DE1247110B

DE1247110B - Vorrichtung zum Regeln der Spannung fuer von einer Rolle ablaufende Bahnen

Info

Publication number: DE1247110B
Application number: DEC17992A
Authority: DE
Inventors: Charles Aaron
Original assignee: CAMERON MACHINE
Current assignee: CAMERON MACHINE
Priority date: 1958-06-12
Filing date: 1958-12-05
Publication date: 1967-08-10
Also published as: DE1293513B

Description

Vorrichtung zum Regeln der Spannung für von einer Rolle ablaufende Bahnen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regeln der Spannung für von einer Rolle ablaufende Bahnen, beispielsweise Papierbahnen, mit einem als Spannungsfühler dienenden, waagerecht gelagerten Führungsteil für die Bahn und einer druckmittelbetätigten Bremse für die Rolle zur Veränderung der Bahnspannung.
Wirkt der durch die Bahnspannung belastete Führungsteil unmittelbar auf ein Steuerventil für die Druckmittelzuführung zur Bremse ein, so ergibt sich keine feinfühlige Regelung. Der Führungsteil in Form einer Rolle hat ein bestimmtes Gewicht, das innerhalb des Steuergestänges ausgeglichen werden muß.
Dieses Gestänge soll aber andererseits möglichst auf kleinste Spannungsänderungen in der Bahn ansprechen.
Es ist bekannt, den Führungsteil über ein abgeschlossenes Druckmittelsystem auf das Steuerventil für die Bremse einwirken zu lassen. Hierbei muß das Druckmittel die Gewichtsbelastung aufnehmen. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist eine Rolle, um die die gespannte Bahn läuft, durch einen doppelarmigen Hebel mit einem Balg verbunden, von dem aus ein Druckmittel über einen weiteren Balg und Hebel die Steuerung der druckmittelbetätigten Bremse bewirkt.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, das druckempfindliche Element einer Spannungsregelungsvorrichtung vom Gewicht des Führungsteils (Rolle), um den die Bahn läuft, weitgehend zu entlasten, so daß feinfühlige Membranen als druckempfindliche Elemente eingesetzt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Führungsteils über eine senkrecht angeordnete Stange und die Membran einer Membrankammer teilweise auf der im Raum unter der Membran enthaltenen Flüssigkeitsmenge und außerdem teilweise auf einer die Stange umgebenden Schraubenfeder abgestützt ist.
Damit ergibt sich eine Vorrichtung, die bereits auf kleinste Spannungsschwankungen anspricht, so daß sich eine feine Regelung der Bahnspannung ergibt.
Es ist auch eine Vorrichtung zur Regelung der Bahnspannung bekannt, bei der die abgetastete Spannungskraft über einen Hebel den Kolben eines stehenden hydraulischen Zylinders beeinflußt. An dem Hebel greift auch eine Feder an, die den Kolben in seine unterste Lage zieht. Der aus einem Hebel mit Rolle bestehende Führungsteil ist für sich durch ein Gegengewicht ausgeglichen.
Gegenüber dieser Vorrichtung zeichnet sich die Vorrichtung gemäß der Erfindung durch einfacheren Aufbau und geringeren Platzbedarf aus.
Die Zeichnung veranschaulicht in senkrechtem Schnitt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Papierbahn 10 läuft so über den als Rolle ausgebildeten Führungsteil 12, daß dieser von der Bahnspannung nach unten gedrückt wird. Auf beiden Seiten ist der Führungsteil 12 in Kugellagern 14, 16 gelagert, von denen das Lager 16 auf einer Konsole 18 des Rahmens 20 der Vorrichtung unnachgiebig, jedoch gelenkig sitzt, während das andere Lager 14 nachgiebig abgestützt ist, so daß es bei sich ändernder Bahnspannung geringe senkrechte Bewegungen ausführt.
Zur Abstützung dient zunächst eine Membrankammer 22, die mittels eines Tragzapfens 24 senkrecht einstellbar auf einem Halter 26 am Rahmen der Vorrichtung angebracht ist. Zur Einstellung dienen auf den Tragzapfen aufgeschraubte Muttern 28. Die in der Membrankammer 22 eingespannt liegende Membran 30 trägt eine nach oben durch einen Stutzen 32 hindurchragende Stange 34 mit aufgeschraubterh Federteller 36. Zwischen diesem und einem weiteren auf den Stutzen 32 aufgeschraubten Federteller 38 sitzt eine Schraubenfeder 40. Das Kugellager 14 ruht auf dem Federteller 36.
Die Einstellung der Federteller 36, 38 zueinander und die Einstellung der Membrankammer 22 gegenüber dem Rahmen der Vorrichtung werden so vorgenommen, daß der Führungsteil 12 etwa waagerecht liegend abgestützt ist und die Membran 30 in der Membrankammer eine Mittellage einnimmt. Die Stärke der Schraubenfeder 40 ist so gewählt, daß die Schraubenfeder ungefähr das im Kugellager 14 wirkende Gewicht des Führungsteils 12 übernimmt.
Der Raum über der Membran 30 steht durch eine Bohrung 42 mit der Atmosphäre in Verbindung, während der Raum 44 unter der Membran durch eine Leitung 46 mit einem Steuerventil 48 verbunden ist.
Dieses Steuerventil enthält eine Membran 50 mit nach unten ragendem Ventilteller 52, der durch eine Druckfeder 54 auf seinen Sitz gedrückt wird. In den Raum 56 unterhalb des Ventiltellers mündet eine Leitung 58, durch die von einer beliebigen Quelle Druckmittel zugeführt wird, wie durch Pfeil a angedeutet ist. Bei geöffnetem Steuerventil 48 strömt das Druckmittel zum Druckzylinder einer Bremse. Diese Bremse wirkt auf eine Rolle ein, um die die Papierbahn 10 - in Laufrichtung gesehen - vor dem Führungsteil 12 läuft.
In der Leitung 46 befindet sich ein Drosselventil 60 zur Regelung des Druckmittelstroms von der Membrankammer 22 zum Steuerventil 48. In einer Umgehungsleitung liegt ein Rückschlagventil 62 für das freie Rückströmen des Druckmittels.
Im Betrieb der Vorrichtung werden Änderungen der Bahnspannung in Bewegungen der Membran 30 umgesetzt, die vom Gewicht des Führungsteils 12 entlastet ist und somit feinfühlig auf Bahnspannungsänderungen anspricht. Durch das Überströmen und Rückströmen des Druckmittels zum bzw. vom Steuerventil wird dieses mehr oder weniger geöffnet, so daß die geänderte Papierbahnspannung durch Anziehen bzw. Lösen der Bremse wieder auf den Normalen zurückgeführt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Regeln der Spannung für von einer Rolle ablaufende Bahnen, beispielsweise Papierbahnen, mit einem als Spannungsfühler dienenden, waagerecht gelagerten Führungsteil für die Bahn und einer druckmittelbetätigten Bremse für die Rolle zur Veränderung der Bahn spannung, wobei der Führungsteil über ein abgeschlossenes Druckmittelsystem auf ein Steuerventil für die Druckmittelzufuhr zur Bremse einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Führungsteils (12) über eine senkrecht angeordnete Stange (34) und die Membran (30) einer Membrankammer (22) teilweise auf der im Raum (44) unter der Membran (30) enthaltenen Flüssigkeitsmenge und außerdem teilweise auf einer die Stange (34) umgebenden Schraubenfeder (40) abgestützt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende des Führungsteils (12) unnachgiebig, jedoch gelenkig (16) gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (40) zum Einstellen des Führungsteils (12) einstellbar (32, 38) ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 471 090, 974 065; USA.-Patentschriften Nr. 1 670 637, 2 343 181, 2472548,2613078.