DE1248833B - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FarbstoffenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. α.:
C09b
4 ι-^
Deutsche Kl.: 22 b-3/03
Nummer: 1248
Aktenzeichen: B 72366 IV c/22 b
Anmeldetag: 21. Juni 1963
Auslegetag: 31. August 1967
Es wurde gefunden, daß man neue wertvolle Farbstoffe erhält, wenn man ein Dicarbonsäurehalogenid
der allgemeinen Formel I
Hal —CO —A —CO-Hai
in der Hai ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloroder
Bromatom, und A einen aromatischen Rest, der noch substituiert sein kann, oder einen aliphatischen
Rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit etwa der doppelten molaren Menge eines Amins
der allgemeinen Formel II
IO
O X
N — N
II
O NH2
20
in der R ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen Rest oder einen einkernigen aromatischen Rest,
der noch substituiert sein kann, und X eine Hydroxy- oder Aminogruppe bedeutet, in organischen Lösungsmitteln
in an sich bekannter Weise kondensiert.
In den Dicarbonsäurehalogeniden der allgemeinen Formel I steht A für einen aromatischen Rest, der
noch Substituenten wie Halogenatome, Alkyl- und/ bzw. oder Alkoxygruppen enthalten kann, oder fur
einen aliphatischen Rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. A kann z.B. sein: ein Phenylenrest, ein
Azodiphenylenrest, ein 2,6-Dichlorphenylenrest oder
der Rest einer aliphatischen Dicarbonsäure, z. B. der Bernsteinsäure. Als Beispiele derartiger Dicarbonsäurehalogenide
seien im einzelnen genannt: Isophthalylchlorid, Terephthalylchlorid, Azodiphenyldicarbonsäuredichlorid,
Succinylchlorid und 2,6-Dichlorterephthalsäurechlorid.
Als Amine der allgemeinen Formel II seien die Verbindungen der Formeln
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
Anmelder:
Badische Anilin· & Soda-Fabrik Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans Weidinger, Limburgerhof; Dr. Heinz Eilingsfeld,
Dr. Leander Möbius, Ludwigshafen/Rhein
OH
und
O NH2
45
N N
O NH2
O NH2
O NH2
N N
C2H5
O NH2
O OH
N — N
C2H5
NH2
genannt.
709 639/475
Derartige Amine können z. B. erhalten werden, wenn man Monothiodiarylhydrazine der allgemeinen
Formel III
O X
C-R
III
NH2
in der X und R die obengenannte Bedeutung haben, in einem Lösungsmittel in Gegenwart von Säuren
erhitzt. Die Monothiodiarylhydrazine der allgemeinen Formel III erhält man z. B. durch Umsetzung von
Carbonsäurehydrazinen der allgemeinen Formel
C-NH-NH2
O NH2
mit Thioacylierungsmitteln, die den Rest — SC — R enthalten, wie Dithiocarbonsäuren oder deren Estern,
Thiocarbonsäureester^ N-Succinyl-thiocarbonsäureamiden
oder N-Phthalylthiocarbonsäureamiden.
Man kann Amine der Formel Il aber auch erhalten, indem man auf ein Thiocarbonsäurehydrazid der
allgemeinen Formel
R-CS-NH-NH2
in der R die obengenannte Bedeutung bat, in einem Lösungsmittel und bei höherer Temperatur
Säurechlorid der allgemeinen Formel
NO>
in der X die obengenannte Bedeutung bat, einwirken 45 der Formel
läßt und anschließend die Nitrogruppe mit Ammoniak umsetzt.
Die Kondensation zur Herstellung der neuen Farbstoffe wird zweckmäßigerweise durchgeführt,
indem man die Ausgangsverbindungen in einem organischen Lösungsmittel, das unter den Reaktionsbedingungen nicht mit den Ausgangsverbindungen
reagiert, beispielsweise o-Dichlorbenzol, Nitrobenzol, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon und Trichlorbenzol,
auf etwa 120 bis 200°C erhitzt. Die Umsetzung ist nach etwa 2 bis 5 Stunden beendet. Die
neuen Farbstoffe werden nach dem Abkühlen des Umsetzungsgemisches abgesaugt.
Die verfahrensgemäß herstellbaren Farbstoffe ergeben als Küpenfarbstoffe auf Baumwolle kräftige Färbungen oder Drucke von guten Echtheitseigenschaften. Sie sind auch als Pigmentfarbstoffe geeignet. Aus der schweizerischen Patentschrift 327 728 und der französischen Patentschrift 1 198 452 sind Küpenfarbstoffe bekannt, die einen in 1-Stellung durch eine Aminogruppe und in 4-Stellung durch eine Acylaminogruppe substituierten Anthrachinonkern enthalten, der in 2-Stellung direkt an ein Kohlenstoffatom eines Sauerstoff und Stickstoff enthaltenden Heteroringes gebunden ist. Die nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen Thiodiazolfarbstoffe übertreffen die in der schweizerischen Patentschrift 327 728 beschriebenen nächstvergleichbaren Benzoxazolfarbstoffe durch eine größere Brillanz und die in der französischen Patentschrift 1 198 452 beschriebenen nächstvergleichbaren Oxdiazolfarbstoffe durch eine größere Brillanz und Farbstärke der auf Baumwolle erhältlichen Färbungen.
Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtseinheiten.
Die verfahrensgemäß herstellbaren Farbstoffe ergeben als Küpenfarbstoffe auf Baumwolle kräftige Färbungen oder Drucke von guten Echtheitseigenschaften. Sie sind auch als Pigmentfarbstoffe geeignet. Aus der schweizerischen Patentschrift 327 728 und der französischen Patentschrift 1 198 452 sind Küpenfarbstoffe bekannt, die einen in 1-Stellung durch eine Aminogruppe und in 4-Stellung durch eine Acylaminogruppe substituierten Anthrachinonkern enthalten, der in 2-Stellung direkt an ein Kohlenstoffatom eines Sauerstoff und Stickstoff enthaltenden Heteroringes gebunden ist. Die nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen Thiodiazolfarbstoffe übertreffen die in der schweizerischen Patentschrift 327 728 beschriebenen nächstvergleichbaren Benzoxazolfarbstoffe durch eine größere Brillanz und die in der französischen Patentschrift 1 198 452 beschriebenen nächstvergleichbaren Oxdiazolfarbstoffe durch eine größere Brillanz und Farbstärke der auf Baumwolle erhältlichen Färbungen.
Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtseinheiten.
80 Teile 1,4 - Diamino - 2 - (2' - phenylthiodiazolyl)-anthrachinon
und 20 Teile Isophthalylchlorid werden in 700 Teilen Nitrobenzol 5 Stunden auf 1700C erhitzt.
Man läßt das Reaktionsgemisch erkalten. Der Rückstand wird abgesaugt, mit Methanol gewaschen
und getrocknet. Man erhält 82 Teile des Farbstoffs
der aus blauer Küpe Baumwolle kräftig blau färbt.
Man verfährt, wie im Beispie) 1 beschrieben, wobei man jedoch an Stelle von 20 Teilen Isophthalylchlorid
20 Teile Terephthalylchlorid verwendet, und erhält 84 Teile eines entsprechenden Farbstoffs, der Baumwolle
aus blauer Küpe in blauen Tönen färbt.
5 6
Aus 80 Teilen l,4-Diamino-2-(2/-phenylthiodiazolyl)-anthrachinon und 30 Teilen Azodiphenyldicarbonsäurechlorid
erhält man auf die gleiche Weise, wie bei Beispiel 1 angegeben, 84 Teile eines Farbstoffs der
Formel
der Baumwolle aus rotstichigblauer Küpe in grünstichiggrauen Tönen färbt.
60 Teile l-Oxy-2-(2'-phenylthiodiazolyl)-4-amino-anthrachinon und 15 Teile Terephthalsäuredichlorid werden
in 800 Teilen Nitrobenzol 4 Stunden auf 170 bis 175°C erhitzt. Nach dem Erkalten wird der Rückstand abgesaugt,
mit Nitrobenzol und Methanol gewaschen und getrocknet. Man erhält 55 Teile eines rotbraunen
Farbstoffs der Formel
C6H5
der Baumwolle aus roter Küpe in rotbraunen Tönen färbt.
der Baumwolle aus roter Küpe in rotbraunen Tönen färbt.
Man verfährt, wie im Beispiel 4 beschrieben, wobei man jedoch an Stelle von 15 Teilen Terephthalsäuredichlorid
15 Teile Isophthalsäuredichlorid verwendet, und erhält 54 Teile eines Farbstoffs von entsprechender
Struktur, der Baumwolle aus rotvioletter Küpe rotbraun färbt.
60 Teile l-Hydroxy-2-(2'-phenylthiodiazolyl)-4-amino-anthrachinon werden mit 23 Teilen Azobenzoldicarbonsäuredichlorid
in 800 Teilen Nitrobenzol 4 Stunden auf 170 bis 1750C erhitzt. Nach dem Erkalten
wird der Rückstand abgesaugt, mit Nitrobenzol und Methanol gewaschen und getrocknet. Man erhält 63 Teile
eines Farbstoffs der Formel
/ X
o=< | J- |
N=< | |
V- | = o |
/**
\ |
-NH- |
/ S |
N=K
QH3
der Baumwolle aus roter Küpe in rotbraunen Tönen färbt.
70 g l,4-Diamino-2-(2'*äthylthiodiazolyl)-anthrachinon und 20 Teile Isophthalylchlorid werden in 700 Teilen
Nitrobenzol 5 Stunden auf 1700C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet.
Man erhält 68 Teile eines Farbstoffs der Formel
O = | 0 |
— NH- | OH |
N | |
I | |
N | |
ν | |
—< | |
S | |
y= | |
C2H5 |
C2H5
der Baumwolle aus roter Küpe in rotbraunen Tönen färbt.
der Baumwolle aus roter Küpe in rotbraunen Tönen färbt.
70 g l,4-Diamino-2-(2'-äthylthiodiazolyl)-anthrachinon und 20 Teile Isophthalylchlorid werden in 700 Teilen
Nitrobenzol 5 Stunden auf 1700C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet.
Man erhält 68 Teile eines Farbstoffs der Formel
C2H5
der Baumwolle aus roter Küpe in rotstichigblauen Tönen färbt.
der Baumwolle aus roter Küpe in rotstichigblauen Tönen färbt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Dicarbonsäurehalogenid der allgemeinen40 FormelFormel45Hal —CO —A —CO-Haiin der Hai ein Halogenatom und A einen aromatischen Rest,' der noch substituiert sein kann, oder einen aliphatischen Rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit etwa der doppelten molaren Menge eines Amins der allgemeinen50O XN — NNH2in der R ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen Rest oder einen einkernigen aromatischen Rest, der noch substituiert sein kann, und X eine Hydroxy- oder Aminpgruppe bedeutet, in organischen Lösungsmitteln in an sich bekannter Weise kondensiert.In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 327 728; französische Patentschrift Nr. 1 198 452.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind zwei Färbetafeln mit Erläuterungen ausgelegt worden.709 «39/475 (. 67Bund«4f uckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0072366 | 1963-06-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1248833B true DE1248833B (de) | 1967-08-31 |
Family
ID=6977412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1248833D Pending DE1248833B (de) | 1963-06-21 | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1248833B (de) |
-
0
- DE DENDAT1248833D patent/DE1248833B/de active Pending
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