DE3001778C2 - Verfahren und Einrichtung zur Wegregelung eines Positionsantriebes - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Wegregelung eines PositionsantriebesInfo
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Description
a) Es wird der Verfahrweg (JSo) mit einem bestimmten
Mindestweg (JSma>) verglichen;
b) für Verfahrwege, welche kleiner sind als der Mindestweg, werden in Abhängigkeit von Restweg
(JS) und Verfahrweg (JS0) Beschleunigungssollwerte
(B*) bestimmt, die entweder der maximalen Beschleunigung ( + Bm1x) oder der
maxinalen Verzögerung (—Am«) entsprechen;
c) für Vtfrfahrwege. welche größer sind als der
Mindestweg, werden Beschleunigungssollwerte (B*), die entweder der maximalen Beschleunigung,
der maximalen Verzögerung oder dem Wert Null entsprechen, in Abhängigkeit vom
Erreichen restwegabhängiger bzw. konstanter Grenzwerte (g2,g3 bzw. g 1, g 4) des geführten
Geschwindigkeitssollwertes fV» bestimmt;
d) als Ruckwert (Rf) wird in einem Beschleunigungsregelkreis
(22, 23) die verstärkte Differenz zwischen den jeweils bestimmten Beschleunigungssollwerten
und dem Zeitintegral des Ruckwerts ^ebildt:, wobei der Betrag des
Ruckwertes auf einen maximalen Wert (Rm1x)
begrenzt wird.
35
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Ruckwertvorgabe ein über einen Integrator (23) gegengekoppelter
Verstärker (22) großer Proportionalverstärkung vorgesehen ist, dessen Ausgang auf
den Wert des maximalen Rucks (Rm,) begrenzt ist
und dessen Eingang wahlweise entweder mit einer der Maximalbeschleunigung ( + Bmlx) oder mit einer
der Maximalverzögerung ( — Bmlx) proportionalen
Spannung, oder mit Nullspannung beaufschlagbar ist, wobei für Verfahrwege, welche größer sind als
der Mindestweg, in der Verzögerungsphase des Antriebs der Verstärkereingang zusätzlich ein Korrektursignal
erhält, welches der Differenz zwischen dem geführten Geschwindigkeitssollwert und der Ausgangsspannung
(V) eines radizierenden Funktionsgenerators entspricht, welcher eingangsseitig mit einer
der Wegdifferenz (JS) proportionalen und einer konstanten Größe (-K0) beaufschlagt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein in Abhängigkeit von den erreichten
Grenzwerten des geführten Geschwindigkeitssollwertes (Vf) weiterschaltbares Schrittschaltwerk (21),
dessen Ausgangssignale (DX bis D 4) Schaltglieder
zur Auswahl von Eingangsspannungen für den Ver· stärker (22) und von konstanten Größen (K 1, K 2),
welche den Funktionsgenerator zusätzlich beaufschlagen, betätigen.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Gatterschaltung (27, 28, 33), welche eingangsseitig
mit den Ausgängen zweiter Grenzwertmelder (31, 32) verbunden ist, welche ansprechen,
wenn die Wegdifferenz (JS)kleiner als 1A2 bzw. grö
ßer als u/i2 des Verfahrweges (JSo) ist
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeitsregelung
eines elektromotorischen Positionsantriebes ein Stromregler (4) unterlagert ist, dem als zusätzlicher
Sollwert das Ausgangssignal des Integrators (23) aufgeschaltet ist
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur ruck-, beschleunigungs- und geschwindigkeitsbegrenzten
Wegregelung eines Positionsantriebes mit unterlagerter Geschwindigkeitsregelung,
wobei mit Vorgabe entsprechender Ruckwerte und einer mehrfachen zeitlichen integration desselben
eine Führung des Wegsollwertes und eines Geschwindigkeitssollwertes des Positionsantriebes erfolgt Mit einer
solchen Sollwertführung kann unter Einhaltung und längstmöglicher Ausnutzung der durch die Begrenzungen
festgelegten Randbedingungen dis gewünschte Position sehr schnell erreicht werden.
Nach einem solchen Verfahren arbeitet die nach der DE-Zeitschrift »Technische Mitteilungen AEG-TeIefunken
1976«, Seiten 269 bis 272 bekannte Einrichtung. Dort erfolgt während der gesamten Fahrt fortlaufend
eine sich ständig wiederholende Haltepunktsberechnung, um unter Einhaltung einer gewünschten Fahrkurve
den zum jeweiligen Bewegungszustand gehörigen nächstmöglichen Haltepunkt zu ermitteln. Bei Übereinstimmung
von rialtepunktbcrcchnung mit der Zielvorgabe
wird die Verzögerungsphase eingeleitet und damit das Abbremsen gemäß der zuvor ermittelten Haltepunktberechnung
veranlaßt. Eineis<iits ist damit, insbesondere
bei längeren Verfahrwegen, ziemlich viel unnötige und zeitaufwendige Rechenarbeit verbunden, zum
anderen resultieren aus dem Umstand, daß die Haltepunktberechnung stets vollständig durchgeführt werden
muß, ehe entsprechend dieser Berechnung der Verzögerungsvorgang eingeleitet werden kann. Fehler, die
es erforderlich machen, den letzten Teil der Fahrstrecke mit Schleichgeschwindigkeit zu durchfahren, damit diese
Fehler noch rechtzeitig aufgefangen werden könnet,.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, welches
mit weniger Rechenaufwand auskommt und daher schneller zu reagieren vermag, so daß praktisch keine
Schleichstrecken vorgesehen werden müssen, und bei dem insbesondere auch noch für sehr kleine Verfahrwege
ein optimales Fahrverhalten gewährleistet ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale.
Die Erfindung samt ihren weiteren Ausgestaltungen, welche in den Unteransprüchen gekennzeichnet sind,
soll nachstehend anhand der Figuren näher erläutert werden.
Im Anwendungsbeispiel der F i g. 1 besteht der zu regelnde
Positionsantrieb PA in einem Elektromotor 1, welcher über eine mit ihm gekoppelte Seilscheibe 2 den
Fahrkorb 3 einer Aufzugs- oder Schachtförderanlage bewegt. Der Strom des Elektromotors 1 wird mittels
eines Stromreglers 4 geregelt, dessen Ausgangsgröße über einen Steuersatz 5 eine Stromrichteranordnung 6
aussteuert Der Istwert Ia des Stromreglers wird mittels
eines im Ankerstromkreis angeordneten Stromwandlers 7 gewonnen. Dem Stromregler 4 ist ein Geschwindigkeitsregler
8 Oberlagert, dessen Istwert Va im Ausgangssignal
eines mit dem Elektromotor 1 gekuppelten Tachodynamos 9 besteht Dem Geschwindigkeitsregler
8 ist ein WegresJer 10 überlagert, vobei dessen Istwert
Sa einem Zähler entnommen wird, welcher mit Impulsen
beaufschlagt wird, die durch Drehung einer mit dem Fahrkorb gekoppelten Impulsscheibe 12 erzeugt werden.
Ein links von der mit !-1 bezeichneten Linie dargestellter
Führungsgrößengeber FGG gibt dem Positionsantrieb PA die anzufahrende Sollwertposition in Form
eines nach bestimmten Gesichtspunkten geführten Wegsollv-'ertes Sf vor und liefert zusätzlich noch ebenfalls
entsprechend geführte Korrektursollwerte Vf und Bf für die unterlagerten Geschwindigkeits- bzw. Stromregler
8 bzw. 4. Die Bildung der von dsm Führungsgrößengeber ausgegebenen Sollwerte, d.h. der geführten
Sollwerte, soll so erfolgen, daß für über einem bestimmten Mindestweg liegenden Verfahrwege stets einer der
Sollwerte Bf, Vf oder die zeitliche Ableitung des Sollwertes Bf — der Ruck — einen Maximalwert erreicht
Hierzu wird im Führungsgrößengeber ein die Zielposition des Fahrkorbes vorschreibender Sollwert S* mit
dem vom Führungsgrößengeber ausgegebenen Sollwert Sf verglichen und dieser mittels einer im einzelnen
noch näher zu beschreibenden nichtlinearen Regelung schließlich mit dem Sollwert 5* zur Deckung gebracht
Unter der Voraussetzung, daß der Positionsantrieb, d. h.
der Fahrkorb 3, den jeweiligen Veränderungen des geführten Wegsollwertes Sf ohne nennenswerten
Schleppfehler zu folgen vermag, entspricht nicht nur zu Beginn eines jeden Verfahrvorganges, sondern auch
laufend die Differenz AS zwischen der Sollwertposition
5* und dem vom Führungsgrößengeber ermittelten Sollwert SfC1 ;m jeweils noch bis zum Zeitpunkt zurückzulegenden
Restweg.
Mit dem restwegproportionalen Signal AS wird ein
Betragsbildner 13 und ein Fahrtrichtungsgeber 14 beaufschlagt. Der Fahrtrichtungsgeber 14 besteht aus einem
Grenzwertmelder, welcher entsprechend der vorgegebenen Fahrtrichtung ein positives oder ein negatives
Signal konstanter Größe (Einheitssignal) erzeugt und damit mittels der Multiplizierer 15a und 156, denen
dieses Signal eingangsseitig zugeführt wird, für den richtigen Wirkungssinn der ·Γ·Γοβεη sorgt, welche sich bei
einer Änderung der Fahrtrichtung bezüglich ihres Vorzeichens ebenfalls umkehren müssen. Das Ausgangssignal
des Betragsbildners 13 ist einem Grenzwertmelder 16 zugeführt, welcher eine Ansprechgrenze aufweist,
die einem minimalen Verfahrweg ASmm entspricht. Dieser
Mindestweg ergibt sich mit den dem Positionsantrieb PA angepaßten Maximalwerten der Beschleunigung
Bmlx und des Ruckes Rmax 7 ti 2 · S3™,//?2 mai.
Wenn der zu Beginn eines Startsignals STzurückzulegende
Verfahrweg ASq größer ist als der zuvor erwähnte Mindestweg, so sprich! der Grenzwertmelder
16 an und setzt bei Vorliegen eihes Startsignals STeine
bistabile Kippstufe 17 in den Zustand, in dem ihr Ausgangssignal SG ein L-Signal ist. Für den Fall, daß ein
Verfahrweg ASq vorliegt, welcher kleiner ist als dieser Mindcsiweg, wird die bistabile Kippstufe 17 in den Zustand
versetzt, in dem d?3 Signal SG ein Nullsignal ist
und demzufolge der andere Ausgang der bistabilen Kippstufe ein L-Signal aufweist
Der Betrag der restwegproportionalen Größe AS bildet zusaminen mit der Größe K, welche sich aus einer
konstanten Größe -Ko und einer von zwei fallweise mittels Schalterbetätigungssignalen D\ und D 2 zuschaltbaren
konstanten Größen £1 und K 2 zusammensetzt das Eingangssignal 3 eines radizierenden
Funktionsgenerators 18. Zwischen der Eingangsgröße e und der Ausgangsgröße V* des radizierenden Funktionsgenerators
18 besteht der parabolische Zusammenhang
e.
wobei für die neben dem Betrag des Restweges AS immer
im Eingangssignal enthaltene konstante Größe
-Ko= —^g- ASnJn
und für die fallweise noch hinzutrewnden konstanten
Größen
und
1
12
12
gilt Mit der Ausgangsgröße V* des Funktionsgenerator
18 werden einerseits Grenzwerte für den geführten Geschwindigkeitssollwert Vf gebildet, von deren Erreichen
im Verlaufe des Verfahrvorganges die Größe des jeweils vorzugebenden Ruckwertes Rf sowie das Zuschalten
der konstanten Größen K1 und K 2 abhängt,
andererseits kann er in der vorletzten Phase des Verfahrvorganges unmittelbar als Vorgabewert für den geführten
Geschwindigkeitssollwert V> benutzt werden, um im Sinne einer Regelung einen gezielten Einlauf in
die anzufahrende Position zu bewirken.
D?s Ausgangssignal V* des radizierenden Funktionsgenerators 18 wird zuammen mit dem in einem weiteren
Betragsbildner 19 gebildeten Betrag des geführten Geschwindigkeitssollwertes V>
einer Grenzwerischaltung 20 zugeführt, deren weitere Eingangsgrößen eine einer
frei wählbaren Maximalgeschwindigkeit Vmax und eine
einer Minimalgeschwindigkeit Vm,„ entsprechende Größe
sind, welche mit den dem Positionsantrieb angepaßten Maximalwerten für den Ruck und die Beschleunigungzu
bestimme ist. Von der Grenzwertschaltung 20 werden in Abhängigkeit von ihren konstanten Eingangsgrc3en
Vmax bzw. Vm,„ und ihren variablen Eingangsgrößen V*
und Vf Grenzwertsignsie G 1 bis G 4 ausgegeben, welche
ein von dem Signal SG angestoßenes Schrittschaltwerk 21 so weiter;halten, daß von ihm nacheinander
die Schalterbetätigungssignale Di bis D 4 ausgegeben
werden. Von den Signalen D1 bis D 3 ist jeweils immer
nur eines wirksam, d. h. weist L-Signal auf ufid bewirkt so ein Schließen des bzw. der ihm zugeordneten Schalter,
während das Betätigungssignal D 4 nach einer geringen Verzögerung^jeit stets gleichzeitig mit dem Betätigungssignal
DI auftritt. Mit den Signalen Dl bis
D 4 wird einerseits in Abhängigkeit vom jeweils noch zurückzulegenden Verfahrweg AS und dem erreichten
Wert des geführten Geschwindigkeitssollwertes Vf die
Charakteristik des radizierenden Funktionsgenerators 18 verändert und andererseits auf den Eingang eines
Proportionalverstärkers 22 ein der maximalen Beschleunigung entsprechender Wert Bm,x entweder mit
positivem oder negativem Wirkungssinn aufgeschaltet. Der Proportionalverstärker 22 weist eine sehr große
Proportionalverstärkung auf. Sein Ausgangssignal flfisi
für beide Polaritäten auf den maximalen, frei wählbaren Ruckwert Rmax begrenzt und einem Integrator 23 mit
der Integrierzeit
'1 = Bma\l R ma*
zugeführt, dessen Ausgangssignal Bf auf den Eingang
des Verstärkers 22 gegengekoppelt und gleichzeitig als geführter Korrektursollwert Bf auf den Stromregler 4
wirkt. Dieser geführte BeschleunigungssoÜwert Bf wird
nacheinander mittels zwei weiterer Integratoren 24 und 25 mit den Integrierzeiten
und
T]= Vmisl Bnux
'3 ~ Jmax/ 'mat
zeitlich integriert, wobei Sm„ dem gesamten möglichen
Verfahrweg des Positionsantriebes, z. B. im Falle einer Schachtförderanlage der Tiefe des Schachtes entspricht.
Man erhält damit die geführten Sollwerte V>und Sf, die den entsprechenden Reglern 8 und 10 des Positionsantriebes
PA zugeführt sind. Die Kombination des Verstärkers 22 und des Integrators 23 kann praktisch als ein
Hochlaufregler für den Beschleunigungssollwert BF betrachtet
werden und gestattet, diesen Wert mit definierter Änderungsgeschwindigkeit dem jeweils vorliegenden
gcschwiridigkcitsauMärigig ausgewählten Bcsch'cünigungssollwert
B* anzupassen. Diese Methode der indirekten Ruckwertvorgabe erspart die sonst erforderliche
Ermittlung der jeweiligen Zu- und Abschaltzeitpunkte für die maximalen Ruckwerte.
Im vorletzten Teil des Verfahrweges, in welchem der geführte Beschleunigungssollwert Bf des Positionsantriebes
an sich einen konstanten, negativen Wert aufweisen sollte, ist das Schalterbetätigungssigna! Ü4
wirksam, und dem Verstärker 22 wird außer dem Ausgangssignal des Multiplizierers 15 noch ein Korrektursignal
zugeführt, welches von einem Proportionalregler 26 aus der Differenz zwischen dem von dem radizierenden
Funktionsgenerator 18 ausgegebenen Signal V und dem geführten Sollwertsignal VF gebildet wird. Auf
diese Weise lassen sich eventuelle Fehler bei der zeitlichen Integration des Ruckwertes Rf kompensieren und
der Geschwindigkeitssollwert V> kann exakt entsprechend der zum Einlaufen in die vorgegebene Position
erforderlichen Kurve geführt werden.
Für den Fall, daß der zu Beginn des Startkommandos ST vorliegende Verfahrweg JSo kleiner ist als der Mindeswert
JSm1n wird das Ausgangssignal SG der bistabilen
Kippstufe 17 auf Null gesetzt. Es wird dann nicht das Schrittschaltwerk 21 angestoßen, sondern infolge der
Invertierung des Signals SG am Eingang der UND-Gatter
27 und 28 werden diese Gatter zu einer Signalgabe vorbereitet, so daß die Eingangsgröße B* des Proportionalverstärkers
22 und damit die maßgeblichen Ruckwerte Rf von den Schalterbetätigungssignalen d 1 bzw.
dl bestimmt werden. Auf das Startkommando STwird
der zu diesem Zeitpunkt erforderliche Verfahrweg JSq
von einem Speicher 29 übernommen und einem Proportionalverstärker 30 zugeführt, dessen Verstärkungsfaktor
'/π beträgt. Eingangs- und Ausgangsgröße dieses
Verstärkers 30 werden voneinander subtrahiert, laufend mit dem jeweils noch zurückzulegenden Restweg JS in
Vergleich gesetzt und das Ergebnis zwei Grenzwerlmeldern 31 und 32 zugeführt, die als Ansprechgrenze
den Wert Null aufweisen. Deren Ausgangssignale sind den Eingängen eines ODER-Gatters 33 zugeführt, wobei
dessen Ausgangssignal unmittelbar auf den zweiten Eingang des UND-Gatters 27 und invertiert auf den
zweiten Eingang des UND-Gatters 28 wirkt. Am Ausgang des UND-Gatters 27 entsteht somit dann das
Schalterbetätigungssignal d\ (L-Signal), wenn der Betrag des Restweges JS größer als 1V12 oder kleiner als
V|2 des mit dem Startkommando ST abgespeicherten
Verfahrweges JSo ist, während am Ausgang des UND-Gatters
28 dann das Schalterbetätigungssignal c/2(L-Signai) auftritt, wenn sich der Resiweg JS zwischen diesen
Werten bewegt. Auf diese Weise kann auch bei recht kleinen Verfahrwegen ein optimaler Einlauf in die
Sollposition erreicht werden.
Fig. 2 zeigt beispielhaft nähere Einzelheiten zum Aufbau der Grenzwertschaltung 20 und des Schrittschaltwerkes
21. Die Grenzwertschaltung besteht im wesentlichen aus vier Grenzwertmeldern 34 bis 37, welche
als Ansprechwert den Wert Null aufweisen und bei negation Eingangssignalen L-Signale G 1 bis G4 abgeben.
Eingangsseitig sind die vier Grenzwertmelder 34 bis 37 mit den Ausgängen von vier Mischgliedern 38 bis
41 verbunden, derien eingangsseitig konstante, den Größen Vm„ und Vmm proportionale Spannungen, das Ausgangssignal
V* des radizierenden Funktionsgenerators 18 und der mittels eines Betragsbildners 19 gebildete
Betrag des Ausgangssignals VF des Integrators 24 mit
der angegebenen Polarität zugeführt sind. Ein Verstärker 42 dient dabei zur Vervierfachung der der Größe
Vmi„ proportionalen Gleichspannung.
Das Schrittschaltwerk 21 besteht aus drei bistabilen Kippstufen 43 bis 45 und einem Verzögerungsglied 46.
Es dient zur Erzeugung der Signale D 1 bis DA, welche jeweils in dem Falle, daß sie L-Signale sind, die ihnen
zugeordneten, in F i g. 1 dargestellten Schalter schließen, im anderen Falle öffnen. Das von der bistabilen
Kippstufe 17 gelieferte Signal SG setzt die bistabile Kippstufe 43. Ihr Ausgangssignal D1 weist demzufolge
L-Signal auf. Dieses bereitet das entsprechende Setzen der bistabilen Kippstufe 44 vor, welches dann erfolgt,
wenn der Ausgang eines eingangsseitig von den Grenzwertsignalen G 1 und G2 beaufschlagten ODER-Gatters
47 ein L-Signal führt Das Ausgangssignai D 2 der bistabilen Kippstufe 44 setzt einerseits die bistabile
Kippstufe 43 zurück und bereitet das Setzen der bistabilen Kippstufe 45 vor, welches dann erfolgt, wenn das
Grenzwertsignal G 3 ein L-Signal ist Rückgesetzt wird die bistabile Kippstufe 45 vom Grenzwertsignal G 4.
Das Schalterbetätigungssignal Z? 4 folgt dem Ausgangssignal D 3 der bistabilen Kippstufe 45 mit einer geringen
Verzögerung 7Ό. Das Ausgangssignal D 3 setzt wiederum
die bistabile Kippstufe 44 zurück, wodurch deren Ausgangssignal D 2 zu Null wird. Das Schrittschaltwerk
21 gibt also auf das Signal SG hin nacheinander sich einander ablösende Schalterbetätigungssignale D1 bis
DZ aus, wobei der Zeitpunkt der jeweiligen Ausgabe vom Erreichen definierter Grenzwerte des geführter
Geschwindigkeitssollwertes Vf bestimmt wird. So wird
das Betätigungssignal D 2, welches das Betätigungssignal D1 der bistabilen Kippstufe 43 ablöst, dann ausgegeben,
wenn
I Vr\ > Vn,,,- Vmm oder \ Vh\
> V-A ■ Vmm
ist; das das Betätigungssignal D 2 ablösende Ausgangssignal D 3 der bistabilen Kippstufe 45 erscheint dann,
wenn
\V,.i> V'-V„m
ist, und schließlich wird im letzten Teil des Verfahrweges
die bistabile Kippstufe 45 rückgesetzt, wenn der Betrag des geführten Geschwindigkeitssollwertes V>
kleiner geworden ist als Vm,„.
Die Fig. 3A und 3B zeigen eine Funktionsübersicht zu dem in den Fig. I und Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Links neben einzelnen Funktionsblöcken sind die Bezugszeichen der entsprechenden
funktionsgleichen Bauteile der Fig. 1 bzw. Fig. 2 wiedergegeben. Ebenso sind die Bezeichnungen
der physikalischen Großen aus den Fig. i bzw. Fig. 2
übernommen worden. Cn bzw. Ci^ entsprechen den
Verstärkungsfaktoren der Verstärker 22 bzw. 26. In rechteckförmigen Funktionsblöcken ist der Zustand der
betreffenden Größen angegeben, welcher sich als Folge der Zustände ergibt, welche durch die jeweils vorgeordneten
Funktionsbiöcke beschrieben sind, wobei die durch verstärkte Seitenlinien hervorgehobenen Funktionsblöcke
Zustände repräsentieren, welche sich durch Verknüpfung mehrerer Größen ergeben, während die
durch die übrigen Rechtecke dargestellten Zustände sich aus einfachen Schalthandlungen (Schaltsignale D 1
bis D 4, d 1, c/2) ergeben und nur durch diese bestimmt sind. Die rautenförmigen Funktionsblöcke — in den
F i g. 1 bzw. F i g. 2 jeweils beispielhaft durch die Kombination eines Mischgliedes und eines Grenzwertmelders
verwirklicht — repräsentieren eine Weichenfunktion im Ablauf des Verfahrens, indem dieses bei Erfüllung der in
diesem Funktionsblock angegebenen Bedingung gemäß
dem mit »j« bezeichneten Weg verläuft, während im
anderen Fall der mit »n« bezeichnete Weg eingeschlagen wird.
Wenn der zu Beginn des Startkommandos STzurück-•zulegende
Verfahrweg ASo kleiner ist als der durch den Wert der Maximalbeschleunigung und den Wert des
Maximalrucks bestimmte Mindestweg ASmin, nimmt der
Verfahrensablauf den im rechten oberen Teil der F i g. 3A dargestellten Weg, indem entsprechend der
Größe des jeweils noch zurückzulegenden Verfahrweges AS eines der Schalterbetätigungssignale d 1 bzw. d 2
aktiviert wird und somit als Ausgangsgröße für die Ruckwertvorgabe ein der maximalen Beschleunigung
+ B„ax entsprechender bzw. ein der maximalen Verzögerung
— ßmji entsprechender Beschleunigungssollwert
B* zur Wirkung kommt, wobei vom geführten Beschleunigungssollwert
Bf diese Maximalwerte nicht erreicht werden. Ist dagegen der zu Beginn des Startkommandos
ST zurückzulegende Verfahrweg /ISo größer
als der erwähnte Mindestweg ASmin, dann wird entsprechend dem linken oberen Teil der Fig.3A der Weg
eingeschlagen, bei welchem durch aufeinanderfolgendes Aktivieren der Schalterbetätigungssignale DX bis DA
unterschiedliche Beschleunigungssollwerte B* und diesen jeweils zugeordnete, in den Funktionsweichen 38
und 39 verarbeitete Grenzwerte für den geführten Geschwindigkeitssollwert Vjr festgelegt werden. Diese
Grenzwerte enthalten konstante Komponenten (Vn^x
bzw. Vmin) und geir.äiJ der Beziehung
restwegabhängige Komponenten, wobei der Parameter K fallweise durch die Schalterbetätigun;:ssignale D 1 bis
D4 verändert wird. Ausgehen'! vom jeweils vorgeschriebenen
Beschleunigungssollwert S* erfolgt die Berechnung des geführten Ruckwcrtes Ri mit anschließender
dreifacher zeitlicher Integration desselben, so daß die geführten Sollwerte Bi, VV und 5/ erhalten und auf
den Positionsantrieb PA zur Einwirkung gebracht werden können.
Für Verfahrwege ASo, welche größer sind als der Mindestweg ASm;n, wird also — beginnend mit dem Zustand
DI = I, D2=D3=D4=0 der Schalterbetätigungssignale
und demgemäß mit B*=Bma>
sowie K = Ki-K(* — die ganze Funktionskette von oben
nach unten durchlaufen und dies so lange wiederholt, bis entweder die eine oder die andere Bedingung der mit 38
und 39 bezeichneten Vergleichsfunktion nicht mehr erfüllt sind, das heißt, der geführte Geschwindigkeitssollwert V>entweder den Grenzwert
gi— Vnui, — Vmj„
oder den Grenzwert
£2= V-4· Vmin
£2= V-4· Vmin
überschritten hat. Dann erfolgt eine Zustandsänderung der Signale Dl und D 2 in (D 1 = 0 und D 2 = 1), womit
dann B*= 0,K=K2—KQ\s\ und als Grenzwertabfrage
aktiviert wird. Wiederum wird die Funktionskette so lange durchlaufen, bis der geführte Geschwindigkeitssollwert V/r den Grenzwert g 3 überschritten hat, woraufhin
die Zustände D2 = 0 und D3 = D4=1 mit den
hergestellt werden, bis sich schließlich der Zustand
Dl=D2=D3=D4=0
Dl=D2=D3=D4=0
ergibt, mit welchem das Positionsziel erreicht wird.
F i g. 4 zeigt den sich bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergebenden Verlauf des geführten Geschwindigkeitssollwertes V>
in Abhängigkeit von dem jweils vorliegenden Restweg AS anhand dreier mit a, b und c bezeichneten Fahrkurven. Die Fahrkurve c
gilt für den Fall, daß der zu Beginn des Startkommandos vorliegende Verfahrweg JSoc kleiner ist als der Mindestweg,
während bei den Fahrkurven a und b angenommen wurde, daß dieser ursprüngliche Verfahrweg größer ist
als der genannte Mindestweg. Der Unterschied zwischen dem Ablauf gemäß Fahrkurve a und Fahrkurve b
besteht darin, daß bei der Fahrkurve b der ursprüngliche Verfahrweg so klein ist, daß im Verlauf des Verfahrvorganges
die an sich zulässige Maximaigeschwindigkeit Vro„ nicht mehr erreicht wird. Im Diagramm der
F i g. 4 sind weiterhin die Grenzwertkurven EP, sowie g 1 bis g4 dargestellt und an den einzelnen Streckenzügen
der Fahrkurven a bis c jeweils mit Dl bis D 4 bzw. d\, dl vermerkt, daß für diese Bereiche die entsprechenden
Schaltsignale jeweils den Wert 1 (und die übrigen den Wert Null) aufweisen. Hat eines der Schaltsignale
Dl bis D 4 den Wert 1, so entspricht das im Schaltbild der F i g. 1 einem geschlossenen Zustand des
diesem Schalterbetätigungssignal zugeordneten Schalters.
Am Beispiel der in F i g. 4 mit a bezeichneten Fahr-
kurve läßt sich in Übereinstimmung mit dem Ablaufplan gemäß den F i g. 3A, 3B im einzelnen verfolgen, daß zu
Beginn des Verfahrvorganges das Schalterbetätigungssignal D1 den Wert 1 aufweist und das jeweilige Erreichen
der Grenzkurven gi,g3 und g4 durch den geführten
Geschwindigkeitssollwert VV sin Zustandswechsel bei den SchsOierbetätigungssignalen hervorruft, indem
das bisher aktive Schalterbetätigungssignal den Wert Null und ein anderes den Wert 1 annimmt. Durch die
jeweils aktivierten Schalterbetätigungssignale Dl bis
D4 wird jeweils ein neuer Beschleunigungssollwert B*
und ein zugeordneter Parameter der radizierenden Funktion ausgewählt Die Zeitpunkte der Zustandsänderungen
der Schalterbetätigungssignale D\ bis D 4 sind bei der Fahrkurve a mit 11 bis 13 bezeichnet.
An und für sich würde es für die sich im Anschluß an den Zeitpunkt 12 ergebende Verzögerungsphase genügen,
ais Beschieunigungssoliweri S'uci'i Wert der maximalen
Verzögerung — Bmlx durch Aktivieren des Schalterbetätigungssignale
D 3 vorzugeben, um den Antrieb der mit EP bezeichneten Einlaufparabel folgen zu lassen.
Um jedoch in diesem besonders kritischen Abschnitt des Verfahrweges vorher aufgelaufene Fehler,
Störinformationen oder ähnliches zu eliminieren, wird jedoch zusätzlich zu dem Schalterbetätigungssignal D 3
auch noch das Schalterbetätigungssignal D 4 aktiviert, so daß (vergleiche Fig. 1) als zusätzlicher Beschleunigungssollwert
B* die verstärkte Abweichung zwischen dem durch die Einlaufparabel EP gegebenen und dem
ermittelten Wert des geführten Geschwindigkeitssollwertes V> wirksam wird, wie im einzelnen auch der
Fig. 3A bzw. F i g. 1 zu entnehmen ist
In den F i g. 5 und 6 sind schließlich die in F i g. 4 mit a,
b und c bezeichneten Fahrkurven, sowie die zugehörigen Werte des geführten Ruckwertes Rf, des geführten
BeschleunigungssQÜwertes Bf und des geführten Wegsoliwertes
S/rdargestellL Die mit f 0 bis f 3 bezeichneten
Zeitpunkte entsprechen jeweils den gleichbezeichneten Zeitpunkten der Fig.4. In dem den zeitlichen Verlauf
des geführten Beschleunigungssollwertes Bf darstellenden
Zeitdiagramms si.id die Zeitbereiche dargestellt, in welchen jeweils die einzelnen Schalterbetätigungssigna-Ie
D1 bis D 4 aktiv sind, das heißt, beim Ausführungsbeispiel
der F i g. 1 ein Schließen des ihnen zugeordneten Schalters bewirken.
Die Werte der Beträge der maximalen Beschleunigung Bm,x und der maximalen Verzögerung — Bm,x brauchen
nicht unbedingt, wie beim Ausführungsbeispiel der F i g. 1, gleich groß sein, sie können auch unterschiedlich
groß gewählt werden.
Auch ist die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht an die Verwendung analoger Bausteine
gebunden, es kann genausogut in hybrider Technik oder mittels eines Mikroprozessors oder eines sonstigen,
entsprechend dem Ablaufplan gemäß F i g. 3A und 3B betriebenen Digitalrechner realisiert werden.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
eo
65
Claims (1)
1. Verfahren zur ruck-, beschleunigungs- und geschwindigkeitsbegrenzten
Wegregelung eines Positionsantriebes mit unterlagerter Geschwindigkeitsregelung,
wobei unter mehrfacher zeitlicher Integration eines Ruckwertes eine Führung des Geschwindigkeitssollwertes
des Positionsantriebes erfolgt, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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