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Durch Wasserdampf wirkender Fruchtentsafter Durch Wasserdanipf -wirkende
Fruchtentsafter bestehen im allgemeinen aus einem Topfaufbau. Zu diesem sind übereinander
eingedichtet zusammengefügt ein Wassertopf, ein Saftauffangbehälter, in diesen von
oben einhängbar ein Fruchtkorb mit Siebwänden und Siebboden und ein.Deckel als oberei
Abschluß. Der Saft wird in Bodennähe aus dem Saftauffangbehälter mittels eines Abiüffschlauches
abgeleitet, der zu einem zweckmäßig möglichst tief davon angeordneten Behälter,
z. B. zu einer Saftflasche geführt ist.
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Diese Dampfeutsafter haben bei allen Vorteilen im Gebrauch auch wesentliche
Nachteile. Der übereinanderbau der Gefäße ist nicht standfest. Bei hohem Dampfdruck
entstehen Erschütterungen. Das Zusammenwirken der Bauhöhe mit diesen Erschütterungen
auf einer Br#mistelle kann zu einem Ümfallen und einer Gefährdung des Inhaltes führen,
wenn außerdem z. B. der Saftbereiter noch an-estoßen wird.
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In technischer Beziehung läßt die Abdichtung dei Gefäße gegeneinander
zu wünschen übrig, so daß während des Kochens dauernd Dampf entweicht. Dieser geht
für das Entsaften verloren. Der Dampfverlust zieht der Saftausbeute Grenzen und
verlängert die Arbeitszeit. Der Dampf kann ferner nur durcb den sogenannten Zylinder
in den Fruchtbehälter jelangen. Hierdurch wird die Dampfeinwirkung vermindert und
die Saftbereitung, verzögert.
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Zum Abfüllen des Fruchtsaftes dient ein abklemmbarer, frei nach außen
geführter Schlauch, der im allgemeinen durch ein Schauröhrchen unterbrochen ist.
Bei Unachtsamkeit kann sich die Bedienung leicht verbrühen. Der Abfüllbehälter ist
außen neben der Kochstelle, beispielsweise auf einem Schemel, entsprechend niedrig
und besonders gegen Kinder geschützt aufzustellen. Der Ablaufstutzen, der an den
unteren Teil des Saftauffangbehälters angeschlossen ist, verhindert den restlosen
selbsttätigen Ablauf des Saftes. Der heiße Behälter muß daher, um den Saft völlig
ablaufen zu lassen, gekippt werden. Diesei Entsaftungsbetrieb bringt daher zahlreiche
Nachteile mit sich, deren Behebung sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt hat.
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Die Erfindung löst die Aufgaben, einen standfesten Entsafter von hohem
Wirkungsgrad zu schaffen mit völliger Abdichtung und thernüscher Ausnutzung des
Dampfinhaltes. Ferner wird die Aufgabe gelöst, daß der Entsafter sich selbst vollständig
entleert. Der Ab-
füllschlauch ist sicher -und geschützt im Wasserbad bzw.
Dampftopf gelagert.
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Ferner löst die Erfindung die Aufgabe, den gewonnenen Saft mit einem
üblichen Hahn genau dosiert abfüllen zu können, und zwar in ein Gefäß, das standfest
iin richtigen Abstand unterhalb des Hahnes einstellbar gehaltert ist.
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Außerdem wird durch die neuartige Ausbildung des Dampfentsafters noch
die Aufgabe gelöst, ihn mit geringen Abänderungen auch als Dämpfer für Kartoffeln
' Fisch usw. oder auch wahlweise als Einkocher zu verwenden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe hat der durch Wasserdampf wirkende Fruchtentsafter,
bestehend aus einem Saftauffangbehälter mit unterhalb angeordnetem Wassertopf und
eingedichtetem Fruchtkorb mit Deckel die Besonderheit, daß der Fruchtkorb mit Deckel
abgedichtet in ein Wasserbad einstellbar ist, dessen # oberer Dampfraum mittels
eines dampfdichten Deckels lösbar verschlossen ist. Der Saftauslaß aus dem Entsafter
ist im Boden den Ttagefüßen des Saftauffangbehälters benachbart angeordnet. Der
Ab-
füllschlauch ist durch das Wasserbad hochgeführt. Nach einer Verbesserung
der Erfindung endet er in einer lösbaren Abdichtung an einem Abfüllhahn, der gestellfest
mit dem Wasserbadbehälter verbunden ist.
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Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin, außen
am Wasserbadbehälter Anhänger für ein Gestell vorzusehen, das mittels entsprechenden
Löchern in wählbarem Abstand unterhalb des Abfüllhahnes angeordnet werden kann.
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Besonders vorteilhaft ist eine derartige Fortentwicklung der Erfindung,
daß der Saftauffangbehälter mitsamt dem Fruchtkorb aus dem Wasserbadbehälter bzw.
Dampftopf ausbaubar ist und sich in einfacher Weise durch einen Einsatz mit Gläsern
oder sonstigen Behältern zum Einkochen ersetzen läßt. Für diese Art der Benutzung
läßt sich der angedichtete Deckel des Wasserbadbehälters bzw. Dampftopfes derart
ausbilden, daß das auf ihm angebrachte Sicherheitsventil seitlich verschiebbar ist
und ersetzbar durch ein übliches Einkochthermometer.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt.
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Der mittlere Längsschnitt ist durch Einzelteile
in Ansicht ergänzt. In den Wassertopf 1 ist zweckmäßig mittels Füßen 4 und
5 ein Saftauffanggerät 2 einsetzbar. In diesen Saftauffangbehälter 2 läßt
sich ein Korb 3 mit Früchten 7 einsetzen. Der Fruchtkorb hat allseitig
durchlässige Wände, so daß der Saft 8 frei in den Saftauffangbehälter 2 hineinfließen
kann. Der Wassertopf 1 ist mit einem Deckel 9 versehen, der mittels
der Dichtung 10 anpreßbar ist und mittels eines an sich bekannten Verschlusses
11 lösbar angedichtet. Ein Sicherheitsventil 12 sichert den Dampfraum des
Fruchtentsafters gegen überdruck. Das Dampfventil 12 läßt sich durch ein Einkochthermometer
ersetzen, welches zweckmäßig an sich verschieblich angeordnet ist. Der Boden des
Saftauffangbehält ' ers 2 ist mit einem Ablauf 14 -für den fertigen Saft
versehen, der gegen Temperaturverlust geschützt in der biegsamen Rohrleitung
15 hochsteigt und durch den Hahn 16 unter Einfluß der Betätigung des
Hahnkükens mittels des Griffes 17 in den Behälter 18
abfüllbar ist.
Dieser Behälter wird zweckmäßig an einem in der Höhe einstellbaren Winkelgestell
6 abnehmbar befestigt. -Das Gestell kann einen Untersatz 19 haben.
ösen 20, die mit Haken 21 zusammen
wirken, sichern die richtige Lage des jeweils
abgekühlten Gefäßes gegenüber dem Gestell.
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Der durch Wasserdampf wirkende Entsafter läßt sich außer für die Entsaftung
von Früchten auch für die Entsaftung von Blatt- und Wurzelgemüse verwenden. Das
Gerät ist in einfacher Weise durch Gas-und Kohlebrennstellen oder durch Elektrobrennstellen,
schließlich auch durch Heizspiralen oder Heizschlangen mit eingebauten Thermostaten
elektrisch beheizbar. Die Geräte können aus Stahlblech, feueremailliert oder aus
rostfreiem Edelstahl und sonstigen geeigneten Metallen und Metallegierungen gefertigt
werden.
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Die besonderen Vorteile des Gerätes bestehen darin, daß der Korb mit
dem zu entsaftenden Inhalt und der Saftauffangbehälter in einem geschlossenen Dampfbadbehälter
aufgenommen werden. Daher fällt der turmartige Aufbau fort. Der Schwerpunkt wird
sehr tief gelegt. Das Gerät ist sehr standfest. Ferner ist das Gerät dampfdicht
abgeschlossen, so daß bei normalem Betrieb nach außen keine Auswirkungen auf-treten,
z. B. Abströmen von Dampf. Der thermische Wirkungsgrad ist daher wesentlich größer
als bei bekannten Gefäßen. Die Arbeitszeit wird verkürzt und die Saftausbeute erhöht.
Der Saft tritt automatisch durch den inneren überdruck aus, der eine praktisch völlige
Entleerung bewirkt.
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Zum Betrieb ist nicht§ anderes notwendig, als den Deckel,12 mittels
der Verschlüsse 11 zu lösen, dann kann der Siebkorb mit den darin enthaltenen Früchten
oder dem Gemüse gemeinsam mit dem Saftauffang efäß in das Dampfbad eingesetzt werden.
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C9 Dts Gerät kann ferner auch als Einkochgerät verwendet werden.