DE4107514A1 - Antriebsregelungssystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Antriebsregelungssystem zum
Führen eines Fahrzeugs über eine mittels eines vorgegebenen
Fahrprofils bestimmten Strecke und zum Anhalten an einem vor
gegebenen Zielort.
Bei einem bekannten spurgebundenen Schnellverkehrssystem mit
berührungsloser magnetischer Trag-, Fahr- und Antriebstechnik
ist die Strecke in unterschiedlich lange Streckenabschnitte
unterteilt. Diese Streckenabschnitte haben auch unterschied
liche elektrische Eigenschaften. Aus diesen Gründen sind der
in jedem Streckenabschnitt erreichbare Bremsschub verschieden
groß und die dadurch bedingte Verzögerung von der Geschwindig
keit des Fahrzeugs, insbesondere eines Magnetschwebefahrzeugs,
abhängig. Die geschwindigkeitsabhängige maximale Verzögerung
wird auch noch vom Luftwiderstand beeinflußt.
Um bei einer Zielbremsung auf möglichst kurze Bremswege zu
kommen, ist es vorteilhaft, die im jeweiligen Streckenabschnitt
erreichbare Verzögerung voll auszunutzen. Da bei einem Bremsvor
gang, beispielsweise mehrere Streckenabschnitte überfahren wer
den, muß bei dem Wunsch nach einem kurzen Bremsweg eine sich
laufend verändernde Verzögerung erreicht werde. Aus Komfortbe
dingungen müssen die Vorgänge zwischen den verschiedenen Ver
zögerungswerten rückbegrenzt verschliffen sein.
Aus der DE 30 01 778 C2 ist ein Führungsgrößengeber mit einem
Fahrkurvenverlauf bekannt. Dieser Führungsgrößengeber wird für
eine ruck-, beschleunigungs- und geschwindigkeitsbegrenzten Weg
regelung eines Positionsantriebes mit unterlagerter Geschwindig
keitsregelung verwendet. Dabei erfolgt mit Vorgabe entsprechender
Rückwerte und einer mehrfachen zeitlichen Integration derselben
eine Führung des Wegsollwertes und eines Geschwindigkeitssoll
wertes des Positionsantriebes. Mit einer solchen Sollwertführung
kann unter Einhaltung und längstmöglicher Ausnutzung der durch
die Begrenzungen festgelegten Randbedingungen die gewünschte
Position zeitoptimal erreicht werden.
Der s-Regler dieses Führungsgrößengebers enthält eine Wurzel
funktion, deren Parameter von der gewählten Verzögerung abhän
gig sind. Deshalb weist der Führungsgrößengeber beim Bremsen
eine konstante Verzögerung auf. Für den Einsatz eines solchen
Führungsgrößengebers bei dem eingangs erwähnten spurgebundenen
Fahrzeug würde das bedeuten, daß abschnittsweise mit einer be
stimmten Wurzelfunktion gearbeitet werden müßte. Dabei kann
man sich zwar den unterschiedlichen Streckenabschnitten, aber
nicht den sich von der Fahrgeschwindigkeit abhängigen Verzöge
rungen anpassen. Dies bedeutet aber gleichzeitig ein Verschen
ken von Bremsweg.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Antriebsrege
lungssystem anzugeben, mit dem ein Fahrzeug unter Berücksichti
gung des jeweiligen Zustands und des orts- und geschwindigkeits
abhängigen Bremsvermögens des Antriebs gemäß eines vorgegebenen
Fahrprofils über eine Strecke geführt und an einem vorgegebenen
Zielort angehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß das Antriebsregelungssystem neben einem Führungs
größengeber und einer Weg- und Geschwindigkeitsregelung auch
eine Einrichtung zur Berechnung einer Zielbremskurve aufweist,
der von einer übergeordneten Betriebsleittechnik Ortsgeschwin
digkeits-Telegramme zugeführt werden, besteht die Möglichkeit,
in Abhängigkeit dieser Ortsgeschwindigkeits-Telegramme Ziel
bremskurven zu berechnen, die dann in den s-Regler des Füh
rungsgrößengebers hinterlegt werden. Mit dem Ortsgeschwindig
keits-Telegramm übergibt die Betriebsleittechnik dem Antriebs
regelungssystem die Fahrwegabschnitte, die jeweils aus einem
Startort und einem Zielort, Grenzgeschwindigkeit sowie zu
lässiger Beschleunigung und Verzögerung bestehen. Der erste
Fahrwegabschnitt beginnt mit demselben Startort wie das Fahrt
richtungs-Telegramm, das zum Einsetzen des Fahrzeugs mit Vorgabe
des aktuellen Startortes und der fahrweg- und fahrzeugbezogenen
Fahrtrichtung dient. Die zulässige Geschwindigkeit im jeweili
gen Fahrwegabschnitt ist durch die Grenzgeschwindigkeit gegeben,
die zulässige Geschwindigkeit am Zielort ist immer Null. Die
Zielortsgeschwindigkeit Null wird durch Übertragung eines neuen
Ortsgeschwindigkeits-Telegramms mit demselben Ort als Startort
aufgehoben. Dadurch ist es möglich, über den gesamten reservier
ten Fahrweg ein Fahrprofil und einen Zielhalt zu definieren.
Nach Empfang eines Ortsgeschwindigkeits-Telegramms prüft das
Antriebsregelungssystem, ob der Startort mit dem Zielort des
letzten Telegramms (Fortschalten des Fahrprofils) übereinstimmt.
Liegt ein gültiges Telegramm vor, wird aus den Fahrwegabschnitts
daten ein internes Profil mit Berücksichtigung des antriebsspe
zifischen Bremsvermögens angelegt. Dieses dient als Berechnungs
grundlage aller in diesem Profil enthaltenen Zielbremskurven
äste.
Erst nach vollständiger Berechnung wird die neue Zielbremskurve
an den Führungsgrößengeber übergeben und für die Weg- und Ge
schwindigkeitsregelung wirksam. Bei der Berechnung der Ziel
bremskurve wird vom Zielort ausgehend auf den Startort gerech
net, d. h., die Kennlinie wird rückwärts berechnet, so daß die
Verzögerung als Beschleunigung erscheint. Durch eine zweimalige
Integration dieses Beschleunigungswertes ergeben sich der Ge
schwindigkeitsverlauf und der Wegverlauf. Diese ermittelte Kenn
linie wird punktweise im s-Regler des Führungsgrößengebers ab
gespeichert. Verwendet man zwischen den einzelnen Punkten der
Kennlinie eine lineare Interpolation, genügt es, wenn man etwa
1000 bis 2000 Wertepaare berechnet. Bei schnellen Verzöge
rungsänderungen kann die Dichte dieser Punkte erhöht werden.
Um die orts- und geschwindigkeitsabhängige Bremskraft einfach
ermitteln zu können, wird sie in drei Anteile aufgespalten. Für
jeden Zielbremsabschnitt erfolgt die Berechnung der geschwindig
keitsabhängigen elektrischen Bremskraft jeweils durch Auswertung
eines quadratischen Polynoms, dessen Koeffizienten in Form einer
Tabelle abgespeichert sind. Der Fahrwiderstand wird in die An
teile Luftwiderstand, der quadratisch von der Geschwindigkeit
abhängt, und Lineargenerator- und Trag-/Führsystemverluste auf
geteilt, entsprechend berechnet und in Tabellenform abgespei
chert. Die Ermittlung der ortsabhängigen Steigungs- bzw. Gefälle
kräfte erfolgt durch Einteilung der Fahrstrecke in Bereiche mit
konstanter Steigungs- bzw. Gefällebeschleunigung. Alle hierfür
notwendigen Werte sind ebenfalls in Tabellenform fest abgelegt.
Zur Vermeidung von Sprüngen wird in einer Übergangszone zwi
schen den einzelnen Bereichen linear interpoliert.
Die mögliche orts- und geschwindigkeitsabhängige Verzögerung
ergibt sich, indem die Summe aus Bremsschub und Fahrwiderstand
durch die Fahrzeugmasse dividiert, das Ergebnis um den Einfluß
der Steigungen oder der Gefälle korrigiert und mit einem ein
stellbaren Reservefaktor multipliziert wird. Eine Minimalaus
wahl aus möglichen Verzögerungen und vorgegebener Grenzverzöge
rung liefert den Beschleunigungswert für die Kennlinienberech
nung. Die gefundenen Werte für Verzögerung (negative Beschleu
nigung), Geschwindigkeit und Weg werden nach dem Berechnungs
zyklus in einem Zielbremskurvenspeicher abgelegt.
Die Berechnung des aktuellen Zielbremskurvenastes wird bei Über
schreitung der zulässigen Grenzgeschwindigkeit gestoppt. Weitere
Zielbremsäste werden durch Setzen der Integratoren für Geschwin
digkeit und Weg mit entsprechenden Startwerten errechnet. Die
Zielbremskurve ist schließlich vollständig ermittelt, wenn nach
vielen Schleifendurchläufen das interne Profil bis zum aktuellen
Fahrzeugort durchsucht wurde.
Durch die Verwendung einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur
Berechnung einer Zielbremskurve in Verbindung mit einem Führungs
größengeber kann sich die Bremskraft an die unterschiedlichen
Streckenabschnitte und an die in diesen Streckenabschnitten vor
handene Fahrgeschwindigkeiten anpassen. Wird jeweils diese orts
und geschwindigkeitsabhängige Verzögerung immer voll ausgenutzt,
so werden sehr kurze Bremswege erreicht.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Antriebsregelungs
systems werden die Ausgänge der Geschwindigkeitsregler des Füh
rungsgrößengebers durch errechnete, dem jeweiligen Antriebs
und Bremsvermögen entsprechende Beschleunigungs- und Verzöge
rungswerte begrenzt. Die Ermittlung der Antriebs- und Brems
kraft und daraus der möglichen Beschleunigung und Verzögerung
erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie die Berechnung der Brems
kraft und die dazugehörige Verzögerung, d. h., ausgehend von
abgespeicherten Tabellen für die Ermittlung von Antriebskraft,
Bremskraft und Fahrwiderstand werden Beschleunigungs- und Ver
zögerungswerte ermittelt, die in Abhängigkeit von Steigungen
und Gefälle korrigiert werden und mit einem einstellbaren Be
schleunigungs- und Verzögerungsfaktor multipliziert werden.
Dieses Konzept der Beschleunigung-/Verzögerungs-Begrenzung
verhindert bei entsprechenden Parametrierung einerseits, daß
Begrenzungen im Antrieb auftreten, erlaubt andererseits aber
auch die volle Ausnutzung der elektrischen Betriebsmittel zum
Erreichen einer kurzen Fahrzeit.
Zur weiteren Erläuterung wird auf die Zeichnung Bezug genommen,
in der ein Ausführungsbeispiel eines Antriebsregelungssystem
schematisch veranschaulicht ist.
Fig. 1 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild des erfindungs
gemäßen Antriebsregelungssystems, in
Fig. 2 ist ein Ortsgeschwindigkeits-Telegramm in einem Ge
schwindigkeits-Diagramm über dem Ort dargestellt, die
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild der Einrichtung zur Berech
nung einer Zielbremskurve ZBK des Antriebsregelungs
systems nach Fig. 1, in
Fig. 4 ist ein Blockschaltbild des Führungsgrößengebers des
Antriebsregelungssystems nach Fig. 1 dargestellt und
die
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild der Grenzwerteinrichtung des
Führungsgrößengebers nach Fig. 4.
In Fig. 1 ist ein vereinfachtes Blockschaltbild eines Antriebs
regelungssystems 2 näher dargestellt, dem von einer Betriebs
leittechnik 4 ein Ortsgeschwindigkeits-Telegramm OGT und ein
Regelfahr-Telegramm RFT übermittelt wird. Ein Ortsgeschwindig
keits-Telegramm OGT ist in der Fig. 2 näher dargestellt. Mit
dem Ortsgeschwindigkeits-Telegramm OGT übergibt die Betriebs
leittechnik 4 dem Antriebsregelungssystem 2 die Fahrabschnitte
I bis IV, die jeweils aus Startort und Zielort, Grenzgeschwin
digkeit vGrenz, sowie zulässiger Beschleunigung aBGrenz und Ver
zögerung aVGrenz bestehen. Mit dem Regelfahr-Telegramm RFT kann
ein beliebiger Sollwert für die Geschwindigkeit vSOLL und ein
Grenzstrom iMax vorgesehen werden.
Das Antriebsregelungssystem 2 besteht aus einem Führungsgrößen
regler 6, einer Weg- und Geschwindigkeitsregelung 8 und 10 und
einer Einrichtung 12 zur Berechnung einer Zielbremskurve ZBK,
deren Blockschaltbild in der Fig. 3 näher dargestellt ist.
Das Blockschaltbild des Führungsgrößengebers 6 ist in der Fig.
4 näher dargestellt und, wie bereits eingangs erwähnt, aus der
DE 30 01 778 C2 abgeleitet. Dem Führungsgrößengeber 6 werden
auch mittels des Ortsgeschwindigkeits-Telegramms OGT ebenfalls
von der Betriebsleittechnik 4 die Fahrabschnitte I bis IV, die
jeweils aus Startort und Zielort, Grenzgeschwindigkeit vGrenz
sowie zulässige Beschleunigung aBGrenz und Verzögerung aVGrenz
bestehen, übermittelt. Außerdem werden dem Führungsgrößengeber
6 ermittelte Zielbremskurvenäste ZBA1 und ZBA2 übermittelt. Der
Führungsgrößengeber 6 stellt das Bindeglied zwischen der Soll
wertvorgabe aus dem Regelfahr-Telegramm RFT einerseits und der
Weg- und Geschwindigkeitsregelung 8 und 10 andererseits dar.
Dazu verarbeitet der Führungsgrößengeber 6 laufend die Daten
aus einem internen Profil und der berechneten Zielbremskurve
ZBK und vergleicht sie mit dem vorgegebenen Geschwindigkeits-
Sollwert vSOLL. Er wählt die aktuell zu wirkenden Größen aus
und ermittelt unter Berücksichtigung der Fahrkomfortbedingungen
(Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsgrenzwert z. B. 1,5 m/s2,
Ruckgrenzwert z. B. 0,5 m/s3) und der vorgegebenen Begrenzungs
werte zeitoptimale, überschwingungsfreie Führungsgrößen s*, v*
und a* für die Weg- und Geschwindigkeitsregelung 8 und 10 und
einer Sollstrombegrenzung 14 für eine unterlagerte Stromrege
lung, die aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist.
Mittels einer ebenfalls nicht dargestellten Fahrzeuglageerfas
sung und Lastkraftbeobachter werden die Istwerte s, v und aLAST
für die Weg-und Geschwindigkeitsregelung 8 und 10 und der Soll
strombegrenzung 14 erfaßt.
Die Fig. 2 zeigt ein von der Betriebsleittechnik 4 übermittel
tes Ortsgeschwindigkeits-Telegramm OGT. Dieses Ortsgeschwindig
keits-Telegramm OGT besteht aus vier Fahrwegabschnitten, ge
kennzeichnet durch I bis IV. Jeder Fahrwegabschnitt I bis IV
besteht aus einem Startort und einem Zielort. Außerdem ist für
jeden Fahrwegabschnitt I bis IV eine Grenzgeschwindigkeit vGrenz1
bis vGrenz4 sowie eine zulässige Beschleunigung und Verzögerung
angegeben. Der erste Fahrwegabschnitt I beginnt mit demselben
Startort wie ein Fahrtrichtungs-Telegramm, das zum Einsetzen
des Fahrzeugs mit Vorgabe des aktuellen Startorts und der fahr
weg- und fahrzeugbezogenen Fahrtrichtungen dient. Die zulässige
Geschwindigkeit im jeweiligen Fahrwegabschnitt I bzw. II bzw.
III bzw. IV ist durch die Grenzgeschwindigkeit vGrenz1 bzw.
vGrenz2 bzw. vGrenz3 bzw. vGrenz4 gegeben. Die zulässige Ge
schwindigkeit am Zielort, hier am Zielort 4, ist Null.
In den Beschleunigungsphasen BSP ist sowohl die Kraftbegrenzung
aus dem Regelfahr-Telegramm RFT als auch die Maximalbeschleuni
gung aus dem Fahrprofil wirksam. Im Gegensatz dazu wird in den
Verzögerungsphasen durch Zielbremsung nur die Maximalverzögerung
berücksichtigt. Bei Bremsung aufgrund der Sollwertvorgabe aus
dem Regelfahr-Telegramm RFT ist nur die Kraftbegrenzung wirksam
(maximale elektrische Bremsung).
Das gebildete Fahrprofil FP legt den reservierten, technisch
gesicherten Zustandsraum ZSR fest. Innerhalb dieses Zustands
raumes ZSR kann mit dem Regelfahr-Telegramm RFT ein beliebiger
Sollwert vSOLL für die Geschwindigkeit vorgegeben werden. Ist
diese Sollgeschwindigkeit vSOLL größer als die jeweils gültige
Grenzgeschwindigkeit, so begrenzt das Antriebsregelungssystem 2
die Regelfahr-Telegramm-Vorgabe auf diesen Wert. Das in Fig. 2
dargestellte Fahrprofil FP enthält zwei Verzögerungsphasen, die
durch Zielbremskurvenäste ZBA2 und ZBA1 bestimmt sind. Die Ziel
bremskurvenäste ZBA1 und ZBA2 bilden für das übermittelte Orts
geschwindigkeits-Telegramm OGT die Zielbremskurve ZBK.
Die Fig. 3 stellt ein Blockschaltbild der Einrichtung 12 zur
Berechnung einer Zielbremskurve ZBK des Antriebsregelungs
systems 2 der Fig. 1 dar. Diese Einrichtung 12 enthält drei
Speicher 16, 18 und 20, in denen Kennlinien in Tabellenform
hinterlegt sind. Dem ersten und dem zweiten Speicher 16 und 18
ist jeweils ein ermittelter Geschwindigkeitswert v eines Ge
schwindigkeitsintegrators 22 zugeführt. Der zweite Eingang des
ersten Speichers 16 ist mit einer Streckenabschnitts-Zuordnung
24 verknüpft, die eingangsseitig mit einem Ausgang eines Weg
integrators 26 verbunden ist. Dieser Wegintegrator 26 ist eben
falls mit dem dritten Speicher 20, dessen Ausgang mit einem
Eingang eines Addierers 28 verbunden ist. Die Ausgänge der
beiden Speicher 16 und 18 sind mittels eines Addierers 30
miteinander verbunden, dessen Ausgang über einen Quotienten
bildner 32 mit dem weiteren Addierer 28 verbunden ist. Der
zweite Eingang des Quotientenbildners 32 ist mit einem Wich
tungsglied 34 versehen, an dem die Fahrzeugmasse m eingestellt
werden kann. Der Ausgang des weiteren Addierers 28 ist über
einen Multiplizierer 36, an dessen zweitem Eingang ein einstell
barer Faktor c ansteht, mit einer Minimalauswahleinrichtung 38
verbunden, an deren zweitem Eingang ein Verzögerungsgrenzwert
aVGrenz ansteht. Der Ausgang dieser Einrichtung 38 ist über
einen Hochlaufgeber 40 mit dem Geschwindigkeitsintegrator 22
verbunden, dem der Wegintegrator 26 nachgeschaltet ist. Die
Ausgänge des Hochlaufgebers 40, des Geschwindigkeitsintegrators
22 und des Wegintegrators 26 führen alle zu einem Zielbremskur
venspeicher 42 hin. Die Ausgänge des Geschwindigkeitsintegra
tors 22 und des Wegintegrators 26 sind außerdem mit einer
Steuereinrichtung 44 verbunden, an deren Eingängen ein Ziel
signal sZiel und ein Geschwindigkeitsgrenzwert vGrenz anstehen.
Ausgangsseitig ist diese Steuereinrichtung 44 einerseits mit
dem Zielbremskurvenspeicher 42 und andererseits jeweils mit
einem Setzeingang des Geschwindigkeitsintegrators 22 und des
Wegintegrators 26 verknüpft. Der Ausgang des Zielbremskurven
speichers 42 bildet den Ausgang der Einrichtung 12 zur Berech
nung einer Zielbremskurve ZBK des Antriebsregelungssystems 2.
Anhand dieses Blockschaltbilds und des Fahrprofils FP bzw. des
Ortsgeschwindigkeits-Telegramms OGT der Fig. 2 soll die Wir
kungsweise der Einrichtung 12 zur Berechnung einer Zielbrems
kurve ZBK im folgenden näher erläutert werden:
Gemäß dem Blockschaltbild der Fig. 1 wird von der Betriebs leittechnik 4 beispielsweise das in der Fig. 2 dargestellte Ortsgeschwindigkeits-Telegramm OGT der Einrichtung 12 zur Be rechnung einer Zielbremskurve ZBK und dem Führungsgrößengeber 6 übertragen. Das Ortsgeschwindigkeits-Telegramm OGT enthält vier Fahrwegabschnitte I bis IV, die jeweils durch einen Start ort und einen Zielort bestimmt sind. Außerdem enthält das Ge schwindigkeits-Telegramm OGT Werte für die einzelnen Grenzge schwindigkeiten sowie der zulässigen Beschleunigung und Verzöge rung. Nach Empfang dieses Ortsgeschwindigkeits-Telegramms OGT prüft die Steuereinrichtung 44 der Einrichtung 12 zur Berech nung einer Zielbremskurve ZBK, ob der Startort mit dem Zielort des letzten Ortsgeschwindigkeits-Telegramms OGT übereinstimmt. Im Falle einer Unstimmigkeit wird eine entsprechende Fehlermel dung an die Betriebsleittechnik 4 gesendet.
Gemäß dem Blockschaltbild der Fig. 1 wird von der Betriebs leittechnik 4 beispielsweise das in der Fig. 2 dargestellte Ortsgeschwindigkeits-Telegramm OGT der Einrichtung 12 zur Be rechnung einer Zielbremskurve ZBK und dem Führungsgrößengeber 6 übertragen. Das Ortsgeschwindigkeits-Telegramm OGT enthält vier Fahrwegabschnitte I bis IV, die jeweils durch einen Start ort und einen Zielort bestimmt sind. Außerdem enthält das Ge schwindigkeits-Telegramm OGT Werte für die einzelnen Grenzge schwindigkeiten sowie der zulässigen Beschleunigung und Verzöge rung. Nach Empfang dieses Ortsgeschwindigkeits-Telegramms OGT prüft die Steuereinrichtung 44 der Einrichtung 12 zur Berech nung einer Zielbremskurve ZBK, ob der Startort mit dem Zielort des letzten Ortsgeschwindigkeits-Telegramms OGT übereinstimmt. Im Falle einer Unstimmigkeit wird eine entsprechende Fehlermel dung an die Betriebsleittechnik 4 gesendet.
Liegt ein gültiges Telegramm OGT vor, wird aus den Fahrwegab
schnitten I bis IV ein internes Profil mit Berücksichtigung des
antriebsspezifischen Bremsvermögens angelegt. Dieses dient als
Berechnungsgrundlage aller in diesem Profil enthaltenen Ziel
bremskurvenäste ZBA1 und ZBA2. Die Transrapid-Versuchsanlage-
Emsland hat achtundfünfzig Streckenabschnitte, die durch ihre
zum Teil unterschiedlichen Längen und unterschiedlichen Entfer
nungen zu den Unterwerken unterschiedliche elektrische Eigen
schaften und dadurch unterschiedliche Bremsvermögen aufweisen.
Aus diesen Streckenabschnitten ist durch Zusammenfassung von in
ihren Eigenschaften fast gleichen Schaltabschnitten zweiundzwan
zig Zielbremsabschnitte definiert. Für jeden Zielbremsabschnitt
erfolgt die Berechnung der geschwindigkeitsabhängigen elektri
schen Bremskraft FSCHUB sowohl für die Direkttaktung als auch
für den Schwenkbetrieb jeweils durch Auswertung eines quadra
tischen Polynoms, dessen Koeffizienten in Form einer Tabelle
im ersten Speicher 16 abgespeichert sind. Den elektrischen
Bremsschub FSCHUB findet man also für jeden Streckenabschnitt
mittels bereitgehaltener Kurvenzüge, die nicht punktweise abge
speichert sind, sondern durch formelmäßige Zusammenhänge berech
net werden (beispielsweise Parabel 2. oder 3. Grades). In Abhän
gigkeit der ermittelten Geschwindigkeit v und eines ermittelten
Streckenabschnittswertes wird aus dem ersten Speicher 16 eine
geschwindigkeitsabhängige elektrische Bremskraft FSCHUB ausge
lesen.
Zum elektrischen Bremsschub FSCHUB wird der Fahrwiderstand FWID
addiert, der besonders stark geschwindigkeitsabhängig ist. Der
Fahrwiderstand FWID setzt sich vorwiegend aus dem Luftwiderstand
und einem Ersatzwiderstand zusammen, der die Lineargenerator
und Trag-/Führsystemverluste berücksichtigt. Nach Division mit
der Masse m des Fahrzeugs erhält man die Verzögerung aBW. Hier
durch wird auch der Beladungszustand des Fahrzeugs berücksich
tigt. Diese Verzögerung aBW wird noch korrigiert durch den Ein
fluß von Steigungen und Gefällen.
Die Ermittlung der ortsabhängigen Steigungs- und Gefällekräfte
erfolgt durch Einteilung der Strecke in Bereiche mit konstanter
Steigungs- bzw. Gefällebeschleunigung aGS. Alle hierfür not
wendigen Werte sind ebenfalls in Tabellenform im dritten Spei
cher 20 abgelegt. Zur Vermeidung von Sprüngen wird in einer
Übergangszone zwischen den einzelnen Bereichen linear inter
poliert. In Abhängigkeit eines ermittelten Wegwertes s wird
eine entsprechende Steigungs- bzw. Gefällebeschleunigung aGS
ausgelesen und zur Verzögerung aBW addiert. Diese Verzögerung
wird noch mit einem einstellbaren Faktor c, beispielsweise 0,9,
multipliziert, wodurch man eine Brems-Verzögerung aBr er
hält.
Die Minimalauswahl-Einrichtung 38 der Einrichtung 12 zur Be
rechnung einer Zielbremskurve ZBK liefert den endgültigen
Beschleunigungswert a für die Zielbremskurve ZBK, in dem immer
der kleinere der beiden anstehenden Werte (Verzögerungsgrenz
wert aVGrenz, Brems-Verzögerung aBR) ausgewählt wird.
Der Hochlaufgeber 40 (Regelschleife für Beschleunigung) begrenzt
den Anstieg der Beschleunigung a auf die zulässige Höhe (Rück
begrenzung). Durch zweimalige Integration dieses Beschleunigungs
wertes a kann die Geschwindigkeit v und der Weg s gefunden wer
den. Diese Werte a, v und s werden nach jedem Berechnungszyklus
als Punkt einer Zielbremskurve ZBK im Zielbremskurvenspeicher 42
abgelegt.
Um nicht zuviel Rechenzeit für die Zielbremskurve ZBK aufzuwen
den, wird sie mit einer größeren Schrittweite gerechnet. Bei
Höchstgeschwindigkeit könnte bei Streckenabschnittswechsel ein
störender Fehler entstehen. Durch einmaliges Verkürzen der
Zykluszeit eines Rechenzyklus kann das Ende eines Δs-Elementes
genau auf eine Streckenabschnittsgrenze gelegt werden. Von da
an kann wieder mit den neuen Parametern und der normalen
Zykluszeit weitergerechnet werden.
Bei dieser Berechnung der Beschleunigung a, der Geschwindigkeit
v und des Weges s wird vom Zielort ausgehend gerechnet, d. h.,
die Fahrkurve bzw. das Profil FP wird rückwärts gerechnet. Im
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 beginnt die Rechnung am Ziel
ort 4 mit einer Zielgeschwindigkeit v=0. Wie beschrieben, wird
der erste Zielbremskurvenast ZBA1 Punkt für Punkt berechnet. Am
Zielort 3 erkennt die Steuereinrichtung 44, daß der Zielbrems
kurvenast ZBA1 größer als die zulässige Grenzgeschwindigkeit
vGrenz3 ist, wodurch die Berechnung gestoppt wird. Im Fahrab
schnitt IV ist deshalb ein Zielbremskurvenast ZBA1 berechnet
worden, da im Fahrabschnitt III die Grenzgeschwindigkeit vGrenz3
kleiner ist als die Grenzgeschwindigkeit vGrenz4 des Fahrab
schnitts IV. Aus diesem Grund wird erst wieder im Fahrabschnitt
II ein zweiter Zielbremskurvenast ZBA2 berechnet. Bei dieser
Berechnung wird vom Zielort 2 mit einer Zielortsgeschwindigkeit
vGrenz3 ausgegangen. Die Steuereinrichtung 44 setzt den Ge
schwindigkeitsintegrator 22 und den Wegintegrator 26 auf diesen
Startwert vGrenz3 bzw. Zielort 2. Die Zielbremskurve ZBK ist
schließlich vollständig ermittelt, wenn nach vielen Schleifen
durchläufen das interne Fahrprofil FP bis zum aktuellen Fahr
zeugort durchsucht wurde.
Mit der Übertragung eines neuen Ortsgeschwindigkeits-Telegramms
OGT mit dem Startort, der dem Zielort des vorherigen Ortsge
schwindigkeits-Telegramms OGT mit der Zielortsgeschwindigkeit
v=0 entspricht, wird die Zielortsgeschwindigkeit v=0 aufgehoben
und die Berechnung einer weiteren Zielbremskurve ZBK in Abhän
gigkeit des neuen Ortsgeschwindigkeits-Telegramms OGT gestartet.
In Fig. 4 ist ein Blockschaltbild des Führungsgrößengebers 6
des Antriebsregelungssystems 2 nach Fig. 1 näher dargestellt.
Da aus der DE 30 01 778 C2 der Aufbau eines Führungsgrößengebers
bereits bekannt ist, beschränkt sich diese Beschreibung des Füh
rungsgrößengebers 6 im wesentlichen auf den erfindungsgemäßen
Teil.
Der Führungsgrößengeber 6 besteht aus zwei Regelschleifen der
Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsführung 46 und 48, eine
Wegregelschleife 50, einer Auswahlschaltung 52, einem Hochlauf
geber 54, einem Geschwindigkeitsintegrator 56 und einem Weg
integrator 58. Außerdem ist eine Minimalauswahl-Einrichtung 60
und eine Grenzwert-Einrichtung 62 vorgesehen, deren Blockschalt
bild in Fig. 5 näher dargestellt ist. Gegenüber dem bekannten
Führungsgrößengeber hat der s-Regler 64 der Wegregelschleife 50
des hier dargestellten Führungsgrößengebers 6 anstelle einer
Wurzelfunktion die berechneten Zielbremskurvenäste ZBA1 und
ZBA2 der Zielbremskurve ZBK, die mit der Fortschaltung der Orts
geschwindigkeits-Telegramme OGT sukzessiv von der Einrichtung 12
zur Berechnung einer Zielbremskurve (ZBK) übermittelt werden.
Aus den Daten des internen Profils und des Wegintegrators 58
kann der Abstand zum Zielort errechnet werden und mit seiner
Hilfe werden aus der Zielbremskurve ZBK, bestehend aus mehreren
Zielbremskurvenästen ZBA1 und ZBA2, die zugehörige Geschwindig
keit v*k und Verzögerung a*k ausgelesen, wobei zur Steigerung der
Genauigkeit und zur Vermeidung von Sprüngen der Geschwindigkeit
v*k zwischen benachbarten Stützpunkten linear interpoliert wird.
Aufgrund eines Δs-Wertes (sZiel-s*) werden aus der Kennlinie
zwei benachbarte Wertepaare entnommen, aus denen durch lineare
Interpolation der Funktionswert v*k bestimmt wird. Die außerdem
noch benötigte Vorsteuergröße a*k wird ebenfalls aus den beiden
Wertepaaren gewonnen nach der Beziehung
Die Auswahlschaltung 52 vergleicht die einzelnen Beschleuni
gungen a1, a2 und a3 und wählt die jeweilige zu wirkende Be
schleunigung a1, a2 oder a3 aus. Die Auswahlschaltung 52 wird
gesteuert von der Minimalauswahl-Einrichtung 60, der eingangs
seitig ein Sollwert vSOLL und ein Grenzwert vGrenz der Geschwin
digkeit und die aus dem s-Regler 64 ausgelesene Geschwindigkeit
v*k zugeführt sind.
Die Regelschleifen 46 und 48 der Beschleunigungs- und Geschwin
digkeitsführung enthalten jeweils einen radizierenden Funktions
generator 66 bzw. 68 und einen Begrenzer 70 bzw. 72. Die Wegreg
lerschleife 50 enthält ebenfalls einen radizierenden Funktions
generator 74. Den Begrenzern 70 und 72 werden die mittels der
Grenzwert-Einrichtung 62 erstellten Grenzwerte für die Beschleu
nigung aBG und für die Verzögerung aVG zugeführt. Diese Grenz
werte aBG und aVG werden in Abhängigkeit des Ortes s und der
Geschwindigkeit v ermittelt.
Der Beschleunigungsregler 54 regelt die ausgewählte Beschleu
nigung a1, a2 oder a3 so, daß höchstens der maximale Ruck von
0,5 m/s3 auftritt. Mittels zweimaliger Integration wird aus der
geführt geregelten Beschleunigung a* ein Sollwert v* und s* für
die Geschwindigkeit und für den Weg ermittelt.
Die Fig. 5 zeigt das Blockschaltbild der Grenzwert-Einrichtung
62 des Führungsgrößengebers 6, die die Begrenzer 70 und 72
durch errechnete, dem jeweiligen Antriebs- und Bremsvermögen ent
sprechende Beschleunigungs- und Verzögerungswerte aBG und aVG,
begrenzen. Um dem jeweiligen Antriebs- und Bremsvermögen ent
sprechende Beschleunigungs- und Verzögerungswerte aBG und aVG
zu ermitteln, muß in Abhängigkeit des Ortes s* und der Geschwin
digkeit v* zunächst eine Antriebskraft FANTR und eine Bremskraft
FBREMS ermittelt werden. Dazu sind zwei Speicher 76 und 78 vor
gesehen, in denen jeweils Koeffizienten eines quadratischen
Polynoms abgespeichert sind. Dem ersten und zweiten Speicher 76
und 78 ist jeweils die Geschwindigkeit v* und ein Streckenab
schnittswert, ermittelt mittels einer Abschnittszuordnung 80
aus dem eingangs anstehenden Weg s*, zugeführt. Der Ausgang des
ersten Speichers 76 ist mit einem Differenzbildner 82, dem ein
Quotientenbildner 84 mit nachgeschalteten weiteren Differenz
bildner 86 nachgeschaltet ist, versehen. Der Ausgang des zwei
ten Speichers 78 ist mit einem Addierer 88, dem ein Quotienten
bildner 90 mit nachgeschaltetem weiteren Addierer 92 nachgeschal
tet ist, versehen. Da die Antriebskraft FANTR und die Bremskraft
FBREMS vom Fahrwiderstand FWID beeinflußt wird, ist ein dritter
Speicher 94 vorgesehen, der eine Funktion enthält, die den Zu
sammenhang zwischen der Geschwindigkeit und des Fahrwiderstan
des FWID wiedergibt. Der in Abhängigkeit der Geschwindigkeit v*
ermittelte Fahrwiderstand FWID wird von der Antriebskraft FANTR
subtrahiert und zur Bremskraft FBREMS addiert. Mittels der bei
den Quotientenbildner 84 und 90 werden die korrigierte Antriebs
kraft FANTR und die korrigierte Bremskraft FBREMS jeweils auf
die Fahrzeugmasse m bezogen. Da die zu durchfahrende Strecke
Steigungen und Gefälle aufweisen kann, ist die Strecke in Be
reiche mit konstanter Steigungs- bzw. Gefällebeschleunigung aGS
eingeteilt. Alle hierfür notwendigen Werte sind ebenfalls in
Tabellenform in einer Steigungszuordnung 96 abgelegt. In Abhän
gigkeit eines Wegwertes s* wird eine entsprechende Steigungs-
bzw. Gefällebeschleunigung aGS ausgelesen und von der bezogenen
korrigierten Antriebskraft subtrahiert und zur bezogenen korri
gierten Bremskraft addiert. Diese ermittelte Antriebsbeschleu
nigung wird über einen Multiplizerer 98 einem Begrenzer 100
zugeführt, an dessen Ausgang der Beschleunigungswert aBG ansteht.
Die ermittelte Bremsverzögerung wird über einen Invertierer 102
einem Multiplizierer 104 mit nachgeschaltetem Begrenzer 106 zu
geführt, an dessem Ausgang der Verzögerungswert aVG ansteht. Der
zweite Eingang des Multiplizierers 98 bzw. 104 ist mit einem
einstellbaren Faktor cB bzw. cV versehen.
Dieses Konzept der Beschleunigungs-/Verzögerungsbegrenzung
verhindert bei entsprechender Parametrierung einerseits, daß
Begrenzungen im Antrieb auftreten, erlauben andererseits aber
auch eine Einstellung zur vollen Ausnutzung des Antriebs.
Claims (14)
1. Antriebsregelungssystem (2) zum Führen eines Fahrzeugs über
eine mittels eines vorgegebenen Fahrprofils (FP) bestimmten
Strecke und zum Anhalten an einem vorgegebenen Zielort, beste
hend aus einem Führungsgrößengeber (6), einer Weg- und Geschwin
digkeitsregelung (8, 10) und einer Einrichtung (12) zur Berech
nung einer Zielbremskurve (ZBK), die in Abhängigkeit eines über
mittelten Ortsgeschwindigkeits-Telegramms (OGT) eine Zielbrems
kurve (ZBK) vollständig berechnet und diese dann in einem s-Reg
ler (64) des Führungsgrößengebers (6) hinterlegt, wobei diese
Berechnung bei Eintreffen eines neuen Ortsgeschwindigkeits-
Telegramms (OGT) abgebrochen wird und eine neue Zielbremskurve
in Abhängigkeit des neuen Ortsgeschwindigkeits-Telegramms (OGT),
ausgehend vom neuen Zielort, berechnet wird.
2. Antriebsregelungssystem (2) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Berechnung der Ziel
bremskurve (ZBK) von einem Zielort ausgehend auf einen Startort
zurückgerechnet wird, wobei beim Überschreiten einer zulässigen
Geschwindigkeit (vGrenz) eines Fahrabschnitts (I, . . ., IV) ein
Zielbremskurvenast (ZBA1) vollständig berechnet ist und ein
folgender Zielbremskurvenast (ZBA2), ausgehend von einem ge
setzten Startwert, auf den Startort rückgerechnet wird.
3. Antriebsregelungssystem (2) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Ermittlung einer orts
und geschwindigkeitsabhängigen Brems-Verzögerung (aBr) eine
geschwindigkeitsabhängige, elektrische Bremskraft (FSCHUB), ein
geschwindigkeitsabhängiger Fahrwiderstand (FWID) und eine orts
abhängige Steigungs- und Gefällebeschleunigung (aGS) ermittelt
wird, wobei die Summe aus Bremskraft (FSCHUB) und Fahrwider
stand (aBW) mit der Steigungs- und Gefällebeschleunigung (aGS)
korrigiert wird.
4. Antriebsregelungssystem (2) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgänge der v-Regler
(66, 68) des Führungsgrößengebers (6) durch errechnete, dem
jeweiligen Arbeits- und Bremsvermögen entsprechende Beschleuni
gungs- und Verzögerungswerte (aBG, aVG) begrenzt werden.
5. Antriebsregelungssystem (2) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (12) zur
Berechnung einer Zielbremskurve (ZBK) einen Zielbremskurven
speicher (42) aufweist, in dem die berechnete Zielbremskurve
(ZBK) punktweise zyklisch abgespeichert ist, wobei jeder Punkt
der Zielbremskurve (ZBK) einen Wert für die Verzögerung (a),
die Geschwindigkeit (v) und den Weg (s) enthält.
6. Antriebsregelungssystem (2) nach Anspruch 3 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Punkt der Zielbremskurve (ZBK) einen Wert für den Weg (s), die
Geschwindigkeit (v) und der Verzögerung (a) aufweist, wobei der
ein Verzögerungswert (a) mittels einer Minimalauswahl-Einrich
tung (38) aus einer vorgegebenen Grenzverzögerung (aVGrenz) und
einer orts- und geschwindigkeitsabhängigen Brems-Verzögerung
(aBr) bestimmt wird und dieser ermittelte Verzögerungswert (a)
durch zweimalige Integration den Geschwindigkeitswert (v) und
den Wegwert (s) ergibt.
7. Antriebsregelungssystem (2) nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Integration zur Be
stimmung des Geschwindigkeitswertes (v) und des Wegwertes (s)
von vorbestimmten Startwerten ausgegangen werden kann.
8. Antriebsregelungssystem (2) nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet ′ daß ein Beschleunigungswert
(aBG) bestimmt wird aus einem Differenzwert aus Antriebskraft
(FANTR) und Fahrwiderstand (FWID) dividiert durch die Fahrzeug
masse (m), der um einen Gefälle-Steigungswert (aGS) korrigiert
und dann mit einem Beschleunigungsfaktor (cB) multipliziert
wird.
9. Antriebsregelungssystem (2) nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Verzögerungswert (aVG)
bestimmt wird aus einer Summe aus Bremskraft (FBREMS) und Fahr
widerstand (FWID) dividiert durch die Fahrzeugmasse (m), der um
einen Gefälle-Steigungswert (aGS) korrigiert und dann mit einem
Verzögerungsfaktor (cV) multipliziert wird.
10. Antriebsregelungssystem (2) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung (12) zur Be
rechnung einer Zielbremskurve (ZBK) für die Ermittlung eines
Bremsschubes (FSCHUB) und eines Fahrwiderstandes (FWID) jeweils
einen Speicher (16, 18) aufweist, wobei jedem Speicher (16, 18)
ein ermittelter Geschwindigkeitswert (v) und dem ersten Spei
cher (16) in Abhängigkeit eines ermittelten Wegwertes (s) ein
Streckenabschnittswert zugeführt wird und diese Speicher (16,
18) ausgangsseitig mittels eines Addierers (30) miteinander
verknüpft sind, dessen Ausgang über einen Quotientenbildner
(32) mit einem weiteren Addierer (28) verknüpft ist, wobei der
zweite Eingang des Quotientenbildners (32) mit einem Wichtungs
glied (34) verbunden ist und wobei der zweite Eingang des weite
ren Addierers (28) mit einem Ausgang einer Steigungszuordnung
(20) verbunden ist, an deren Eingang ein ermittelter Wegwert
(s) ansteht, wobei der Ausgang des weiteren Addierers (28) über
einen Multiplizierer (36) mit einer Minimumauswahl-Einrichtung
(38) verknüpft ist, an deren zweitem Eingang ein Verzögerungs
grenzwert (aVGrenz) ansteht und der ausgangsseitig über einen
Hochlaufgeber (40) mit einem Geschindigkeitsintegrator (22) mit
nachgeschaltetem Wegintegrator (26) verknüpft ist, wobei die
Ausgänge des Hochlaufgebers (40), des Geschwindigkeitsintegra
tors (22) und des Wegintegrators (26) mit einem Zielbremskurven
speicher (42) und die Ausgänge des Geschwindigkeitsintegrators
(22) und des Wegintegrators (26) mit einer Steuereinrichtung
(44) verbunden sind, die einerseits ausgangsseitig mit dem
Zielbremskurvenspeicher (42) und andererseits mit jeweils einem
Setzeingang des Geschwindigkeits- und des Wegintegrators (22,
26) verknüpft ist und eingangsseitig ein Zielsignal (sZiel) und
ein Geschwindigkeitsgrenzwert (vGrenz) anstehen.
11. Antriebsregelungssystem (2) nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Grenzwerteinrichtung
(62) für die Ermittlung der Antriebskraft (FANTR), der Brems
kraft (FBREMS) und des Fahrwiderstandes (FWID) jeweils ein Spei
cher (76, 78, 94) vorgesehen ist, denen jeweils ein Geschwindig
keitswert (v*) zugeführt sind und wobei die ersten beiden Spei
cher (76, 78) eingangsseitig mit einer Abschnittszuordnung (80)
verknüpft sind, der eingangsseitig ein Wegwert (s*) ansteht,
wobei dem ersten Speicher (76) ein erster Differenzbildner (82)
mit nachgeschalteten Quotientenbildner (84) und dem zweiten
Speicher (78) ein Addierer (88) mit nachgeschaltetem Quotien
tenbildner (90) nachgeschaltet sind, wobei der zweite Eingang
des Differenzbildners (82) und des Addierers (88) jeweils mit
dem Ausgang des dritten Speichers (94) und der zweite Eingang
der Quotientenbildner (84, 90) jeweils mit einem Wichtungs
glied verbunden sind, wobei der Ausgang des ersten Quotienten
bildners (84) über einen zweiten Differenzbildner (86) mit
nachgeschaltetem Multiplizierer (98) mit einem Begrenzer
(100) und der Ausgang des zweiten Quotientenbildners (90)
über einen zweiten Addierer (92) mit nachgeschalteten Inver
ter (102) mit einem Multiplizierer (104) mit nachgeschaltetem
Begrenzer (106) verbunden sind, wobei der zweite Eingang des
zweiten Differenzbildners (86) und des zweiten Addierers (92)
mit einer Steigungszuordnung (96) verknüpft sind und wobei die
Ausgänge der beiden Begrenzer (100, 106) die Ausgänge der Be
grenzereinrichtung (62) bilden.
12. Antriebsregelungssystem (2) nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Einrichtung (12) zur Be
rechnung einer Zielbremskurve (ZBK) ein Mikroprozessor vorge
sehen ist.
13. Antriebsregelungssystem (2) nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß als Grenzwerteinrichtung (62)
ein Mikroprozessor vorgesehen ist.
14. Antriebsregelungssystem (2) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Führungsgroßengeber (6)
ein Mikroprozessor vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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DE4107514A DE4107514C2 (de) | 1991-03-08 | 1991-03-08 | Antriebsregelungssystem |
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