DE1252397B - Spannklammer fuer Betonfertigteile mit vorgespannter mattenartiger Bewehrung - Google Patents

Description

• Spannklammer für Betonfertigteile mit vorgespannter mattenartiger Bewehrung Die Erfindung betrifft eine Spannklammer zum Vorspannen von Betonbauteilen mit mattenartiger Bewehrung und zugleich zur stirnseitigen Verbindung solcher Bauteile.
• In vorgespannten Betonteilen sind meist zylindrische, mit einem zum vorgespannten Einzeldraht oder -stahl hin sich verjüngendem Konus versehene Spann- und Verankerungselemente angeordnet, die mit einbetoniert werden und nur der Übertragung der Vorspannung auf den Beton dienen. Es ist auch eine Vorrichtung bekanntgeworden, mit welcher eingelegte Baustahlmatten bei Platten bis zum. Abbinden des Betons unter Vorspannung gehalten werden. Diese Vorrichtung ist mit der Formwand verbunden und wird beim Entschalen entfernt. Durch die verbleibenden Eingriffslöcher ist Nacharbeit erforderlich.
• Weiterhin sind Stirnverbindungen von Betonplatten mittels Schrauben bekanntgeworden, die aber nur dem Zweck der Verbindung dienen.
• Durch die erfindungsgemäße Spannklammer soll die eingelegte mattenartige Bewehrung vorgespannt und zugleich die stirnseitige Verbindung der Fertigbauteile ermöglicht werden.
• Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Spannklammer aus Flachstahl bügelartig oder doppelbügclartig geformt ist, daß die Unterkanten der Bügclschcnkcl mit hakenförmigen Aussparungen versehen sind und daß der mit einem mittigen Bolzenloch versehene Bügelsteg jeweils parallel zur Formwand lic`@t.
• Die hakenförmigen Aussparungen der Bügelschenkel greifen in die Baustahlmatte ein, und durch Anziehen des senkrechten Bügelsteges an die Formwand mittels einer Schraube und eines Klotzes mit Gewindebohrung wird die Bewehrung gespannt. Zugleich gibt der Klotz hinter dem Bügelsteg die Betonaussparung, die zur stirnseitigen Verbindung erforderlich ist.
• Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen hervor. Es zeigt F i g. 1 eine erste Ausführungsform der Spannklammer in Perspektive, F i g. 2 die Spannklammer im Schnitt mit eingehängter Baustahlmatte, F i g. 3 einen Klotz zum Anziehen der Spannklammer und zur Betonaussparung, F i g. 4 die Spannklammer, die Baustahlmatte und den Klotz in Draufsicht, F i g. 5 eine zweite Ausführungsform der Spannklammer in Perspektive und F i g. 6 die stirnseitige Verbindung von Betonfertigteilen.
• Die aus Flachstahl gefertigte Spannklammer 1 besitzt zwei angebogene Bügelschenkel 3, die mit hakenförmigen Aussparungen 4 versehen sind, in welche die Baustahlmatte 7 eingehängt ist. Die hakenförmigen Aussparungen 4 sind vorteilhaft oben nach außen hin erweitert zur Beilage eines Verstärkungsstabes 8, vor allem bei Ausschnitten der Baustahlmatte für Fenster und ähnliche Durchbrechungen des Betonteiles. Die Bügelschenkel 3, deren Ecken 5 zur besseren Verankerung im Beton abgebogen sein können, sind schräg nach oben ragend am senkrechten Bügelsteg 2 abgebogen, so daß sie innerhalb des Betonteiles 18 verdeckt liegen. Damit ist jede Nacharbeit am Betonfertigteil nach dem Ausschalen aus der Form vermieden.
• Der senkrechte Bügelsteg 2 ist mit der Bohrung 6 versehen, die sowohl zum Anziehen der Spannklammer an die Formwand 14 als auch zur späteren stirnseitigen Verbindung der Betonfertigteile erforderlich ist.
• Die mit eingehängter Baustahlmatte 7 wenige Millimeter von der Formwand entfernte Spannklammer wird mittels der Schraube 13 und des Klotzes 9 mit Gewindebohrung 10 bis an die Formwand 14 angezogen und damit die Baustahlmatte 7 vorgespannt.
• Der Klotz 9 ergibt zugleich die zur stirnseitigen Verbindung erforderliche Betonaussparung 16 für die Verbindungsschraube 17. Er ist abgeschrägt, damit er aus dem ausgeschalten Betonteil leicht herausgehoben werden kann.
• Zum Herausheben des Klotzes 9 wird ein Haken verwendet, der unter den Querstift 12 in der Bohrung 11 greift. Die Wirkungsweise der Spannklammer 15 nach F i g. 5 ist dieselbe wie bei der Ausführungsform nach F i g. 1; die Spannklammer 15 besitzt aber eine W-förmige Grundform. Dadurch wirken vier Schenkel als Zuganker, und zwei Bügelstege mit Bohrung geben die stirnseitige Verbindung.
• Durch die größere Breite wird ein größerer Teil der Baustahlmatte erfaßt und der unmittelbaren Spannung unterworfen.
• Die für ein bestimmtes Betonfertigteil 18 auf Maß geschnittene Baustahlmatte 7 kann je nach konstruktiver Anordnung im Gesamtverband entweder in einer oder in zwei Richtungen der Ebene vorgespannt werden.
• Die mit Baustahlmatten 7 bewehrten und vorgespannten Betonplatten 18 sind beispielsweise an ihren vier Stirnseiten mit einbetonierten erfindungsgemäßen Spannklammern 1, 15 versehen, so daß sie mit angrenzenden weiteren Betonplatten stirnseitig durch Schrauben 17 verbunden werden können.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Spannklammer für Betonfertigteile mit vorgespannter mattenartiger Bewehrung, d a d u r c h gekennzeichnet, daß sie aus Flachstahl bügelartig oder doppelbügelartig geformt ist, daß die Unterkanten der Bügelschenkel (3) hakenförmig (4) ausgespart sind und daß der mit einem mittigen Bolzenloch (6) versehene Bügelsteg (2) jeweils parallel zur Formwand liegt.
2. 2. Spannklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Bügelschenkel (3) mit abgebogenen Ecken (5) versehen, die hakenförmigen Aussparungen (4) oben zur Beilage eines Verstärkungsstabes (8) erweitert und daß die Bügelschenkel (3) schräg nach oben ragend am Bügelsteg (2) abgebogen sind.
3. 3. Spannklammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Bügelsteg (2) der Spannklammer ein an seinen übrigen drei Seitenflächen abgeschrägter, die erforderliche Betonaussparung (16) zur stirnseitigen Verbindung gebender Klotz (9) anliegt, der eine Gewindebohrung (10) in Richtung des Bolzenloches (6) am Bügelsteg sowie eine dazu senkrechte Bohrung (11) mit Querstift (12) aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 881921.