DE1246919B - Verfahren zur Umwandlung stickstoffhaltiger Kohlenwasserstoffoele - Google Patents
Verfahren zur Umwandlung stickstoffhaltiger KohlenwasserstoffoeleInfo
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Description
DEUTSCHES #n PATENTAMT DeutscheKl.: 23 b-1/04
AUSLEGESCHRIFT
Nummer: 1 246 919
Aktenzeichen: S 96255IV d/23 b
J[ 24 6 919 Anmeldetag: 29. März 1965
Auslegetag: 10. August 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung stickstoffhaltiger Kohlenwasserstofföle in mehreren
Stufen bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von Wasserstoff und in einem
Reaktionssystem, das einen festen, sauer reagierenden Umwandlungskatalysator enthält, dessen Aktivität
durch Stickstoffverbindungen in kurzer Zeit herabgesetzt wird.
Meistens, wenn auch nicht immer, enthält die für Umwandlungsverfahren verwendete Kohlenwasserstoffbeschickung
natürlich vorkommende organische Stickstoffverbindungen, wie Pyrrole und Indole. Fast
stets erfolgt eine rasche Desaktivierung des Umwandlungskatalysators, die von der Anwesenheit
dieser stickstoffhaltigen Verbindungen herrühren kann.
In der USA.-Patentschrift 2 971 900 wird ein dreistufiges Verfahren zum hydrierenden Kracken beschrieben,
durch das das Problem der raschen Desaktivierung des zuerst mit der Kohlenwasserstoffbeschickung
in Berührung kommenden Teils des Krackkatalysators infolge starker Kohlenstoffablagerung
durch die Verwendung von drei verschiedenen Katalysatoren in den aufeinanderfolgenden Reaktionsstufen gelöst werden soll. Hierdurch kompliziert sich
aber die Durchführung im technischen Maßstab, und außerdem können nur Beschickungen mit einem
Mindestgehalt von 500 ppm Stickstoff behandelt werden.
Aus der französischen Patentschrift 1348 259 ist ein zweistufiges Verfahren bekannt, bei dem die
Beschickung in der ersten Stufe lediglich hydrierend raffiniert und erst in der zweiten Stufe hydrierend
gekrackt wird. Dieses Verfahren verwendet zwei verschiedene Katalysatoren und erfordert eine Führung
des zur Hydrierung benötigten Wasserstoffs, bei der erhebliche Mengen des kostbaren Wasserstoffs aus
dem Reaktionssystem abgezogen und verworfen werden, um eine übermäßige Anreicherung von Ammoniak
in der ersten Stufe zu vermeiden. Dieses Verfahren ist also gleichfalls kompliziert und unwirtschaftlich.
Ein verbessertes Verfahren für die Umwandlung von Kohlenwasserstoffölen mit merklichem Stickstoffgehalt
ist also offensichtlich wünschenswert.
Solch eine Verbesserung stellt das erfindungsgemäße Verfahren zur Verfügung.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Umwandlung stickstoffhaltiger Kohlenwasserstofföle
in mehreren Stufen bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von Wasserstoff und in
einem Reaktionssystem, das einen festen, sauer rea-Verfahren zur Umwandlung stickstoffhaltiger
Kohlenwasserstofföle
Kohlenwasserstofföle
Anmelder:
Shell Internationale Research
Maatschappij N. V., Den Haag
Maatschappij N. V., Den Haag
ίο Vertreter:
Dr. E. Jung, Patentanwalt,
München 23, Siegesstr. 26
München 23, Siegesstr. 26
Als Erfinder benannt:
Mortimer Duffield Abbott,
Orinda, Calif. (V. St. A.)
Mortimer Duffield Abbott,
Orinda, Calif. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. März 1964 (355 956)
gierenden Umwandlungskatalysator enthält, dessen Aktivität durch Stickstoffverbindungen in kurzer Zeit
herabgesetzt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Kohlenwasserstofföl mit einem kleineren Teil
des Gesamtkatalysators in Berührung gebracht wird, wobei die organischen Stickstoffverbindungen in
Ammoniak umgewandelt werden, daß ein ammoniakhaltiges Gas aus dem Reaktionssystem abgezogen
und aus diesem Gas in bekannter Weise mindestens ein Teil des Ammoniaks entfernt wird und daß es
dann und das Kohlenwasserstofföl mit dem restlichen Teil des Gesamtkatalysators in Berührung gebracht
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist sehr vorteilhaft für die hydrierende Spaltung von Kohlenwasserstoffölen.
Jedoch ist die Anwendung des Verfahrens auch bei anderen Umwandlungsreaktionen möglich,
bei denen eine stickstoffhaltige Beschickung und saure Katalysatoren verwendet werden, z. B. bei
einer hydrierenden Denitrifizierung, Hydroisomerisierung, katalytischen Crackung und Reformierung.
Erfindungsgemäß werden ein stickstoffhaltiges Kohlenwasserstofföl und Wasserstoff in ein einen
Katalysator enthaltendes Reaktionssystem eingetragen. Nachdem das Kohlenwasserstofföl mit einem
Teil der gesamten Katalysatormenge in Berührung gebracht worden ist, wird das Gas, einschließlich der
gasförmigen Kohlenwasserstoffe und Wasserstoff aus
709 620/473
dem Reaktionssystem abgezogen und behandelt, um im wesentlichen den gesamten oder wenigstens einen
Teil des darin enthaltenen Ammoniaks zu entfernen. Danach wird das Gas in das Reaktionssystem zurückgeführt
mit der restlichen Katalysatormenge in Berührung gebracht. Beim Kontakt mit dem ersten
Teil des Spaltkatalysators, der vorzugsweise etwa 5 bis 45 und noch besser etwa 10 bis 30% der gesamten
Katalysatormenge beträgt, werden die stickstoffhaltigen Verbindungen im wesentlichen in Ammoniak
umgewandelt, das entfernt wird, so daß der restliche Teil des Katalysators nicht den schädlichen
Wirkungen der Stickstoffverbindungen ausgesetzt wird.
Die sich aus dem Verfahren der Erfindung ergebenden Vorteile wirken sich schon bei Beschickungsmaterialien aus, die relativ kleine Mengen Stickstoff,
z. B. etwa 5 ppm Stickstoff oder weniger, enthalten. Besondere Bedeutung gewinnen sie aber bei Beschickungen,
die relativ große Mengen Stickstoffverbindungen, z. B. über 200 ppm oder auch 500 ppm Stickstoff oder noch größere Mengen, enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise für Kohlenwasserstofföle mit 5 bis 500 ppm
Stickstoff und noch besser mit etwa 10 bis 200 ppm Stickstoff verwendet.
Als Beschickung in dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignete Kohlenwasserstofföle sind z. B.
Mitteldestillate, Gasölfraktionen und Rücklauföle. Auch Öle von der Art des Destillationsrückstandes
können verwendet werden, doch werden sie vorzugsweise zunächst zur Entfernung des Asphaltmaterials
in geeigneter Weise behandelt. Geeignete Beschikkungen können auch aus Ölschiefer oder bei der
Kohlehydrierung gewonnen werden. Die Kohlenwasserstoffölbeschickung siedet vorteilhaft innerhalb
eines Bereiches von etwa 177 bis etwa 566° C und vorzugsweise von etwa 288 bis etwa 482° C.
Die Umwandlung von Kohlenwasserstoffölen in Gegenwart von Wasserstoff ist gewöhnlich exotherm.
Deshalb wird der Katalysator über mehrere Katalysatorbetten entweder in einem oder in mehreren Gefäßen
verteilt. Um übermäßig hohe Temperaturen im Reaktionssystem zu vermeiden, sind gewöhnlich
Vorrichtungen zwischen den einzelnen Katalysatorbetten vorhanden, die für Kühlung sorgen, z. B.
durch Einspritzen geeigneter Mengen relativ kalter Beschickung, zurückgeführten Öles oder Wasserstoff.
Wasserstoff wird bevorzugt verwendet, da er nicht nur für Kühlung sorgt, sondern auch den bei der
Reaktion verbrauchten Wasserstoff ersetzt und so den gewünschten Wasserstoffpartialdruck aufrechterhält.
Wie vorstehend erwähnt worden ist, wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren das Gas aus dem Reaktionssystem
abgezogen, nachdem nur ein Teil der gesamten Katalysatormenge damit in Berührung gekommen
ist. Die Umwandlung der organischen Stickstoffverbindungen in Ammoniak wird in dem Umwandlungssystem
relativ rasch erreicht und gewöhnlich durch Überleiten über etwa 10 bis 30% der gesamten Katalysatormenge bewirkt. Wie vorstehend
bemerkt worden ist, wird die gesamte Katalysatormenge in einem Umwandlungssystem in geeigneter
Weise aufgeteilt, vorzugsweise in wenigstens drei Reaktionszonen, die in einzelnen Betten oder Reaktoren
angeordnet sind; zwischen den Zonen wird so
gekühlt, daß der Temperaturanstieg auf ein erträgliches Maximum begrenzt wird. Das Gas wird vorteilhaft
aus der Abflußöffnung der ersten oder zweiten Katalysatorzone abgezogen, da die dort vorliegende
Katalysatormenge gewöhnlich ausreicht, um den organischen Stickstoff im öl in Ammoniak umzuwandeln.
Der Ammoniak kann aus dem Gas in bekannter Weise durch Absorption in einer Flüssigkeit entfernt
ίο werden. Das Gas wird also mit flüssigem Absorptionsmittel
vermischt, z. B. mit Wasser, das vorzugsweise angesäuert wird, um eine ausreichende Menge
Ammoniak rasch zu lösen.
Gute Ergebnisse mit Wasser werden erzielt durch
*5 Einspritzen von etwa 0,003 bis 0,15 m3 Wasser pro Kubikmeter Kohlenwasserstoffbeschickung, wobei
die Menge im allgemeinen auf die in die Spaltzone eingeführte Menge Stickstoff bezogen wird. Annähernd
0,045 m3 Wasser pro Kubikmeter Beschikkung werden mit gutem Resultat verwendet, wenn
die Kohlenwasserstoffbeschickung etwa 15 bis 25 ppm Stickstoff enthält. Für die meisten Anwendungszwecke
liegt der bevorzugte Bereich bei etwa 0,015 bis 0,090 m3 Wasser pro Kubikmeter KohIenwasserstoffbeschickung.
Das Gas wird vorzugsweise in einer Absorptionssäule mit dem flüssigen Absorptionsmittel
zusammengebracht.
Das Gas oder Gas-Wasser-Gemisch wird vorteilhaft gekühlt, um das Vorhandensein einer flüssigen
Wasserphase sicherzustellen, die mit Hilfe eines Gas-Flüssigkeitsscheiders entfernt werden kann. Die Kühlung kann durch indirekten Wärmeaustausch des
Gases oder Gas-Wasser-Gemisches und/oder durch direkten Wärmeaustausch durch Zufuhr kalten
Wassers erfolgen. Ausreichende Kühlung sorgt in geeigneter Weise für die Einhaltung einer Temperatur,
bei der das Gleichgewicht von Wasserdampf und Ammoniak im Gasstrom auf dem gewünschten nied-?
rigen Niveau gehalten wird. Vorzugsweise wird der Gasstrom vor dem Zurückführen in die Reaktionszone getrocknet. Das Trocknen kann durch feste
Adsorptionsmittel, z. B. Aluminiumsilikate, die als Molekularsiebe bekannt sind, erreicht werden.
Adsorptionsmittel, die sowohl Ammoniak als auch Wasser adsorbieren, sind besonders vorteilhaft. Das Gas, das jetzt Kohlenwasserstoffe und Wasserstoff enthält und im wesentlichen frei ist von Ammoniak, wird in das Umwandlungssystem zurückgeführt und vorzugsweise mit zusätzlichem Wasserstoff durch den restlichen Teil des Katalysators geleitet. Falls das Gas nach dem ersten Katalysatorbett abgezogen worden ist, können die bei der Kühlung des Gases erhaltenen flüssigen Kohlenwasserstoffe wiedergewonnen und mit dem behandelten Gas in das Reaktionssystem und vorzugsweise in das zweite Katalysatorbett zurückgeführt werden.
Adsorptionsmittel, die sowohl Ammoniak als auch Wasser adsorbieren, sind besonders vorteilhaft. Das Gas, das jetzt Kohlenwasserstoffe und Wasserstoff enthält und im wesentlichen frei ist von Ammoniak, wird in das Umwandlungssystem zurückgeführt und vorzugsweise mit zusätzlichem Wasserstoff durch den restlichen Teil des Katalysators geleitet. Falls das Gas nach dem ersten Katalysatorbett abgezogen worden ist, können die bei der Kühlung des Gases erhaltenen flüssigen Kohlenwasserstoffe wiedergewonnen und mit dem behandelten Gas in das Reaktionssystem und vorzugsweise in das zweite Katalysatorbett zurückgeführt werden.
Gemäß einem anderen bevorzugten bekannten Verfahren kann das Ammoniak aus dem abgezogenen
Gas durch Adsorption an einem festen Adsorptionsmittel entfernt werden, z. B. Aluminiumoxyd,
Siliciumdioxyd—Aluminiumoxyd, kristallines Aluminiumsilikat (Molekularsieb), Siliciumdioxyd—Magnesiumoxyd, Aluminiumoxyd—Boroxyd, halogeniertes
Aluminiumoxyd oder organische oder Mineraisäuren, die auf ein festes Trägermaterial, wie
Kieselgur, aufgetragen sind. Feste Stoffe mit sauren Eigenschaften werden bevorzugt. Eine geeignete Anordnung besteht aus zwei oder mehreren Betten aus
festem Adsorptionsmittel, von denen das eine Bett zur Absorption von Ammoniak aus dem Gas verwendet
wird, während das andere Bett regeneriert oder mit frischem Adsorptionsmittel versorgt wird.
Die Kapazität der festen Adsorptionsmittel für Ammoniak beträgt in der Regel 0,1 bis 10% bezogen
auf das Gewicht des festen Adsorptionsmittels und hängt von der Temperatur und dem Ammoniakpartialdruck
im Gas ab.
Das Verfahren ist für Umwandlungen in Dampf-, flüssiger oder gemischter Phase anwendbar. Während
der Umwandlung in flüssiger oder gemischter Phase fließen die Kohlenwasserstoffe vorzugsweise durch
das Katalysatorbett herab. Je nach Wunsch kann die Flüssigkeit aus der Reaktionszone zusammen mit
dem Gas abgezogen werden, obwohl vorzugsweise nur das Gas abgezogen wird. Wenn z. B. der Katalysator
innerhalb desselben Gefäßes in mehrere Betten unterteilt wird, kann die Flüssigkeit infolge der
Schwere abwärts fließen, auch wenn das Gas zur Behandlung an einem Zwischenpunkt abgezogen wird.
Wie vorstehend erwähnt worden ist, ist das Verfahren sehr vorteilhaft für die hydrierende Spaltung
von Kohlenwasserstoffölen. Die hydrierende Spaltung wird vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich
von etwa 300 bis 460° C, einem Druck von etwa 42 bis 210 atü, einer Raumgeschwindigkeit von
etwa 0,5 bis 5 m3/Std. m3 und mit etwa 267 bis 3560 Nm3 Wasserstoff pro Kubikmeter Öl durchgeführt.
Spaltungskatalysatoren enthalten eine Hydrierungskomponente und eine saure Spaltkomponente.
Die Hydrierungskomponente enthält ein oder mehrere Übergangsmetalle (d. h. Metalle mit der Ordnungszahl
im Bereich von 21 bis 30, von 39 bis 46 und von 57 bis 78) oder ihre Oxyde oder Sulfide und
insbesondere ein oder mehrere Übergangsmetalle der Gruppe IB, VIB und VIII. Bevorzugte Hydrierungskomponenten sind Molybdän, Wolfram, Nickel,
Kobalt, Platin, Kupfer, Silber oder ihre Oxyde oder Sulfide. Die Hydrierungskomponente wird vorzugsweise
in einer Menge von etwa 0,5 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die Endzusammensetzung des
Katalysators, verwendet. Die Spaltkomponente enthält ein oder mehrere aktive, saure Spaltkatalysatoren,
wie feuerfeste siliciumhaltige Oxyde, die sowohl synthetische Substanzen als auch mit Säuren behandelte
Tone einschließen, oder kristalline Aluminiumsilikate, die als Molekularsiebe bekannt sind. Synthetische
siliciumhaltige Spaltkatalysatoren, zu denen Siliciumdioxyd und Aluminiumoxyd, Titanoxyd, Magnesiumoxyd
und/oder Zirkonoxyd gehören, werden bevorzugt. Synthetische Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Spaltkata!ysatoren,
die etwa 70 bis 90% Siliciumdioxyd und etwa 30 bis 10% Aluminiumoxyd enthalten, sind besonders geeignet.
Die Hydriemngskomponente und die saure Spaltkomponente können in bekannter Weise vereinigt
worden sein, z. B. durch Imprägnieren der Spaltkomponente mit der Hydrierungskomponente, Ausfällen
der Hydrierungskomponente mit der synthetischen Spaltkomponente oder Einbringen der Hydrierungsmetallionen
in die Crackkomponente durch Ionenaustausch. Für den Ionenaustausch kann die Spaltkomponente in Form eines Hydrogels oder
eines getrockneten Gels vorliegen. Die Endzusammensetzung wird gewöhnlich auf hohe Temperaturen
erhitzt und in einer Wasserstoffatmosphäre reduziert oder sulfidiert, um die geeignete aktive Form zu er-
halten. In manchen Fällen kann die aktive Form aus einem Komplex der Hydrierungskomponente mit der
sauren Spaltkomponente bestehen. Vorzugsweise enthält der Katalysator außerdem Fluor.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert.
Ein katalytisch gecracktes schweres Gasöl wird bei ίο einer Temperatur von 385° C, einem Druck von
105 atü und einer Raumgeschwindigkeit von 2,0ms/Std. m3 mit 622 Nm3 Wasserstoff/m3 Öl behandelt,
um den gesamten Stickstoffgehalt von 516 auf 25 Gewichtsteile pro Million zu reduzieren. Der
Katalysator enthält Kobalt und Molybdän (3,0% Co, 7,6% Mo), auf einem Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Spaltkatalysator
(22% Al2O3) als Trägermaterial.
Das mit Wasserstoff vorbehandelte Gasöl wird bei 126 atü und einer Raumgeschwindigkeit von
0,67 m3/Std. m3 (bezogen auf die Gesamtölbeschikkung) mit 1280 Nm3 Wasserstoff pro Kubikmeter
Gesamtölbeschickung in der Reaktionszone hydrierend gespalten.
Der Spaltkatalysator enthält Nickel (4,1 Gewichtsprozent) und Fluor (2,5 Gewichtsprozent) in Kombination
mit Siliciumdioxyd und Aluminiumoxyd (29 Gewichtsprozent Al2O3). Der Katalysator wird
in vier getrennten Reaktoren angeordnet, für Kühlung zwischen den Reaktoren wird durch Einspritzen
von kaltem Wasserstoff gesorgt. Das oberhalb des Benzinsiedebereiches siedende Produkt wird in den
ersten Reaktor zurückgeführt, das Verhältnis von Gesamtbeschickung zu frischer Beschickung beträgt 1,5.
Nach 23 Tagen beträgt die für die Gesamtumwandlung der Beschickung erforderliche Durchschnittstemperatur 366° C.
Die Analyse des Produktes aus dem ersten Reaktor (der 15 Gewichtsprozent der gesamten Katalysatormenge
in den vier Reaktoren enthält) zeigt eine Umwandlung der Beschickung in Benzin von 13%.
Das normalerweise flüssige Produkt enthält nur 0,4 ppm Gesamtstickstoff.
Unter diesen Bedingungen werden die organischen Stickstoffverbindungen in der Ölbeschickung durch
Kontakt mit nur einem relativ kleinen Teil der Gesamtmenge des Katalysators in Ammoniak umgewandelt.
Gemäß der Erfindung wird der Dampf aus dem ersten Reaktor zur Entfernung von 90% des
darin enthaltenen Ammoniaks vor dem Einleiten in die restlichen Reaktoren behandelt. In diesem Fall
beträgt die Durchschnittstemperatur für die Gesamtumwandlung der Beschickung in Benzin nur 348° C
Das oberhalb des Benzinsiedebereiches siedende Produkt wird in den ersten Reaktor zurückgeführt, das
Verhältnis von Gesamtbeschickung zu frischer Beschickung beträgt 1,5.
Aus dem vorstehend Gesagten ist ersichtlich, daß im Fall der Entfernung des Ammoniaks die durchschnittliche
Reaktionstemperatur um 18° C herabgesetzt werden kann, während die anderen Reaktionsbedingungen
und die Umwandlung konstant gehalten werden. Deshalb bleibt bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren der Katalysator länger aktiv als bei einem Verfahren, bei dem das Ammoniak aus
dem wasserstoffhaltigen Gas nicht entfernt wird, nachdem es mit einem Teil des Katalysators in Berührung
gekommen ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:
1. Verfahren zur Umwandlung stickstoffhaltiger Kohlenwasserstofföle in mehreren Stufen bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Gegenwart von Wasserstoff und in einem Reaktionssystem, das einen festen, sauer reagierenden Umwandlungskatalysator enthält, dessen Aktivität durch Stickstoffverbindungen in kurzer Zeit herabgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kohlenwasserstofföl mit einem kleineren Teil des Gesamtkatalysators in Berührung gebracht wird, daß ein ammoniakhaltigesGas aus dem Reaktionssystem abgezogen und aus diesem Gas mindestens ein Teil des Ammoniäksin bekannter Weise entfernt wird und es dann und das Kohlenwasserstofföl mit dem restlichen Teil des Gesamtkatalysators in Berührung gebracht wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlenwasserstofföl 5 bis 500 ppm Stickstoff enthält.In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 348 259;
USA.-Patentschrift Nr. 2 971 900.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US35595664A | 1964-03-30 | 1964-03-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1246919B true DE1246919B (de) | 1967-08-10 |
Family
ID=23399480
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES96255A Pending DE1246919B (de) | 1964-03-30 | 1965-03-29 | Verfahren zur Umwandlung stickstoffhaltiger Kohlenwasserstoffoele |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1246919B (de) |
GB (1) | GB1056733A (de) |
NL (1) | NL6503960A (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2971900A (en) * | 1958-10-17 | 1961-02-14 | Socony Mobil Oil Co Inc | Hydrocracking of hydrocarbons |
FR1348259A (fr) * | 1962-02-26 | 1964-01-04 | Gulf Oil Corp | Procédé de traitement des hydrocarbures |
-
1965
- 1965-03-29 GB GB1327365A patent/GB1056733A/en not_active Expired
- 1965-03-29 DE DES96255A patent/DE1246919B/de active Pending
- 1965-03-29 NL NL6503960A patent/NL6503960A/xx unknown
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2971900A (en) * | 1958-10-17 | 1961-02-14 | Socony Mobil Oil Co Inc | Hydrocracking of hydrocarbons |
FR1348259A (fr) * | 1962-02-26 | 1964-01-04 | Gulf Oil Corp | Procédé de traitement des hydrocarbures |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1056733A (en) | 1967-01-25 |
NL6503960A (de) | 1965-10-01 |
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