-28 |
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