DE1249943B - Schaltungsanordnung für zeitmultiplexgesteuerte Datenverarbeitungsanlagen, insbesondere für Fernsprechvermittlungsanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung für zeitmultiplexgesteuerte Datenverarbeitungsanlagen, insbesondere für FernsprechvermittlungsanlagenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES #Mffl^ PATENTAMT
Int. Cl.:
H 04 m
AUSLEGESCHRIFT
H04q
Deutsche Kl.: 21 a3 - 38
Deutsche Kl.: 21 a3 - 38
Nummer: 1 249 943
Aktenzeichen: St 23148 VIII a/21 a3
Anmeldetag: 29. Dezember 1964
Auslegetag: 14. September 1967
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für zeitmultipl exgesteuerte Datenverarbeitungsanlagen,
insbesondere für Fernsprechvermittlungsanlagen.
Die Patentanmeldung St 23147 VIII a/2Ia* betrifft
eine Schaltungsanordnung dieser Art, die eine oder mehrere Speicherblöcke enthält. Eine jeweils
einem Block zugeordnete, individuelle logische Schaltung tastet die einzelnen Speicherplätze nacheinander
zyklisch ab, wobei sie in Verbindung mit dem jeweiligen Speichersatz einfache Operationen
ausführt. In komplizierteren Betriebsfällen wird die zyklische Abtastung unterbrochen, wobei die individuelle
logische Schaltung eine für die ganze Anlage zentrale Logik zuzieht. Eine solche Schaltungsanordnung
ist insbesondere für eine elektronische Fernsprechvermittlungsanlage verwendbar, bei der jeweils
ein Speicherplatz einer Einrichtung, beispielsweise einem Innenverbindungssatz, einem abgehenden oder
ankommenden Außenverbindungssatz oder einem Register, zeitweilig zugeordnet ist.
In dieser Anlage kann gefordert sein, einen Speicherplatz mit einer allen Speicherblöcken oder
einem Teil der Speicherblöcke gemeinsamen Einrichtung, beispielsweise einem Markierer, einem
Steuerregister, einer Gebührenfeststelleinrichtung oder einer Gebührenregistriereinrichtung, zu verbinden.
In vielen Fällen ist eine solche gemeinsame Einrichtung zur Zeit der Anforderung nicht frei. Es
kann in diesem Fall nicht auf das Freiwerden der gemeinsamen Einrichtung gewartet werden, weil die
jedem Speicherplatz zugeteilte Abtastzeit sehr kurz ist. Um diese Aufgabe zu lösen, wird gemäß der
Patentanmeldimg St 23147 VIIIa/2ia3 eine Anzahl von besonderen, sogenannten Uberweisungsspeicherplätzen
benutzt, die einen "Wartespeicher oder eine Wartereihe bilden und in die Kennungen der anfordernden
Überwachungsspeicherplätze in der einlaufenden Reihenfolge nacheinander eingeschrieben
werden, wobei die Anforderungen dann in der Einschreibreihenfolge abgefertigt werden. In jedem
Überweisiingsspeicherplatz werden Speicherelemente zum Einschreiben von Markierungen verwendet. Es
sind mehrere Speicherelemente je Überweisungs-Speicherplatz vorgesehen. Die erste Markierung zeigt
einen freien Überweisungsspeicherplatz an, der also keine Kennung eines anfordernden Überwachungsspeicherplatzes enthält; die zweite Markierung zeigt '■
einen belegten Überweisungsspeicherplatz an; die dritte Markierung kennzeichnet einen Überweisungsspeicherplatz mit Vorrang, der also die zuerst ein-
Schaltungsanordnung für zeitmultiplexgesteuerte Datenverarbeitungsanlagen, insbesondere für
Fernsprechvermittlungsanlagen
Fernsprechvermittlungsanlagen
Zusatz zur Anmeldung: St 23147 VIII a/21 a3 ■
Auslegeschrift 1 237 640
Auslegeschrift 1 237 640
Anmelder:
International Standard Electric Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Ciaessen, Patentanwalt,
Stuttgart W, Rotebühlstr. 70
Als Erfinder benannt:
Stanislas Kobus, Paris (Frankreich);
Pe Tsi Chu, Antwerpen (Belgien)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 30. Dezember 1963 (302 737)
getroffene und noch nicht abgefertigte Anforderung enthält. Eine einfache Prüfung dieser Markierungen
gibt den zu treffenden Einschreib- und Abfertigungsbefehl für die Anforderungen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schaltungsanordnung für zeitmultiplexgesteuerte
Datenverarbeitungsanlagen, insbesondere für Fernsprechvermittlungsanlagen, der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, bei der keine Frei- oder Belegtmarkierung der Überweisungsspeicherplätze
mehr nötig ist. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß jedem einen Wartespeicher bildenden
Satz von Überweisungsspeicherplätzen ein HilfsSpeicherplatz mit einer Schreibfolgeschaltung
und einer Lesefolgeschaltung zugeordnet, ist, deren Prüfung die Kennungen der anfordernden Überwachungsspeicherplätze
in der Reihenfolge ihres Eintreffens nacheinander einzuschreiben und die Anforderungen in der Einschreibreihenfolge abzurufen
gestattet.
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Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibfolgeschaltung zu
jedem Zeitpunkt die Kennung desjenigen Überweisungsspeicherplatzes angibt, in dem zuletzt eine
Anforderung aufgezeichnet worden ist und daß die Kennung des zum Einschreiben für die nächste Anforderung
zu verwendenden Überweisungsspeicherplatzes von der erstgenannten Kennung durch einfaches
Zufügen einer Einheit abgeleitet wird, während die Lesefolgeschaltung zu jedem Zeitpunkt die
Kennung desjenigen Überweisungsspeicherplatzes angibt, in dem zuletzt eine Anforderung abgefertigt
worden ist, und daß die Kennung des zur nächsten abzufertigenden Anforderung gehörenden Überwerden
sollen. In der der Wartereihe Nr. 1 zugeordneten Hilfszeile RA1 sind unter anderem zwei
Gruppen von Speicherelementen vorhanden, von denen die erste die Kennung der Überweisungszeile
5 mit einer zuletzt eingeschriebenen Anforderung und die zweite die Kennung der zuletzt gelesenen Überweisungszeile
enthält. Eine solche Hilfszeile erfüllt somit die Lese- und Schreibfolgevorschriften. Die
Hilfszeilen RA2, RA3 sind den Wartereihen Nr. 2 ίο und 3 zugeordnet und in derselben Weise aufgebaut.
Unter diesen Voraussetzungen genügt es für die Berücksichtigung der Einschreib- und Abfertigungsbefehle der Anforderungen, diese Hilfszeilen abzufragen.
Die beim Gegenstand der Patentanmeldung
Weisungsspeicherplatzes daraus ebenfalls durch ein- 15 St 23147 Villa/21a3 verwendeten und den Wartefaches
Zufügen einer Einheit abgeleitet wird. reihen jeweils zugeordneten Anzeiger werden nicht
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der mehr benötigt. Jede Überweisungszeile enthält nur
Erfindung ist den einzelnen, in verschiedenen für das Einschreiben der Kennung einer anfordern-Speicherblöcken
angeordneten Überweisungsspeicher- den Überwachungszeile notwendige Kerne torn bis
platzen und dem HilfsSpeicherplatz desselben Warte- 2° ton. Natürlich kann der zusätzliche Speicherblock
Speichers dieselbe Kennung zugeordnet. BMp neben den Hilfszeilen noch eine bestimmte
Ferner wird vorgeschlagen, die Uberweisungsspeicherplätze eines Wartespeichers in den Speicherblöcken
an gleicher Stelle und den Hilf Speicherplatz Einschreiben einer Anforderung in eine Wartereihe,
an entsprechender Stelle in einem besonderen 25 6
Speicherblock anzuordnen. Dadurch kann sofort vom E,s sei angenommen, daß eine Überwachungszeile
HilfsSpeicherplatz zum Wartespeicher umgeschaltet CS im Block BMl eine für die ganze Anlage oder
werden, ohne die Stellung eines die Speicherplätze einen Teil der Anlage gemeinsam vorgesehene Einansteuernden
Abtasters zu ändern. Ferner kann die richtung, beispielsweise einen Markierer MQ,
Überweisungsspeicherplatzkennung auf eine einfache 30 anfordern will. Dieser Anforderungszustand wird
Blockkennung und der Aufwand im HilfsSpeicher- durch den Zustand von Kernen toi, to 2 gekennplatz
auf wenige Speicherelemente beschränkt wer- zeichnet. Wie in der Patentanmeldung St 23147
den. VIII a/21 a3 beschrieben, können durch diese zwei
Diese und verschiedene andere Merkmale der Kerne vier Kodemöglichkeiten gewonnen werden.
Erfindung werden an Hand eines Ausführungsbei- 35 Die ersten drei sind für die Anforderung einer gespiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher ineinsamen Einrichtung oder einer bestimmten Art
erläutert. In der folgenden Beschreibung werden für von gemeinsamen Einrichtungen vorgesehen, während
die verschiedenen Komponenten die gleichen Sym- das letzte Kodezeichen anzeigt, daß keine Anforbole
wie in der Beschreibung der Patentanmeldung derung vorliegt. Der Zustand eines Kerns to 3 zeigt
St 23147 VIII a/21a3 benutzt. Auch sind die glei- 40 an, ob die Anforderung der Überwachungszeile in
chen Funktionen erfüllenden Elemente mit den- eine der Uberweisungszeilen der Wartereihe eingeselben
Bezugszeichen versehen worden.
Anzahl Uberwachungszeilen wie die anderen Speicherblöcke
aufweisen.
gangen ist oder nicht. Im folgenden sei angenommen, daß die Anforderung noch nicht Eingang gefunden
hat (Kern ίο 3 im Zustand O).
Binäre Kodezeichen werden von einem Adressenverteiler
DA über eine am Eingang ec entsperrte UND-Schaltung und eine ODER-Schaltung zum
Abtaster EXMl gesendet. Das Zeichen am Eingang ec wird durch die zentrale Logik CLC angelegt. Der
Gesamtübersicht über die Einrichtungen
Als Beispiel ist die gleiche Schaltungsanordnung 45 gewählt worden, wie sie in der Patentanmeldung
St 23147 VIII a/21 a3 beschrieben wurde. In der Zeichnung ist eine bestimmte Anzahl von Speicherblöcken
BMl bis BMn vorhanden, denen jeweils
ein Lese- und Schreibregister RLE, eine individuelle 50 Abtaster EXMl schaltet schrittweise vorwärts und
logische Schaltung CLI und ein Abtaster EXM zu- tastet die verschiedenen Überwachungszeilen des
geordnet ist. Eine zentrale Logik CLC ist allen Blök- Speicherblocks BM1 zyklisch ab. Wenn dieser
ken der Anlage gemeinsam. Die verschiedenen Abtaster die anfordernde Uberwachungszeile CS
Abtaster EXMl bis EXMn schalten schrittweise erreicht, wird die in den Kernen toi, to2, to3 einge-
und zyklisch weiter und werden dabei von einem 55 schriebene Information im Lese- und Schreibregister
Adressenverteiler DA gesteuert, doch können diese RLE mittels geeigneter Elemente, wie bistabiler
Abtaster auch durch die zentrale Logik CLC in eine Schaltungen, festgehalten. Die individuelle logische
bestimmte Stellung gebracht werden. Schaltung (CL I) veranlaßt das Wiedereinschreiben
Zunächst sei zum besseren Verständnis ange- dieser Information in die Kerne toi, to2, ίο3, vernommen,
daß die verschiedenen, eine Wartereihe 60 gewissert sich, daß die Überwachungszeile CS den
(z.B. Nr. 1) bildenden Überweisungsspeicherplätze Markierer anfordert und diese Anforderung noch
(das sind hier Überweisungszeilen) in den verschie- nicht in die entsprechende Wartereihe eingeschrieben
denen Blöcken BMl (s. dort CTl) bis BMn an der worden ist und fordert dann die zentrale Logik an.
gleichen Stelle angeordnet sind. In gleicher Linie mit Die zentrale Logik CLC unterbricht die zyklische
diesen Wartereihen (auch Wartespeicher genannt) 65 Abtastung (Ader #15) und verbindet sich über eine
sind besondere Speicherzeilen RA1, RA 2 und RA 3 am Eingang cnl entsperrte UND-Schaltung mit dem
vorgesehen, die einem zusätzlichen Speicherblock betrachteten Speicherblock. Sie nimmt die im Re-
BMp angehören und die einfach Hilfszeilen genannt gister RLE festgehaltene Information zur Kenntnis
und leitet aus dieser Information ab, daß die Anforderung der Überwachungszeile CS in der dem Markierer
MQ (oder mehreren Markierern) zugehörigen Wartereihe Nr. 1 eingeschrieben werden muß. Die
zentrale Logik veranlaßt dann den sofortigen Wechsel des Kerns to 3 in den Zustand 1, als ob die
Anforderung in der Wartereihe bereits eingeschrieben worden wäre. Ein späteres Ansteuern der Überwachungszeile
CS wird so vermieden, wodurch Zeit gespart wird.
Zur Abfrage der der Wartereihe Nr. 1 zugeordneten Hilfszeile RA1 wird die zentrale Logik CLC von
dem Speicherblock BMl durch Abschalten des Zeichens am Eingang cnl abgetrennt und durch
Anschalten eines Zeichens an einem Eingang cnp einer UND-Schaltung mit dem Speicherblock BMp
verbunden. Die zentrale Logik schaltet das Zeichen am Eingang ec ab, womit der Adressenverteiler DA
vom Abtaster EXMl getrennt wird, und schaltet ein Zeichen an einen Eingang er einer UND-Schaltung
an. Durch ein über diese UND-Schaltung, eine ODER-Schaltung und eine Ader exm gesendetes
Kodezeichen stellt die zentrale Logik CLC den Abtaster EXMp auf die Hilfszeile RA1 ein. Die Information
in dieser Hilfszeile wird auf das Register RLEp übertragen und dann über eine individuelle
logische Schaltung CLIp und eine am Eingang cnp entsperrte UND-Schaltung zur zentralen Logik CLC
übertragen. In der Praxis gehört zu einem Speicherblock etwa der Verkehr von 2000 Teilnehmerleitungen,
so daß für eine Vermittlungsanlage mit 20 000 Teilnehmern etwa zehn Speicherblöcke erforderlich
sind. Unter diesen Voraussetzungen genügen 4 Bits (vierstelliger Binärkode) zur Kennzeichnung der
Kennung der Überweisungszeile in der Wartereihe. Die zentrale Logik CLC kennt somit die Kennung
der letzten Überweisungszeile, bei der ein Einschreibvorgang stattgefunden hat. Durch einfaches Zufügen
einer Einheit (um 1 höherer Wert) wird daraus die Kennung der zum Einschreiben der Anforderung der
Überwachungszeile CS zu benutzenden Überweisungszeile abgeleitet. Das sofortige Einschreiben
dieser neuen Kennung in die Hilfszeile RA1 wird dann veranlaßt, als ob die Anforderung bereits in
die Wartereihe eingeschrieben worden wäre, und zwar aus denselben Gründen, wie es vorher schon
beschrieben worden ist, nämlich um ein späteres Zurückkehren auf diese Hilfszeile zu vermeiden und
damit Zeit zu sparen.
Die zentrale Logik wird anschließend vom Block BM ρ abgetrennt (Eingang cnp) und mit dem die zu
benutzende Überweisungszeile enthaltenden Block verbunden. Dieser Block sei der Block BMl. Der
Abtaster EXMl, der von der zentralen Logik dasselbe binäre Kodezeichen wie der Abtaster EXMn
erhält, wird auf die gleiche Stelle, nämlich auf die Überweisungszeile CTl der Wartereihe Nr. 1, eingestellt.
Die zentrale Logik nimmt die Kennung der anfordernden Überwachungszeile zur Kenntnis, die
noch im Adressenverteiler DA (Leitung /Z15) festgehalten
ist, und veranlaßt das Einschreiben dieser Kennung in die Kerne torn bis ton der Überweisungszeile
CTl. Die Anforderung der Überwachungszeile CS ist somit in die Wartereihe eingeschrieben
worden.
Die zentrale Logik CLC wird nun von dem betrachteten Block getrennt (Eingang cnl), schaltet
das Zeichen am Eingang er ab, schaltet ein Zeichen an den Eingang ec wieder an und läßt den Adressenverteiler
DA (Ader /Z15) wieder anlaufen, der die
zyklische Abtastung wieder in Gang setzt.
Die folgenden, von den Überwachungszeilen ausgehenden und für den Markierer bestimmten Anforderungen
werden nacheinder — wie sie eintreffen — nach dem gleichen Verfahren in die Überweisungszeilen der Wartereihe Nr. 1 eingeschrieben. Die erste
Zeile der Wartereihe folge dabei der letzten Zeile.
ίο Wenn der letzte Einschreibvorgang in der letzten
Zeile der Wartereihe stattgefunden hat, hat der folgende Einschreibvorgang in der ersten Überweisungszeile
zu erfolgen.
Falls die Anforderungen schneller eintreffen, als sie verarbeitet werden können, wird die Einschreibfolgeschaltung
der Hilfszeile nach einer bestimmten Zeit die Lesefolgeschaltung einholen. Vor jedem
Einschreibvorgang ist es deshalb erforderlich, die Stellungen dieser beiden Folgeschaltungen miteinander
zu vergleichen. Wenn die zentrale Logik bemerkt, daß sie in die als nächste zu lesende Überweisungszeile
einzuschreiben hat, leitet sie daraus ab, daß alle Überweisungszeilen der Wartereihe belegt
sind. Da das Einschreiben nicht möglich ist, schaltet sie das Zeichen am Eingang er ab und ein Zeichen
an den Eingang ec an, wodurch der Abtaster EXM1 wieder auf die anfordernde Überwachungszeile CS
eingestellt und der Kern to3 in den Zustand 0 ge-. bracht wird. Die zyklische Abtastung beginnt dann
wieder wie beschrieben. Wenn der Abtaster nach einem vollständigen Durchlauf die anfordernde Überwachungszeile
CS wieder erreicht, vergewissert sich die individuelle logische Schaltung CL I wieder, daß
diese Uberwachungszeile den Markierer anfordert (Kerne toi, to2) und daß die Anforderung noch
nicht notiert ist (Kern to3 im Zustand 0). Die individuelle logische Schaltung läßt dann den Einschreibvorgang
beginnen, der diesmal zu erfolgen hat, weil die Aussicht auf eine oder mehrere zu diesem Zeitpunkt
frei gewordene Wartereihen viel größer ist.
Abfertigen der in die Wartereihe eingeschriebenen Anforderungen.
Wird der Markierer MQ frei, so gelangt eine bistabile Schaltung dp in den Zustand 1. Sofern
wenigstens eine unabgefertigte Anforderung im entsprechenden Wärtespeicher (Wartereihe Nr. 1) vorhanden
ist, befindet sich eine bistabile Schaltung ja ebenfalls im Zustand 1. Unter diesen Voraussetzungen
liegt eine Anforderung von der zentralen Logik CLC vor (Ader /Z38). Die zentrale Logik unterbricht
die zyklische Abtastung und verbindet sich mit dem Markierer MQ. Die bistabile Schaltung dp gerät
dann in den Zustand 0.
Die zentrale Logik CLC wird mit dem Speicherblock BMp verbunden und stellt den Abtaster
EXMp auf die der Wartereihe Nr. 1 zugeordnete
Hilfszeile RAl ein, um diese Hilfszeile abzufragen und die Kennung der letztgelesenen Überweisungszeile
zu erfahren. Durch einfaches Zufügen einer Einheit wird daraus die Kennung der zu lesenden
Überweisungszeile abgeleitet. Aus bereits angeführten Gründen wird diese neue Kennung sofort in die
Lesefolgeschaltung eingetragen.
Die zentrale Logik CLC wird nun vom Block BMp abgetrennt und mit dem Block verbunden, der
die zu lesende Überweisungszeile enthält. Dieser Block sei der Block BMl. Von den Kernen torn bis
ton der Überweisungszeile CTl liest die zentrale
Logik die Kennung der abzufertigenden Überwachungszeile an. Diese Kennung wird nach dem
Lesen nicht wieder eingeschrieben, und die Überweisungszeile wird frei.
Die Kennung der anfordernden Überwachungszeile wird von der zentralen Logik zum Markierer
übertragen. Diese Kennung hat zwei Teile. Ein Teil dient zur Anzeige des Speicherblocks, der die
anfordernde Zeile enthält, und der andere Teil dient zur Anzeige der Zeile innerhalb des Speicherblocks.
Durch den ersten Teil der Kennung entsperrt der Markierer MQ eine UND-Schaltung an ihrem Eingang
rib 1, so daß er Zugang zum Lese- und Schreibregister RLE des die anfordernde Überwachungszeile aufweisenden Speicherblocks hat. Der zweite
Teil der Kennung wird über eine am Eingang e/ entsperrte UND-Schaltung und über eine ODER-Schaltung
zum Abtaster EXMl übertragen. Das Zeichen am Eingang e/ wird vom Markierer MQ
abgegeben. Der Abtaster EXMl wird dann auf die abzufertigende Überwachungszeile CS eingestellt.
Der Markierer MQ kann nun mit dieser Überwachungszeile zusammenarbeiten, also die notwendigen
Lese- und Schreibvorgänge vornehmen.
Wenn der Markierer diese Vorgänge beendet hat, veranlaßt er die Rückstellung der Kerne toi, to2,
to 3 in den Zustand 0 und trennt sich von dem betrachteten Speicherblock (Abschalten der Zeichen
an den Eingängen nbl, er'). Die bistabile Schaltung dp nimmt den Zustand 1 ein. Es beginnt dann wieder
die zyklische Abtastung, wie vorher beschrieben. Sind jedoch andere Anforderungen in der Wartereihe
abzufertigen, so befindet sich die bistabile Schaltung ja noch im Zustand 1. Die zentrale Logik
wird deshalb wieder angesteuert, und die nächste Anforderung wird wie die erste behandelt.
Wie beim Einschreiben der Anforderungen in die Wartereihe erwähnt, soll nun wieder angenommen
werden, daß die erste Überweisungszeile der letzten Überweisungszeile folgt. Wenn der letzte Lesevorgang
in der letzten Uberweisungszeile der Wartereihe erfolgt ist, ist der nächste Lesevorgang in der
ersten Überweisungszeile vorzunehmen. Sollten Anforderungen schneller bedient werden als sie eintreffen,
so holt die Lesefolgeschaltung der Hilfszeile nach einer gewissen Zeit die Einschreibfolgeschaltung
ein. Bei jedem Lesevorgang vergleicht die zentrale Logik die Stellungen dieser beiden Folgeschaltungen.
Wenn die zentrale Logik feststellt, daß Identität zwischen der letzten Zeile, in der eingeschrieben
wurde, und der letzten Zeile, die gelesen wurde, besteht, leitet die zentrale Logik daraus ab,
daß alle in die Wartereihe eingeschriebenen Anforderungen abgefertigt worden sind. Die zentrale Logik
veranlaßt dann die Rückstellung der bistabilen Schaltung ja in den Zustand 0. Das Freisein des
Markierers MQ kann nicht mehr den Beginn des Lesevorganges nach sich ziehen.
In der vorangegangenen Beschreibung war vorausgesetzt worden, daß die Überweisungszeilen der
gleichen Wartereihe sich in einander entsprechenden Stellungen der Speicherblöcke, nämlich in derselben
Horizontalen, befinden. Eine solche Anordnung ist deshalb vorteilhaft, weil nur wenige Bits zur Kennzeichnung
der Stellung einer Überweisungszeile in einer Wartereihe genügen. Ferner kann der Übergang
von einer Uberweisungszeile zu der Hilfszeile der entsprechenden Wartereihe ohne Änderung der
Stellung der Abtaster stattfinden. Wenn jedoch die Verkehrsgegebenheiten es erfordern, gibt es keinen
Hinderungsgrund, die Uberweisungszeilen des gleichen
Wartespeichers nicht in einer Horizontalen und einem Teil der nächsten Horizontalen oder sogar in
mehreren aufeinanderfolgenden Horizontalen anzuordnen. Die Lage einer Uberweisungszeile im Wartespeicher
wird dann durch zwei Koordinaten bestimmt, von denen eine die Blocknummer und die
andere die Abtasterstellung angibt. Sinnvollerweise müssen diese zwei Koordinaten in der Einschreibfolgeschaltung
und der Lesefolgeschaltung erscheinen. Für die richtige Arbeitsweise muß zugelassen
werden, daß die letzte Überweisungszeile einer Horizontalen der ersten Uberweisungszeile
der nächsten Horizontalen unmittelbar folgt und daß auf die letzte Überweisungszeile des Wartespeichers
die erste Überweisungszeile dieses Wartespeichers folgt.
Es erschien nicht notwendig, eine ins einzelne gehende Schaltungsanordnung anzugeben, da diese
leicht aus technischen Unterlagen der Patentanmeldung St 23147 VIII a/21 a3 (Fig. 2, 3) abgeleitet werden
kann. Es genügt, dort die verschiedenen, sich auf die Anzeiger beziehenden Schaltungen wegzulassen
und analoge Schaltungen für die Hilfszeilen vorzusehen. Es sind auch Vorkehrungen für einen dritten
Satz von Zeitlagen für diese Hilfszeilen zu treffen.
Selbstverständlich ist die beschriebene Schaltungsanordnung nur als Beispiel anzusehen, durch welches
der Schutzumfang nicht eingeschränkt sein soll; zahlreiche Varianten sind denkbar, ohne den Rahmen
der Erfindung zu sprengen. Insbesondere sind die angegebenen Zahlenwerte nur beispielhaft und für
jeden besonderen Fall abänderbar.
Claims (12)
1. Schaltungsanordnung für zeitmultiplexgesteuerte Datenverarbeitungsanlagen, insbesondere
für Fernsprechvermittlungsanlagen, mit einem oder mehreren, zyklisch gleichzeitig abgetasteten
Speicherblöcken, in denen Speicherplätze den die Daten liefernden Schaltungen (Verbindungssätze)
zugeordnet sind, mit einer die Speicherplätze und die zugeordneten Verbindungssätze abfragenden,
Steuerbefehle abgebenden logischen Schaltung und mit einem oder mehreren, mit den anfordernden
Speicherplätzen zu verbindenden gemeinsamen Einrichtungen (z. B. Markierer), wobei in
dem oder den Speicherblöcken ein oder mehrere Überweisungsspeicherplätze vorgesehen sind, die
einen oder mehrere Wartespeicher bilden, in denen die Kennungen der anfordernden Überwachungsspeicherplätze
in der Reihenfolge ihres Eintreffens eingeschrieben werden und aus dem diese eingeschriebenen Kennungen nach der
Einschreibereihenfolge von der betreffenden gemeinsamen Einrichtung abgerufen werden, nach
Patentanmeldung St 23147 VIIIa/21a3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem, einen
Wartespeicher (z. B. Nr. 1) bildenden Satz von Uberweisungsspeicherplätzen (CTl . . .) ein
HilfsSpeicherplatz (RA 1) mit einer Schreibfolgeschaltung (1. Kerne) und einer Lesefolgeschaltung
(2. Kerne) zugeordnet ist, deren Prüfung die Kennungen der anfordernden Überwachungsspeicherplätze (CS) in der Reihenfolge ihres
Eintreffens nacheinander einzuschreiben und die Anforderungen in der Einschreibreihenfolge
abzurufen gestattet.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibfolgeschaltung
(1. Kerne, RA) zu jedem Zeitpunkt die Kennung desjenigen Überweisungsspeicherplatzes
(CTl . ..) angibt, in dem zuletzt eine Anforderung aufgezeichnet worden ist, und daß
die Kennung des zum Einschreiben für die nachste Anforderung zu verwendenden Überweisungsspeicherplatzes von der erstgenannten Kennung
durch einfaches Zufügen einer Einheit abgeleitet wird. . ' .
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 15 ·
dadurch gekennzeichnet, daß die Lesefolgeschaltung (2. Kerne, RAl) zu jedem Zeitpunkt
die Kennung desjenigen Überweisungsspeicherplatzes (CTl . . .) angibt, in dem zuletzt eine
Anforderung abgefertigt worden ist, und daß die Kennung des zur nächsten abzufertigenden Anforderung
gehörenden Überweisungsspeicherplatzes von der erstgenannten Kennung durch einfaches Zufügen einer Einheit abgeleitet wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß den einzelnen,
in verschiedenen Speicherblöcken (BMl bis BMn) angeordneten Überweisungsspeicherplätzen
(CTl ...) und dem Hilfsspeicherplatz (RAl) desselben Wartespeichers (Nr. 1) dieselbe
Kennung zugeordnet ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Überweisungsspeicherplätze (CTl ...) eines Wartespeichers
(Nr. 1) in den Speicherblöcken (BMl bis BMn)
an gleicher Stelle angeordnet sind und der Hilfsspeicherplatz (RA 1) an entsprechender Stelle in
einem besonderen Speicherblock (BMp) angeordnet ist.
6. Schaltungsanordnung nach Ansprach 5, in der die Überwachungsspeicherplätze (CS) durch
einen von einer zentralen Logik (CLC) gesteuerten Adressenverteiler (DA) über Abtaster
(EXM ...) zyklisch angesteuert werden und in der die Zustände der Speicherelemente eines
solchen Platzes und des entsprechenden Verbindungssatzes durch den Speicherblöcken
individuell zugeordnete logische Schaltungen (CL I ...) abgefragt und dabei jeweils in ein
Lese- und Schreibregister (RLE) übertragen werden, dessen die Zustandsänderungen der
Übertragung anzeigender Zustand die jeweilige individuelle logische Schaltung veranlaßt, die
zentrale Logik zwecks Informationsübertragung anzufordern, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Anforderung einer bestimmten gemeinsamen Einrichtung (MQ) durch einen Überwachungsspeicherplatz
(CS) und bei noch nicht vorgenommener Notierung dieser Anforderung im "Wartespeicher (Nr. 1) die individuelle logische
Schaltung (CLI) des entsprechenden Blocks die zentrale Logik (CLC) zuzieht, daß diese die zyklische
Abtastung unterbricht (/?15), die einzelnen Abtaster (EXM bis EXMp) auf den
Überweisungsspeicherplatz (CTl) des gewünschten Wartespeichers (Nr. 1) und auf den entsprechenden
Hilfsspeicherplatz (RAl) einstellt, sich mit dem besonderen Speicherblock (BMp) verbindet,
die Schreibfolgeschaltung abliest und daraus durch Zufügen einer Einheit die Kennung
desjenigen Überweisungsspeicherplatzes (CTl . ..) ableitet, in dem die Anforderung
aufgezeichnet werden soll, und daß die zentrale Logik sich dann vom besonderen Speicherblock
(BMp) trennt und sich an den den genannten Überweisungsspeicherplatz aufweisenden Speicherblock
anschaltet, wobei dieser Überweisungsspeicherplatz dann belegt und die im Adressenverteiler
(DA) festgehaltene Kennung des anfordernden Überwachungsspeicherplatzes im Überweisungsspeicherplatz
aufgezeichnet wird (über ftZ5, fla).
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Logik
(CLC) nach Ableitung der Kennung desjenigen Überweisungsspeicherplatzes (CTl ...), in dem
die Anforderung aufgezeichnet werden soll, die Schreibfolgeschaltung veranlaßt, einen
Schritt weiterzuschalten, als ob die Anforderung bereits im Wartespeicher eingeschrieben worden
wäre.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einholen
der Lesefolgeschaltung durch die Schreibfolgeschaltung die zentrale Logik (CLC) feststellt,
daß sie die Anforderung in den als nächsten zu lesenden Uberweisungsspeicherplatz
(CTl...) einschreiben muß und daraus ableitet, daß alle Überweisungsspeicherplätze des Wartespeichers
belegt sind, wonach die zentrale Logik das Wiederanlaufen der zyklischen Abtastung
veranlaßt und die Anforderung während eines der nächsten Zyklen abgefertigt wird, sobald ein
Platz im Wartespeicher frei geworden ist.
9. Schaltungsanordnung nach Ansprach 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß beim Freiwerden
einer gemeinsamen Einrichtung (MQ) und beim Vorhandensein wenigstens einer unabgefertigten
Anforderung im entsprechenden Wartespeicher (Nr. 1) die zentrale Logik (CLC) angesteuert
wird, die die zyklische Abtastung unterbricht, sich mit der gemeinsamen Einrichtung
(MQ) verbindet, die einzelnen Abtaster (EXM bis EXMp) auf die Überweisungsspeicherplätze
(CTl . ..) des Wartespeichers und auf den Hilfsspeicherplatz (RA 1) einstellt, sich dann an den
besonderen Speicherblock (BMp) anschaltet, dort die Lesefolgeschaltung abliest und aus dem
Abgelesenen durch Zufügen einer Einheit die Kennung desjenigen Überweisungsspeicherplatzes
(CTl .. .) ableitet, in dem die abzufertigende Anforderung steht, und daß die zentrale Logik
sich danach vom besonderen Speicherblock (BMp) trennt und sich mit dem den genannten
Überweisungsspeicherplatz aufweisenden Speicherblock verbindet, worauf die in diesem
Überweisungsspeicherplatz aufgezeichnete Kennung zur gemeinsamen Einrichtung (MQ)
übertragen wird, die damit alle Informationselemente zur Verbindung mit dem anfordernden
Überwachungsspeicherplatz besitzt.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale
Logik (CLC) nach dem Ableiten der Kennung desjenigen Überweisungsspeicherplatzes, der zur
nächsten abzufertigenden Anforderung gehört,
.. ,. . ... 709 647/80
die Lesefolgeschaltung veranlaßt, einen Schritt weiterzuschalten, als ob die Anforderung bereits
abgefertigt worden wäre.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einholen
der Schreibfolgeschaltung durch die Lesefolgeschaltung die zentrale Logik (CLC) feststellt,
daß sie gerade denjenigen Überweisungsspeicherplatz (CTl ...) gelesen hat, in dem
zuletzt eine Anforderung eingespeichert war, und daß die zentrale Logik hieraus ableitet, daß alle
im Wartespeicher aufgezeichneten Anforderungen abgefertigt worden sind und dann eine Schaltung
(Ja) auf den neuesten Stand bringt, die anzeigt, ob unabgefertigte Anforderungen dm Wartespeicher
vorliegen oder nicht.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wartespeicher
außer der einen Reihe aus Überweisungsspeicherplätzen (CTl ...) eine oder
mehrere weitere Reihen aus jeweils an gleicher Stelle in den einzelnen Speicherblöcken
(BMl ...) angeordneten Überweisungsplätzen aufweist, wobei der erste Überweisungsspeicherplatz
einer Reihe dem letzten Überweisungsspeicherplatz der vorhergehenden Reihe folgt,
und daß jeder Überweisungsspeicherplatz durch zwei, erforderlichenfalls entweder in der Schreibfolgeschaltung
oder der Lesefolgeschaltung aufzuzeichnende Koordinaten bestimmt ist, nämlich eine Koordinate für die Blockkennung und eine
Koordinate für die Abtasterstellung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 647/80 9,67 O Bundesdruckerei Berlin
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