DE1249348B - Schaltung zum Verstärken von Signalen mit breitem Frequenzband, die mindestens zwei Transistoren vom entgegengesetzten Leitfähigkeitstyp enthält - Google Patents
Schaltung zum Verstärken von Signalen mit breitem Frequenzband, die mindestens zwei Transistoren vom entgegengesetzten Leitfähigkeitstyp enthältInfo
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Description
LiJNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Int. Cl.:
H03f
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 21 a2 -18/08
Nummer: ι
Aktenzeichen: N 28279 VIII a/21 a2
Anmeldetag: 26. März 1966
Auslegetag: 7. September 1967
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstärkerschaltung, die mindestens zwei Transistoren vom entgegengesetzten
Leitfähigkeitstyp enthält, wobei der Kollektor des ersten Transistors mit der Basis des
zweiten Transistors verbunden ist und wobei im Emitterkreis des zweiten Transistors eine Impedanz,
z. B. ein Widerstand, eingeschaltet ist, die gegenüber der Emittereingangsimpedanz des zweiten Transistors
hoch ist. Solche Verstärker werden z. B. zum Verstärken von Signalen mit breitem Frequenzband, wie
z. B. Fernsprech- oder Videosignalen, verwendet. Der Frequenzbereich kann sich dabei von sehr niedrigen
Frequenzen — gegebenfalls sogar der Frequenz Null,
somit Gleichspannung — bis zu verhältnismäßig hohen Frequenzen, z. B. bis zu einigen zehn Megahertz erstrecken.
Es ist dabei von wesentlicher Bedeutung, daß der Verstärker möglichst wenig Verzerrungen aufweist.
Wie bekannt, können Verzerrungen durch Gegenkopplung unterdrückt werden. Diese Gegenkopplung
geht jedoch in den meisten Fällen mit Herabsetzung der Verstärkung einher, so daß eine größere Anzahl
von Verstärkerelementen zum Erzielen der erforderlichen Verstärkung verwendet werden müssen. Auch
ist die Gefahr des Auftretens unerwünschter Instabilitätserscheinungen, wie eines spontanen Generierens
(Selbsterregung), größer, wodurch zum Erhalten einer zuverlässig arbeitenden Verstärkervorrichtung weitere
Vorkehrungen erforderlich sind.
Vor allem bei Transistorverstärkern schaffen Verzerrungen
ein großes Problem wegen der Nichtlinearitäten, die die unterschiedlichen kennzeichnenden
Größen der Transistoren aufweisen. Zum Beispiel bildet der Emitter-Basis-Eingang des Transistors eine
mehr oder weniger exponentielle Strom-Spannungs-Kennlinie,
deren Einfluß dadurch herabgesetzt werden kann, daß der Transistor auf einen verhältnismäßig
hohen Ruhestrom eingestellt wird und/oder daß eine starke Gegenkopplung angewandt wird. Die beiden
Maßnahmen weisen Nachteile auf, und die Erfindung bezweckt, diesen entgegenzukommen. Die Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Emitterkreis des ersten Transistors eine zweite Impedanz enthält und
daß der Kollektorkreis dieses Transistors die Reihenschaltung mehrerer in der Vorwärtsrichtung polarisierter
Halbleiterdioden und einer dritten Impedanz enthält, die größer als die erwähnte zweite Impedanz
ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Verstärkerteil zur Erläuterung des Prinzips der Erfindung;
Schaltung zum Verstärken von Signalen
mit breitem Frequenzband, die mindestens zwei
Transistoren vom entgegengesetzten
Leitfähigkeitstyp enthält
mit breitem Frequenzband, die mindestens zwei
Transistoren vom entgegengesetzten
Leitfähigkeitstyp enthält
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. E. Walther, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Als Erfinder benannt:
Leonard Gerardus Krul,
Johannes Anton Greefkes,
Karel Riemens,
Wilhelmus Antonius Joseph Marie Zwijsen,
Eindhoven (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 30. März 1965 (03 996),
vom 26. August 1965 (11134)
zeigt ein Prinzipschaltbild nach der Er-
Fig. 2
findung;
findung;
F i g. 3 veranschaulicht ein weiter ausgearbeitetes Ausführungsbeispiel;
F i g. 4 zeigt eine Abart der Fig. 3.
F i g. 1 zeigt einen Grenzschichttransistor 1 in Emitterschaltung. Das Eingangssignal Vi wird seiner.
Basis zugeführt. Im Emitterkreis des Transistors 1 liegt einen Widerstand R, während sein Kollektorkreis
die Reihenschaltung einer Anzahl vom Kollektorgleichstrom des Transistors 1 in der Vorwärtsrichtung
polarisierter Halbleiterdioden 2 und eines Widerstandes η R enthält. Der Widerstand R kann, aber
braucht nicht notwendigerweise groß gegenüber der Emittereingangsimpedanz des Transistors 1 zu sein.
Der Widerstand«-/? ist «-mal größer als der Widerstand
R gewählt, wobei « die Anzahl von Dioden 2 darstellt. Die über dem Widerstand R erzeugte Spannung
ist gleich der Spannung Ff abzüglich der Emitter-Basis-Steuerspannung
des Transistors 1. Wenn der Basisstrom des Transistors 1 vernachlässigt wird, ist
der Strom durch den Widerstand R gleich dem Strom
709 640/398
durch die Reihenschaltung 2, η R. Über letzterer
Reihenschaltung wird daher eine Ausgangsspannung Vn
erzeugt, die «-mal größer als die Spannung F1 ist, da der Gleichstrom durch die Dioden 2 gleich dem durch
den Transistor 1 ist, so daß der Spannungsabfall für jede Diode, ungeachtet der Speise- oder Temperaturänderungen,
nahezu gleich dem über der Emitter-Basis-Strecke des Transistors 1 ist. Dabei werden vorzugsweise
der Transistor 1 und die Dioden 2 als integrierte Schaltung, d. h. auf einem gemeinsamen
Kristalltragkörper (einer Unterlage), angebracht.
Obgleich nun der Basis-Emitter-Eingang des Transistors 1 eine mehr oder weniger exponentiell Strom-Spannungs-Kennlinie
aufweist, wird dennoch eine sehr geringe Verzerrung in der Spannung Vn gemessen,
da die Krümmung dieser Kennlinie nahezu gleich der der Dioden 2 ist, so daß auch für jeden Augenblickswert der Eingangsspannung der Spannungsabfall über
der Emitter-Basis-Strecke des Transistors 1 gleich dem über jeder der Dioden 2 ist. Soll dieser Effekt jedoch
ausgenutzt werden, so darf die Ausgangsspannung Vn
nur von einem sehr hohen Widerstand oder einer sehr hohen Impedanz belastet werden, was in der Praxis
Nachteile mit sich bringt.
Im Prinzipschaltbild der Erfindung nach F i g. 2 ist dieses Problem dadurch gelöst, daß der Kollektor
des Transistors 1 an die Basis eines zweiten Grenzschichttransistors 3 vom entgegengesetzten Leitfähigkeitstyp
angeschlossen ist (der gegebenenfalls einen Teil derselben integrierten Schaltung bilden kann), in
dessen Emitterkreis ein Widerstand oder im allgemeinen eine Impedanz 4 eingeschaltet ist, die groß
gegenüber der Emittereingangsimpedanz des Transistors 3 ist. Der Transistor 3 wirkt dann als Emitterfolger,
und die Ausgangsspannung kann z. B. einer Ausgangsklemme 5 entnommen werden. Auch kann
erwünschtenfalls ein Widerstand oder eine Impedanz in den Kollektorkreis des Transistors 3 eingeschaltet
und die Ausgangsspannung diesem Widerstand entnommen werden. Die Schaltung wird weiter mit dem
dem Widerstand R in F i g. 1 entsprechenden Widerstand 6 im Emitterkreis des Transistors 1 und mit
dem dem Widerstand η R in Fig. 1 entsprechenden Widerstand 7 im Kollektorkreis des erwähnten Transistors
ergänzt. In Abweichung von F i g. 1 ist jedoch die Anzahl von Dioden 2 um eine größer als in F i g. 1,
somit («+1) Dioden 2 gewählt. Dieser Tatsache liegen folgende Erwägungen zugrunde:
Wenn der Transistor 3 auf denselben Gleichstrom wie der Transistor 1 eingestellt ist, ist der Spannungsfall
über der Basis-Emitter-Strecke des Transistors 3 wieder gleich dem Spannungsfall über jeder der
. Dioden 2. Nicht nur ist der Spannungsfall dann gleich, sondern auch die Krümmung der Kennlinie des Basis-Emitter-Eingangs
des Transistors 3 und die einer solchen Diode sind dann nahezu einander gleich, so daß — ungeachtet
der Steuerspannungs- und Temperaturänderungen — die Spannung am Emitter des Transistors 3
gerade gleich der über der Reihenschaltung des Widerstandes 7 und η der Dioden 2 erzeugten Spannung ist.
Der Transistor 3 führt dann somit keine Verzerrung herbei, im Gegensatz zu dem Fall, in dem der Leitfähigkeitstyp
des Transistors 3 gleich dem des Transistors 1 gewählt wurde.
Die gewählte Schaltungsanordnung ermöglicht die Anwendung verhältnismäßig niederohmiger Widerstände
4, 6 und 7, ohne daß bei niedriger Gleichstromeinstellung der Transistoren 1 und 3 eine unzulässig
große Verzerrung befürchtet zu werden braucht. Dadurch können Signale mit sehr großer Bandbreite'
verstärkt werden. Selbstverständlich kann die übrigbleibende Verzerrung noch durch Gegenkopplung, z. B.
durch das Anbringen eines Widerstandes zwischen dem Emitter des Transistors 3 und der Basis des
Transistors 1, herabgesetzt werden, aber es hat sich herausgestellt, daß dies in der Praxis kaum erforderlich
ist: in einer Bandbreite von 0 Hz bis zu einigen Megahertz kann bei 20% Aussteuerung des Transistors
(Verhältnis zwischen Wechselstromamplitude und Gleichstrom des Transistors) leicht ein Verzerrungswert von weniger als 60 db erzielt werden. F i g. 3
zeigt die dabei verwendete Schaltungsanordnung, in der wieder die gleichen Schaltelemente wie in F i g. 2
angewandt werden, mit der Maßgabe, daß ein für die Signalschwingungen entkoppelter Widerstand 8 mit
dem Widerstand 4 und ein für die Signalschwingungen entkoppelter Widerstand 9 mit dem Widerstand 6 in
Reihe geschaltet ist. Die Widerstände 4, 6, 7, 8 und 9 betrugen dabei 150, 22, 130, 120 bzw. 100 Ω. Die gewählte
Anzahl von Dioden 2 betrug sieben, und der Spannungsverstärkungsfaktor war gerade 6.
Es versteht sich, daß grundsätzlich die Widerstände 4, 6 und 7 durch Impedanzen ersetzt werden können. Im
Fall des Widerstandes 4 gilt nur die Bedingung, daß seine Impedanz groß gegenüber der Emittereingangsimpedanz
des Transistors 3 ist, während das Verhältnis zwischen den Impedanzen 7 und 6 bei derselben Gleichstromeinstellung
der Transistoren 1 und 3 um eins niedriger. als die Anzahl von Dioden 2 sein muß.
Ist hingegen der Transistor 3 z. B. auf einen höheren Strom als der Transistor 1 eingestellt, so wird mit der
einen zusätzlichen Diode 2 die Verzerrung nicht völlig ausgeglichen, so daß das Verhältnis zwischen den
Widerständen oder Impedanzen 7 und 6 niedriger gewählt werden muß. Erforderlichenfalls können auch
im Kreis zwischen dem Kollektor des Transistors 1 und der Basis des Transistors 3 Impedanzen oder z. B.
ein Trennkondensator angebracht werden. Die dargestellte Gleichstromverbindung ermöglicht es, dadurch
eine einfache, an sich bekannte Arbeitspunktstabilisierung der Transistoren zu erhalten, daß der
Verbindungspunkt zwischen den Widerständen 4 und 8 über einen Widerstand mit der Basis des Transistors 1
verbunden wird. Dieser (nicht dargestellte) Widerstand kann gegebenenfalls den Widerstand 10 zwischen der
Basis des Transistors 1 und der Speisequelle ersetzen.
F i g. 4 zeigt eine Abart der Schaltungsanordnung nach Fig. 3, bei der die Reihenschaltung der Dioden 2
durch eine dieser Schaltung äquivalente Transistorschaltung ersetzt ist, die einen Hilfstransistor 12 enthält,
dessen Basis an einen zwischen seinem Emitter und seinem Kollektor eingeschalteten Spannungsteiler
13, 14 angeschlossen ist, dessen Teilungsfaktor gerade gleich der Anzahl benötigter Dioden ist. Der
Kondensator 15 ist dabei ein Trennkondensator, und der Widerstand 16 dient zum Einstellen des richtigen
Basisvorstromes des Transistors 12. Die Widerstände 13 und 14 sind vorzugsweise so groß, daß der durch
diese Widerstände fließende Strom in bezug auf den durch den Transistor 12 fließenden Strom klein ist,
aber daß der Widerstand 14 auch in bezug auf den Basiseingangswiderstand des Transistors 12 klein ist.
Eine solche Schaltung verhält sich auf völlig gleiche Weise wie die betreffende Reihenschaltung der Dioden2.
Wenn nämlich der Strom als Funktion der Spannung zwischen dem Emitter und dem Kollektor des Tran-
i 249 348
sistors 12 gemessen und das Verhältnis zwischen den Widerständen 13 und 14 gleich η gewählt wird, überschreitet
die Spannung, die das Potentiometer zwischen dem Emitter und der Basis wirksam macht, wenn die
Emitter-Kollektor-Spannung höher als («+l)-mal die innere Emitter-Basis-Schwellenspannung wird, gerade
diese Schwellenspannung, so daß der Transistor anfängt, Strom zu führen. Wenn nun die Emitter-Kollektor-Spannung
auf höhere Werte ansteigt, findet eine entsprechende Stromzunahme statt, die völlig der
Strom-Spannungs-Kennlinie der Emitter-Basis-Diode folgt. Steigt nämlich die Emitter-Kollektor-Spannung
um einen Betrag Δ Vec an, so steigt die Spannung an
dem zwischen der Basis und dem Emitter des Transistors 12 eingeschalteten Potentiometerteil um einen
Δ V
Betrag " an; dadurch steigt der Basisstrom entsprechend
der Emitter-Basis-Dioden-Kennlinie an, so daß, wenn angenommen wird, daß der Kollektor-Basis-Stromverstärkungsfaktor
des Transistors einen sehr hohen Wert hat (somit der Kollektor-Emitter-Stromverstärkungsfaktor
des Transistors gerade unter 1 liegt), der Kollektorstrom schließlich ebenfalls entsprechend
dieser Diodenkennlinie ansteigt. Der Kollektorstrom weist dann die gleiche exponentiell
Abhängigkeit von der Kollektor-Emitter-Spannung auf, wie am Emitter-Basis-Eingang des Transistors gemessen
wird, mit der Maßgabe, daß für die Emitter-Kollektor-Spannung ein («+l)-mal größerer Wert gewählt
werden muß, um einen dem für die Emitter-Basis-Diode geltenden Strom gleichen Kollektorstrom
zu erzielen. Dies entspricht somit tatsächlich dem Fall, in dem («+1) solcher Dioden in Reihe geschaltet
wären.
Bei näherer Betrachtung stellt es sich heraus, daß die Wiederstände 13 und 14 wie ein niedriger Widerstand
in Reihe mit der Hilfsschaltung 12,1314 wirken,
so daß der Wert des Widerstandes 7 entsprechend erniedrigt werden muß. Dies bedeutet eine kleine
Korrektur in der Weise, daß das Verhältnis zwischen den Widerständen 13 und 14 etwas höher als η sein
muß, wenn das Verhältnis zwischen den Widerständen und 6 gleich η ist. Dieses Verhältnis braucht nicht
mehr wie in den Schaltungen nach den Fig. 1 bis 3 eine ganze Zahl zu betragen, kann aber beliebig gewählt
werden. Der Ausgleich für die nichtlineare Basiseingangskennlinie des Transistors 3 kann nun, wenn
die Vorstromeinstellung dieses Transistors höher als die des Transistors 1 ist, durch eine an diese Einstellung
angepaßte Wahl der Widerstände 6, 7, 13 und 14 sehr ίο hohe Anforderungen erfüllen.
Claims (3)
1. Verstärkerschaltung die zwei Transistoren vom entgegengesetzten Leitfähigkeitstyp enthält,
wobei der Kollektor des ersten Transistors mit der Basis des zweiten Transistors verbunden ist und
wobei im Emitterkreis des zweiten Transistors eine Impedanz eingeschaltet ist, die groß gegenüber der
ao Emittereingangsimpedanz des zweiten Transistors ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Emitterkreis des ersten Transistors eine zweite Impedanz enthält und daß der Kollektorkreis
dieses ersten Transistors die Reihenschaltung mehrerer in der Vorwärtsrichtung polarisierter
Halbleiterdioden und einer dritten Impedanz enthält, die größer als die erwähnte zweite Impedanz
ist.
2. Verstärkerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen
der dritten und der zweiten Impedanz um eins niedriger als die Anzahl von Dioden ist und daß
die beiden Transistoren auf nahezu den gleichen Gleichstrom eingestellt sind.
3. Verstärkerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihenschaltung
von Dioden durch die Emitter-Kollektor-Strecke einer dieser Schaltung äquivalenten Transistorschaltung
ersetzt ist, deren Basis an einen zwischen dem Emitter und dem Kollektor eingeschalteten
Spannungsteiler angeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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