DE1252448B - Regeleinrichtung mit vermaschten Regelkreisen - Google Patents
Regeleinrichtung mit vermaschten RegelkreisenInfo
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- H02P7/00—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors
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- H02P7/26—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices using discharge tubes
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES W¥W PATENTAMT
Int. CL:
GOSb
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 42r-5
Nummer: 1252448
Aktenzeichen: S 59498 IX b/42 r
Anmeldetag: 21. August 1958
Auslegetag: 19. Oktober 1967
Bei Regelstrecken, die mehr als eine große Trägheit enthalten, ist es zur Erzielung einer raschen und
genauen Regelung üblich, einen IPD-Regler zu verwenden.
Ein solcher IPD-Regler bildet aus der Regelabweichung die zugeordnete Stellgröße, solange die
einzelnen Systemgrößen noch nicht ihre zugelassenen Grenzwerte erreicht haben. Bei Überschreiten dieser
Grenzwerte werden entsprechende Hilfseinrichtungen betätigt, die die Stellgröße derart beeinflussen, daß die
Überschreitung rückgängig gemacht wird.
Als' Beispiel hierfür sei die Drehzahlregelung eines
Leonardantriebes genannt. Bei Drehzahlregelungen ist es im allgemeinen erforderlich, für den Ankerstrom
einen bestimmten Grenzwert vorzugeben, der auch dann nicht überschritten werden darf, wenn zur Ausregelung
eines Sollwert- oder Laststoßes ein zu hohes Drehmoment des Motors gefordert wird. Man hat in
solchen Fällen die bekannte Ankerstrombegrenzung angewandt, bei der ein Signal aus dem Ankerstromkreis
auf den Regler einwirkt.
Sowohl die IPD-Regler als auch die zugeordneten Hilfseinrichtungen müssen im allgemeinen in ihrem
Zeitverhalten einstellbar sein, so daß der Aufwand und auch die Abgleicharbeit bei der Inbetriebnahme
der Regelstrecke verhältnismäßig groß wird.
Es ist bekannt, solche Regeleinrichtung durch die Anwendung vermaschter Regelkreise zu vereinfachen.
Zu diesem Zweck wird die Regelstrecke in Teilstrecken zerlegt, die durch einfache P-Regler in inneren Regelkreisen
für sich geregelt werden. Dies sei im folgenden an Hand der F i g. 1 erläutert.
In F i g. 1 ist ein Leonardsatz, bestehend aus dem Generator 1 und dem Motor 2, angedeutet. Aus einer
Tachometermaschine 3 wird der Drehzahlistwert η gewonnen
und mit dem vorgegebenen Drehzahlsollwert n* verglichen. Aus der Regelabweichung bildet
der P-Regler 4 einen Ausgangswert, der als Hilfssollwert/27
für den untergeordneten Stromregelkreis dient. Dieser Stromregelkreis besteht seinerseits aus
einem P-Regler 5, dem der erwähnte Hilfssollwert P> und der aus dem Ankerkreis des Leonardsatzes mittels
eines Wandlers 6 od. dgl. entnommene Istwert / zugeführt werden. Der Stromregler liefert die Stellgröße,
in diesem Fall die Erregung des Leonardgenerators. Bei einem über Stromrichter in Kreuzschaltung gespeisten
Motor beeinflußt der Stromregler die Gittersteuerung.
In diesem vernaschten Regelkreis wird also zunächst durch den inneren Regelkreis der Strom auf den vorgegebenen
Sollwert konstant gehalten. Dieser Sollwert wird seinerseits vom äußeren Regelkreis derart vorgeschrieben,
daß die verlangte Geschwindigkeit des Regeleinrichtung mit vernaschten Regelkreisen
Anmelder:
Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Phys. Dr. Claus Keßler,
Dipl.-Ing. Ingemar Neuffer,
Dipl.-Ing. Dr. Gottfried Möltgen, Erlangen - -
Motors eingehalten wird. Die Begrenzung des Anker-
ap stromes ist auf einfachste Weise dadurch möglich, daß
der Ausgangswert des Geschwindigkeitsreglers nach beiden Richtungen derart begrenzt wird, daß der
dadurch gegebene Stromsollwert unterhalb des zulässigen Maximalwertes liegt.
Der Stromregelkreis kann für sich eingestellt werden und bildet dann bei der Einstellung des Geschwindigkeitsregelkreises
einen Block mit bestimmter Ubergangsfunktion. Dadurch wird eine einfache Inbetriebnahme
der Regelstrecke und ein übersichtlicher Aufbau möglich.
Bei höheren Anforderungen an die Genauigkeit einer solchen Regelung kommt man mit P-Reglern
w,egen ihrer Statik nicht aus. Es ist daher auch schon angeregt worden, statt der P-Regler IP-Regler einzusetzen,
bei denen bekanntlich eine dauernde Regelabweichung vermieden wird.
Derartige IP-Regler werden meist so dimensioniert, daß ihre Rückführzeitkonstante der Ankerzeitkonstante
des geregelten Motors entspricht. Durch dieses sogenannte Betragsoptimum erzielt man ein fast
überschwingungsfreies Einlaufen der Drehzahl in den Sollwert und eine verhältnismäßig rasche Regelung.
Ein entscheidender Nachteil des IP-Reglers ist jedoch,
daß sowohl der P- als auch der I-Anteil für sich eingestellt
werden muß. Es ist daher erforderlich, bei der Herstellung solcher Regler eine Einstellbarkeit der
Rückführzeit über den gesamten Bereich der praktisch auftretenden und zu erwartenden Ankerzeitkonstahten
vorzusehen. Dazu kommt noch, daß eine genaue Bestimmung der Ankerzeitkonstante kn allgemeinen
sehr schwierig ist und daher das Betragsoptimum meist nur angenähert erzielt werden kann.
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3 4
Darüber hinaus sind auch die mit dem IP-Regler Laufzeit t gebildet wird. Dies bedeutet, daß der IP-
auf dieser Grundlage erreichbaren Ausregelzeiten, Regler nur noch in einer einzigen Größe, nämlich in
insbesondere bei Laststößen, verhältnismäßig groß. seiner P-Verstärkung, einstellbar gemacht werden
Es sei dies an Hand der F i g. 2 erläutert. Die Kurve I muß und daß die zweite Größe, nämlich die Rückführ-
in Fig. 2 zeigt die Übergangsfunktion der Regel- 5 zeit τ, von vornherein fest vorgeschrieben ist, bei der
größe X bei einem P-Regler für den Sollwertstoß. Die Inbetriebnahme also nicht mehr für sich eingestellt
Kurve II veranschaulicht die Übergangsfunktion bei wird. Es liegt daher trotz der Verwendung eines
Anwendung eines betragsoptimierten iP-Reglers. IP-Reglers nur ein einziger Parameter vor, und man
In Fig. 3 ist mit I die Übergangsfunktion des kann den Regler als Einknopf regler bezeichnen.
P-Reglers für einen Laststoß angedeutet, mit II die io Die Rückführzeit τ des IP-Reglers ist nun erheblich
Übergangsfunktion des betragsoptimierten IP-Reg- kleiner als die Ankerzeitkonstante Ta. Demzufolge
lers. Man erkennt, daß der P-Regler eine bleibende muß bei gleicher P-Verstärkung auch die Integrier-
Regelabweichung bringt und daß der Laststoß beim zeit Ti um den gleichen Faktor kleiner bemessen sein.
IP-Regler zwar völlig ausgeglichen wird, daß dies Es ergibt sich also eine theoretische Übergangs-
aber eine beträchtliche Zeit erfordert. 15, ,.. ,., ... π * * -i * · · t. *
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, diese funktlon' die den gleichen P-Anteü ^- wieembetrags-
Nachteile der bekannten Regeleinrichtungen zu ver- optimierter Regler haben kann, im I-Anteil jedoch
meiden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, eine wesentlich höhere Steilheit aufweist. Dies bedaß
als Einzelregler IP-Regler dienen, deren Rück- deutet, daß auftretende Laststöße in einer viel kürzeren
führzeit mindestens das Doppelte, vorzugsweise das 20 Zeit ausgeregelt werden als beim Betragsoptimum,
Vierfache der Summe der kleinen Zeitkonstanten im wie in F i g. 3, Kurve III, angedeutet. Für einen Solljeweiligen Regelkreis beträgt, und daß Mittel zur wertstoß tritt jedoch bei einem derart bemessenen IP-Dämpfung
von Sollwertstößen vorgesehen sind. Regler ein beträchtliches Überschwingen von etwa
Zur näheren Erläuterung der Erfindung sei zunächst 40% auf (vgl. Kurve III in F ig. 2). Dabei ist das
der innere Regelkreis mit Stromregelung am Beispiel 25 Zeitintegral des Fehlers, also die schraffiert angedeutete
der Drehzahlregelung eines stromrichtergespeisten Fehlerfläche, gleich Null. Die beiden Anteile ober-und
Gleichstrommotors beschrieben. In Fig. 4 ist der unterhalb der Sollwertlinie sind gleich groß.
Motor mit 2, der Stromrichter mit 7 angedeutet. Zur Neben der hohen Regelgeschwindigkeit bei Last-Aussteuerung jedes Stromrichters dient ein Steuer- stoßen bringt die erläuterte Bemessung den wesentsatz8 bekannter Art, beispielsweise ein Transistor- 30 liehen Vorteil, daß der Geschwindigkeitsfehler des steuersatz, der seinerseits von einem IP-Regler 9 beein- IP-Reglers stark herabgesetzt wird. Bekanntlich kann flußt wird. Dem IP-Regler werden der Stromsollwert /* der Istwert eines IP-Reglers einen ansteigenden SoIl- und der Stromistwert / zugeführt, wobei der letztere wert nicht völlig erreichen, sondern bleibt immer in auf bekannte Art, z. B. durch einen Hallwandler, aus einem gewissen Abstand davon, der als Geschwindigdem Ankerstromkreis entnommen wird. Es ist nur die 35 keitsfehler bezeichnet. F i g. 6 zeigt in Kurve I einen Steuerung einer Stromrichtergruppe dargestellt. 10 und linear ansteigenden, vorgegebenen Sollwert und in 11 sind Glättungsdrosseln für den Ankerstrom des Kurve II den Anstieg des Istwertes bei einem betrags-Motors. optimierten IP-Regler. Der Geschwindigkeitsfehler Zl2
Motor mit 2, der Stromrichter mit 7 angedeutet. Zur Neben der hohen Regelgeschwindigkeit bei Last-Aussteuerung jedes Stromrichters dient ein Steuer- stoßen bringt die erläuterte Bemessung den wesentsatz8 bekannter Art, beispielsweise ein Transistor- 30 liehen Vorteil, daß der Geschwindigkeitsfehler des steuersatz, der seinerseits von einem IP-Regler 9 beein- IP-Reglers stark herabgesetzt wird. Bekanntlich kann flußt wird. Dem IP-Regler werden der Stromsollwert /* der Istwert eines IP-Reglers einen ansteigenden SoIl- und der Stromistwert / zugeführt, wobei der letztere wert nicht völlig erreichen, sondern bleibt immer in auf bekannte Art, z. B. durch einen Hallwandler, aus einem gewissen Abstand davon, der als Geschwindigdem Ankerstromkreis entnommen wird. Es ist nur die 35 keitsfehler bezeichnet. F i g. 6 zeigt in Kurve I einen Steuerung einer Stromrichtergruppe dargestellt. 10 und linear ansteigenden, vorgegebenen Sollwert und in 11 sind Glättungsdrosseln für den Ankerstrom des Kurve II den Anstieg des Istwertes bei einem betrags-Motors. optimierten IP-Regler. Der Geschwindigkeitsfehler Zl2
F i g. 5 zeigt das Blockschaltbild dieses Regelkreises des IP-Reglers für t -=► 00 ist bekanntlich proportional
mit den Übergangsfunktionen. Zum Stromrichter 40 der Integrierzeit Ti. Für eine gegebene P-Verstärkung
£»2Z£!^s£S!£XSS£i, Ϊ Z T tat T>
0- be.ragsop.imier.en Reg>er einen verkanntlich
wird der Stromrichter durch eine Ver- hältnismäßig hohen Wert, da ja τ gleich der großen
Schiebung der Zündimpulse umgesteuert, so daß er Zeitkonstante Ta gewählt wird. Beim Regler nach der
einem Stellsignal erst dann folgen kann, bis die nächste 45 Erfindung dagegen ist τ wesentlich, z. B. um eine
Zündung einer Anode eintritt. Die statistisch erfaßbare Größenordnung, kleiner. Bei gleicher P-Verstärkung
Laufzeit des Stromrichters ergibt sich als arithmetisches ist dann auch Ti kleiner als beim betragsoptimierten
Mittel der minimalen Laufzeit Null und der der Regler, so daß sich ein wesentlich verringerter Ge-Phasenzahl
zugeordneten maximalen Laufzeit, z.B. schwindigkeitsfehler ergibt. Dies ist durch die Kurve III
bei Dreiphasenbetrieb mit 50 in Fig. 6 angedeutet. Der Geschwindigkeitsfehler Zl3
kann so klein werden, daß er praktisch nicht mehr 50 Hz: —-— = 0 · 0033 see. meßbar ist.
50 · 6 Störend kann beim Erfindungsgegenstand das Über
schwingen nach einem Sollwertstoß wirken. Es ist
Der Frequenzgang des offenen Regelkreises ist 55 jedoch möglich, dieses Überschwingen zu vermeiden,
durch die Gleichung ohne die bereits erzielten Vorteile aufgeben zu müssen.
Es ist nur erforderlich, Mittel vorzusehen, die das
F(p) = ρτ - - Auftreten eines Sollwertstoßes verhindern. Ein SoIl-
p Ti 1 + ρ Ta 1 + pt wertstoß ist im Gegensatz zu den nicht beeinflußbaren
60 Laststößen einer Einflußnahme zugänglich. Beispielsgegeben, in der τ die Rückführzeit, Ti die Integrierzeit weise ist eine Glättung anwendbar, deren Zeitkondes
PI-Reglers und Ta die Ankerstromzeitkonstante stante mindestens gleich der Rückführzeit τ des IP-bedeutet.
Reglers gewählt wird. Durch eine solche Glättung
Bei Anwendung des Betragsoptimums wäre τ = Ta läßt sich das Überschwingen nach einem Sollwertstoß
zu setzen. Gemäß der Erfindung wird nun jedoch für r 65 unterdrücken, ohne daß dadurch die rasche Ausmindestens
der zweifache, vorzugsweise der vierfache regelung der Laststöße beeinträchtigt wird. Man kann
Wert der Summe der kleinen Zeitkonstante gewählt, daher ohne Beschränkung von den wesentlichen
die im vorliegenden Fall durch die statistisch erfaßbare Vorteilen des Erfindungsgegenstandes Gebrauch
5 6
machen. Ein Charakteristikum für die Bemessung sich als Unterschied zwischen dem Sollwertanstieg
ist es, daß die Ausregelzeit sowohl für Laststöße als und dem Istwertanstieg der Geschwindigkeit für / -»- oo
auch für Sollwertänderungen höchstens um eine der Fehler Δ (co) = 0. In der Praxis nähert sich Δ
Größenordnung größer ist als die Summe der kleinen schon nach kurzer Zeit dem Wert Null so weit an,
Zeitkonstanten im Regelkreis. S daß kein Fehler mehr meßbar ist. Man kann also
Die Glättung ist entbehrlich, wenn Sprünge des erreichen, daß noch während eines Sollwertanstieges
Sollwertes schon von vornherein nicht auftreten bzw. -abfalles der Istwert bereits genau dem Sollwert
können. Solche Betriebsbedingungen liegen beispiels- folgt. Dies gilt für jeden Regelkreis, bei dem ein Glied
weise bei der Regelung von Antrieben vor, bei denen der Regelstrecke integrales Verhalten aufweist,
die Beschleunigung auf einem einstellbaren Wert io Wenn in Sonderfällen statt der IP-Regler IPD-Regler
gehalten werden muß und demzufolge auch der Ge- verwendet werden sollen, so kann man auch hier in
schwindigkeitssollwert nicht sprunghaft, sondern nur weiterer Ausgestaltung der Erfindung den Regler mit
stetig mit einer bestimmten Steilheit geändert wird. einer einzigen Einstellung versehen, und die dem
Das Blockschaltbild einer solchen Regelung zeigt D-Anteil zugeordnete Zeitkonstante größer als das
Fig. 7. Man erkennt, daß der Stromregelkreis nach 15 Zweifache, vorzugsweise gleich dem Achtfachen der
der Fig. 4 nun ein innerer Regelkreis geworden und Summe der kleinen Zeitkonstanten bemessen,
dem Geschwindigkeitsregelkreis untergeordnet ist. Bei vielen Antriebsprogrammen tritt die Forderung
Der Geschwindigkeitsregelkreis enthält einen weiteren auf, den Antrieb für bestimmte Zeitabschnitte anzu-
IP-Regler 12, an dessen Eingang der Sollwert nx für halten. Als Beispiel seien Förderanlagen genannt, bei
die Geschwindigkeit und der aus einer Tachometer- 20 denen der Förderkorb am Beschickungsort festge-
maschine 3 gewonnene Geschwindigkeitsistwert η mit- bremst wird. In solchen Fällen ist es vorteilhaft, vor
einander verglichen werden. Der Sollwert für· die dem Stillsetzen bzw. Einlegen der Bremse nicht den
Geschwindigkeitsregelung wird aus einem Hochlauf- Geschwindigkeits-, sondern den Stromsollwert Null
regler 13 entnommen, der bei plötzlichen Änderungen vorzugeben. Diese Maßnahme kann als Nullstrom-
der Stellung des Steuerhebels 14 einen linearen An- 25 regelung bezeichnet werden. Es wird dadurch der
stieg bzw. Abfall des Geschwindigkeitssollwertes her- Ankerstrom praktisch zum Verschwinden gebracht,
vorruft. Der Hochlaufregler verhindert also das Auf- so daß Überströme beim Festbremsen ausgeschlossen
treten von Sollwertstößen, da schon dem Drehzahl- sind. Zur Anwendung der Nullstromregelung kann
regler nur noch stetig veränderbare Sollwerte züge- man die Verbindung zwischen Stromregler 9 und
ordnet sind. Demzufolge wird sich auch die Ausgangs- 30 Geschwindigkeitsregler 12 auftrennen und gegebenen-
größe des Geschwindigkeitsreglers, die als Sollwert falls den Eingang des Stromreglers kurzschließen,
für die Stromregler 9 dient, nur stetig ändern können. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Speise-
Bei einem solchen Regelkreis werden also Laststöße spannung des Reglers 12 abzuschalten.
in der bereits beschriebenen Art sehr rasch ausgeregelt, Die große Regelgeschwindigkeit des erfindungs-
während wegen des Fehlens von Sollwertstößen das 35 gemäßen Regelkreises ermöglicht es grundsätzlich,
damit verbundene Überschwingen nicht auftreten den zur Stromversorgung dienenden Stromrichter
kann. hinsichtlich der jeweils nicht benötigten Gefäße (bei
Während der Stromregler dazu bestimmt ist, die Dampfentladungsstromrichtern) freizugeben. Da der
Ankerzeitkonstante des Motors auszugleichen und den Regler seinen Regelbereich äußerst schnell durchläuft,
Ankerstrom fast ohne Verzögerung den Änderungen 40 kann man den Einsatz einer bei einem Laststoß neu
des Stromsollwertes folgen zu lassen, ist der Geschwin- einzusteuernden Gefäßgruppe genügend rasch und
digkeitsregler zur Berücksichtigung der mechanischen sicher beherrschen. In weiterer Ausgestaltung der
Zeitkonstante des Motors vorgesehen. Auch bei ihm Erfindung läßt sich jedoch, falls dies erforderlich
wird jedoch die Rückführzeit nicht gleich dieser erscheint, auch in dieser Hinsicht noch eine Verbessemechanischen
Zeitkonstante, sondern gleich dem 45 rung erzielen, indem eine Kreisstromregelung des
mindestens Zweifachen, vorzugsweise gleich dem Stromrichters vorgenommen wird. Diese Kreisstrom-Vierfachen
der Summe kleiner Zeitkonstanten ge- regelung sei an Hand der F i g. 7 und 8 näher erwählt.
Diese Summe der kleinen Zeitkonstante ist im läutert. Hierzu wird der Hilfssollwert für den Stromvorliegenden
Beispiel die Ersatzzeitkonstante der regler durch Regelkreisglieder beeinflußt, die mit ihrer
Ankerstromregelung. Auch der Geschwindigkeits- 50 Kennlinie in Fig. 7 mit 15 und 16 angedeutet sind.
IP-Regler muß daher nur hinsichtlich seiner P-Ver- Der Ausgang des Geschwindigkeitsreglers in Fig. 7 Stärkung einstellbar sein und kann wie der Strom- wird durch geeignete Schaltungselemente derart be-IP-Regler unabhängig von den großen Zeitkonstanten grenzt, daß der zulässige Wert des Ankerstromes in gebaut und verwendet werden. Daher ergibt sich eine beiden Stromrichtungen nicht überschritten wird. Zu weitere entscheidende Vereinfachung sowohl des 55 diesem Zweck sind am Ausgang des Geschwindigkeits-Aufbaues als auch der Inbetriebnahme des Regel- regiere an sich bekannte vorgespannte Ventile 17, 18 kreises. vorgesehen, wie Fig. 8 zeigt. Die Spannung + Ug Darüber hinaus verschwindet bei einem solchen bzw. — Ua gibt die Grenze für den Stromsollwert vor. Regelkreis der Geschwindigkeitsfehler bei linearer Zur Sperrung des Sollwertstromes in der jeweils Sollwertänderung, wie sich theoretisch nachweisen 60 nicht gewünschten Richtung kann in die Verbindungsläßt. Während die Ankerstromzeitkonstante Ta noch leitung zwischen dem Geschwindigkeitsregler und
IP-Regler muß daher nur hinsichtlich seiner P-Ver- Der Ausgang des Geschwindigkeitsreglers in Fig. 7 Stärkung einstellbar sein und kann wie der Strom- wird durch geeignete Schaltungselemente derart be-IP-Regler unabhängig von den großen Zeitkonstanten grenzt, daß der zulässige Wert des Ankerstromes in gebaut und verwendet werden. Daher ergibt sich eine beiden Stromrichtungen nicht überschritten wird. Zu weitere entscheidende Vereinfachung sowohl des 55 diesem Zweck sind am Ausgang des Geschwindigkeits-Aufbaues als auch der Inbetriebnahme des Regel- regiere an sich bekannte vorgespannte Ventile 17, 18 kreises. vorgesehen, wie Fig. 8 zeigt. Die Spannung + Ug Darüber hinaus verschwindet bei einem solchen bzw. — Ua gibt die Grenze für den Stromsollwert vor. Regelkreis der Geschwindigkeitsfehler bei linearer Zur Sperrung des Sollwertstromes in der jeweils Sollwertänderung, wie sich theoretisch nachweisen 60 nicht gewünschten Richtung kann in die Verbindungsläßt. Während die Ankerstromzeitkonstante Ta noch leitung zwischen dem Geschwindigkeitsregler und
kreis eingeht, stellt die Zuordnung von Ankerstrom ein kleiner Sollwert für den Kreisstrom über einen
und Motordrehzahl eine reines I-Verhalten der 65 Widerstand 21, 22 zugeführt. Auf diese Weise erreicht
τ-. I, . _ ,. , . , „ .,, man eine Zuordnung des wirksamen Stromsollwertes/2
Form ^Tdar' wormr- die mechanische Zeitkon- ^ den AllsgangStertenP des Geschwindigkeitsstante
des Ankers bedeutet. In einem solchen Fall ergibt reglers gemäß Fig. 9. In der einen Richtung wird
Claims (11)
1. Regeleinrichtung mit vermaschten Regelkreisen,
denen je ein Einzelregler zugeordnet ist, der einen Hilfssollwert für den nachfolgenden
Einzelregler bildet, dadurch g e k e η nzeichnet,
daß als Einzelregler IP-Regler dienen, deren Rückführzeit mindestens das Doppelte,
vorzugsweise das Vierfache der Summe der kleinen Zeitkonstanten im jeweiligen Regelkreis beträgt,
und daß Mittel zur Dämpfung von sprunghaften Änderungen des Sollwertes (Sollwertstößen) vorgesehen
sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Glättung des Sollwertes mit einer Zeitkonstante,
die mindestens so groß wie die Rückführzeit ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Hochlaufregler
sprunghafte Änderungen des Sollwertes (Sollwertstöße) in stetige An- und Abstiege des wirksamen
Sollwertes umgewandelt werden.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelregler nur
hinsichtlich der P-Verstärkung einstellbar sind (Einknopfregler).
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4 für Stromrichterantriebe, dadurch gekennzeichnet, daß
bei jedem Einzelregler die Rückführzeit mindestens auf das Doppelte der statistisch erfaßbaren Laufzeit
von Stromrichtern fest eingestellt ist.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5 für Umkehrantriebe mit Stromrichtern in Kreuzschaltung,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede Stromrichtergruppe ein Stromregler vorgesehen
ist, der dem Geschwindigkeitsregler untergeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht benötigte Stromrichtergruppe
auf einen kleinen Strom geregelt wird, der im Stillstand die beiden Gruppen als Kreisstrom
durchfließt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Stromregler ein fester
kleiner Sollwert für den Kreisstrom zusätzlich zugeführt ist.
9. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise durch Begrenzung der Hilfssollwerte eine Begrenzung der Regelgrößen erzielt ist.
10. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß beim Stillsetzen des
Antriebes der Stromregler den Sollwert Null erhält.
11. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Einzelregler
Transistorverstärker mit IP-Rückführung dienen.
In Betracht gezogene Druckschriften: Hengstenberg, Sturm, Winkler, Messen
und Regeln in der Chemischen Technik, Berlin, 1957, S. 973, 1083,1089,1090, 1092 bis 1098;
Schäfer, Grundlagen der selbsttätigen Regelung,
München, 1953, S. 32.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 678/82 10.67 © Bundesdruckerei Berlin
ZEICHNUNGEN BLATT 1
Fig.4 bTl*!1
ZEICHNUNGEN BLATTl
Fig.9
709 678/82
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1252448B true DE1252448B (de) | 1967-10-19 |
Family
ID=605410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES59498A Pending DE1252448B (de) | Regeleinrichtung mit vermaschten Regelkreisen |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE1252448B (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2300477A1 (de) * | 1972-01-06 | 1973-07-19 | Schlumberger Compteurs | Umschaltvorrichtung zur umschaltung eines pneumatischen reglers vom handbetrieb in den regelbetrieb |
DE2704375A1 (de) * | 1976-02-24 | 1977-08-25 | Molins Machine Co Inc | System zur geschwindigkeitssteuerung von wellpappenmaschinen |
DE2818270A1 (de) * | 1978-04-26 | 1979-11-08 | Eckardt Ag | Verfahren und regelschaltung zum stossfreien wiederanfahren eines regelkreises |
DE3151255A1 (de) * | 1981-12-24 | 1983-07-14 | Bayerische Motoren Werke AG, 8000 München | Regeleinrichtung fuer eine heiz- und/oder klimaanlage von kraftfahrzeugen |
DE3240947A1 (de) * | 1982-11-05 | 1984-05-10 | Bayerische Motoren Werke AG, 8000 München | Regeleinrichtung fuer eine heiz- und/oder klimaanlage von kraftfahrzeugen |
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