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Skip-Füllanlage für Bergwerksförderung Die Erfindung betrifft eine
Skip-Füllanlage für Bergwerksförderungen mit einem jeweils zunächst eine ganze,
aus einem Vorbunker abziehbare Skipfüllung aufnehmenden und diese alsdann über eine
tXberleitschurre in den vorgesetzten Skip entleerenden endlosen Querförderer, bei
dem der das Obertrum des Förderbandes tragende Teil der Tragkonstruktion als auf
einer Druckdosenwiegevorrichtung abgestützter Lastträger ausgebildet ist.
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In bekannten Skip-Füllanlagen der genannten Art besteht die Druckdosenwiegevorrichtung,
auf welcher der Lastträger abgestützt ist, aus einer Vielzahl von Druckdosen, die
durch den Lastträger in senkrechter Richtung von oben nach unten belastet werden.
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Die Verlagerung des Lastträgers erfordert hierbei eine Vielzahl von
sorgfältig ausgebildeten Unterstützungspunkten, in denen jeweils Meßdosen eingebaut
sind. Das Gewicht ergibt sich aus der Summierung aller Meßdosenanzeigen. Dabei ist
ein besonderes Summierungsgerät erforderlich.
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Eine Gewichtsmessung, die gleichzeitig in einer Vielzahl von einzelnen
Punkten erfolgt, kann auch mit entsprechend vielen Fehlerquellen behaftet sein.
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Andererseits ist zu beachten, daß bereits eine defekte Druckmeßdose
das gesamte Meßergebnis völlig in Frage stellt.
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Bei den bekannten Skip-Füllanlagen ist die Gefahr, daß Störungen
an den Druckmeßdosen auftreten durchaus gegeben. Diese Gefahr ergibt sich daraus,
daß wegen der möglichst klein zu haltenden Füllpausen bei den als Meßrinnenbänder
bezeichneten Querförderern verhältnismäßig große Massen innerhalb einer geringen
Zeitspanne auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigt werden müssen. Die dabei auftretenden
Massenkräfte bedingen Querbeanspruchungen der Druckmeßdosen, durch welche die Meßgenauigkeit
von Druckmeßdosen nicht unerheblich beeinträchtigt wird.
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In besonders ungünstigen Fällen kann durch Summation eine Gesamtmeßungenauigkeit
auftreten, die einen vorgesehenen Toleranzbereich erheblich übersteigt und so zu
einer betriebsgefährdenden Skip-Oberladung führt.
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Schließlich wirken sich die besonders an Einziehschächten auftretenden
Temperaturschwankungen bei der bekannten Mehrpunktgewichtsmessung ungünstig aus,
indem solche Temperaturschwankungen Längenänderungen der Bandkonstruktion bedingen,
die ihrerseits zu das Gewichtsmeßergebnis verfälschenden Querbeanspruchungen der
Gewichtsmeßdosen führen. Um die Gefahr von Querbeanspruchungen infolge der genannten
Temperatur-
schwankungen auszuschalten, ist eine komplizierte aufwendige Verlagerung
der Druckmeßdosen erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Skip-Füllanlagen für Bergwerksförderung der eingangs genannten Art auszuschalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Anwendung der aus dem Waagenbau
bekannten Maßnahmen, den Lastträger in seiner Längsrichtung ortsfest abzufangen
und einen Zwischenträger, auf welchem der Lastträger mittels schiefer Ebene unter
Zwischenschaltung von Rollen an parallelen Gegenflächen gelagert ist, parallel zum
Lastträger längsbeweglich zu lagern und gegen die Biegevorrichtung abzustützen.
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Die erfindungsgemäßen Maßnahmen haben den Vorteil, daß die Wiegevorrichtung
nunmehr nur eine Druckmeßdose aufzuweisen braucht und somit im Gegensatz zu mehreren
Meßungenauigkeiten, und zwar Ungenauigkeiten der bekannten Lastträgerabstützung,
nur die Meßungenauigkeit eines einzigen Meßgerätes berücksichtigt zu werden braucht.
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Weitere Vorteile liegen darin, daß die gesamte Meßbandanlage übersichtlich
gebaut und ein Summationsgerät nicht erforderlich ist. Außerdem bewirkt die Erfindung
eine niedrige Bauweise des Gewichtsmeßbandes, wodurch der Gebirgsausbruch gering
gehalten werden kann.
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Gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist es vorteilhaft, die
Rollen in elastischen Kunststoff einzubetten. Der bekannte Schmutzanfall in Bergwerksbetrieben
könnte durch Schmutzansatz an den Rollen und an den Lagerflächen der Träger bei
der im Grunde weglosen Gewichtsmessung zu einer Meßungenauigkeit führen. Das wird
durch die Einbettung in einfachster Weise vermieden.
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Die Fachleute für Skip-Füllanlagen haben bisher die ungünstige Lagerung
des Lastträgers auf einer Vielzahl von Druckmeßdosen vorgesehen, die vom allgemeinen
Waagenbau
her bekannten günstigeren Maßnahmen der Einpunktmessung außer acht lassend. Es ist
das Verdienst der Erfindung, diese Maßnahmen mit Vorteil auch auf Skip-Füllanlagen
angewendet zu haben. Nachdem die durch die Erfindung angewendeten Maßnahmen aus
dem allgemeinen Waagenbau gerade für langgestreckte Lastträger, wie sie der Obertrumträger
eines Skip-Füllbandes darstellt, besonders gut geeignet sind, ist es um so überraschender,
daß die Fachleute des Skip-Baues bislang darin beharrten, den Lastträger in ungünstiger
Weise auf einer Vielzahl von Druckmeßdosen zu lagern.
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In der Zeichnung und der sich anschließenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung zu entnehmen. Es zeigt F i g. 1 ein Gewichtsmeßband für Skip-Füllanlagen
in der Seitenansicht, F i g. 2 eine Ansicht wie F i g. 1 mit einem Zwischenmittel,
das Verfälschungen des Meßergebnisses durch Reaktionskräfte beim Füllen des Bandes
ausschließt, Fig.3 einen Schnitt durch einander abweisende Flächen an schiefen Ebenen,
zwischen denen Rollen angeordnet sind, die ihrerseits von einer Füllmasse umbettet
werden, Fig. 4 einen Schnitt gemäß A-B in Fig. 3, F i g. 5 einen Längsschnitt durch
die Verlagerung des Kraftmeßgerätes.
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Zwischen dem Vorbunker A und dem Fülleinlauf zum nicht dargestellten
Skip ist das Gewichtsmeßband C etwa söhlig verlaufend angeordnet.
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Das Band ist mit dem Gummigurt 1 versehen, dessen Obertrum von den
Rollen 2 geführt ist. Die Rollen 2 sind an dem Träger 3 angeordnet. Der Träger 3
weist die Schrägftächen 3 a und 3 b auf, die sich über die Rollen 4 a und 4 b auf
den Schrägflächen 5 a und 5 b abstützen, die an dem ortsfesten TeilS der Bandkonstruktion
angeordnet sind. Der vermöge der einander abweisenden Schrägflächen auftretende
Schub wird an einem Punkt mittels des Meßgerätes 6 gemessen, das zwischen dem Anschlag
5c des ortsfesten Teils 5 der Bandkonstruktion und dem Anschlag 3 c des Obertrumträgers
3 angeordnet ist.
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Auf dem Band C befindet sich das in den nicht dargestellten Skip
einzufüllende Fördergut 7. Die vom Meßgerät 6 gemessene Kraft steht in direkter
Abhängigkeit von dem auf das Band C geladenen Fördergut 7, so daß also die Messung
an einem einzigen Punkt, d. h. an einem einzigen Meßgerät, genauesten Aufschluß
gibt über den Beladezustand des MeßbandesC. Sobald die vorgesehene Belademenge auf
das Band C aus dem Vorbunker A aufgegeben ist, wird mittels eines von dem Meßgerät
6 ausgehenden Schallimpulses der Segmentschieber 9 des Vorbunkers A im Schließsinne
betätigt. Alsdann kann mittels eines vom einlaufenden Skip betätigten Schalters
das Band C die Füllung des nicht dargestellten Skip vornehmen. Wie aus den Figuren
ersichtlich, ist die Höhe des für die Meßbandanlage erforderlichen Ausbruches im
Gebirge sehr gering.
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In der Fig. 2 ist eine Weiterbildung des in der Fig. 1 gezeigten
Meßbandes dargestellt. Der Obertrumträger 3 ist mittels der Befestigungsvorrichtung
10 (beispielsweise Lenker oder Seile) in Bandlängsrichtung ortsfest verankert, während
die Beweglichkeit in vertikaler Richtung verblieben ist. Seine Schrägftächen 3 a
und 3b stützen sich über die
Rollen 4a und 4 b auf den Schrägflächen 11 a und 11
b des Zwischenmittels 11 ab, das seinerseits sich über die Rollen 12 a und 12 b
auf dem ortsfesten Teil 5 der Bandkonstruktion abstützt. Die vom Obergurtträger
3 vermöge der einander abweisenden Schrägflächen 3 a und 11 a sowie 3 b und 11 b
auf das Zwischenmittel 11 ausgeübte Schubkraft wird von dem Meßgerät 6 aufgefangen
und gemessen, das zwischen dem Anschlag 5c des ortsfesten Bandkonstruktionsteils
5 und dem Anschlag 11 c des Zwischenmittels 11 sich horizontal erstreckend ange
ordnet ist.
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In den Fig.3 und 4 sind einander abweisende Schrägflächen dargestellt,
zwischen denen Rollen angeordnet sind. In der F i g. 3 handelt es sich bei den Schrägflächen
beispielsweise um die Schrägflächen 3a und 11a und die Rollen4a der Fig. 2. Durch
Eindringen von Staub und Feuchtigkeit in den Bereich der Rollen könnte eine Verfälschung
des Meß ergebnisses auftreten. Um derartiges grundsätzlich auszuschalten, werden
die Rollen in die stark elastische Kunststoffmasse 13 eingebettet, wobei die Rollen
im Bereich der Anlage an die Schrägflächen von der Umhüllung frei bleiben.
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In der F i g. 5 ist die Verlagerung des Kraftmeßgerätes 6 näher dargestellt.
Zweck der Verlagerung ist es, die Kraftmeßdose von Querkräften freizuhalten. Das
geschieht durch Verlagerung nach dem Prinzip der kardanischen Aufhängung, die kräfte
freie Beweglichkeit in zwei Ebenen gewährleistet.
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Wie aus der F i g. 5 ersichtlich, ist die Verlagerung des Kraftmeßgerätes
6 sehr einfach. Die Verlagerung besteht aus den beiden ineinandergeschachtelten
Teilen 14 a und 14 b. Das Kraftmeßgerät stützt sich einmal auf der Fläche 15 des
Teils 14 b und zum anderen mit seinem halbkugelförmigen Ansatz 16 auf der Fläche
17 des Teils 13.
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Das Teil 14 a der Verlagerung ist kreuzgelenkartig mittels des Verbindungsteils
18 und der Gelenke'9 und 20 mit dem Anschlag 5 c des ortsfesten Teils 5 der Bandkonstruktion
verbunden. Der Befestigung des Teils 14 der Verlagerung an dem Anschlag 3 c des
Obertrumträgers 3 bzw. an dem Anschlag 11 c des Zwischenmittels 11 dienen das Verbindungsteil
21 und die Gelenke 22 und 23.