DE1245925B - Verfahren zum Stabilisieren von Dithiomten - Google Patents

Verfahren zum Stabilisieren von Dithiomten

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DE1245925B
DE1245925B DENDAT1245925D DE1245925DA DE1245925B DE 1245925 B DE1245925 B DE 1245925B DE NDAT1245925 D DENDAT1245925 D DE NDAT1245925D DE 1245925D A DE1245925D A DE 1245925DA DE 1245925 B DE1245925 B DE 1245925B
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DE
Germany
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dithionite
stabilizing
butyraldehyde
propionaldehyde
dithiomas
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Pending
Application number
DENDAT1245925D
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English (en)
Inventor
Delden Manna Adnana van Damme-van Weele Hengelo Dirk Cornells de Groot (Niederlande)
Original Assignee
N V Konmklnke Nederlandsche Zoutmdustne Hengelo (Niederlande)
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Publication date
Publication of DE1245925B publication Critical patent/DE1245925B/de
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/64Thiosulfates; Dithionites; Polythionates
    • C01B17/66Dithionites or hydrosulfites (S2O42-)
    • C01B17/665Stabilisation by additives subsequent to preparation; Dust prevention by additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K15/00Anti-oxidant compositions; Compositions inhibiting chemical change
    • C09K15/04Anti-oxidant compositions; Compositions inhibiting chemical change containing organic compounds
    • C09K15/06Anti-oxidant compositions; Compositions inhibiting chemical change containing organic compounds containing oxygen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
COIb
CO
Deutsche Kl.: 12 i-17/66
Nummer: 1 245 925
Aktenzeichen: N 26496 IV a/l
Anmeldetag: 1. April 1965
Auslegetag: 3. August 1967
β - 1 7 / 6 6 -,
Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stabilisieren von Dithioniten gegen Einfluß von Feuchtigkeit und Luft.
Natriumdithionit (oft Natriumhydrosulfit genannt) und verwandte Verbindungen sind während der Lagerung ziemlich stabil, wenn sie in verschlossenen Behältern verpackt sind. Wenn jedoch diese Stoffe in Berührung mit Luft und Feuchtigkeit kommen, so erfolgt Zersetzung.
Es sind einige Stabilsatoren bekanntgeworden, welche der Zersetzung des Dithionits entgegenwirken. So erwähnen die USA.-Patentschriften 1 810 663, 2 121 397 verschiedene filmbildende Produkte, welche als schützender, wasserabstoßender »Überzug« auf Dithionitpartikeln benutzt werden können. Ferner schlägt die britische Patentschrift 695 375 die Verwendung bestimmter flüssiger Ester als Dithionitstabilisatoren vor.
Solche Stabilisatoren besitzen jedoch den Nachteil, daß sie wasserunlöslich bzw. nicht mit Wasser mischbar sind, so daß ein damit stabilisiertes Dithionitpräparat beim Auflösen in Wasser keine klare Lösung ergibt.
Dieser Nachteil ist bei den ebenfalls bekannten wasserlöslichen Stabilisatoren nicht vorhanden. Jedoch müssen diese Stabilisatoren in relativ großen Mengen verwendet werden, wenn eine ausreichende Stabilisierung erzielt werden soll. So benötigt man beispielsweise eine Menge von etwa lO°/o eines stabilisierenden Zusatzgemisches aus Borax und Paraformaldehyd, welches, gemäß der USA.-Patentschrift 2 516 321, wirksamer ist als jede dieser Komponenten für sich allein und auch wirksamer als bisher verwendete alkalisch reagierende Stabilisatoren.
Es ist daher ein Ziel dieser Erfindung, Dithionite in einer Weise zu stabilisieren, daß die bisherigen Schwierigkeiten und Nachteile nicht mehr auftreten, daß also eine wirksame Stabilisierung durch relativ geringe Stabilisatormengen erfolgt und stabilisierte Dithionitpräparate erhalten werden, welche ohne Trübung in Wasser löslich sind.
Demgemäß ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zum Stabilisieren von Dithioniten gegen Einfluß von Feuchtigkeit und Luft, wobei sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch kennzeichnet, daß man als Stabilisierungsmittel Propionaldehyd, Butyraldehyd, Valeraldehyd, Benzaldehyd oder ein Gemisch von zwei oder mehreren dieser Verbindungen zusetzt.
Es mag dahingestellt bleiben, ob die erfindungsgemäß erzielte Stabilisierung den Aldehyden als solchen oder den Umwandlungsprodukten zuzuschrei-Verfahren zum Stabilisieren von Dithioniten
Anmelder:
N.V. Koninklijke Nederlandsche Zoutindustrie,
Hengelo (Niederlande)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. W. Koch, Dr.-Ing. R. Glawe
und Dipl.-Ing. K. Delfs, Patentanwälte,
München 22, Liebherrstr. 20
Als Erfinder benannt:
Marina Adriana van Damme-van Weele; ,
Hengelo;
Dirk Cornells de Groot, Delden (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 14. April 1964 (6 404 003) ■
ben ist, welche möglicherweise an der Oberfläche der Dithionitpartikeln gebildet werden.
Besonders bei Verwendung von Propionaldehyd und Butyraldehyd kann die Behandlung so ausgeführt werden, daß die zu stabilisierende Masse mit Aldehyddampf bei erhöhten Temperaturen und/oder verminderten Drücken in trocknem oder nahezu trocknem Zustand in Berührung gebracht wird. Im allgemeinen ist bei der Behandlung die Menge an Aldehyd-»Schranke« weniger als 0,1 Gewichtsprozent, wenn man Massen behandelt, in welchen höchstens ein Drittel des Gewichtes aus Teilchen besteht, welche kleiner als 10 Mikron sind.
Der VollsTändigkeit halber sei bemerkt, daß es bereits bekannt war, daß Dithionitlösungen durch den Zusatz von Formaldehyd und Acetaldehyd stabilisiert werden können (s. Mellor, A comprehensive treatise on inorganic and theoretical chemistry, Bd. 10 [1960], S. 172). Ferner sind Umwandlungsprodukte von Dithioniten und Aldehyden, insbesondere das unter dem Namen »Rongalit« bekannte Formaldehyd-Sulfoxylat bekannt, deren Stabilität größer ist als diejenige des Dithionits.
Jedoch kann die stabilisierende Wirkung sehr kleiner Mengen der erfindungsgemäß verwendeten Aldehyde auf feste Dithionitmassen hieraus nicht hergeleitet werden. Diese Wirkung ist um so überraschender, als die Behandlung fester Dithionitzubereitun-
709 619/650
gen mit Formaldehyd oder Acetaldehyd nicht die angestrebte Stabilität schafft.
Wenn gewünscht, kann die erfindungsgemäß anzuwendende Behandlung mit anderen Maßnahmen zur Steigerung der Stabilität der Trockenzubereitungen kombiniert werden, beispielsweise mit dem Zusatz von Mörksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure oder einem Salz"* dieser Säuren. Ferner können die Zubereitungftt" andere Substanzen im Gemisch mit den Dithiorliten enthalten, wie Mittel mit einem Komplexbildungsvermögen und/oder Mittel, welche die Stabilität wäßriger Dithionitlösungen steigern, wie Polyphosphate, calcinierte Soda und Harnstoff.
Die Erfindung sei nunmehr an Hand beispielhaft gegebener Ausführungsformen näher erläutert.
Beispiel 1
Zu einem Vakuumtrockner, welcher eine Masse aus getrockneten, wasserfreien Natriumdithionitkristallen enthält, setzt man Propionaldehyd in einer Menge von 800 g je Tonne Dithionit hinzu. Die Temperatur im Trockner beträgt 45° C, und der Druck ist zu Beginn 100 mm Hg. Nachdem der Aldehyddampf 10 Minuten lang auf die Kristallmasse eingewirkt hat, wird der überschüssige Dampf abgesaugt.
Bei der Lagerung in Berührung mit Luft bei einer Temperatur von 30° C und einer relativen Feuchtigkeit von 75°/o zeigt das stabilisierte trockne Produkt eine Verminderung des Dithionitgehaltes von 18°/o in 24 Stunden, wohingegen ein unstabilisiertes Produkt, welches sonst in gleicher Weise erhalten wurde, unter den gleichen Lagerbedingungen eine Zersetzung von 38 °/o aufweist.
Beispiel 2
Beim Vermischen von 200 g wasserfreien Natriumdithionits mit 1 g Butyraldehyd wird ein stabilisiertes Produkt erhalten, welches bei Lagerung in Berührung mit Luft bei 30° C und einer relativen Feuchtigkeit von 77 % während 24 Stunden eine Dithionitzersetzung von 13% zeigt, im Vergleich zu 43%, wenn eine Probe des unstabilisierten Dithionits getestet wird.
Beispiel 3
ίο 100 g einer Natriumdithionitzubereitung, welche etwa 2% Natriumchlorid und 1% Natriumcarbonat enthält, werden mit 0,5 g Benzaldehyd vermischt. Bei der Lagerung der stabilisierten Zubereitung in Berührung mit Luft bei 30° C und einer relativen Feuchtigkeit von 75% zeigt sich in 24 Stunden 12% Zersetzung, gegenüber 35%, wenn man eine Probe der Zubereitung testet, welche nicht mit Benzaldehyd behandelt wurde.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Stabilisieren von Ditnioniten gegen Einfluß von Feuchtigkeit und Luft, dadurch gekennzeichnet, daß man als Sta- bilisierungsmittel Propionaldehyd, Butyraldehyd, Valeraldehyd, Benzaldehyd oder ein Gemisch von zwei oder mehreren dieser Verbindungen zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dithionitpartikeln in trockenem Zustand mit Dampf von Propionaldehyd und/oder Butyraldehyd behandelt. '
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dampfbehandlung bei erhöhter Temperatur ausführt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dampfbehandlung bei vermindertem Druck ausführt.
709 619/650 7.67 © Bundesdruckerei Berlin
DENDAT1245925D 1964-04-14 Verfahren zum Stabilisieren von Dithiomten Pending DE1245925B (de)

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