DE1252137B - Aufnahme- und Absackgerate - Google Patents
Aufnahme- und AbsackgerateInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 65g
Deutsche Kl.: 8Ie-113
Nummer: ; 1252 137 ;
Aktenzeichen: G 42206 XI/81 e
Anmeldetag: 8. Dezember 1964
Auslegetag: 12. Oktober 1967
I$η
Die Erfindung betrifft ein Aufnahme- und Absackgerät für stückiges Schüttgut mit einem Fahrantrieb
und einem Höhenförderer, dem ein mit einem Rüttelantrieb versehener Aufnehmer vorgeschaltet und eine
Absackvorrichtung nachgeschaltet ist, durch die bei 5 Erreichen des voreingestellten Absackgewichtes mindestens
der Antrieb des Höhenförderers automatisch ausgeschaltet wird.
Es ist bereits ein Aufnahme- und Absackgerät mit einem als Becherförderer ausgebildeten Höhenförderer
bekannt, dem ein Aufnehmer vorgeschaltet ist. Das vom Becherförderer transportierte Schüttgut
fällt in ein Rüttelsieb oder eine Rüttelrinne und anschließend in den Behälter der automatisch den
Becherförderer und das Rüttelsieb ausschaltenden Waage. Das Gerät ist auf vier Rädern gelagert, von
denen zwei angetrieben sind und bei hohem Fahrwiderstand durchdrehen.
Bei einem solchen Aufnahme- und Absackgerät werden durch den Becherförderer jeweils relativ
große Mengen des Gutes aufgenommen, so daß eine feine Dosierung für eine genaue Einhaltung des geforderten
Gewichtes nicht möglich ist und zum Ausgleich zusätzlich das Rüttelsieb nachgeschaltet sein
muß. Jedoch lassen sich auch hierdurch die gestellten Anforderungen, das" verlangte Gewicht mit hoher
Genauigkeit einzuhalten, nicht erfüllen. Die im Rüttelsieb gewünschte Reinigung leidet außerdem
darunter, daß der in den Bechern im wesentlichen untenliegende Staub nunmehr oben auf das in das
Rüttelsieb geförderte Gut fällt und somit erst durch dieses gelangen muß, um ausgeschieden zu werden.
Die Lagerung auf vier Rädern führt schließlich zu geringer Standfestigkeit auf unebenem Untergrund,
während das ganze Gerät beim Durchdrehen der Antriebsräder zusätzlich in Erschütterung gerät, die sich
sowohl für die Arbeitsweise, insbesondere der Waage, als auch auf die Lebensdauer nachteilig auswirkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Aufnahme- und Absackgerät zu schaffen, das die erwähnten Nachteile
nicht aufweist und das bei vereinfachtem Aufbau sowohl eine gleichmäßige Materialaufnahme als
auch einen gleichmäßigen Transport dieses Gutes und dadurch eine genaue Einhaltung des geforderten
Absackgewichtes gewährleistet.
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß eine Schalteinrichtung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit
vom Fahrwiderstand einen Schaltvorgang auslöst, und eine Schalteinrichtung vorhanden ist, die
auf die Menge des geförderten Gutes auf dem Höhenförderer anspricht, und daß die Schaltvorgänge beider
Schalteinrichtungen den Fahrantrieb und/oder Aufnahme- und Absackgeräte
Anmelder:
Gebhardt G. m. b. H., Fabrik für Fördergeräte, Berwangen (Kr. Sinsheim)
Als Erfinder benannt:
Richard Gebhardt, Berwangen (Kr. Sinsheim)
den Höhenförderer und/oder den Rüttelantrieb des Aufnehmers steuern. .
Eine besonders gleichmäßige Arbeitsweise des Gerätes läßt sich nach einer weiteren Ausbildung der
Erfindung dadurch erzielen, daß im oder am Förderantrieb und/oder Fahrantrieb je ein einstellbarer, sich
bei wachsendem Förder- oder Fahrwiderstand auf-, ladender Kraftspeicher vorgesehen ist, wobei die
Schalteinrichtungen beim Aufladen dieser Kraftspeicher den Vorschub des Fahrantriebes vermindern
und bei Abgabe der jeweils gespeicherten Energie wieder vergrößern und/oder beim Aufladen die Fördergeschwindigkeit des Höhenförderers vergrößern
und bei Abgabe der jeweils gespeicherten Energie wieder vermindern.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der aus Fahr-, Förder- und
Rüttelantrieb bestehende Gesamtantrieb des Aufnahme- und Absackgerätes von zwei unabhängigen
Faktoren bestimmt ist. Dadurch wird das jeweilige Gut störungsfrei aufgenommen, ohne den Fahrmotor
oder den Fördergurt zu überlasten. Andererseits bleibt das Gerät bei hohem Fahrwiderstand stehen,
ohne daß die Antriebsräder durchdrehen, wobei jedoch infolge des Kraftspeichers im Fahrantrieb ein
ständiger Druck in Fahrtrichtung erhalten bleibt. Sinkt der Widerstand am Aufnehmer, so rückt das
Gerät sofort nach, ohne daß zunächst der Fahrmotor eingeschaltet wird. Im Zusammenhang mit der Verwendung eines Fördergurtes kann nicht nur unmittelbar
in den Behälter der Absackvorrichtung gefördert und dadurch ein vereinfachter Aufbau erreicht, son-
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dem auch ein genaues Arbeiten des Gerätes erzielt werden.
Aüsführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 das Gerät in Seitenansicht
Fig. 2 die Draufsicht auf den Aufnehmer gemäß
Linie H-II in F i g. 1,
F i g. 3 eine Seitenansicht des Fahrantriebes und des Aufnehmers in vergrößertem Maßstab,
F i g. 4 die Ansicht der Absackvorrichtung gemäß Linie IV-IV in Fig. 1,
F i g. 5 die Draufsicht auf die Absackvorrichtung gemäß Linie V-V in F i g. 1,
unabhängig von der jeweiligen Bodenbeschaffenheit immer die zur Erzeugung des Vortriebes notwendige
Bodenhaftung.
Vor dem Fahrrahmen 11 ist am vorderen Ende des Höhenförderers! der Aufnehmer2 angebracht, der dazu dient, das zu fördernde Gut vom Boden bzw. auch den Seiten aufzunehmen und dem Fördergurt zuzuführen. Der Aufnehmer 2 besteht im wesentlichen aus je einer Wandung 20 an beiden Seiten des
Vor dem Fahrrahmen 11 ist am vorderen Ende des Höhenförderers! der Aufnehmer2 angebracht, der dazu dient, das zu fördernde Gut vom Boden bzw. auch den Seiten aufzunehmen und dem Fördergurt zuzuführen. Der Aufnehmer 2 besteht im wesentlichen aus je einer Wandung 20 an beiden Seiten des
ίο Gerätes, die vorn gemeinsam ein Aufnehmerblech 21
tragen. Dieses ist etwa in Richtung des Fördergurtes 5 schräg nach unten gerichtet und weist waagerechte
bzw. leicht nach außen ansteigende Seitenbleche 21' auf, so daß das Aufnehmerblech 21 im
F i g. 6 eine andere Ausführungsform der Fahran- 15 Querschnitt etwa schalenförmig ausgebildet ist. Die
Außenkanten 21" dieser Seitenbleche 21' verbreitern sich keilförmig nach hinten. Der dabei auftretende
Öffnungswinkel ist so gewählt, daß diese Außenkanten 21" etwa an der Böschung des zu beiden Sei-20
ten des Gerätes beim Hineinfahren in eine Halde befindlichen Schüttgutes anliegen. Die beiden Wandungen
20 und das Aufnehmerblech 21 sind elastisch am übrigen Gerät gelagert. Zu diesem Zweck sind
Gummielemente vorgesehen, von denen ein Gummi-25 element 22 an oder dicht an der Kufe 10 befestigt
ist und das Aufnehmerblech 21 etwa in senkrechter Richtung unterstützt. Ein weiteres, etwa waagerechtes
Gummielement 23 ist an einem Querträger 24, der mit beiden Fahrrahmen 11 verbunden ist, ange-Der
Höhenförderer 1 weist einen Fördergurt 5 auf, 30 ordnet. An diesem Gummielement 23 greift eine
der endlos über zwei Rollen 6 und 7 geführt ist. Die Stütze 25 eines Trägers 26 an, auf dem ein Rüttel-
antrieb 27 bekannter Bauart ruht. Es ist ersichtlich,
daß dieser Rüttelantrieb 27 das Aufnehmerblech 21 in Vibration versetzt, sobald er eingeschaltet ist.
Dicht am Aufnehmer 2 trägt der Förderrahmen 9 ein Portal 28, in dem eine Klappe 29 mit einem parallel
zur Oberfläche des Fördergurtes 5 angeordneter Achse schwenkbar gelagert ist. Am Portal 28 befindet
sich ferner noch eine Schalteinrichtung 30, deren
Das untere Ende des Förderrahmens 9 stützt sich 40 Schaltarm 30' mit der Klappe 29 so in Verbindung
über einen Verbindungssteg 9" auf einer Kufe 10 steht, daß bei Ausschlag der Klappe 29 im Uhrzeigersinn
infolge hoher Beladung des Fördergurtes 5 mit Schüttgut um einen bestimmten, voreinstellbaren
Winkelbetrag die Schalteinrichtung 30 betätigt wird. Das rückwärtige Ende des Förderrahmens 9 trägt
auf Armen 31 einen Schaltkasten 32, der mit Drucktasten 32' zum Bedienen des Gerätes versehen ist.
Der Schaltkasten 32 befindet sich oberhalb der Rolle 7 des Fördergurtes 5, so daß die jeweilige För-
em selbsthemmendes Schneckengetriebe oder ein 50 derung des Schüttgutes beobachtet werden kann. Ferdurch
eine Bremse feststellbares Getriebe mit der ner ist das rückwärtige Ende der Arme 31 als Hand-Welle
12 antriebsmäßig verbunden. Am Gehäuse 14 griff 31' ausgebildet, mit dessen Hilfe das ganze Gegreift mindestens eine Feder 16 an, die mit ihrem rät im Gegenuhrzeigersinn um die Welle 12 gekippt
anderen Ende an einem Bolzen 17 am Fahrrahmen und verfahren werden kann, wie in Fig. 1 strich-11
angelenkt ist und das Gehäuse 14 samt Fahrmotor 55 punktiert angedeutet ist. Um dieses Verfahren zu er-15
im Uhrzeigersinn zu schwenken sucht, so daß in leichtern, ist die Zuordnung der einzelnen Baugrupder
gezeichneten Stellung gemäß F i g. 1 das Gehäuse pen des Gerätes so getroffen, daß der Gesamtschwer-14
an einem nicht dargestellten Anschlag in Anlage punkt um einen geringen Betrag vor der Welle 12
gehalten ist. Auf dem Gehäuse 14 befindet sich noch liegt. Da während der Arbeit das zu befördernde
ein Anschlagmaul 18, in dessen Öffnung eine Schalt- 60 Schüttgut den Aufnehmer 2 belastet, ist auch bei geeinrichtung
19 mit ihrem Arm 19' eingreift. Um den füllter Absackvorrichtung 3 die Standfestigkeit gesichert.
Mit Abstand unter dem Schaltkasten 32 ist am Förderrahmen 9 die Absackvorrichtung 3 angeord-
stungsgewichten 13' ausgestattet. Durch die eine 65 net. Diese besteht aus einem am Förderrahmen 9 beKufe
10 bzw. durch zwei dicht nebeneinander vorge- festigten U-förmigen Tragrahmen 33, der im Quer
triebslagerung,
F i g. 7 eine andere Ausführungsform des Aufnehmers,
F i g. 8 die Draufsicht auf den Aufnehmer gemäß Fig. 7,
F i g. 9 eine andere Ausführungsform des Gerätes in Seitenansicht,
Fig. 10 eine Ausführungsform mit Betätigung einer Schalteinrichtung durch den Fördermotor schematisch
in vergrößertem Maßstab.
Das Aufnahme- und Absackgerät besteht im wesentlichen aus einem Höhenförderer 1, einem diesem
vorgeschalteten Aufnehmer 2, einer nachgeschalteten Absackvorrichtung 3 und einem Fahrantrieb 4.
Rolle 7 steht mit einem Fördermotor 8 in Antriebsverbindung. Beide Rollen 6 und 7 sind in einem Förderrahmen
9 gelagert, welcher etwa in seiner lichten Weite mit der Breite des Fördergurtes 5 übereinstimmt
und als seitliche Führungsbleche 9' hochgeführt ist, die ein seitliches Herabfallen des Fördergutes
verhindern. Als Fördergurt 5 findet ein solcher mit niedrigem Mitnehmerprofil Verwendung.
oder auch zwei mit geringem seitlichem Abstand nebeneinander angeordneten Kufen 10 auf dem
Boden ab. Weiter rückwärts ruht der Förderrahmen 9 auf einem Fahrrahmen 11, in dem auf einer Welle 12
zwei Antriebsräder 13 mit geringem Abstand nebeneinander fest angeordnet sind. Zwischen diesen Antriebsrädern
13 lagert auf der Welle 12 ein Gehäuse 14, das einen Fahrmotor 15 trägt. Letzterer ist über
Schwerpunkt des Gesamtgerätes niedrig zu halten und den Antriebsrädern 13 eine gute Bodenhaftung
zu verleihen, sind diese mit scheibenförmigen BeIa-
sehene Kufen 10 wird die Wirkung einer Dreipunktlagerung erzielt, d. h., die Antriebsräder 13 haben
schnitt ein nach unten offenes L- oder U-förmiges Profil zeigt (Fig. 4). In dieses Profil ist eine Waage
34 bekannter Bauart eingebaut, die, wie ebenfalls bekannt ist, bei Erreichen des voreingestellten Gewichtes
den Fördermotor 8 des Fördergurtes 5 oder auch noch weitere Antriebe des Gerätes ausschaltet. An
der Waage 34 ist ein kippbarer Behälter 35 gelagert, der zum Auffangen des geförderten Gutes dient und
der zum Ausschütten des darin befindlichen Gutes in die in F i g. 1 mit 35' bezeichnete strichpunktierte
Lage gebracht werden kann. Zur Begrenzung des Schwenkwinkels des Behälters 35 dient ein Anschlag
36, der beispielsweise gleichzeitig als selbsttätige Einschaltvorrichtung ausgebildet sein kann, um das Gerät
nach dem Zurückschwenken des entleerten Behälters 35 automatisch wieder in Gang zu setzen.
Zwischen dem Fördergurt 5 und dem Behälter 35 ist eine Siebrutsche 37 od. dgl. vorgesehen, um den
Staub abzuscheiden. Die Siebrutsche 37 ist vergleichsweise sehr kurz ausgebildet und fest, aber leicht auswechselbar
am Förderrahmen 9 angebracht, um den Erfordernissen des jeweiligen Fördergutes entsprechen
zu können. Unterhalb des Fördergurtes 5 führt von dieser Siebrutsche 37 ein Kanal 38 zu einer Öffnung
39, an deren Rand ein Sack od. dgl. eingehängt werden kann, um den Staub aufzufangen. Um ein
zuverlässiges Abrutschen dieses Staubes im Kanal 38 zu erreichen, kann dieser von dem darüber befindlichen
Fördergurt 5 über eine Rolle od. dgl. oder auch über ein Gestänge oder Seil vom Aufnehmer 2
aus in Erschütterung versetzt werden. Der Sack od. dgl. steht zweckmäßigerweise auf einer Plattform
40, die mit seitlichen Armen 40' an der Welle 12 angelenkt ist. Zur Unterstützung am rückwärtigen Ende
dient ein Rad 41. Die Plattform 40 kann an ihrem Umfang eine Verkleidung 42 aufweisen, die bis nahe
an den Boden reicht und nach hinten etwa spitz zuläuft. Auf diese Weise wird beim Zurückfahren etwa
im Wege liegendes Material beiseite geschoben.
Die Arbeitsweise des Aufnahme- und Absackgerätes nach der Erfindung ist derart, daß durch Betätigen
einer Drucktaste 32' der Fördermotor 8, der Fahrmotor 15 und der Rüttelantrieb 27 in Tätigkeit
gesetzt werden. Das Gerät fährt somit in das abzusackende Schüttgut hinein, wobei durch die Rüttelbewegung
des Aufnehmers 2 das in den Bereich des Aufnehmerbleches 21 gelangende Schüttgut dem
Fördergurt 5 zugeführt wird. Es ist ersichtlich, daß auch seitlich nachrutschendes Gut vom Aufnehmerblech
21 aufgenommen und weitergeleitet wird. Dadurch entsteht in der Halde eine Gasse, die unter Berücksichtigung
des Böschungswinkels etwa der Breite des Gerätes, also etwa dem Abstand des Fahrrahmens
11 bzw. der Wandungen 20 entspricht. Erhöht sich der Fahrwiderstand am Aufnehmer 2, schwenkt
der Fahrmotor 15 unter Überwindung der Kraft der Feder 16 im Gegenuhrzeigersinn, bis der Arm 19' der
Schalteinrichtung 19 von der rechten Begrenzung des Anschlagmaules 18 erfaßt und im Uhrzeigersinn verdreht
wird — wie in F i g. 3 strichpunktiert dargestellt ist —, wodurch der Fahrmotor 15 stillgesetzt
wird. Nimmt der Fahrwiderstand wieder ab, rückt das Gerät infolge der Kraft der Feder 16 nach, wobei
sich der Fahrmotor 15 im Uhrzeigersinn in seine Ausgangslage zurückbewegt, um kurz vor deren Erreichen
durch die linke Begrenzung des Anschlagmaules 18 den Arm 19' in seine Einschaltstellung zurückzuführen.
Ein ähnlicher Vorgang wird durch die Klappe 29 ausgelöst, wenn durch eine zu große Höhe
des Schüttgutes auf dem Fördergurt 5 ein derart großer Winkelausschlag erfolgt, daß über den Schaltarm
30' die Schalteinrichtung 30 betätigt und der Fahrmotor 15 ebenfalls stillgesetzt wird, während
dieser bei Rückgang der Fördermenge, d. h. Zurückschwenken der Klappe 29 im Gegenuhrzeigersinn,
wieder in Tätigkeit gesetzt wird. Ist im Behälter 35 das voreingestellte Gewicht an Schüttgut vorhanden,
schaltet die Waage 34 über einen entsprechenden Schalter den Fördermotor 8 oder auch noch weitere
Antriebe automatisch aus, so daß der Behälter 35 in die mit 35' (F i g. 1) bezeichnete Auskippstellung gebracht
werden kann. Nach dem Zurückkippen des Behälters 35 können die ausgeschalteten Antriebe
ebenso automatisch oder durch Betätigen einer Drucktaste 32' wieder eingeschaltet werden. Zum
Entladen von Waggons od. dgl., welches ohne Fahrantrieb erfolgt, ist eine automatische Betriebsart vorgesehen,
bei der nur der Höhenförderer! und der Aufnehmer 2 in Tätigkeit sind, wobei in bereits beschriebener
Weise der Höhenförderer 1 durch die Klappe 29 gesteuert wird. Bei dieser Ausführungsform können die Schalteinrichtungen 19 und 30 in
einfacher Weise aus Endschaltern bestehen, die den Fahrmotor 15 lediglich ein- und ausschalten.
Bei dem geschilderten Arbeitsvorgang sammelt sich der zum großen Teil mitgeförderte Staub od. dgl.
direkt auf dem Fördergurt 5 und fällt am Ende des Höhenförderers 1 zuunterst auf die Siebrutsche 37.
Auf diese Weise erfolgt eine gute Reinigung des abzusackenden Schüttgutes. Um den Staub od. dgl.
schon vor dem Fördergurt 5 auszusondern, kann vor dem Höhenförderer 1 eine Rollenbahn 43 vorgesehen
sein, die aus versetzt zueinander angeordneten Rollen besteht, zwischen denen so viel Luft vorhanden
ist, daß der Staub od. dgl. hindurch auf den Boden fallen kann (F i g. 7 und 8). Eine ähnliche Wirkung
ist auch dadurch erzielbar, daß das Aufnehmerblech 21 siebartig ausgebildet ist.
Ferner kann am Portal 28 eine zweite Schalteinrichtung vorgesehen sein bzw. die Schalteinrichtung
30 als Doppelschalteinrichtung ausgebildet sein, durch die gleichzeitig oder erst nach Zurücklegen
eines weiteren Schwenkwinkelbetrages der Klappe 29 zusätzlich zum Fahrmotor 15 auch noch der Rüttelantrieb
27 des Aufnehmers 2 ausgeschaltet wird. Zweckmäßigerweise wird der Rüttelantrieb 27 vor
dem Fahrantrieb 4 wieder eingeschaltet. Denkbar ist es auch, die Betätigung der Schalteinrichtung 30 von
der abzugebenden Leistung des Fördermotors 8 für den FördergurtS abhängig zu machen, wobei der
Schaltvorgang entweder rein elektrisch oder auch ähnlich dem der Schalteinrichtung 19, nämlich über
einen Kraftspeicher, der durch Drehen des Fördermotors 8 z. B. um seine Längsachse gespannt wird,
wobei nach dem Spannen ausgeschaltet und nach Abgabe der Speicherkraft eingeschaltet wird, durchgeführt
werden kann. Die Anordnung kann dafür so getroffen sein, daß am Gehäuse des Fördermotors 8
ein Hebel 46 befestigt ist, der mit dem Schaltarm 30' der Schalteinrichtung 30 in Gelenkverbindung steht.
Am Hebel 46 greift eine Druckfeder 47 an und hält ihn in Anlage mit einem Anschlag 48. Die Druckfeder
47 kann in ihrer Federkraft ebenfalls einstellbar sein, wie es auch für die Feder 16 denkbar ist.
Überschreitet der Fördermotor 8 das voreingestellte Drehmoment, schwenkt er im Uhrzeigersinn, wobei
der Hebel 46 den Schaltarm 30' verstellt. Dadurch wird über die Schalteinrichtung 30 der Fahrantrieb 4
gesteuert. Zusätzlich kann z. B. bei Erreichen des Gegenanschlages 48' auch der Rüttelantrieb 27 ausgeschaltet
werden.
Das Steuern des Höhenförderers 1 und des Fahrantriebes
4 kann auch durch laufendes Verändern der jeweiligen Fahr- oder Fördergeschwindigkeit erfolgen.
So kann z. B. bei wachsendem Fahrwiderstand durch die Schalteinrichtung 19 die Fahrgeschwindigkeit
stetig herabgesetzt und/oder die Fördergeschwindigkeit des Fördergurtes 5 erhöht werden.
Erst bei Erreichen einer bestimmten Fahrwiderstandsgröße wird der Fahrmotor 15 ausgeschaltet.
Ähnlich kann über die Schalteinrichtung 30 bei wachsender Fördermenge auf dem Fördergurt 5, z. B.
durch Verschwenken der Klappe 29 oder durch entsprechendes Verdrehen des Fördermotors 8 oder
durch eine andere Einrichtung zum Messen der Förderleistung, die Fördergeschwindigkeit stetig erhöht
werden und/oder die Fahrgeschwindigkeit herabgesetzt werden. Für manche Verwendungszwecke kann
es ferner zweckmäßig sein, bei zu hoher Fördermenge zusätzlich den Rüttelantrieb 27 des Aufnehmers 2,
beispielsweise über die Schalteinrichtung 30, aus- und einschaltbar zu gestalten. Es ist ersichtlich, daß die
aufgezeigten Steuerarten der einzelnen Antriebe durch die beiden Schalteinrichtungen 19 und 30 in
jeder Kombination und Ausführung denkbar sind, wonach sich auch die jeweilige Ausbildung dieser
Schalteinrichtungen richtet.
Der Fahrantrieb 4 kann ferner auch mit Hilfe von
parallelen Lenkern 44 (F i g. 6) und/oder durch Führen in Langlöchern verschiebbar gelagert sein, wobei
durch diese Verschiebung die Feder 16 gespannt wird und der Arm 19' der Schalteinrichtung 19 in seine jeweilige
Schaltstellung gelangt. Der Fahrmotor 15 kann schließlich auch um eine beliebige andere Achse
schwenkbar angeordnet sein. Die Federn 16 und 47 können zur Erzielung der geschilderten Speicherwirkung
je nach Bedarf als Druck-, Zug- oder Drehfeder ausgebildet sein, die in ihrer wirksamen Federkraft
einstellbar sind.
Für bestimmte Arbeitsvorgänge kann weiterhin auf den Aufnehmer 2 ein Einschüttkasten 45 (F i g. 1)
angebracht werden, um z. B. das durch die Bodenöffnung eines Waggons herausfallende Schüttgut auffangen
zu können und dem Fördergurt 5 gleichmäßig zuzuführen. Der Einschüttkasten 45 macht dabei die
Rüttelbewegung des Aufnehmers 2 mit. Statt des Einschüttkastens 45 kann auch eine Rüttelrinne vorgesehen
sein, um das Schüttgut über eine längere Strecke dem Fördergurt 5 zuzuleiten.
Ferner kann der Aufnehmer 2 nur an seinem rückwärtigen Ende an Gummielementen 23 befestigt sein,
wobei letztere schwenkbar am Fahrrahmen 11 oder Förderrahmen 9 angeordnet sind (F i g. 9). Dadurch
kann sich der Aufnehmer 2 den jeweiligen Bodenverhältnissen gut anpassen, so daß immer eine störungsfreie
Gutaufnahme gewährleistet ist. Ferner kann bei Beendigung des Absackens durch Anheben des vorderen
Endes des Gerätes und eventuelles Rückwärtslaufen des Fördergurtes 5 dieser und der Aufnehmer
2 leicht vom darauf befindlichen Schüttgut befreit werden. Zum Anheben des vorderen Endes des
Gerätes kann ein an einem nach vorn sich erstreckenden, an der Welle 12 oder in deren Nähe am Fahrrahmen
11 angelenkten Ausleger 49 angeordnetes Stützrad 50 vorgesehen sein, das sich somit vor dem
Gesamtschwerpunkt befindet. Am Ausleger 49 greift ein Zwischenhebel 51 an, der an einem am Fahrrahmen
11 drehbar gelagerten Hebel 52 angelenkt ist. Letzterer steht über eine Koppelstange 53 in Gelenkverbindung
mit einem am Förderrahmen 9 gelagerten Handhebel 54. Es ist ersichtlich, daß durch Herabdrücken
dieses Handhebels 54 in die strichpunktierte Lage das Stützrad 50 ebenfalls nach unten in die
strichpunktiert angedeutete Stellung gedrückt wird, so daß der Aufnehmer 2 angehoben wird. Der Schaltkasten
32 ist bei dieser Ausführungsform am Tragrahmen 33 oder einem anderen Träger seitlich befestigt.
Die Plattform 40 kann schließlich fest am Fahrrahmen 11 vorgesehen sein.
Claims (7)
1. Aufnahme- und Absackgerät für stückiges Schüttgut mit einem Fahrantrieb und einem
Höhenförderer, dem ein mit einem Rüttelantrieb versehener Aufnehmer vorgeschaltet und eine
Absackvorrichtuhg nachgeschaltet ist, durch die bei Erreichen des voreingestellten Absackgewichtes
mindestens der Antrieb des Höhenförderers automatisch ausgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schalteinrichtung (19) vorgesehen ist, die in Abhängigkeit vom Fahrwiderstand einen Schaltvorgang auslöst, und
eine Schalteinrichtung (30) vorhanden ist, die auf die Menge des geförderten Gutes auf dem Höhenförderer
(1) anspricht, und daß die Schaltvorgänge beider Schalteinrichtungen (19 und 30) den
Fahrantrieb (4) und/oder den Höhenförderer (1) und/oder den Rüttelantrieb (27) des Aufnehmers
(2) steuern.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im oder am Fördererantrieb (8)
und/oder Fahrantrieb (4) je ein einstellbarer, sich bei wachsendem Förder- oder Fahrwiderstand
aufladender Kraftspeicher vorgesehen ist, wobei die Schalteinrichtungen (19 und 30) beim Aufladen
dieser Kraftspeicher den Vorschub des Fahrantriebes (4) vermindern und bei Abgabe der
jeweils gespeicherten Energie wieder vergrößern und/oder beim Aufladen die Fördergeschwindig-
keit des Höhenförderers (1) vergrößern und bei Abgabe der jeweils gespeicherten Energie wieder
vermindern.
3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der über ein selbsthemmendes
oder durch eine Bremse feststellbares Getriebe in Antriebsverbindung mit den Antriebsrädern (13)
stehende Fahrmotor (15) des Fahrantriebes (4) um die Welle (12) der Antriebsräder (13)
schwenkbar gelagert ist und daß als Kraftspeicher mindestens eine Feder (16) vorgesehen ist, die in
ihrer wirksamen Länge einstellbar sein kann.
4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kontrolle der Menge des
geförderten Gutes auf dem Höhenförderer (1) eine um eine Achse parallel zur Oberfläche des
Fördergurtes (5) schwenkbar gelagerte Klappe
(29) angeordnet ist, die nach Zurücklegen eines voreingestellten Schwenkwinkelbetrages die
Schalteinrichtung (30) zum Steuern mindestens des Fahrantriebes (4) betätigt.
5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Schalteinrichtung
(30) gleichzeitig mit dem Fahrantrieb (4) oder
erst nach Zurücklegen eines weiteren Schwenkwinkelbetrages der Klappe (29) der Rüttelantrieb
(27) des Aufnehmers (2) ausgeschaltet wird.
6. Gerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Entladen von Waggons
od. dgl. der Fahrantrieb (4) ausschaltbar ist und
10
die Steuerung des Höhenförderers (1) ausschließlich durch die Schalteinrichtung (30) erfolgt.
7. Gerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Schalteinrichtung (19 und
30) Endschalter vorgesehen sind, die den jeweils zugehörigen Antrieb ein- und ausschalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1252137B true DE1252137B (de) | 1967-10-12 |
Family
ID=605237
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1252137D Pending DE1252137B (de) | Aufnahme- und Absackgerate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1252137B (de) |
-
0
- DE DENDAT1252137D patent/DE1252137B/de active Pending
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