DE1251816B

DE1251816B - Verfahren zur Wegesuche jn zentral gesteuerten elektronischen Fernmelde- insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen

Info

Publication number: DE1251816B
Application number: DEST23934A
Authority: DE
Inventors: Gerlingen Peter Wohr Stuttgart Feuerbach Dipl Ing Georg Becker
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1965-03-31
Publication date: 1967-10-12
Also published as: DE1253769B; GB1128489A; GB1128490A; SE309616B; CH477791A; SE309616C; FR90189E; NL6604241A; CH452008A; BE684536A; FR90494E; NL6607705A; CH446444A; GB1126075A; BE682017A; DE1254703B; DE1252270B; SE306359B; BE678738A; NL6610413A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL: I

H04q

Deutsche KL: 21a3-38

Nummer: 1251816

Aktenzeichen: St 23934 VIII a/21 a3

Anmeldetag: 4. Juni 1965

Auslegetag: 12. Oktober 1967

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wegesuche in zentral gesteuerten elektronischen Fern-,melde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen.

Es sind Vermittlungsanlagen bekannt, bei denen die erneute Belegung eines schon belegten Wege-Stücks durch besondere Belegungsadern vermieden wird. Bei der Wegesuche werden die Belegungsadern mit ihren Relais einerseits als Speichermittel für den Belegungszustand des Wegestücks verwendet, andererseits gibt die Leitungsführung der Belegungsader auch Auskunft darüber, zu welchem Ziel das Wegestück führt, so daß an diesem Ziel die Wegesuche unmittelbar fortgesetzt werden kann.

Es ist ferner bekannt, in zentral gesteuerten elektronischen Fernmeldeanlagen die erneute Belegung eines schon belegten Wegestücks durch Speicherung der Belegungszustände in einem zentralen Speicher zu vermeiden, indem man die Belegung eines Wegestücks vom Freizustand der entsprechenden Speicherzelle abhängig macht. Hierbei geben die bekannten Speicherelemente für den Belegungszustand . eines Wegestücks jedoch keine Auskunft darüber, zu welchem Ziel das entsprechende Wegestück führt, also bei welchem Speicherelement die Wegesuche fortgesetzt werden soll.

Es ist Aufgabe der Erfindung; bei zentral gesteuerten elektronischen Femmeldevermittlungsanlagen, deren Belegungszustand in einem Speicher festgehalten wird, eine Wegesuche im Speicher zu ermögliehen.

Das erfindungsgemäße Verfahren löst diese Aufgabe dadurch, daß nacheinander die den Ausgängen eines Koppelblocks zugeordneten Speicherelemente durch eine Prüfschaltung geprüft werden, bis ein den Zustand »frei« enthaltendes Speicherlement gefunden wird oder bis festgestellt wird, daß alle Speicherelemente den Zustand »belegt« enthalten, und daß im einen Fall, beim Auffinden eines Speicherelementes, dessen zugeordnetes Wegestück frei ist, die Wegesuche bei den Speicherelementen fortgesetzt wird, zu deren zugeordneten Wegestücken das gerade ermittelte freie Wegestück in der folgenden Koppelstufe führt, und daß im anderen Fall, wenn alle zu den Ausgängen eines Koppelblocks gehörenden Speicherelemente das Binärzeichen für den Zustand »belegt« enthalten, die Wegesuche bei den der vorausgegangenen Koppelstufe zugeordneten Speicherelementen fortgesetzt und dort das nächste Speieherelement ermittelt wird, dessen zugeordnetes Wegestück frei ist, und daß in beiden Fällen die Verbindbarkeit der den Speicherelementen zugeordneten Wegestücke aus der gemeinsamen Speicherung des Belegungszustandes des Verfahren zur Wegesuche in zentral gesteuerten
elektronischen Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechvermittlungsanlagen

Anmelder:

Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft,

Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Georg Becker, Gerungen;

Peter Wöhr, Stuttgart-Feuerbach -

einen Wegestücks und der Adressen der Speicherelemente für den Belegungszustand der mit dem einen Wegestück verbindbaren Wegestücke folgt.

Ein Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,, daß die Verbindbarkeit der den Speicherelementen zugeordneten Wegestücke aus einer Zuordnung zwischen den Adressen der Speicherelemente folgt. Die oben beschriebene Prüfung kann auch durch ein gespeichertes Programm erfolgen.

Im folgenden soll das erfindungsgemäße Verfahren in Zusammenhang mit den Zeichnungen an einem Beispiel erläutert werden.

F i g. 1 zeigt das Schaltbild eines einfachen Koppelfeldes,

F i g. 2 zeigt einen Teil des Speichers zum Koppelfeld nach Fig. 1.

Das Koppelfeld nach F i g. 1 besteht aus vier Koppelstufen A, B, C und D. Jeder der Eingänge^ 11 bis A 44 kann auf verschiedenen Wegen mit jedem der Ausgänge D'll bis D'22 verbunden werden. Innerhalb eines Koppelblocks, z. B. Koppelblock Al, kann jeder Eingang mit jedem Ausgang verbunden werden. Die belegten Eingänge, Zwischenleitungen und Ausgänge sind im Speicher in an sich bekannter Weise markiert.

In F i g. 2 ist für einen Teil des Speichers die Aufteilung des Speichers für das Verfahren nach Anspruch 1 angegeben. Neben jedem Speicherelement BSZ für den Belegungszustand eines Wegestücks sind Speicherelemente ASZ für die Adressen anderer Speicherelemente vorhanden, in denen der Belegungszustand der weiterführenden Wegestücke gespeichert ist. Im dargestellten Beispiel ist jeweils nur die Adresse des Speicherelements für den Belegungs-

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zustand eines (ζ. Β. des ersten) weiterführenden Wegestücks gespeichert, im Besetztfall werden die weiteren Adressen von der Steuerung automatisch geprüft (fortlaufende Nummern). Es können aber auch jeweils die Adressen der Speicherelemente für alle weiterführenden Wegestücke gespeichert werden.

Die Speicherelemente BSZ und ASZ haben jeweils eine gemeinsame Speicheradresse ASA, mit der sie abgefragt werden und mit der der Zustand des Speicherelements BSZ geändert werden kann. Der Inhalt der Speicherelemente ASZ ist, abgesehen von Änderungen an der Zwischenleitungsrangierung, konstant, deshalb läßt sich die Funktion der Speicherelemente ASZ im erfindungsgemäßen Verfahren auch durch eine feste Zuordnung zwischen den Speicheradressen ersetzen.

Wird bei der Prüfung des letzten Ausgangs eines Koppelblocks festgestellt, daß auch das ihm zugeordnete Speicherelement das Binärzeichen »1« für den Zustand »belegt« enthält, so wird durch die Steuerung die Wegesuche bei den der vorausgegangenen Koppelstufe zugeordneten Speicherelementen fortgesetzt. Für diesen Zweck kann beispielsweise neben den den letzten Ausgängen eines Koppelblocks zugeordneten Speicherelementen BSZ ein weiteres Speicherelement LZ angeordnet sein, oder in der Steuerung wird die Zahl der geprüften Speicherelemente eines Koppelblocks mitgezählt.

Bei dem Verfahren nach Anspruch 2 wird dies# ■ Umsteuerung bei belegtem Koppelblock unmittelbar aus der Zuordnung zwischen den Adressen abgeleitet, z. B. können die Adressen der den letzten Ausgängen zugeordneten Speicherelemente einen gemeinsamen Bestandteil haben. -

Die Wegesuche im Speicher wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren so lange fortgesetzt, bis ein freier Ausgang des Koppelnetzes gefunden ist oder bis feststeht, daß keine Verbindungsmöglichkeit mehr besteht.

Bei der hohen Arbeitsgeschwindigkeit elektronischer Bauelemente ist die Wegesuche im Speicher nach dem erfindungsgemäßen Verfahren innerhalb einer erträglichen Zeit abgelaufen, auch wenn häufige Wiederholungen der Prüfschritte auftreten. Bei der Wegesuche im Koppelfeld ist das Verfahren wegen der zeitlichen Dauer nicht tragbar.

In der F i g. 2 sind außer der Speicheradresse ASA die Bezugszeichen der zugeordneten Zwischenleitungen aus F i g. 1 mit angegeben.

Das Verfahren nach der Erfindung soll am folgenden Beispiel einer Wegesuche erläutert werden.

Im Koppelfeld nach F i g. 1 seien die gestrichelt gezeichneten Eingänge, Zwischenleitungen und Ausgänge belegt. Die entsprechenden Speicherelemente BSZ sind in Fig. 2 mit dem Binärzeichen »1« gekennzeichnet.

Eine weitere Wegesuche sei bis zum Speicherelement mit der Adresse 34 vorgedrungen. Die zugeordnete Zwischenleitung B' 31 ist frei, daher enthält das Speicherelement mit der Adresse ASA 34 das Binärzeichen «0« für den Zustand »frei«. Die dazugehörigen Speicherelemente ASZ speichern die Adresse 37. Die Steuerung prüft daher als nächstes den Inhalt des Speicherelementes mit der Adresse ASA 37! Das Speicherelement mit der Adresse ASA 37 enthält das Binärzeichen »1« für den Zustand »belegt«. Die Steuerung prüft als nächstes den Inhalt des Speicherelementes mit der nächst höheren Adresse ASA 38.

40 Das entsprechende Zwischenleitungsstück ist ebenfalls belegt. Da mit dem Speicherelement LZ das letzte zu einem Koppelblock gehörende Speicherelement gekennzeichnet ist, setzt die Steuerung in diesem Fall die Wegesuche bei den Speicherelementen der vorausgegangenen Stufe B fort. Als nächstes wird daher das Speicherelement mit der Adresse 35 geprüft. Das Speicherelement enthält das Binärzeichen »0« für den Zustand »frei«. Als nächstes wird das Speicherelement mit der Adresse 39 geprüft, die bei den Speicherelementen ASZ mit der Adresse 35 gespeichert ist. Auch das Speicherelement mit der Adresse 39 enthält das Binärzeichen »1« für den Zustand »belegt«. Als nächstes prüft die Steuerung das Speicherelement mit der Adresse 40. Dieses Speicherelement enthält das Binärzeichen »0« für den Zustand »frei«, die entsprechenden Speicherelemente ASZ enthalten die Adresse 45. Bei dieser Speicherzelle wird das erfindungsgemäße Wegesuchverfahren in der beschriebenen Weise fortgesetzt. ,

Nach dem beschriebenen Verfahren kann die Wegesuche bei Fernmeldevermittlungsanlagen, bei denen der Belegungszustand der Wegestücke in einem zentralen Speicher festgehalten wird, mit einer sehr einfachen bekannten Steuerung unmittelbar im Speicher durchgeführt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Suche eines. Verbindungsweges durch ein Koppelfeld, bei dem der Belegungszustand der Wegestücke in Speicherelementen eines zentralen Speichers durch das eine Binärzeichen (z.B. »1«) für den Zustand »belegt« oder das andere Binärzeichen (z. B. »0«) für den Zustand »frei« festgehalten wird, in zentral gesteuerten elektronischen Fernmelde-, insbesondere in Fernsprechvermittlungsanlagen, d a durch gekennzeichnet, daß nacheinander die den Ausgängen eines Koppelblocks zugeordneten Speicherelemente durch eine Prüfschaltung geprüft werden, bis ein den Zustand »frei« (»0«) enthaltendes Speicherelement gefunden wird oder bis festgestellt wird, daß alle Speicherelemente den Zustand »belegt« (»1«) enthalten, und daß im einen Fall, beim Auffinden eines Speicherelementes, dessen zugeordnetes Wegestück frei ist, die Wegesuche bei den Speicherelementen fortgesetzt wird, zu deren zugeordneten Wegestücken das gerade ermittelte freie Wegestück in der folgenden Koppelstufe führt, und daß im anderen Fall, wenn alle zu den Ausgängen eines Koppelblocks gehörenden Speicherelemente das Binärzeichen (»1«) für den Zustand »belegt« enthalten, die Wegesuche bei den der vorausgegangenen Koppelstufe zugeordneten Speicherelementen fortgesetzt und dort das nächste Speicherelement ermittelt wird, dessen zugeordnetes Wegestück frei ist, und daß in beiden Fällen die Verbindbarkeit der den Speicherelementen zugeordneten Wegestücke aus der gemeinsamen Speicherung des Belegungszustandes des einen Wegestücks (BSZ) und der Adressen der Speicherelemente für den Belegungszustand der mit dem einen Wegestück verbindbaren Wegestücke (ASZ) folgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindbarkeit der den Speicherelementen zugeordneten Wegestücke aus

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einer Zuordnung zwischen den Adressen der Speicherelemente folgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als den Speicherelementen zugeordnete Wegestücke die Zwischenleitungen zwischen den Koppelvielfachen verwendet werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als den Speicherelementen zugeordnete Wegestücke die die Zwischenleitungen verbindenden Kontakte verwendet werden.

5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 und 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Speicherelemente Magnetringkerne mit angenähert rechteckiger Hysteresekurve verwendet werden, deren beiden Remanenzlagen .das eine und das andere Binärzeichen entspricht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen