DE2412930C2 - Anlage zum Lüften eines Raumes eines Gebäudes od.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Lüften eines Raumes eines Gebäudes od. dgl. gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einer bekannten Anlage dieser Art (BE-PS 04481) ist der unter dem Fenster angeordnete Wärmeübertrager ein Radiator. Abseits der Fensterwand wird durch öffnungen einer Zwischendecke hindurch in den Raum gekühlte Zuluft eingeblasen. Diese Zuluft wird in den Zwischenraum zwischen dieser Zwischendecke und der Massivdecke über ein Kanalsystem von der die Zuluft aufbereitenden Luftaufbereitungszentrale geliefert. In den Zuluftleitungen sind Stellorgane zum Verstellen der Zuluftmenge angeordnet. Dem Radiator ist ein Stellventil zur wasserseitigen Steuerung seiner Heizleistung zugeordnet. Ein Raumthermostat ist sowohl dem Stellventil des Radiators als auch den Stellorganen in den Zuluftleitungen zugeordnet, derart, daß er bei Absinken der Raumtemperatur unter den eingestellten Sollwert — bei konstanter durch den erforderlichen Luftwechsel gegebener, minimaler Zuluftmenge — über den Radiator die dem Raum zugeführte Wärmemenge und, in Sequenz dazu, bei Anstieg der Raumtemperatur über den eingestellten Sollwert — bei höchstens minimaler Wärmezufuhr durch den Radiator — die Zuluftmenge steuert Diese Anlage macht jedoch erheblichen energetischen und apparativen Aufwand für die Aufbereitung und Leitung der Luft erforderlich.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, bei einer Anlage dti' eingangs genannten Art den apparativen und energetischen Aufwand zu verringern.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Anlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 erfindungsgemaß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst

Bei dieser Anlage ist der apparative und energetische Aufwand verringert So genügt für die Primärluft eine wesentlich kleinere Klimazentrale. Auch können die Luftkanäle im Querschnitt verkleinert und auch die Strömungsverluste vermindert werden.

Auch ist die variable Kühlung der Zuluft mittels des Wärmeübertragers des Induktionsgerätes energetisch günstiger als die Mengensteuerung gekühlter Zuluft

Es versteht sich, daß eine solche Anlage auch noch anderen Gebäuderäumen zugeordnet sein kann. Sie kann pro Gebäuderaum ein oder mehrere Induktionsgeräte und einen oder mehrere Radiatoren oder Konvektoren aufweisen.

Es ist für die vorliegende Anlage voll ausreichend, wenn das unterhalb des Fensters angeordnete Gerät (Radiator oder Konvektor) nur mit Heizmedium beschickbar ist Entsprechend ist es ausreichend, wenn der Wärmeübertrager des die Zuluft abseits der Fensterwand ausblasenden Induktionsgerätes nur mit Kühlmedium zum Kühlen der Zuluft beschickbar ist.

Da die gekühlte Zuluft die Tendenz hat im Raum nach unten zu sinken, ist es besonders zweckmäßig vorzusehen, daß das Induktionsgerät in der Decke des betreffenden Raumes oder in dem Zwischenraum zwischen einer Massivdecke und einer Zwischendecke des Raumes angeordnet ist Diese Anordnung des Induktionsgerätes ist auch baulich besonders günstig, da es hierdurch im Aufenthaltsbereich des Raumes keinen Platz benötigt und sich die Zuführungsleitung für die Zuluft vereinfacht Auch kann das Induktionsgerät baulich klein und einfach sein, da es nur einen Wärmeübertrager für Kühlmedium benötigt

Das Konvektorgerät kann bevorzugt ein klappengesteuertes Gerät sein, so daß seine Heizleistung luftseitig gesteuert wird. Luftseitig gesteuerte Konvektorgeräte haben gegenüber wasserseitig gesteuerten Konvektorgeräten unter anderem den Vorteil rascher Steuerung und höherer Betriebssicherheit.

so Die Sequenzregeiung der Raumtemperatur kann so vorgesehen werden, daß die Bereiche von Heizen und Kühlen unmittelbar aneinander anschließen, doch ist es im allgemeinen besser, zwischen diesen Bereichen einen neutralen Temperaturbereich von beispielsweise 2° C vorzusehen, in dem weder geheizt noch gekühlt wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anlage zum Lüften und Klimatisieren eines Gebäuderaumes od. dgl. dargestellt.
Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch einen Raum 10 eines Gebäudes, Schiffes oder dgl., welcher eine ein Fenster 11 aufweisende Fensterwand hat Unterhalb der Massivdecke 12 dieses Raumes 10 ist im Abstand eine Zwischendecke 13 angeordnet, wobei in dem Zwischenraum 14 zwischen der Massivdecke 12 und der Zwischendecke 13 ein oder mehrere Induktionsgeräte 15 angeordnet sind, deren Bauart weiter unten noch näher erläutert wird. Die aus dem Induktionsgerät 15 ausströmende Zuluft kann durch in der Zwi-

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schendecke vorgesehene Öffnungen 31 in den darunter wenn der Bypass abgesperrt ist und damit der vom Wärbefindlichen Raumbereich zu dessen Kühlung und zur meübertrager 25 in die Nähe der Pnmarluftdusen L»/terneuerung einströmen. Ferner sind dem Raum IO führende Kanal für gekühlte Luft maximal geöffnet ist nicht dargestellte Luftauslässe zugeordnet, durch die Wenn dieser Kanal dagegen, wie dargestellt, abgesperrt Fortluft aus dem Raum abgeleitet wird. 5 ist, dann ist der Bypass 26 voll geöffnet und die Pnmar-

Unterhalb des Fensters ti ist ein luftseit,^ gesteuertes luft vermischt sich nur mit unerwärmter Sekundärluft, Konvektorgerät 16 angeordnet, welches ein Gehäuse das heißt, daß dann die Kühlleistung des Wärmeübertrahat das auf seiner dem Raum zugekehrten Längswand gers 25 Null ist In den Zwischenstellungen der Klappe untenseitig eine relativ große Einlaßöffnung 17 für Um- 27 ist eine stetige Verstellung der Kühlleisturg möglich, luft hat und in der Nähe des Bodens einen einzigen io Die Klappe 27 wird durch einen Stellmotor verstellt, Wärmeübertrag tr 19 enthält, der ausschließlich dem Er- welcher ebenfalls von der Raumtemperaturregelvorwärmen von Luft dient, die durch ihre Ejgenkonvektion richtung 22 gesteuert wird und nicht dargestellt ist Der innerhalb des Gerätes nach oben steigt und durch den Auslaß 30 des Gerätes 15 mündet in den Zwischenraum Luftauslaß 20 dieses Gerätes nach oben ausströmt, so 14, aus dem die Luft durch Offnungen 3i in der Zwidaß sie entlang dem Fenster 11 von unten nach oben is schendecke 13 hindurch in den unterhalb der Zwischenströmt decke 13 befindlichen Raumbereich einströmt

Durch die Anordnung des Wärmeübertragers 19 Das Induktionsgerät 15 hat unter anderem den Vor-

mögiichst weit unten im Gerätegehäuse wird der Auf- teil, daß stets die Zufuhr der für die Lufterneuerung in trieb der Warmluft verstärkt Bei diesem Gerät 16 wird dem betreffenden Raum erforderlichen Frischluft durch die Luft nur durch ihren eigenen Auftrieb durch das 20 die aus den Düsen 24 ausströmende Primärluft sicherge-Gerät hindurch gefördert und die gesamte Luft durch- stellt ist Bei Heizbetrieb ist dabei die Kühlleistung des strömt den Wärmeübertrager 19. In diesem Ausfüh- Wärmeübertragers 25 des Induktionsgerätes Null, wo· rungsbeispiel ist die Heizleistung des Konvektorgerätes bei jedoch dieselbe Primärluftrate zeitlich ausströmt 16 luftseitig gesteuert indem es zwei gemeinsam gegen- Damit ist bei alien Betriebsarten der dargestellten Heizsinnig durch einen nicht dargestellten Stellmotor stetig 25 und Kühleinrichtung eine gleichbleibende Zufuhr von verstellbare Klappen 21 hat die in ihrer strichpunktier- Frischluft (Primärluft) gewährleistet.

ten Geschlossenstellung den Wärmeübertrager 19 luft- —

seitig absperren. Der die Klappen 21 verstellende Stell- Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

motor wird durch eine Raumtemperaturregelvorrichtung 22, die einen Raumtemperaturfühler 23 hat in Ab- hängigkeit der Differenz zwischen Sollwert und Istwert der Raumtemperatur jeweils so gesteuert, daß der gewünschte Sollwert der Raumtemperatur eingeregelt wird, sofern dies durch Heizen möglich ist

Anstelle der luftseitigen Steuerung der Heizleistung dieses Konvektorgerätes 16 kann gegebenenfalls auch eine wasserseitige Steuerung vorgesehen sein, daß heißt daß die Raumtemperaturregelvorrichtung einen Stellmotor steuert der ein den Wasserdurchfluß durch den Wärmeübertrager oder die Temperatur dieses Wassers steuerndes Ventil verstellt

In manchen Fällen kann, was nicht näher dargestellt ist, anstelle solcher Konvektorgeräte ein normaler, Rippen aufweisender Radiator unterhalb des Fensters angeordnet sein.

Das Konvektorgerät kann ggf. auch als Ventüatorgerät ausgebildet sein, daß heißt daß es in seinem Inneren einen Ventilator hat der eine Zwangsumwälzung der Luft durch das Gerät hindurch bewirkt

Das in dem Zwischenraum 14 zwischen der Zwischendecke 13 und der Massivdecke 12 angeordnete Induktionsgerät 15 weist einen an eine nicht dargestellte Primärluftzuleitung angeschlossenen Primärluftkasten 29 auf, welcher Düsen 24 hat durch welche hindurch Primärluft in den Innenraum dieses Gerätes 15 einströmt und durch Induktionswirkung Sekundärluft ansaugt das heißt Luft die aus der Umgebung dieses Gerätes stammt in diesem Fall direkt aus dem unterhalb der Zwischendecke 13 befindlichen Raumbereich. Im Inneren des Gerätes 15 ist ein einziger, ausschließlich von Kühlmedium durchströmter Wärmeübertrager 25 angeordnet und ferner ist ein Bypass 26 parallel zu ihm vorgesehen, wobei der Bypass 26 und der den Wärmeübertrager 25 aufweisende Kanal durch eine einzige Klappe 27 in ihren Querschnitten gegensinnig so verstellbar sind, daß je nach der Stellung dieser Klappe 27 die Kühlleistung des Wärmeübertragers 25 zwischen Null und dem Maximum verstellba·· iSL Das Maximum liegt vor,

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Anlage zum Lüften eines Raumes eines Gebäudes oder dergleichen, bei weicher unterhalb eines Fensters des Raumes ein durch Raumluft beaufschlagbarer Wärmeübertrager angeordnet und abseits der Fensterwand gekühlte Zuluft in den Raum einblasbar ist, wobei die Raumtemperatur bei Kühlbetrieb durch Beeinflussung der durch die Zuluftzufuhr erbringbaren Kühlleistung und bei Heizbetrieb durch Beeinflussung der durch den Wärmeübertrager erbringbaren Heizleistung in Sequenz geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zulufteinblasung abseits der Fensterwand ein Induktionsgerät (15) mit einer bei allen Betriehszuständen im wesentlichen konstanten Primärluftrate vorgesehen ist und daß der unterhalb des Fensters angeordnete Wärmeübertrager ein Konvektor (16) oder in an sich bekannter Weise ein Radiator ist

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Gerät (15, 16) klappengesteuert ist

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Induktionsgerät in der Decke des betreffenden Raumes oder in dem Zwischenraum (14) zwischen einer Massivdecke und einer Zwischendecke (13) des Raumes (10) angeordnet ist

4. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Konvektorgerät ein Konvektorgerät (16) mit Eigenkonvektion ist

5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß das Konvektorgerät ein Ventilatorgerät ist

6. Anlage nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet daß das Induktionsgerät (15) einen Bypass (26) zu seinem Wärmeübertrager (25) aufweist, dessen Luftdurchsatz gegensinnig zum Luftdurchsatz des Wärmeübertragers klappengesteuert verstellbar ist