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Lösbare Halterung für den stabförmigen Träger eines radioaktiven Strahlers
in einem Umhüllungsrohr Die Erfindung bezieht sich auf eine lösbare Halterung für
den stabförmigen Träger eines radioaktiven Strahlers in einem Umhüllungsrohr. Derartige
Strahlerhalterungen werden in der radioaktiven Betriebsmeßtechnik und auf ähnlichen
Gebieten häufig verwendet. Sie dienen beispielsweise als Einstechsonden zur Boden-,
Schüttgut- oder auch Flüssigkeitsmessung. Auch können sie Bestandteil einer geräteartigen
Sonde sein, die noch andere Bauelemente, wie Zählrohre, Verstärker, Koinzidenzstufen
u. dgl. enthält.
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Bei Geräten der letztgenannten Art ist eine leichte und einfache Entfernung
des Strahlerstabes häufig erforderlich, um die Umgebungsstrahlung messen und entsprechend
berücksichtigen zu können.
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In allen diesen Fällen ist es erforderlich, daß die Herausnahme des
Strahlerstabes aus seinem Umhüllungsrohr nur durch fachkundiges und unterwiesenes
Personal erfolgen kann, nicht aber durch beliebige Dritte.
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Die Erfindung setzt sich die Aufgabe, eine für diesen Zweck besonders
geeignete und darüber hinaus unkomplizierte, demgemäß auch leicht zu fertigende
Halterung für den Strahlerstab anzugeben.
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Die erfindungsgemäße Halterung für den stabförmigen Träger eines
radioaktiven Strahlers in einem Umhüllungsrohr ist dadurch gekennzeichnet, daß einer
zwischen Strahlerstab und Umhüllungsrohr angeordneten Bajonettverriegelung Wegbegrenzungsglieder
am Strahlerstab und an einer Schraubhülse die lose auf dem Strahlerstab sitzt und
auf dem Umhüllungsrohr ihr Gegengewinde hat, zugeordnet und im Zusammenwirken mit
einer Druckfeder zwischen Strahlerstab und Umhüllungsrohr so ausgebildet sind, daß
die Schraubhülse vom festgezogenen Zustand aus nur um eine axiale Strecke lösbar
ist, die dem zum Verlassen seiner Rastung erforderlichen axialen Weg des Bajonettstiftes
entspricht.
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Wie weiter unten noch näher ausgeführt, sind bei dieser Halterung
spezifische Handhabungsgriffe erforderlich, um den Strahlerstab aus dem Umhüllungsrohr
zu entfernen.
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Für die Anwendung der Halterung bei einem Strahlungsmeßgerät, bei
der das Umhüllungsrohr des Strahlerstabes seinerseits gegen den Druck einer Feder
in einem mit dem Meßgerät schwenkbar verbundenen Führungsrohr längsverschiebbar
ist, beispielsweise um den Strahler in Meßstellung zu bringen, kann ohne zusätzlichen
Aufwand ein weiterer Schwierigkeitsgrad hinsichtlich der Entfernung des Strahlerstabes
aus dem Umhüllungsrohr vorgesehen werden, indem, gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung,
die Feder zwischen dem Führungsrohr und dem Um-
hüllungsrohr schwächer ist als die
Feder zwischen Umhüllungsrohr und Strahlerstab.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die wirksame Länge
des Gewindes der Schraubhülse kürzer ausgebildet als die Führungsbahn für den Bajonettstift.
Hierdurch wird erreicht, daß die Schraubhülse erst dann festgezogen werden kann,
wenn der Bajonettstift schon in seiner Führungsbahn sitzt.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung schematisiert
veranschaulichten Ausführungsbeispieles erläutert.
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Auf dem Boden des Gehäuses 1 ist ein Abschirmkörper 2 mit einem Strahlenaustrittskanal
3 angeordnet. In größerem Abstand von diesem befindet sich ein Zählrohr 4. Aus dem
Kanal 3 austretende Gammastrahlen dienen zusammen mit dem Zählrohr 4 beispielsweise
zur Dichtemessung des Erdreiches.
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Der Abschirmkörper 2 besitzt an seiner Oberseite eine kreisförmige
Aussparung 5.
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Der Strahlerstab 6 mit der Strahlenquelle 7 befindet sich im Umhüllungsrohr
8. Dieses hat am oberen Ende eine Führungsbahn 9 für den Bajonettstift 10, der fest
im Strahlerstab 6 sitzt.
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Der Strahlerstab 6 bildet, sich nach oben fortsetzend, über die Scheibe
11 und das Zwischenstück 12 mit dem Kugelgriff 13 eine bauliche Einheit. Zwischen
dem oberen Ende des Umhüllungsrohres 8 und der Scheibe 11 befindet sich eine Druckfeder
14, die sich über eine Andrückscheibe 15 gegen das Umhüllungsrohr
8
abstützt und dergestalt den Bajonettstift 10 in seinen Rastsitz drückt.
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Das Urnhüllungsrohr 8 trägt, beispielsweise durch Lötung 16 fest
verbunden, am oberen Ende eine Verdickung 17 mit Gewinde 18. In dieses Gewinde greift
eine Schraubhülse 19 ein, die bei 20 auf der Verdickung des Strahlerstabes 12 lose
geführt ist. Die Schraubhülse hat im Bereich der Scheibe 11 eine axiale Ausbohrung
21, in der ein Segerring 22 sitzt.
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Das Umhüllungsrohr 8 wird geführt in einem Führungsrohr 23. Zwischen
beiden stützt sich eine Druckfeder 24 ab. Das Führungsrohr 23 ist in einer gestrichelt
angedeuteten Welle 25 in Richtung des Pfeiles 26 schwenkbar gelagert, und der Strahler
7 kann in der verschwenkten Stellung zusammen mit seinem Umhüllungsrohr 8 gegen
den Druck der Feder 24 nach unten verschoben werden, bis er im Austrittskanal 3
eintaucht. Die Schwenklagerung mit der Welle 25 einerseits und der Strahlerstab
6 andererseits können mit Rastung, Endanschlägen u. dgl. in an sich bekannter Weise
versehen sein. Dies, ebenso wie die Ausbildung der Teile 1 bis 5 sowie 7, gehört
nicht zur Erfindung und wird daher nicht weiter ausgeführt.
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Die Scheibe 11 am Strahlerstab 6 und der an der Schraubhülse 19 befestigte
Segerring 22 bilden die weiter oben genannten und der Bajonettverriegelung 9, 10
zugeordneten Wegbegrenzungsglieder.
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Die gezeichnete Stellung zeigt den Strahlerstab eingerastet und die
Schraubhülse 19 festgeschraubt. Wird nun etwa von einem unbefugten Dritten versucht,
den Strahler in naheliegender Weise durch Lösen der Schraubhülse 19 herauszunehmen,
so ist dies unmöglich. Denn nach einigen Gewindegängen stößt der Segerring 22 an
der Begrenzungsscheibe 11 des mit seinem Stift 10 eingerasteten Strahlerstabes an,
wodurch eine Weiterdrehung der Schraubhülse 19 wirksam verhindert ist. Es ist jetzt
auch unmöglich, das Bajonett 9,10 zu entriegeln, weil der Strahlerstab durch den
eben an die Begrenzungsscheibe 11 herangeführten Segerring 22 nicht nach unten gedrückt
werden kann.
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Zum Herausnehmen des Strahlerstabes muß vielmehr die Schraubhülse
19 wieder angezogen werden.
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In dieser Stellung wird auf den Kugelgriff 13 gedrückt und gegen den
Uhrzeigersinn gedreht, so daß der Bajonettstift 10 in seine Austrittsführung zu
liegen kommt. Erst jetzt kann die Schraubhülse 19 und damit der Strahlerstab entfernt
werden, da der Bajonettstift 10 frei in seiner Austrittsführung gleiten und keine
Begrenzung durch die Scheibe 11 mehr erfolgen kann. Der Abstand der Teile 11 und
22 ist dabei vorteilhafterweise so gewählt, daß er genau dem axialen Verschiebungsweg
entspricht, den der StiftlO beim Herausdrehen aus seiner Rastung zurücklegt. Wird
nämlich in diesem Fall die Schraubhülse bei eingesetztem Strahler vom unterwiesenen
Personal nur etwas gelockert, so kann ein Unbefugter noch nicht einmal den Bajonettstift
10 aus seiner Verriegelung herausführen, da der jetzt zwischen den Teilen 11 und
22 noch verbliebene Weg hierzu nicht ausreicht.
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In der bisher geschilderten Ausführung sind das Führungsrohr 23 mit
der Feder 24 ohne Belang und die Strahlerhalterung kann beispielsweise auch an einer
rohrförmigen Tiefensonde verwendet sein.
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Bei der gezeichneten Verbindung mit dem Führungsrohr 23 in einer
Geräteeinheit 1 läßt sich ohne jeglichen konstruktiven Mehraufwand noch eine zusätzliche
Sicherung vorsehen. Hierzu ist lediglich die Feder 24 schwächer auszubilden als
die Feder 14.
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Jetzt kann auch bei festgezogener Schraubhülse 19 durch Druck und
Drehung auf den Kugelgriff 13 keine Ausrastung des Bajonettstiftes 10 erfolgen,
weil infolge der schwächeren Feder 24 sich das Umhüllungsrohr selbst samt Strahlerstab
und Verschraubung nach unten bewegt. Erst wenn man als Gegendruck die Schraubhülse
19 mit der anderen Hand festhält, kann man den Kugelgriff 13 nach unten drücken
und die Bajonettverriegelung lösen.
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Die gezeichnete und beschriebene Ausbildung des Handgriffes 13 als
Kugelgriff hat den besonderen Vorteil, daß seine Stellungen von unbefugtem Personal
nicht ohne weiteres erkennbar sind und daß auch seine Handhabung zum Entfernen des
Strahlerstabes schwerer erkennbar sind als beispielsweise bei einer Ausbildung als
Pistolengriff, Kreuzknebel od. dgl.