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Verfahren und Einrichtung zur Zweipunktregelunq eines Laststromes
(beansprucht wird die Priorität der japanischen Patentanmeldung T 57-213 848 vom
8.12.1982) Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Zweipunktregelung eines
Laststromes entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft
ferner eine entsprechende Zweipunkt-Regeleinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
3.
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Fig. 1 zeigt schematisch ein Beispiel für eine übliche Regelung, mit
dem der momentane Laststrom-Istwert eingestellt wird. Die Anordnung nach dieser
Figur enthält eine elektrische Energiequelle, in der Regel eine Gleichspannungsquelle
1, eine Schalteinrichtung 2, eine Freilaufdiode 3, eine Induktivität 4, eine eine
Gegen-EMK erzeugende Last 5, einen Laststrom-Istwertgeber 6, einen Sollwertgeber
8 und eine Komparatoreinrichtung 7 mit einem Eingangswiderstand R. und einem Rückkopplungswiderstand
Rf.
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Für den Fall, daß am Sollwertgeber 8 ein konstanter Laststrom-Sollwert
i* vorgegeben ist, ist in Fig. 1 auch der Verlauf des Laststrom-Istwertes i angegeben.
Mit VDC ist die Ausgangsspannung der Spannungsquelle 1 bezeichnet.
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Die Schalteinrichtung 2 besteht in diesem Fall aus einem einfachen
Schaltelement (Schalttransistor) und es ergibt sich folgende Zweipunktregelung:
Ist der Schalter 2 geschlossen, so fließt der Strom i von der Quelle 1 durch das
Schaltelement 2 und die Induktivität 4 in die Last 5, die eine Gegen-EMK E erzeugt.
Die
Spannungsquelle 1 treibt in diesem Schaltzustand den Laststrom
i an, der somit steigt.
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Der vom Istwertgeber 6 bereitgestellte Momentanwert des Laststroms
ist dem nicht-invertierenden Eingang des die Komparatoreinrichtung darstellenden
Komparators 7 und der Sollwert i* dem invertierenden Eingang aufgeschaltet.
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Sobald die momentane Regelabweichung i - i* eine obere Toleranzgrenze
ßi+ erreicht, d.h. der Istwert i eine obere- Grenze U = i* + a i+ erreicht, gibt
der Komparator 7 ein Ausschaltsignal für den Schalter 2 ab. Der Laststrom i fließt
nunmehr in einem aus der Last 5, der Freilaufdiode 3 und der Induktivität 4 bestehenden
geschlossenen Stromkreis und klingt ab. In diesem Zustand bewirkt also die Schalteinrichtung
2 einen absinkenden Laststrom.
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Erreicht nun die Regelabweichung i - i* die untere Toleranzgrenze
ti r d.h. wenn der Laststrom i auf einen unteren Grenzwert L = i* - ai abgeklungen
ist, so erzeugt der Komparator 7 einen Einschaltbefehl für die Schalteinrichtung
2. Nunmehr kann wieder Strom aus der Spannungsquelle 1 in die Last 5 fließen und
der Laststrom steigt erneut an. Die Komparatoreinrichtung 7, die beispielsweise
ein dem Komparator 7 nachgeschaltetes, nicht dargestelltes Flip-flop enthalten kann,
erzeugt somit ein binäres Ausgangssignal zur Steuerung der Umschalteinrichtung,
das jeweils bei Erreichen der oberen bzw. unteren Toleranzgrenze von dem einen Zustand
in den anderen Zustand kippt.
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Durch das Ein- und Ausschalten der Schalteinrichtung 2 steigt und
sinkt der Laststrom also innerhalb der gegebenen Toleranzgrenzen i* + Ait und stabilisiert
sich somit auf den vorgegebenen Soll-Mittelwert. Die Toleranzbreite ist auf bekannte
Weise entsprechend den Widerstandswerten der Widerstände Rf und R. vorgegeben. Bei
dieser
Zweipunktregelung ist z.B. nachteilig, daß die Periode, die
durch ein Ansteigen und Fallen des Lastwertes zwischen den Grenzwerten U und L gegeben
ist (also die Umschaltfrequenz der Schalteinrichtung 2) erheblich schwankt in Abhängigkeit
von der Gleichspannung VDC der Spannungsquelle und der Gegen-EMK E der Last 5. Beträgt
die Induktivität des Lastkreises L1, so ergibt sich für die zeitliche Ableitung
di/dt des Laststromes i während der Einschaltperiode des Schaltelements 2: di/dt
= (VDC - E)/L1.
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Selbst wenn daher die Spannung VDC konstant ist, ändert sich daher
die Steigung, mit der der Momentanwert i bis zum oberen Grenzwert U ansteigt, wenn
die Gegen-EMK E sich ändert. Auch die Steigung, mit der während der Ausschaltperiode
der Schalteinrichtung 2 der Iststrom auf den unteren Grenzwert L abfällt, ändert
sich entsprechend der Gegen-EMK E. Daraus folgt die bereits erwähnte, von der Gegen-EMK
E abhängige Schwankung der Schaltfrequenz der Schalteinrichtung 2.
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Diese Schaltvorgänge erzeugen aber ein Rauschen in anderen, an den
Lastkreis oder die Spannungsquelle angeschlossenen Einrichtungen. Wäre die Schaltfrequenz
der Schalteinrichtung 2 konstant, so könnte eine entsprechende konstante Rauschfrequenz
leicht durch ein auf die entsprechende Frequenz abgestimmtes Filter oder andere
Gegenmaßnahmen abgeschirmt werden. Gegenmaßnahmen gegen eine aufgrund der veränderlichen
Umschaltfrequenz veränderliche Rauschfrequenz sind jedoch nicht auf einfache Weise
zu bewerkstelligen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Zweipunktregler
so zu verbessern, daß eine ungefähr konstante Rauschfrequenz erhalten wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einem Verfahren aus,
bei dem die Umschaltvorgänge zumindest hinsichtlich ihrer Periode (Frequenz) durch
die Periode eines periodischen Taktsignals synchronisiert werden.
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6et) Zu diesem Zweck wird der Komparatoreinrichtung das periodische
Taktsignal dem Komparator 7 entweder an seinem Eingang für den momentanen Laststrom-Istwert
oder für den Sollwert aufgeschaltet. Dies ist in den folgenden Figuren für den Fall
dargestellt, daß das Taktsignal aus einer periodischen Folge kurzer Impulse besteht.
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Die Figuren 2 bis 4 zeigen, wie das Verhältnis zwischen der Gleichspannung
VDC und der Gegen-EMK E die Umschaltfrequenz beeinflußt. Ist gemäß Fig. 2 die Gleichspannung
VDC größer als die doppelte EMK E, so liegt während des ansteigenden Stromzustandes
eine große Steigung R und während des absinkenden Zustandes eine geringe Steigung
F vor. Daher wechseln die in Fig. 2 gezeigten kurzen Abschnitte mit stark ansteigendem
Strom mit langen Abschnitten stark sinkenden Stroms ab und die Schaltfrequenz wird
mit abnehmender EMK geringer.
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Fig. 3 entspricht dem Fall, daß die EMK E etwa der halben Gleichspannung
VDC entspricht und die Steigungen R und F etwa gleich sind. In diesem Fall zeigt
der Wechsel zwischen Anstieg und Abstieg entsprechend Fig. 3 eine maximale Frequenz
für die Umschaltvorgänge.
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In Fig. 4 ist angenommen, daß die EMK E mehr als den halben Wert der
Gleichspannung VDC beträgt, also eine geringe Steigung R und eine hohe Steigung
F vorliegt.
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Die Schaltfrequenz ist dabei genauso niedrig wie nach Fig. 2.
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In allen 3 Fällen erreicht der schwankende Laststrom i jeweils die
obere Grenze U und die untere Grenze L.
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In Fig. 5 ist zunächst noch einmal der Fall der Fig. 2 dargestellt,
bei dem die EMK nicht größer ist als die halbe Gleichspannung VDC In der Mitte ist
der Verlauf eines Taktsignals dargestellt, das zu dem Wert des momentanen Stromistwerts
i addiert werden kann. Dieses Takt-Signal i* (Takt) besteht z.B. aus positiven Impulsen
P1, P2, P3 und negativen Impulsen N1, N2, N3 konstanter Periode.
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Das untere Diagramm der Fig. 5 zeigt nunmehr die Zeitpunkte tl t,t4,
zu denen jeweils zwischen dem ansteigenden und absinkenden Zustand des Laststroms
umgeschaltet wird, wenn durch die Komparatoreinrichtung die Grenzbedingung i - (i*
+ ¢i+ + i* (Takt)) = & überwacht wird.
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Mit 6 ist dabei die Ansprechschwelle des Komparators 7 bezeichnet,
die z.B. zu Null bestimmt sein kann.
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Ist z.B. dem Istwert i zum Zeitpunkt tl der negative Puls N1 überlagert,
so wird der untere Grenzwert L erreicht und unterschritten und daher zum Zeitpunkt
tl sofort von absinkenden auf aufsteigenden Laststrom umgeschaltet. Der Strom steigt
somit bis zum Erreichen des oberen Grenzwertes U zum Zeitpunkt t2, wo erneut umgeschaltet
wird und der Strom wieder abnimmt. Zum Zeitpunkt t3 wird zwar der positive Impuls
P1 überlagert, da jedoch der Strom zu diesem Zeitpunkt bereits absinkend ist, findet
keine weitere Umschaltung statt, obwohl nunmehr der obere Grenzwert U überschritten
wird.
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Wird nun zum Zeitpunkt t4 der negative Puls N2 überlagert, so wird
der untere Grenzwert L unterschritten und erneut umgeschaltet, bis der obere Grenzwert
U wieder erreicht wird. Auf diese Weise wird die Frequenz der wiederholten
Umschaltungen
auf die Frequenz der negativen Pulse N1, N3 synchronisiert.
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Fig. 6 zeigt den Vorgang der Fig. 5 für den Fall der Fig.
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4, wenn also die EMK E größer als die halbe Gleichspannung VDC ist.
Durch Addition des Taktsignals i* (Takt) zum Istwert i entsteht somit der in Fig.
6 unten dargestellte Stromverlauf.
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Ist also der positive Puls P1 zum Zeitpunkt tl dem ansteigenden Stromistwert
aufgeschaltet, so wird der obere Grenzwert U überschritten und sofort auf abnehmenden
Strom umgeschaltet. Der untere Grenzwert L wird zum Zeitpunkt t2 erreicht und daher
auf ansteigenden Strom umgeschaltet. Der bei t3 aufgeschaltete negative Impuls bewirkt,
daß zwar der untere Grenzwert L erneut erreicht wird, da aber bereits auf ansteigenden
Strom geschaltet ist, findet keine weitere Umschaltung statt. Vielmehr wird erst
zum Zeitpunkt t4, wo erneut der obere Grenzwert U erreicht wird, umgeschaltet und
der Strom nimmt wieder ab, bis beim unteren Grenzwert L erneut umgeschaltet wird.
Die Frequenz der Umschaltungen ist also mit der Frequenz der positiven Pulse P1,
... synchronisiert.
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Ist also die Gegen-EMK E nicht größer als die halbe Versorgungs-Gleichspannung
VDc, so ist der negative Taktimpuls wirksam; ist E dagegen nicht kleiner als VDC/2,
so wirkt der positive Taktimpuls. Aus den Figuren geht dabei hervor, daß die Umschaltfrequenz
dadurch gegenüber dem Normalfall der Figur 2 erhöht ist, wobei gleichzeitig trotz
konstant vorgegebenem ti+ die gesamte Toleranzbreite für die Schwankung des Strom-Istwertes
verkleinert ist. Insgesamt entspricht zwar der mittlere Stromistwert nicht mehr
genau dem Stromsollwert i*, was jedoch bei unterlagerten Stromregelungen, bei denen
der Stromsollwert aus einem übergeordneten Führungsgrößenvergleich
gebildet
wird, häufig ohne Bedeutung ist. In diesen Fällen ist die lastabhängige Verkleinerung
des Toleranzbereiches häufig von Vorteil. Insgesamt ist es bei dieser Ausführungsform
möglich, nicht nur die Periode der Umschaltimpulse, sondern sogar die Phasenlage
der Impulse tl und t4 der Figuren 5 und 6 synchron durch das Taktsignal vorzugeben.
Je nach Anwendungsfall kann es vorteilhaft sein, die Frequenz oder auch die Phasenlage
des Taktimpulses nach den jeweiligen Erfordernissen betriebsabhängig zu verstellen,
insbesondere kann aber auch eine konstante Taktfrequenz vorgegeben werden, um eine
konstante Umschaltfrequenz zu erreichen. Dabei ist es häufig vorteilhaft, die Taktfrequenz
auf einen Wert einzustellen, der etwas höher liegt als die vorausberechenbaren maximalen
Umschaltfrequenz, wie sie ohne Verwendung eines Taktsignals natürlicherweise auftreten
würde.
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Fig. 7 zeigt schematisch eine Zweipunkt-Regeleinrichtung für den momentanen
Laststrom-Istwert nach diesem Verfahren. Gegenüber einer üblichen Zweipunktregelung
unterscheidet sich diese Regel einrichtung nur darin, daß ein Taktsignalgeber 9
vorgesehen ist, dessen Taktsignal auf den nicht-invertierenden Eingang der Komparatoreinrichtung
7 über den Eingangswiderstand R. aufgeschaltet und auf diese Weise dem Istwertsignal
i überlagert ist.
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Eine weitere Erläuterung der Wirkungsweise dieser Anordnung ist nicht
erforderlich. Das gleiche Ergebnis kann auch erreicht werden, wenn das Taktsignal
dem Sollwert i* am invertierenden Komparatoreingang anstelle dem Istwert i am nicht-invertierenden
Eingang aufgeschaltet wird.
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Bei der beschriebenen Zweipunktregelung kann aber für den Fall, daß
die EMK um den Wert VDC/2 herum liegt, also die aufsteigende und die absteigende
Flanke ungefähr gleich groß sind, der Fall auftreten, daß die Stromregelung nicht
eindeutig
mit einer bestimmten Seite des Toleranzbandes verbunden ist und daher die Umschaltfrequenz
nicht auf die Frequenz des'Taktsignals synchronisiert ist. Dabei kann bei einer
großen Toleranzbreite zwischen den Grenzwerten L und U die Schwierigkeit auftreten,
daß eine Ansprechschwelle für die Regelung entsteht, unterhalb derer der Stromistwert
einer Änderung des Stromsollwertes nicht folgt und daher die Wirkung der Stromregelung
nicht erreicht wird. Andererseits verursacht eine zu enge Toleranzbreite zwischen
den Grenzwerten U und L ein häufiges Ein-und Ausschalten des Schaltelementes mit
einer unnormal hohen Frequenz, die die Taktfrequenz überschreiten kann.
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Die im folgenden beschriebene Weiterbildung des Verfahrens berücksichtigt
demnach auch bei E U VDc/2 auftreten de Schwierigkeiten, die dadurch auftreten,
daß die Schaltfrequenz nicht einfach durch die Taktfrequenz derartiger Impulse bestimmt
ist. Diese Weiterbildungen beseitigen diese Schwierigkeit und bewirken, daß der
Momentanwert des Laststromes auf einfache Weise geregelt werden kann, indem auch
für E iVDc/2
Taktsignals vorgegeben wird.
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Dies wird nun dadurch erreicht daß einen dreieck- bzw.
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sägezahnartigen Verlauf besitzt oder zumindest eine derartige Komponente
enthält. Der Taktgeber erzeugt also ein Dreiecksignal oder vorzugsweise ein Sägezahnsignal.
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Diese und weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet und werden anhand der Figuren 8 bis 11 näher
erläutert.
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In Fig. 8 ist oben zunächst der Verlauf des Laststrom-Istwertes i
gemäß Fig. 3 wiederholt, d.h. es ist angenommen, daß E VDC/2 beträgt. Darunter ist
das Taktsignal i* (Takt) dargestellt, das sich als Summe eines positiven Sägezahns
und negativer Spannungspulse zu Beginn jeder
Sägezahnperiode darstellt.
Darunter ist angegeben, wie sich die oberen und unteren Toleranzgrenzen U = (i*
+ i* (Takt) + bi) und L = (i* + i* (Takt) - ß i) durch Überlagerung des Sollwertes
i*, des Taktsignals i* (Takt) und eines der Ansprechschwelle der Komparatoren entsprechenden
konstanten Toleranzwertes A = A i ti ergeben.
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Ein entsprechend der gestrichelten Linie bis zum Punkt kl ansteigender
Iststrom löst einen Umschaltbefehl auf den Zustand mit abnehmendem Strom aus. Der
Strom nimmt nunmehr bis zum Punkt k2 ab, wo er wiederum einen Umschaltbefehl auslöst.
In der Folge nimmt der Strom abwechselnd zu und ab, entsprechend den Punkten k3,
k4 ... Die Umschaltfrequenz ist dadurch wieder auf die Frequenz des Taktsignals
synchronisiert.
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Die Schaltung zur Durchführung dieses Verfahrens unterscheidet sich
gegenüber der Schaltung nach Fig. 8 letztlicht lediglich darin, daß anstelle eines
Impulsgenerators 9 nunmehr ein Sägezahngenerator 9a verwendet ist.
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Außerdem ist in Fig. 9 die Variante dargestellt, daß das Taktsignal
dem Sollwert i* aufgeschaltet ist. Die Arbeitsweise dieser Schaltung bedarf keiner
weiteren Erläuterung.
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Bei einer anderen Ausführungsform, wie sie schematisch in Fig. 10
dargestellt ist, ist die Erfindung angewendet auf einen umkehrbaren Laststromkreis,
z.B. im Fall des Betriebes eines Gleichstrommotors als gegen-EMK-erzeugende Last
5 bei Betrieb im 4. Quadranten.
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In dieser Figur sind mit t A bis iD Transistorschalter symbolisch
dargestellt, mit 7 A und 7 B entsprechende Komparatoren, die über Treiberstufen
13 A bis 13 D auf die Schaltelemente wirken, mit 14 ist eine Einstelleinrichtung
für eine Ansprechschwelle 6 bezeichnet, 16
bis 19 sind Additionsstellen.
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Zur Erläuterungsweise der Schaltvorgänge sei z.B. angenommen, daß
die Last 5 im normalen Umlaufsinn betrieben wird, indem der negative Pol der Last
5 mit dem negativen Pol der Gleichspannungsquelle 1 durch das eingeschaltete Schaltelement
2 D verbunden ist. Die Umschaltregelung wird nun entsprechend Fig. 8 durch wechselseitiges
Umschalten der Schalter 2 A und 2 B, d.h. des "linken Zweigs" der Schalteinrichtung,
betrieben. Ist nun an der Last eine Richtungsänderung erwünscht, so wird das Umschalten
im linken Zweig durch Einschalten des Schaltelementes 2 B gesperrt und der Strom
durch Umschalten im rechten Zweig geregelt. Wenn auf diese Weise der für die Regelung
benötigte Zweig entsprechend der normalen bzw. umgekehrten Umlaufrichtung bestimmt
wird, so ist die Regelung übersichtlicher und stetiger als in dem Fall, daß gleichzeitig
durch Schalten in beiden Zweigen geregelt wird.
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Ist jedoch die Drehzahl der Last fast Null, so daß die Last weder
im normalen noch im umgekehrten Drehsinn angetrieben werden soll, so entsteht die
Frage, wie jetzt geschaltet werden soll. Dies wird bestimmt durch die Einstelleinrichtung
14 für die Ansprechschwelle 6 . Wenn die Ansprechschwelle 5 hinreichend groß und
positiv ist, so wird als Ansprechschwelle 6 die Grundspannung für die Komparatoren
7 A und 7 B über die Additionsstellen 17, 18 und 19 entsprechend verschoben. Stimmen
nun Sollwert und Istwert praktisch überein, so geben beide Komparatoren 7 A und
7 B keine Umschaltimpulse. D.h. die Schaltelemente 2 A bis 2 D sind jetzt in dem
Zustand, indem beide Zwerse nicht umschalten. Ist andererseits die Ansprechschwelle
3 negativ, so sind beide Komparatoren 7 A und 7 B in Tätigkeit. Entsprechend wird
in beiden I stets umgeschaltet und die Ansprechschwelle der
Regelung
verschwindet, die Regelung wird genauer. Ein häufiges Umschalten erzeugt allerdings
größere Verluste und stärkeres Rauschen.
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Die Berücksichtigung einer derartigen Ansprechschwelle 8 erscheint
selbstverständlich. Berücksichtigt man aber den Verlauf des Taktsignals und der
Hysteresebreite ß i bei einem Zweipunktregler, bei dem als Ansprechschwelle nur
die Hysteresebreite Ai berücksichtigt ist, so können Fehler entstehen. Diese können
durch die Ansprechschwelle 6 verhindert werden. Daher ist in diesem Fall die Betrachtung
der Ansprechschwelle von gewisser Bedeutung.
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Fig. 11 zeigt schematisch eine Abwandlung der wesentlichen Elemente
der Ausführungsform nach Fig. 10. Der Einzelsignalgeber 9a ist hierbei durch einen
weiteren Einzelsignalgeber 9b zu einem Taktsignalgeber ergänzt, wobei der Einzelgeber
9b das Einzelsignal des Einzelsignalgebers 9a um eine halbe Periode verschiebt.
Das den Komparatoren 7a und 7b vorgegebene Taktsignal besteht also aus zwei um 1800
phasenverschobenen Einzelsignalen.
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Bei dieser Anordnung ist vorteilhaft, daß bei der Regelung ohne Änderung
der Schaltperiode T in einem Zweig jeweils nach einer halben Periode eine Korrektur
durch den anderen Zweig erfolgt. Beide Komparatoren sind dabei in Betrieb, indem
die Ansprechschwelle zu Null oder leicht negativ entsprechend den vorangegangenen
Erläuterungen gemacht wird. Die Anregelzeit der Anordnung ist auf diese Weise um
den Faktor 2 verbessert. Es wird also eine stetigere und schnellere Regelung dadurch
erreicht, daß der Einzeltaktgeber 9 A der Fig. 10 durch einen weiteren Einzelsignalgeber
9 B entsprechend Fig. 11 ergänzt wird.
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Fig. 12 zeigt schematisch den wesentlichen Aufbau einer anderen Ausführungsform
der Erfindung. In diesem Fall ist die Erfindung auf eine Istwertregelung eines Dreiphasen-Stromes
für eine dreiphasige Last, z.B. einen dreiphasigen Wechselstrommotor, angewendet.
Dabei bezeichnen 5 A, 5 B, 5 C die drei Phasenwicklungen, die jeweils als Last eine
Gegen-EMK bzw. gemeinsam eine dreiphasige Gegen-EMK erzeugen, 2 A bis 2 F die Schaltelemente
für den dreiphasigen Strom, 13 A bis 13 F die Treiberstufen für die Schaltelemente,
7 A, 7 B und 7 C die Komparatoren für die Komparatoreinrichtung und 19 bis 22 Addierglieder.
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Übliche Zweipunktregelungen für einen Dreiphasenstrom können nicht
ohne weiteres eine einigermaßen stetige Regelung ausführen, da sich die Schaltvorgänge
der einzelnen Zweige gegenseitig stark beeinflussen und eine statistische Schaltfrequenz
entsteht. Es kann jedoch eine verhältnismäßig stetige und stabile Regelung vorteilhaft
dadurch erreicht werden, daß die Schaltfrequenz dank des Taktsignals konstant wird
und mittels der Ansprechschwelle erreicht werden kann, daß stets eine oder zwei
Brücken sicher gesperrt sind.
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In Fig. 13 ist schematisch eine Abwandlung von wesentlichen Teilen
des Ausführungsbeispiels nach Fig. 12 dargestellt. Der Taktgeber besteht dort aus
drei Einzeltaktsignalgebern (im allgemeinen Fall einer n-phasigen Last aus n-Einzelsignalgebern),
die jeweils Einzelsignale erzeugen, die den dritten (allgemein: n-ten) Teil einer
Periode gegeneinander verschoben sind. Die einzelnen Taktsignale bestimmen dabei
jeweils die Toleranzgrenzen für die Regelung des zugehörigen Phasenstromes. Dadurch
kann, ohne daß in die Arbeitsweise der Schaltelemente des Leistungskreises eingegriffen
wird, die Regelung verbessert werden. Der Regelzyklus wird dabei im wesentlichen
auf eine Drittelperiode gekürzt, wodurch eine schnelle Ausregelung und eine
verhältnismäßig
stetige Regelung erreicht wird.
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In der Regel wird als Istwert der Laststrom selbst erfaßt.
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Es kann aber auch die Spannung erfaßt werden und daraus durch Glättung
(Integration) ein kontinuierlicher Meßwert gebildet werden, dessen Erreichen der
Toleranzgrenzen durch die erfindungsgemäße Zweipunktregelung geregelt werden kann.