DE1248701C2 - Verfahren und schaltungsanordnung zur uebertragung von schriftzeichen an eine oder mehrere, mit einer kennung versehene, mit typendruckern arbeitende und uebertragungsfehler feststellende stationen - Google Patents
Verfahren und schaltungsanordnung zur uebertragung von schriftzeichen an eine oder mehrere, mit einer kennung versehene, mit typendruckern arbeitende und uebertragungsfehler feststellende stationenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur gleichzeitigen Übertragung
von Schriftzeichen an mehrere zu einem Übertragungsnetz vereinigte, mit einer Kennung versehene,
mit Typendruckern arbeitende und Übertragungsfehler feststellende Stationen.
Es ist bekannt, Schriftzeichen mit Hilfe von Fernschreibverbindungen
zu übertragen. Der Nachteil einer solchen, im allgemeinen über das öffentliche Fernschreibnetz
vorgenommenen Übertragung besteht darin, daß von der sendenden Station aus gleichzeitig nur
eine einzige Empfangsstation angesprochen werden kann. Für viele Zwecke ist es aber erwünscht, mehreren
Stationen gleichzeitig eine bestimmte Nachricht zu übermitteln, wobei die Anzahl der gleichzeitig miteinander
verbundenen Stationen flexibel sein muß. Für viele Zwecke ist es außerdem erwünscht, eine Aussage
über die Qualität der Übertragung zu bekommen, um die eventuell in kurze Blöcke aufgeteilte Nachricht sofort
nach Auftreten eines Fehlers blockweise wiederholen zu können. Zumindest jedoch sollte in der Empfangsstation
zu erkennen sein, daß an einer bestimmten Steile eines empfangenen Textes ein Fehler vorliegt.
Mit den dabei möglichen Verfahren zur Codierung und Fehlerbehandlung befaßt sich ein Aufsatz von
Marko »Systemtechnik der Datenübertragung auf Fernsprechleitungen«, der in den Nachrichtentechnischen
Fachberichten, Bd. 19, 1960, abgedruckt wurde. Es sei dazu insbesondere auf das Kapitel 4 ab Seite 65
hingewiesen. Des weiteren ist ein Aufsatz von Aulhorn, Lange und Marko »Probleme und
Anwendungen der Datenübertragung« in der Zeitschrift »Elektronische Rechenanlagen«, 3. Jahrgang,
1961, ab Seite 148, zu nennen. In diesen beiden Arbeiten werden die Probleme und Lösungsmöglichkeiten
der Fehlererkennung und Fehlerbehandlung bei der Datenübertragung zwischen einem Sender und einem
Empfänger grundsätzlich behandelt. Nicht angeschnitten dabei sind jedoch die Probleme, die sich bei der
Fehlererkennung und Fehlerbehandlung bei einer gleichzeitigen Übertragung von einem Sender an mehrere
Empfänger ergeben.
In der Offenlegungsschrift 14 62 057 wurden bereits die Probleme behandelt, die sich bei einer Übertragung
von einem Sender gleichzeitig an mehrere Empfänger ergeben. Die Stationen müssen dann netzförmig miteinander
verbunden sein, wenn jede Station mit jeder anderen verkehren können soll. Die Frage der Stationsauswahl
wird durch Dienstzeichen geregelt, wobei jeder Station ein Dienstzeichen zugeordnet ist, nach
dessen Empfang sie sich automatisch auf Datenempfang einstellt. Wenn der Fall eintreten soll, daß die von
einer Station ausgesendeten Daten von allen übrigen Stationen gleichzeitig empfangen werden sollen, könnte
ein für alle Stationen, mit Ausnahme der jeweils sen-
Jenden, geltendes Dienstzeichen vorgesehen werden, welches alle Stationen (außer der sendenden) auffordert,
auf Empfang umzuschalten. Zu lösen bleibt dabei die Frage der Quittungsgabe; es dürfen keinesfalls alle
empfangenden Stationen überlappend oder gar überlagert ihre Quittungen zur sendenden Station durchgeben.
Eine Möglichkeit zur Lösung dieser Aufgabe ist in der genannten Offenlegungsschrift beschrieben: Die
empfangenden Stationen werden in Haupt· und Nebenstationen eingeteilt, wobei nur die vorgesehene Hauptstation
eine Richtig- oder Falschquittung zurückgibt. Dabei kann in vorgeschlagener Weise die Nebenstation,
bzw. auch deren mehrere, ihre eigene zwar gebildete aber nicht gesendete Quittung mit der Quittung
der Hauptstation vergleichen und daraus entsprechende Schlüsse ziehen. Die geschilderte Sysiemorganisation
birgt den Vorteil, daß die sendende Station für jeden ausgesendeten Block nur eine Quittung entgegenzunehmen
braucht, während sie sonst mehrere Quittungen (von der Hauptstation und den Nebenstationen) zu
synchronisieren hätte. Ungelöst durch den Vorschlag der genannten Offenlegungsschrift bleibt jedoch das
folgende Kernproblem: Wie soll in zweckmäßiger Weise verfahren werden, wenn nicht alle restlichen Stationen
im Netz zugleich angesprochen werden, sondern derer nur eine beschränkte Auswahl, und wie soll dabei
die Organisation als Haupt- und Nebenstellen erfolgen. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
fortschrittlicheres Verfahren anzugeben, bei dem die folgenden Vorteile erreicht werden:
a) In einem Netz aus m Stationen soll eine bestimmbare
Auswahl von π Stationen gleichzeitig durch eine Sendestation erreicht werden können.
b) Jede Station im Netz bekommt eine feste Adresse zugeteilt; kein zusätzliches Dienstzeichen zur
Adresse und keine Varianz der Adressen zur Kennzeichnung als Haupt- oder Nebenstelle soll
erforderlich sein.
c) Bei jeder hergestellten Mehrfachverbindung soll wahlweise jede einzelne Empfangsstation in flexibler
Weise zur Hauptstation ernannt werden können.
d) Hierbei ist zusätzlicher Kanalzeitaufwand zu vermeiden.
Diese Aufgabenstellung geht somit weit über den bekannten Stand der Technik hinaus.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung angegebene Verfahren gelöst.
Einige vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Verfahrens sowie eine Schaltungsanordnung zur Durchführung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der große Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besieht unter anderem darin, daß die Wahl bestimmter
Stationen als Haupt- bzw. Nebenstellen flexibel ist und den jeweiligen Erfordernissen oder Leitungsbedingungen
angepaßt werden kann. Auf diese Weise kann eine kontrolliert gute Übertragungsqualität
bei optimaler Ausnutzung der Leitungskapazität erreicht werden.
Ein besonderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie eine Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens soll im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
F i g. la und Ib das Prinzip der Steuerung nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren und ft.s
F i g. 2 das Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanordnung für eine einzelne Station, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren arbeitet.
Die im folgenden beschriebene Anordnung besteht im wesentlichen aus elektronischen und logischen
Schaltkreisen. Lediglich die Schreibeinrichtung enthält als Beispiel eine als Eingabe-Ausgabe-Einheit arbeitende
Kugelkopfschreibmaschine. Selbstverständlich sind auch andere geeignete Schreibmaschinen zu verwenden.
Die in jeder solcher Einheit vorhandenen logischen Schaltkreise werden im wesentlichen von bistabilen
Kippschaltungen gesteuert. Die Ausgänge dieser bistabilen Kippschaltungen führen auf UND-Schaltungen,
ODER-Schaltungen, Speicherkreise und andere elektrische oder elektronische Schaltelemente. Es sei betont,
daß alle Entscheidungen dieser Schaltungen auf der Anwendung der Boolschen Algebra beruhen und nach
entsprechenden Entscheidungsmerkmalen arbeiten.
Oft wird ein vom Sender ausgegebener Code dazu benutzt, den Zustand des Senders zu verändern, in Anwendung
dieses Prinzips auf elektrische Systeme wird durch entsprechende Verbindungen mit einem elektrischen
Speicherregister der für die Übertragung in einem Schieberegister bereitgehaltene Code herangezogen.
Da das Schieberegister und die meisten mit diesem verbundenen Schaltteile sowohl zum Senden als
auch zum Empfangen benutzt werden, werden die gesendeten Codezeichen von der gleichen Schaltung
überwacht, die auch für die empfangenen Zeichen zuständig ist. Benutzt wird ein binärer, aus 0 und 1 bestehender
Code, der durch Permutation mehrerer dieser Elemente die Darstellung der zu sendenden Zeichen erlaubt.
Die Bits werden über ein Schieberegister empfangen und gesendet und von logischen Schaltungen,
die mit einem Speicher verbunden sind, beobachtet. Der Speicher steht dabei in Wechselwirkung mit dem
Schieberegister.
Empfangene oder gesendete Informationen werden gespeichert, indem sie ausgedruckt werden oder in anderer
Form auf Speichermedien (z. B. Lochstreifen) festgehalten werden. Es sei ausdrücklich betont, daß
auch die Speicherung von Leerstellen während des Druckvorganges mit berücksichtigt wird.
Gemäß Fig. la kann jede der dargestellten Stationen A, B, C oder D als Sender wirken, indem ein an
dieser Station angeordneter Schalter entsprechend bedient wird. Eine Verriegelung zur Überwachung der
Leitung hebt außerdem die Wirkung des Schalters auf, wenn die Leitung belegt ist. Ist die Leitung dagegen
frei, wird durch die Umstellung des Schalters die Sendefunktion der betreffenden Station wirksam. Von nun
an gibt der Sender ständig ein Signal ab, wodurch Stationen, die zu diesemi Zeitpunkt ebenfalls senden wollen,
abgewiesen werden. Es sei angenommen, daß die Station B zunächst in die Sendestellung übergeht.
Eine solche zum Senden freigegebene Station nimmt einen Zustand an, der zunächst die Auswahl einer dem
Übertragungsnetz angeschlossenen Station für die Datenübermittlung erlaubt. Dies ist der sogenannte Wählzustand.
Nacheinander laufen nun folgende Vorgänge ab:
1. Nach einem Druck auf die Kommataste der sendenden Schreibmaschine wird ein diesem Zeichen entsprechender
Code ausgesendet. Die anderen zu dem Netzwerk gehörenden Geräte sind empfangsbereit und
in einem solchen Zustand, daß der dem Komma entsprechende Code als Adressenbeginn entschlüsselt
wird. Dadurch werden alle Empfänger empfangibereit für die Adresse. Dies ist der Zustand der Adressen-Steuerung.
Zu bestimmten Zeiten tritt der Sender mit
anderen Stationen in Verbindung, um sie einzeln nach zu übertragenden Nachrichten abzufragen. Von der
Sendestation wird die Unterscheidung zwischen Adressierung und Abfragen dadurch ermöglicht, daß die Sendung
mit einem Signal für den Adressenbeginn versehen wird, wenn Adressieren erwünscht ist.
2. Als nächstes sendet die Station B eine besondere
Kennung für eine bestimmte zu adressierende Station. Diese Kennung kann beispielsweise aus einem einzigen
Buchstaben bestehen, mit dem die Station bezeichnet ist. In dem vorliegenden Beispiel soll als erste die SUilion
A adressiert werden. Der Sender gibt daher einen dem Buchstaben A ensprechenden Code ab. Diese spezielle
Kennung A wirkt einzig und allein auf die Station A. In dieser Station wechselt der Zustand in einen
neuen, den sogenannten Ansprechzustand.
3. Anschließend sendet die Station B Leerzeichen. Dies hat für eine sich im Ansprechzustand befindende
Station (Station A) einen Wechsel in den sogenannten Betätigungszustand zur Folge. Der Sender (Station ß)
überwacht die mit dem eigenen Sender und Empfänger verbundenen Register. Bei Auftreten des Leerzeichencodes
wechselt die Station B zeitweise in den Empfangszustand, um die Betätigungsmeldung aufnehmen
zu können. Dies ist der sogenannte Betätigungsempfangszustand.
4. Station A befindet sich im Betätigungszustand. Dies hat zur Folge, daß entweder ein Code für den JA-
oder den NEIN-Zustand gesendet wird. Und zwar hat jede Einheit Abfühlelemente, die feststellen, ob die Einheit
betriebsbereit ist, d. h. beispielsweise, ob Papier eingespannt ist oder ähnliche grundlegende Vorbedingungen
erfüllt sind. Ferner überwacht die Station A das eigene dem Sender und dem Empfänger zugeordnete
Register, um entsprechend dem gesendeten Signal den Zustand der Station zu ändern.
5. Ist das Ergebnis dieser Prüfung ein JA-Zustand, wechselt die Station A sofort in einen endgültig empfangsbereiten
Zustand, den sogenannten Bereitzustand.
6. Besteht das Ergebnis der Prüfung in einem NEiN-Zustand,
wird innerhalb der Station A ein Signal, beispielsweise eine Klingel, ausgelöst, das den nicht bereiten
Zustand dieser Station anzeigt. In diesem Fall kehrt die Station A in den Adressensteuerungszustand zurück.
In diesem Zustand kann die Station ein zweites Mal adressiert werden, wie es schon beschrieben wurde.
7. Beide Antworten JA bzw. NEIN lösen beim Empfang in der Station B einen Wechsel in den sogenannten
Sendebereitzustand aus. Durch einen Druckvorgang wird dieser Zustand in der Station B sichtbar gemacht.
Der JA-Zustand wird durch einen Punktcode dargestellt und ausgedruckt. Der NEIN-Zustand entspricht
dem Code für den Bindestrich, wodurch in diesem Fall ein Bindestrich ausgedruckt wird.
8. Die Station A hat bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Text ausgedruckt. Sie befindet sich im Bereitzustand
und wird durch den Empfang eines Adressenendecodes (EOA) in den sogenannten Schreibzustand
überführt, in dem sie voll empfangsbereit ist. Der EOA-Code kann einem bestimmten, als Type vorhandenen
stilisierten Zeichen entsprechen. Die Sendung dieses EOA-Codes ist jedoch nicht unbedingt notwendig, beispielsweise
bei der Adressierung mehrerer Stationen.
In Weiterführung des oben begonnenen Beispiels, in dem sich die Station A im Bereitzustand befindet, sind
jurch die von der Station B vorgenommene Übertragung
eines Adressenbeginns die anderen Stationen in den Adressenstcuerungszustand überführt worden. In
diesem Zustand bleiben die Stationen während des normalen, oben beschriebenen Funktionsablaufs.
In dem vorliegenden Beispiel sei angenommen, daß >
die Station B nicht mit der Station C in Verbindung treten will. Daher wird der Code für C nicht gesendet.
Außerdem wünscht aber, wie in F i g. la angedeutet, die Station B mit der Station D in Verbindung zu treten.
Die Station D wird als die am weitesten entfernte Sta-■
!> tion zur Entdeckung der bei der Übertragung auftretenden Fehler ausgewählt. In Weiterführung des oben
begonnenen Funktionsablaufs geschieht folgendes:
9. Durch Druck der Taste D innerhalb der Station B w:rd die Station D angewählt. Wie bereits oben für die
ι; Station A beschrieben, nimmt die Station D den Ansprechzustand
an.
10. Station B sendet Leerzeichen. Wie oben für die
Station A beschrieben, geht die Station D in den Betätigungszustand
über. Ferner nimmt die Station Jden Betätigungsempfangszustand
an.
11. Die weiteren Funktionsabläufe entsprechen den
oben beschriebenen bis zu der Stelle, an der die Station D den Bereitzustand annimmt.
12. In der Station A ist der Bereitzustand jedoch geändert
worden, und zwar hat diese Station einen Nebenstellenzustand angenommen. Dieser Übergang erfolgt
nach dem Empfang eines JA-Signals. Obwohl für diese Zwecke jedes beliebige andere Zeichen verwendet
werden kann, ist dieses Zeichen besonders vorteilhaft, da auf diese Weise das Vorhandensein einer zweiten
Station in der Übertragungsleitung angezeigt wird und ferner, daß diese zweite Station adressiert wurde.
Wenn die Station D nicht bereit ist, ist es möglich, mit Station A als Hauptstation in Verbindung zu treten.
13. Nach dem Adressieren der verschiedenen Stationen
sendet die Station B jetzt den EOA-Code. Station A, die gewählt wurde, bevor die letzte Station den JA-Zustand
bestätigt hatte, befindet sich in dem Nebenslellenzustand. Das EOA-Signal bringt daher die Station A
4<j in einen Zustand, in dem der Text ausgedruckt und
Fehler selbst erkannt werden. Bei Auftreten eines Fehlers wird allerdings keine entsprechende Antwort abgegeben.
Dies ist der Zustand des sogenannten Nebenstellentextempfangs. Die Station D, die als letzte während
des Adressierens angesprochen wurde, befindet sich im Bereitzustand.
Das EOA-Signal bringt daher die Station D in einen Zustand, in dem Text gedruckt wird, Fehler selbst erkannt
werden und diese erkannten Fehler bei Vorliegen einer Fehlerabfragung rückgemeldet werden. Dies
ist der Zustand des sogenannten Hauptstellentextempfangs. Nicht angesprochene Stationen, beispielsweise
Station C, gehen in einen Für-Text-gesperrt-Zustand über. Diese Stationen sprechen so lange nicht an, bis
ein Textendesignal (EOT) auf der Leitung vorliegt. Die Station B als die sendende Station muß einen Zustand
annehmen, in dem beispielsweise Leerzeichen die Sendung nicht unterbrechen. Da die Station B in dem Sendebereitzustand
ist, hat die Abgabe eines EOA-Signals
in der Station B den Wechsel in einen neuen Zustand, den sogenannten Textsendezustand zur Folge.
Es ist hier nicht möglich, alle Faktoren anzugeben, welche die Wahl einer bestimmten Station als Hauptstationen
beeinflussen. Ein wesentlicher Faktor ist die Entfernung der Stationen voneinander, da mit zunehmender
Entfernung im allgemeinen die Fehlerrate ansteigt. F i g. Ib zeigt einen anderen Faktor, der von der
Entfernung unabhängig ist. Nach dieser Figur ist die
Station B über einen relativ unzuverlässigen Funkkanal
angeschlossen, während die anderen weiter entfernt angeordneten Stationen eine Kabelverbindung besitzen.
Es sei die Station A als die Sendestation angenommen. Gemäß F i g. Ib ist die Station B als Hauptstelle
eingesetzt, da an dieser Station mehr Fehler erwartet werden, obwohl beispielsweise die Station C, die ebenfalls
adressiert ist, weiter entfernt ist.
Nach dem oben beschriebenen Adressiervorgang wird die eigentliche Textübertragung in bekannter
Weise durchgeführt. Die ausgewählten Stationen drukken und führen bestimmte Hilfsfunktioncn aus, wie Zeilenverstellung
und Leertastenfunktionen.
In periodischen Abständen wird ein das Ende eines
Blockes angebendes Signal (EOU) gesendet. Dies ist gleichzeitig das Fchlerabfragesignal. Die Hauptslation
antwortet entweder mit einem Fehler- oder einem Kcin-Fehler-Signal. Der Code für das Fehlcrsignal entspricht
dem Bindestrich, wodurch ein solches Zeichen sowohl im Sender als auch in der Hauptstelle ausgcdruckt
wird. Die Nebenstellen stoppen nach dem Auftreten eines EOB-Signals sofort den Empfang, geben
aber keine Fehlermeldung ab, sondern drucken nur ein bestimmtes Symbol, welches das Auf'.reten des Fehlers
an dieser Station anzeigt.
Das Vorliegen eines Fehler- bzw. eines Kcin-Fehler-Signals
wird von allen teilnehmenden Stationen in der Weise verarbeitet, daß die Übertragung in der gleichen
Weise wij vor dem Auftreten des EOB-Signals weitergeführt werden kann. Ein Fehlersignal erzwingt nicht
das Ausdrucken dieses Zeichens in jeder Station während der Textübertragung, da dieses Ausdrucken ein
anderes Symbol in einem sonst fehlerfreien Block unterbrechen könnte.
Die Stationen können so aufgebaut sein, daß sie eine
vertikale Prüfung vornehmen (F'aritätsprüfung eines Zeichens) oder eine Vertikal- und Longitudinalprüfung
(Parität alier zwischen zwei EOB-Zeichen liegenden Bits). Zeichen mit einem sich aus der Vertikalprüfung
ergebenden Fehler werden in der Empfangsstation sofort als Bindestrich ausgedruckt. Das Vorhandensein
solch eines Fehlers wird in der Maschine gespeichert. Eine Longitudinalprüfung wird bei Auftreten eines
EOB-Signals vorgenommen. Die Longitudinalparität wird vom Sender zum späteren Vergleich am Empfänger
mit übertragen, und zwar unmittelbar nach dem EOB-Code. Bei Auftreten eines Longitudinalfehlers
wird am betreffenden Empfänger ebenfalls ein Bindestrich ausgedruckt. Wie oben dargelegt, bedingt die
Übertragung eines Fehlersignals das Ausdrucken eines Bindestrichs an der sendenden Station. Ein solches Fehlersignal
wird abgegeben, wenn einer der beiden oder beide Fehler seit dem Ende des letzten EOB-Signals
aufgetreten sind.
Hat der Sender alle zu sendenden Daten übertragen, gibt er ein Textcndesignal (EOT) ab. Der dafür vorgesehene
Code ist ein besonderer, nicht im Text vorkommender. Alle Stationen gehen bei Empfang dieses Codes
in eine Stopstellung über. Dieser Zustand ist der sogenannte Steuerzeichenempfangszustand. In diesem
Zustand kann eine oben beschriebene Adressierung durchgeführt werden, und irgendeine andere beliebige
Station kann die Übertragungsleitung in der beschriebenen Weise beanspruchen.
Es sei noch bemerkt, daß die Stationen im Augenblick des erstmaligen Einschaltens sofort den Für-Textgesperrt-Zustand
annehmen. Auf diese Weise wird verhindert, daß eine solche Station fehlerhafte Signale
während einer gerade stattfindenden Übertragung aufnimmt. Wird ein unmittelbarer Zugriff auf die Leitung
erwünscht, so nimmt die betreffende Station nach erfolgreicher Auslösung des entsprechenden Vorganges
den Sendebereitzustand an. Ein empfangenes EOT-Signal
bringt eine solche Station in den Steuerzeichenempfangszustand.
Gemäß F i g. 2 besteht das bevorzugte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung aus folgenden
Elementen: Einem Sendeempfänger 1 mit einem einzigen Schieberegister als Hauptelement, einer
Adressenschaltung 3 für die Erkennung der empfangenen Adressen und zum Einschalten einer Schreibmaschine
5, einer Fehlerabtast- und -speicherschaltung 7 zur Vornahme von Prüfoperationen zum Zwecke der
Fehlererkennung und Fehlerspeicherung, einer EOB-Schaltung 9. zum Erkennen eines empfangenen Fehlerabfragesignals
und einer Schaltung 11 zum Feststellen der letzten adressierten Station in Verbindung mit
einer Fehlerrückübertragungsschaltung 13 zur Rückübertragung
eines Fehlers, wenn die Station die zuletzt adressierte ist.
Die in Form von Blöcken skizzierten Schaltungen enthalten im wesentlichen logische Schaltkreise oder
elektromechanische Elemente, die zum bekannten Stand der Technik gehören.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen »09 613/358
Claims (7)
1. Verfahren zur gleichzeitigen Übertragung von Schriftzeichen an mehrere zu einem Übertragungsnetz
vereinigte, mit einer Kennung versehene, mit Typendruckern arbeitende und Übertragungsfehler
feststellende Stationen, dadurch gekennzeichnet, daß nacn Anwählen der letzten
der Stationen, an die durch eine Sendeitation Schriftzeichen übermittelt werden sollen, diese Station
einen Hauptstellenzustand annimmt und ein Signal abgibt, auf das die vorher ebenfalls angewählten
anderen Stationen ansprechen und daraufhin einen Nebenstellenzustand annehmen, in dem sie in
an sich bekannter Weise eine Fehlererkennung durchführen aber kein Fehlersignal an die Sendestation
übertragen, und daß die als Hauptstelle fungierende Station auf ein besonderes Abfragesignal hin
ein aus der ebenfalls durchgeführten Fehlerprüfung resultierendes Fehlersignal abgibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf das von der als Hauptstelle fungierenden
Station abgegebene Fehlersignal nur die Sendestation anspricht.
3. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten
eines Fehlerabfragesignals die Nebenstelle(n) ein Vorhandensein eines Fehlers im ausgedruckten
Text markiert (markieren).
4. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die anderen
zum Übertragungsnetz gehörenden, nicht angewählten Stationen einen für die Aufnahme von Text
gesperrten Zustand annehmen, bis ein das Ende der Textübertragung angebendes Signal erscheint.
5. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Sendezustand
verlangende Station ein Signal für den Adressenbeginn auf die Übertragungsleitung gibt,
auf das alle zum Übertragungsnetz gehörenden Stationen ansprechen, daß danach die Kennung der als
Empfänger gewünschten Stationen abgegeben wird, nach deren Empfang die betreffenden Stationen
den Ansprechzustand annehmen, daß von diesen ausgewählten Stationen ein Betätigungssignal erwartet
wird, bei dessen Vorliegen die jeweils ausgewählten Stationen empfangsbereit sind, bei dessen
Nichtvorliegen eine ausgewählte Station in den vorher gegebenen Zustand zurückgestellt wird, und
daß von der Übertragung eines Adressenbeginns an alle anderen, nicht gewählten Stationen im Wartezüstand
verharren.
6. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsstation
mit der höchsten Fehlererwartung als Hauptstelle gewählt wird.
7. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein einerseits mit der Übertragungsleitung verbundener
Sender/Empfänger (1) über eine Adressenschaltung
(3) mit dem Eingang eines Typendruckers (5) verbunden ist, daß der Ausgang des Typendruckers (5)
wiederum mit dem Sender/Empfänger (1) verbunden ist, daß an den Sender/Empfänger (1) eine
Schaltung für die Fehler-Erkennung und -Speicherung (7) sowie eine nachgeschaltete Fehler-Rückübertragungs-Schaltung
(13) angeschlossen sind, daß ein weiterer Eingang der Fehler-Rückübertragungs-Schaltung
(13) über eine das Ende eines Signalblocks angebende Schaltung EOB (9) mit einem
Ausgang des Sender/Empfänger (1) verbunden ist, und daß die Fehler-Rückübertragungs-Schaltung
(13) sowohl an den Sender-Empfänger (1) als auch an eine Schaltung (11) angeschlossen ist, die anspricht,
wenn die Station die zuletzt adressierte ist.
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