DE1249234B

DE1249234B - Verfahren zur Herstellung eines Antimontrioxyd-Pigments

Info

Publication number: DE1249234B
Application number: DENDAT1249234D
Authority: DE
Inventors: Greenford Middlesex Walter Edward Green (Großbritannien)
Original assignee: Associated Lead Manufactures Limited, London
Priority date: 1962-11-15
Publication date: 1967-09-07
Also published as: US3330623A; NL143523B; NL300409A; DE1494929A1; BE639973A; DE1494929B2; LU44812A1

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4SSBTWWb PATENTAMT Int. Cl.:

COIb

AUSLEGESCHRIFT

C o TU?

~5 ο / c? ο

Deutsche Kl.: 12 i-29/00

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1 249 234
A44537 IV a/12i
13. November 1963
7. September 1967

Antimontrioxyd wird seit langem als Farbkörper benutzt, wobei seine Undurchsichtigkeit erwünscht ist. Kommerziell hergestelltes und verkauftes Antimontrioxyd hat gewöhnlich eine Teilchengröße von 1 bis 2 μ.

In letzter Zeit wurde das Antimontrioxyd-Pigment auch als Zusatz für feuerbeständige Erzeugnisse verwendet. Die hohe Undurchsichtigkeit ist hierbei jedoch unerwünscht. Ein typisches Beispiel ist ein zwar feuerbeständiges, aber unzureichend durchsichtiges Dachfenster.

Die Zugabe von undurchsichtigem Antimontrioxyd zu gefärbten Kunststoffgegenständen hat außerdem eine farbenverändernde Wirkung.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Antimontrioxyd-Pigment geringerer Undurchsichtigkeit zu schaffen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß dem Verfahren nach der Erfindung ein in bekannter Weise gewonnenes Antimontrioxyd in ein Sb₂O₃-Pigment *° von einer Teilchengröße von 10 bis 20 μ übergeführt.

Hierin wird handelsübliches Antimontrioxyd mit einer Teilchengröße von 1 bis 2 μ auf eine Temperatur zwischen 400 und 570° C unter Verhältnissen, die eine fortschreitende Oxydation verhindern, erhitzt. Wenn das Material auf diese Weise behandelt wird, bildet es größere Teilchen, wahrscheinlich als Ergebnis der Dampfphasen-Rekristallisation. Der Stoff, der eine ursprüngliche Teilchengröße von 1 bis 2 μ aufweist, wird so in ein Erzeugnis von einer Teilchengröße von 10 bis 20 μ übergeführt.

Wenn Antimontrioxyd in der Luft auf die vorerwähnte Temperatur erhitzt wird, neigt es dazu, zu einem höheren Oxyd zu oxydieren, und, falls keine Vorkehrungen getroffen werden, setzt sich die Reaktion, die exotherm ist, fort, und das Erzeugnis sintert. Dies kann jedoch durch Erhitzen des Antimontrioxyds in einer inerten Atmosphäre, wie Stickstoff, oder in der Luft unter mechanischer Einwirkung, z. B. Schütteln oder Umrühren, verhindert werden. Es wurde gefunden, daß derartige Einwirkungen die Oxydationsneigung des Stoffes sehr stark mindern.

Ein vorteilhaftes Verfahren zur industriellen Verwertung der erfindungsgemäßen Lösungsform sieht vor, das Antimontrioxyd in einem geschlossenen Behälter zu erhitzen. Es sind dann mechanische Einwirkungen auf das Material und die Anwendung einer inerten Atmosphäre nicht notwendig. Wenn der Behälter mit pulverförmigem Oxyd gefüllt ist, ist ungefähr nur die Hälfte des Behältervolumens voll Verfahren zur Herstellung eines
Antimontrioxyd-Pigments

Anmelder:

Associated Lead Manufacturers Limited, London

Vertreter:

Dipl.-Ing. L. Hain, Patentanwalt,

München 2, Tal 18

Als Erfinder benannt:

Walter Edward Green,

Greenford, Middlesex (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 15. November 1962

(43 302),

vom 15. März 1963 (10 440) --

Luft. Der in der Luft vorhandene Sauerstoff wird von dem pulverförmigen Material aufgenommen und verwandelt eine geringe Menge in ein höherwertiges Antimonoxyd. Die größere Menge des Antimontrioxyds bleibt unverändert und wird in grobes Material mit einer Teilchengröße von 10 bis 20 μ umgewandelt.

Die folgenden drei Beispiele zeigen die Wirkung auf die Farbkraft von Antimontrioxyd, das durch Erhitzen gemäß der Erfindung gewonnen wurde. In diesen Beispielen wird die Farbkraft mit der Menge eines üblich gefärbten Farbkörpers verglichen, der dem Antimontrioxyd hinzugegeben werden muß, um es auf einen bestimmten Färbton zu färben.

Beispiel A
Antimontrioxyd in Stickstoff auf 450° C erhitzt

Stunden	Farbkraft
0	100%
2V₂	63%
6	56%
16	49%
23	34%
46	17%

709 640/517

Beispiel B Antimontrioxyd in Stickstoff auf 520° C erhitzt

Stunden	Farbkraft
0	100%
1	63%
2	50%
4V2	37%
7V₂	27%
16	17%
24	14%

Beispiel C

Antimontrioxyd unter Umrühren in der Luft auf 520° C erhitzt Gemäß der Erfindung hergestelltes Antimontrioxyd mit geringer Undurchsichtigkeit ist besonders als feuerbeständiger Bestandteil für thermoplastische Kunstharze geeignet, die durch Hinzugeben von Antimontrioxyd niedriger Undurchsichtigkeit und mit einer Teilchengröße von 10 bis 20 μ zusammen mit einem geeigneten, Chlor enthaltenden Bestandteil, wie z. B. chloriertem Paraffin oder Diphenyl, feuerbeständig werden.

Stunden	Farbkraft
0	100%
4	62%
9V₂	45%
14V₂	33%
21V₂	25 «/0

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines Antimontrioxyd-Pigments, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise gewonnenes Antimontrioxyd mit einer Teilchengröße von 1 bis 2 μ auf 400 bis 570° C unter Verhältnissen erhitzt wird, die eine fortschreitende Oxydation des Antimontrioxyds verhindern, mit der Maßgabe, daß das Pigment in eine Teilchengröße von 10 bis 20 μ übergeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antimontrioxyd in einer inerten Atmosphäre, z. B. Stickstoff, erhitzt wird.