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Gegliedertes Bauelement Das Hauptpatent 1224 903 betrifft
ein gegliedertes Bauelement, dessen Gestalt von einem gleichschenklige, untereinander
kongruente Dreiecksflächen aufweisenden Tetraeder ausgeht, dessen beide Scheitel
in zueinander und zu den Scheitellinien parallelen Ebenen abgeschnitten sind, so
daß rechteckige Schnittflächen entstehen, und bei dem diese Schnittflächen kreuzende,
symmetrisch angeordnete Aussparungen vorgesehen sind. Mit diesem Bauelement lassen
sich eine große Anzahl verschiedenartiger räumlich gegliederter durchbrochener Wände,
Bogen, Säulen und anderer Baukonstruktionen bilden, bei denen der Durchblick bzw.
der Lichtdurchtritt je
nach Stellung der Bauelemente zueinander oder zur Wandebene
veränderbar ist.
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Bei diesen Bauelementen sind die beidseits der Aussparungen gegebenen
Lagerflächen verhältnismäßig klein. Bei der Errichtung höherer Baukonstruktionen
müssen daher die zu versetzenden Bauelemente mit den darüberstehenden verklebt,
durch eine Nut-Feder-Verbindung oder durch beide Maßnahmen miteinander verbunden
werden. Im Verhältnis zu der Masse der einzelnen Elemente erweisen sich die verhältnismäßig
kleinen Lagerflächen und ihre gegenseitige Verbindung beim Aufbau solcher höherer
Baukonstruktionen meist als sehr schwach.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen stabileren Aufbau
solcher Konstruktionen zu erreichen, ohne daß dadurch die durch die Gestalt der
Bauelemente mit ihren Aussparungen erzielbaren technischen Wirkungen hinsichtlich
des Licht durchtritts und des Durchblickes beeinträchtigt werden.
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Diese Aufgabe wird durch eine verhältnismäßig einfach durchführbare
Weiterbildung des Bauelements nach dem Hauptpatent gelöst. Die Erfindung geht zur
Lösung der gestellten Aufgabe von den beiden durch die zwischen den beiden Schnittflächen
des Ausgangskörpers parallel zu diesem verlaufende Teilung entstandenen kongruente
Hälften des Bauelements aus, die um 901 gegeneinander verdreht und mit ihren
beidseits der Aussparungen verbliebenen Lagerflächen aufeinandergesetzt einstückig
miteinander verbunden sind.
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Oben und unten ist das nach der Erfindung, weitergebildete Bauelement
durch je eine wesentlich größere, quadratische Lagerfläche begrenzt, so daß
die Standfestigkeit einer höheren Baukonstruktion wesentlich größer ist. Auch ist
die zu seiner Herstellung nötige Gießform erheblich einfacher als die, die für die
Herstellung des Bauelements nach dem Hauptpatent nötig ist. Die Verbindung der einzelnen
Bauelemente miteinander kann in bekannter Weise durch in die Grundfläche eingelassene
Dübel oder Bolzen erfolgen. Da, wie im Hauptpatent bereits dargelegt ist. sämtliche
Begrenzungsflächen der Bauelemente Er eiche Neigung haben, lassen sich die
Bauelemente ei b --
auch in dieser Abwandlung in mannigfacher Weise
versetzen, z. B. gegeneinander verschoben oder verdreht aneinander und aufeinander.
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Vorteilhaft können Bauelemente der erfindungs-(Yemäßen Art durch Stahlstäbe,
Stahlseile oder ähn-C liche Verankerungen miteinander verbunden sein ' die
in Aussparungen in den Lagerflächen eingelassen sind. Ein seitliches Verschieben
ist dadurch verhindert.
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Da durch die neue Gestaltung des gegliederten Bauelements die beiden
Aussparungen des Bauelements nach dem Hauptpatent zu einer einzigen, allseits umschlossenen
Aussparung vereinigt sind, kann in diese zweckmäßig eine durchsichtige oder durchscheinende,
klare oder bunte Scheibe aus Glas od. dgl. eingesetzt sein. Zu diesem Zweck werden
an den betreffenden Rändern der Aussparung in an sich bekannter Weise Falznuten
vorgesehen, in die die Scheibe eingesetzt ist. Die Aussparung in dem Bauelement
kann dabei auf nur einer Seite oder nur bis zu einer -ewissen Höhe aeschlossen sein.
Das Bauelement kann auch so hergestellt werden, daß die Aussparung ganz oder teilweise
nur im oberen oder nur im unteren Teil des Bauelements vorgesehen ist. Bei Verglasung
der Aussparung nach beiden Seiten ist das Bauelement als Beleuchtungskörper verwendbar,
wenn zwischen den Glasscheiben eine Lichtquelle untergebracht ist.
In
der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungs- und Anwendungsbeispielen dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 ein Bauelement nach dem Hauptpatent, wie es aus einem gleichschenkligen
Tetraeder abgeleitet ist, F i g. 2 eine aus vier Bauelementen nach dem Hauptpatent
zusammengesetzte Säule, F i g. 3 die von dem Bauelement durch einen horizontalen
Schnitt gewonnene obere Hälfte, F i g. 4 die unter dieser liegende, kongruente
Hälfte, F i g. 5 zeigt das neue B auelement in Verbindung mit mehreren,
gegen das erste verschobenen bzw. verdrehten gleichartigen Bauelementen, F i
g. 6 zu einer Säule versetzte Bauelemente, F i g. 7 die Säule nach
der F i g. 6 in der Draufsicht, F i g. 8 ein Bauelement, dessen unterer
Teil einen Falz zum Einsetzen einer Scheibe enthält, und F i g. 9 ein Bauelement,
dessen unterer Teil keine Aussparung besitzt und in dessen oberer Hälfte auf beiden
Seiten der Aussparung eingesetzte Scheiben angedeutet sind.
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F i g. 1 zeigt das Bauelement nach dem Hauptpatent, dessen
Gestalt von einem gleichschenklige und untereinander kongruente Dreiecksflächen
aufweisenden Tetraeder mit Scheitellinien a und Schenkeln b ausgeht. Die
beiden Scheitel des Tetraeders sind in zueinander und zu den Scheitellinien a parallelen
Ebenen, und zwar in einem Abstand von b15m der Scheitellinie abgeschnitten. Die
dadurch entstandenen Recktecke haben die Abmessungen a15 zu 4a!5. Von diesen Rechtecken
ausgehend sind zwei prismatische Aussparungen vorgesehen, deren Seitenflächen
S in einem Abstand von a15 parallel zu der korrespondierenden Seitenfläche
des Bauelements verlaufen. An den Schnittflächen des Tetraeders entstehen somit
Lagerflächen g mit den Abmessungen a15 zu a15. Die Länge der Seitenkante
der Aussparung beträgt b15, wobei die Grundfläche der Aussparung
a15 zu 2 a15 beträgt.
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Wie die F i g. 2 zeigt, stehen die Bauelemente nach der Hauptanmeldung
nur mit den kleinen Lagerflächen g aufeinander. Dadurch entstehen abwechselnd
um 901 zueinander verdrehte Durchbrüche C.
Wird das Bauelement nach
der F i g. 1 durch einen horizontalen Mittelschnitt in zwei Hälften geteilt,
also an der Stelle seiner größten Dicke, so ergibt sich beim Aufeinandersetzen und
Verbinden dieser beiden Hälften ein Bauelement, wie es in F i g. 5
zu mehreren versetzt dargestellt ist. Es ist klar, daß beim Aufbau einer Säule oder
Wand, wenn die einstückig miteinander verbundenen Teile mit ihrer großen Teilungsfläche
f aufeinandergesetzt werden, ein stabileres Bauwerk entsteht als eines mit
den Bauelementen nach dem Hauptpatent. Voraussetzung ist dabei naturgemäß, daß das
neue Bauelement aus einem Guß hergestellt ist. Bei dem Aufeinander- und Aneinandersetzen
der neuen Bauelemente in der in F i g. 6 dargestellten Art zeigen sämtliche
Aussparungen, die beim Bauelement jeweils zu einer einzigen Aussparung h vereinigt
sind, nach der gleichen Seite.
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In der Teilungsfläche f der in F i g. 4 dargestellten
Hälfte sind Aussparungen d sowie in diese eingesetzte Stahlstäbe st gezeigt,
mit denen eine feste Verbindung zweier aufeinandergesetzter Bauelemente erzielt
ist. Eine andere zweckmäßige Verankerung erbringt die in den Grundflächen aneinandergesetzten
Bauelemente vorgesehene Nut r. Durch Einlegen z. B. eines Eisen- oder Stahlstabs
in die auf Deckung gebrachten Nuten r läßt sich eine zusätzliche Sicherung gegen
Querverschieben erreichen.
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Aus der F i g. 6 und der entsprechenden Draufsicht in F i
g. 7 ist zu entnehmen, daß das Herstellen einer Wand, deren Lichtöffnungen
nach den stets gleichen Seiten gerichtet sind, durch in der halben Höhe eines Elements
versetztes Aneinanderstellen der einzelnen Säulen erreichbar ist.
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Wie schon erwähnt, eignen sich die Bauelemente als Behälter von Lichtquellen.
Durch Anbringen von klaren oder bunten Scheiben k in Falznuten i an den Rändern
der Aussparungen sowie durch teilweis ' es Verschließen der Aussparungen,
wie die F i g. 8
und 9 zeigen, lassen sich beliebig mehr oder wenig
geöffnete, ein- oder doppelseitig verglaste Räume zum Unterbringen von künstlichen
Lichtquellen bilden.