DE1247169B - Aussenbordpropellerantrieb mit einem Innenbordmotor - Google Patents
Aussenbordpropellerantrieb mit einem InnenbordmotorInfo
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Description
- Außenbordpropellerantrieb mit einem Innenbordmotor Die Erfindung betrifft einen Außenbordpropellerantrieb mit einem Innenbordmotor, einem etwa senkrechten Außenbordantriebsteil mit dem Propeller, einer gelenkigen Antriebsverbindung zwischen der Abtriebswelle des Motors und der im Außenbordantriebsteil verlaufenden Welle und einer zwischen beiden gelegenen Aufhängevorrichtung hinter der Heckwand des Bootes, bestehend aus einem Gelenkkopf und einer um eine waagerechte, in Querschiffsrichtung verlaufende Achse desselben schwenkbaren Gelenkgabel, in der um eine durch den Gelenkkopf gehende, annähernd lotrechte Achse der Außenbordantriebsteil zur Steuerung des Bootes schwenkbar ist.
- Bei einem (aus der USA.- Patentschrift 2 752 875) bekannten Außenbordpropeller dieser Bauart ist innerhalb der durch den Gelenkkopf und die Gelenkgabel gebildeten Aufhängevorrichtung zwischen der Abtriebswelle des Motors und dem Außenbordantriebsteil verlaufenden annähernd senkrechten Welle ein Winkelgetriebe angeordnet, unter Zwischenschaltung eines koaxial zu der waagerechten Schwenkachse angeordneten Kegelrades. Dieses Winkelgetriebe gestattet ohne Lösen der Antriebsverbindung sowohl ein Hochschwenken des Außenbordantriebsteiles als auch eine Verdrehung desselben um die annähernd lotrechte Achse. Wenn jedoch der Außenbordantriebsteil um zwei Achsen schwenkbar sein soll, so ergeben sich erhebliche Probleme bei der Abdichtung des erwähnten Winkelgetriebes. Es ist praktisch unmöglich, ein öl- und wasserdichtes Getriebegehäuse zu schaffen, welches diese Bewegung um zwei Achsen gestattet. Aus diesem Grund kann nicht nur das für die Schmierung des Winkelgetriebes unbedingt erforderliche öl aus dem Getriebegehäuse austreten, sondern es kann umgekehrt auch Seewasser in das Getriebegehäuse eindringen und sowohl die Lager als auch die Zahnräder beschädigen. Besondere Schwierigkeiten eines solchen Winkelgetriebes, bei dem der Antriebsschaft um die Achse der lotrechten Welle schwenkbar sein muß, ergeben jedoch bei der Steuerung des Bootes. Das erhebliche, durch das Winkelgetriebe übertragene Drehmoment wirkt sich nämlich auch in einem Drehmoment auf den Antriebsschaft aus. Dieses Drehmoment wirkt bei einer Steuerbewegung nach der einen Seite dem Steuerrnoment entgegen, und bei der Steuerung nach der anderen Seite unterstützt es dieses. Aus diesem Grund müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden, so daß das vom Winkelgetriebe erzeugte Drehmoment am Steuerrad des Bootes nicht mehr spürbar ist. Dies ist jedoch praktisch nur dadurch möglich, daß man eine kraftbetätigte Servosteuerung einbaut, welche jedoch teuer in der Herstellung sowie störanfällig ist und einer besonderen Wartung bedarf. Außer diesem nachteiligen Drehmoment um die lotrechte Achse ist auch ein weiteres nachteiliges Drehmoment um die waagerechte Schwenkachse vorhanden. Dieses Drehmoment kann unter Umständen ein ungewolltes Hochschwenken des Außenbordantriebsteiles bewirken.
- Es ist auch (aus der deutschen Patentschrift 948 854) ein Außenbordpropellerantrieb bekannt, bei dem der Außenbordantriebsteil gegenüber dem Gelenkkopf und der lotrechten Achse nach hinten versetzt angeordnet ist. Bei diesem bekannten Außenbordpropellerantrieb ist jedoch der Antriebsmotor auf dem Bootsdeck befestigt, und der Gelenkkopf ist nicht hinter der Heckwand, sondern ebenfalls auf dem Deck befestigt. Dieser Konstruktion haften je- doch ebenfalls erhebliche Mängel an. Durch den schweren Antriebsmotor wird das Bootsdeck erheblich belastet, und durch den hochliegenden Motor kommt auch der Schwerpunkt des Bootes höher zu liegen, wodurch die Kippsicherheit des Bootes verringert wird. Abgesehen hiervon ist das Bootsdeck nicht der geeignete Platz zur Unterbringung eines Motors, denn an dieser Stelle ergeben sich erhöhte Schwierigkeiten bezüglich der Abdichtung des Motors, und außerdem verleiht dieser auf dem Bootsdeck angeordnete Motor gerade einem Sportboot ein sehr unschönes Aussehen. Außerdem muß der Außenbordantriebsteil ungewöhnlich lang ausgebildet sein, so daß einerseits eine kräftige Ausführung des Außenbordantriebsteiles erforderlich ist und andererseits die Motorauffiängung, insbesondere die Befestigung des Gelenkkopfes am Deck, erheblich beansprucht werden. Eine tiefer liegende Anordnung des Motors unterhalb des Bootsdeckes läßt jedoch diese Konstruktion nicht zu. Diese und andere bekannte Außenbordpropellerantriebe weisen ferner in ihrem oberen Teil ein Winkelgetriebe auf.
- Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, einen Außenbordpropellerantrieb mit einem Innenbordmotor der eingangs erwähnten Bauart zu schaffen, der eine einfache und sichere Abdichtung der gelenkigen Antriebswelle zwischen der Abtriebswelle des Motors und der im Außenbordantriebsteil verlaufenden Welle gestattet, bei dem ferner die Steuerung nicht durch Antriebsdrehmomente beeinflußt ist und der außerdem eine Anordnung des Motors im Bootsinneren ermöglicht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Außenbordantriebsteil in an sich bekannter Weise gegenüber dem Gelenkkopf und der lotrechten Achse nach hinten versetzt ist und in seinem oberen Teil in an sich ebenfalls bekannter Weise ein Winkelgetriebe aufweist, dessen in Betriebsstellung waagerechte Welle mit der Abtriebswelle über ein Doppelkardangelenk verbunden ist, wobei dessen Mittelpunkt etwa im Schnittpunkt beider Schwenkachsen liegt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Steuer- und Schwenkbewegungen des Außenbordantriebsteiles in keiner Weise durch die Antriebsdrehmomente des Motors beeinflußt werden. Es sind infolgedessen keine zusätzlichen Servoeinrichtungen für die Steuerung erforderlich. Weiterhin kann das Doppelkardangelenk auch in verhältnismäßig einfacher Weise sowohl öl- als auch wasserdicht abgedichtet werden. Es ist infolgedessen stets gut geschmiert und nicht äußeren Einflüssen ausgesetzt. Ein weiterer Vorteil besteht auch darin, daß man gegebenenfalls die annähernd lotrechte Schwenkachse etwas nach hinten neigen kann, da dies nach Ansicht verschiedener Bootsbauer dem Boot bessere Steuerungseigenschaften verleiht. Durch Anordnung des Doppelkardangelenks im Schnittpunkt beider Schwenkachsen wird die geringstmögliehe Winkelbewegung des Doppelkardangelenks und damit auch eine geringe Abnutzung sowie hohe Lebensdauer sichergestellt.
- Weitere sich aus den Unteransprüchen ergebende Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im folgenden näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch den neuen Außenbordpropellerantrieb, Fig. 2 eine Seitenansicht in teilweise hochgeschwenkter Stellung, F i g. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der F i g. 1, F i g. 4 einen Längsschnitt durch das Winkelgetriebe.
- In der Zeichnung ist mit 11 die Schwungscheibe eines Innenbordmotors bezeichnet, der eine Abtriebswelle 24 aufweist. An dem Motorgehäuse ist eine zylindrische Büchse 13 angeflanscht, welche den zylindrischen Ansatz 15 des hinter der Heckwand 9 des Bootes angeordneten Gelenkkopfes 16 aufnimmt. Dieser Gelenkkopf 16 bildet einen Teil der Aufhängevorrichtung für den Außenbordantriebsteil 51, deren zweiter wesentlicher Bestandteil die Gelenkgabel 52 ist. Diese Gelenkgabel 52 weist, wie aus F i g. 3 erkennbar ist, zwei Arme 53 auf, welche um eine waagerechte, in Querschiffsrichtung verlaufende Achse 29 in dem Gelenkkopf 16 gelagert sind. Die Gelenkgabel 52 trägt ferner einen annähernd lotrechten Lagerzapfen 56, an welchem zur Steuerung des Bootes der Außenbordantriebsteil 51 mittels der Arme 60 und 61 über die Lager 57 und 58 drehbar gelagert ist. Auf diese Weise ist der Außenbordantriebsteil 51, wie es die Erfindung vorschlägt, gegenüber dem Gelenkkopf 16 und der lotrechten Achse 56 nach hinten versetzt angeordnet. Dieser Außenbordantriebsteil 51 weist ferner in seinem oberen Teil 22 ein in F i g. 4 näher dargestelltes Winkelgetriebe 66, 67, 68 auf, dessen in Betriebsstellung waagerechte Welle 25 mit der Abtriebswelle 24 des Motors über ein Doppelkardangelenk27,28,30,33, 34 verbunden ist. Hierbei ist der Mittelpunkt des Doppelkardangelenkes etwa im Schnittpunkt beider Schwenkachsen 29,56 angeordnet, wie sich insbesondere aus F i g. 1. ergibt.
- Zum mechanischen Schutz dieses Doppelkardangelenkes kann der Gelenkopf 16, wie es aus F i g. 1 erkennbar ist, im wesentlichen halbkugelförmig ausgebildet sein. An dem oberen Teil 22 des Außenbordantriebsteiles 51 ist ein zweites halbkugelförmiges Teil 20 mittels eines Flansches 21 befestigt. Hierdurch wird ein etwa kugelförmiges Gehäuse gebildet, welches einerseits ein Hochschwenken des Außenbordantriebsteiles und andererseits auch ein Verschwenken um eine lotrechte Achse zu Steuerungszwecken ermöglicht.
- Wie weiterhin aus F i g. 1 erkennbar ist, kann das Doppelkardangelenk in einfacher Weise nach außen abgekapselt werden, so daß einerseits ein Austreten von öl und andererseits ein Eindringen von Wasser, Staub u. dgl. vermieden wird. Zu diesem Zweck ist ein elastischer Faltenbalg 35 vorgesehen, der einerseits über einen Flansch 37 mit dem Gelenkkopf verbunden ist und andererseits einen zylindrischen Ansatz 36 des Teiles 20 übergreift.
- In F i g. 4 sind noch einige Einzelheiten des im oberen Teil 22 des Außenbordantriebsteiles 51 angeordneten Winkelgetriebes gezeigt. Dieses Winkelgetriebe gestattet nicht nur eine Kraftübertragung von der waagerechten Welle 25 auf die senkrechte Welle 64, die ihrerseits über ein im unteren Ende des Außenbordantriebsteiles 51 vorgesehenes weiteres Winkelgetriebe den Propeller 65 treibt, sondern es gestattet auch die Umkehr der Drehrichtung des Propellers. Zu diesem Zweck kämmt das auf der waagerechten Welle 25 angeordnete Kegelrad 66 mit den beiden im Gehäuse 22 gelagerten Kegelrädern 67,68.
- Diese Kegelräder sind über eine mit Klauen versehene Schaltmuffe 70 wahlweise mit der senkrechten Welle 64 kuppelbar. Auf diese Weise kann der Propeller in der einen oder anderen Richtung angetrieben werden, und außerdem ist auch eine Leerlaufstellung möglich, wenn sich nämlich die Schaltmuffe in ihrer in F i g. 4 dargestellten Mittellage be- findet.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Außenbordpropellerantrieb mit einem Innenbordmotor, einem etwa senkrechten Außenbordantriebsteil mit dem Propeller, einer gelenkigen Antriebsverbindung zwischen der Abtriebswelle des Motors und der im Außenbordantriebsteil verlaufenden Welle und einer zwischen beiden (Telegenen Aufhängevorrichtung hinter der Heckwand des Bootes, bestehend aus einem Gelenkkopf und einer um eine waagerechte, in Querschiffsrichtung verlaufenden Achse desselben schwenkbaren Gelenkgabel, in der um eine durch den Gelenkkopf gehende, annähernd lotrechte Achse der Außenbordantriebsteil zur Steuerung des Bootes schwenkbar ist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Außenbordantriebsteil (51) in bekannter Weise gegenüber dem Gelenkkopf (16) und der lotrechten Achse (56) nach hinten versetzt ist und in seinem oberen Teil (22) in an sich ebenfalls bekannter Weise ein Winkelgetriebe (66,67,68) aufweist, dessen in Betriebsstellung waagerechte Welle (25) mit der Abtriebswelle (24) über ein Doppelkardangelenk (27,28,30,33, 34) verbunden ist, wobei dessen Mittelpunkt etwa im Schnittpunkt beider Schwenkachsen (29,56) liegt.
- 2. Außenbordpropellerantrieb nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkkopf (16) im wesentlichen halbkugelförmig ausgebildet und gegenüber einem zweiten mit dem Gelenkkopf zusammenwirkenden halbkugelförmigen an dem Außenbordantriebsteil (51) befestigten Teil (20) derart angeordnet ist, daß beide halbkugelförmigen Teile (16,20) ein Gehäuse bilden, welches das Doppelkardangelenk umgibt. 3. Außenbordpropellerantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkgabel (52) eine zu ihrer waagerechten Schwenkachse (29) senkrechte Bohrung aufweist, in der ein Lagerzapfen als annähernd lotrechte Achse (56) angeordnet ist, auf dem der Außenbordantriebsteil (51) mittels Lager (57, 58) drehbar gelagert ist.
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Citations (12)
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1960
- 1960-12-14 DE DEE20308A patent/DE1247169B/de active Pending
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