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Uhr mit zweiteiliger Aufziehwelle Gegenstand der Erfindung ist eine
Uhr mit zweiteiliger Aufziehwelle, wobei das Aufziehwelleninnenteil im Uhrwerk und
das Aufziehwellenaußenteil in der Gehäusewandung gelagert ist.
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Die zwei Teile der bekannten Aufziehwellen dieser Gattung sind koaxial
und im allgemeinen durch eine Kupplung miteinander verbunden, die durch Ziehen der
am Wellenaußenteil befestigten Krone aufgelöst und durch Drücken auf diese Krone,
nachdem das Wellenaußenteil in die geeignete Lage gesetzt wurde, wieder wirksam
gemacht werden kann. Die zwei Wellenteile haben annähernd denselben Durchmesser.
An ihren einander zugekehrten Enden weisen diese zwei Wellenteile das eine eine
querliegende Öffnung und zwischen dieser öffnung und der entsprechenden Endfläche
des betreffenden Wellenteils einen parallel zur Queröffnung liegenden Diametralschlitz
und das andere einen dieser Queröffnung entsprechenden Quersteg auf, der über einen
abgeflachten Teil mit dem Körper des zweiten Wellenteils verbunden ist.
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Bei den Uhren, die insbesondere mit einem Selbstaufzugmechanismus
mit einer um das Uhrwerk unbeschränkt drehbaren Schwingmasse ausgerüstet sind, ist
die Aufziehwelle im Uhrwerk im allgemeinen an einer näher beim Zifferblatt als bei
den Brücken liegenden Stelle gelagert. Diese Lagerung der Aufziehwelle im Uhrwerk
hat sowohl bei den bekannten Uhren mit einteiliger als bei denjenigen mit zweiteiliger
Aufziehwelle entweder den Nachteil, daß das Gehäusemittelteil höher gemacht werden
muß, als es die Abmessungen des Uhrwerkes erfordern würden, oder denjenigen, daß
die Uhr mit einer äußerst kleinen Krone ausgerüstet werden muß, wenn man vermeiden
will, daß die Krone über die obere Fläche des Gehäuseinnenteils ragt.
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Die betreffende Lagerung der Aufziehwelle im Uhrwerk hat außerdem
bei den Uhren mit einteiligem Gehäuse und einem daran abnehmbar befestigten Glas
den zusätzlichen Nachteil, daß die Lage des am Metallteil des Gehäuses befestigten
Glasrandes durch die Aufziehwelle nach unten begrenzt ist.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Schaffung
einer Uhr, bei welcher die Abmessungen des Gehäuses der Lagerung der Welle im Uhrwerk
ungeachtet allein durch diejenigen des Uhrwerks bestimmt sind.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das in der Gehäusewandung
gelagerte Aufziehwellenteil gegenüber einer zur Uhrenachse senkrecht liegenden Ebene
schief steht.
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Vorzugsweise wird das Aufziehwellenaußenteil in der Gehäusewandung
mit einer zwischen 10 und 20° liegenden Neigung gelagert.
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Bei der erfindungsgemäßen Uhr können außerdem die zwei Wellenteile
wie bei den bekannten Uhren, in welchen sie koaxial zueinander liegen, miteinander
gekuppelt werden.
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An Hand der Zeichnung werden nun zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Uhr beschrieben.
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F i g. 1 ist ein diametraler Teilschnitt des ersten Ausführungsbeispiels
und F i g. 2 ein ähnlicher Schnitt des zweiten.
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Die zwei dargestellten Uhren sind runde, untereinander weitgehend
ähnliche Armbanduhren. Jede weist ein Uhrwerk 1 mit Zifferblatt 2 auf, das in dem
einteiligen, zugleich als Gehäuseboden und als Gehäusemittelteil dienenden Gehäuse
3, 3 a untergebracht ist. Das Gehäuse ist durch ein Glas 4 schließbar, das abnehmbar
dadurch befestigt ist, daß ein Spannring 5 den Glasrand 6 gegen eine zylindrische
Fläche 7 des Gehäuses 3, 3 a in radialer Richtung drückt. Zugleich hält der Ring
5 das Uhrwerk 1 im Gehäuse 3, 3 a in axialer Richtung fest, indem
er auf den Rand des Zifferblatts 2 aufliegt. Jede der dargestellten Uhren weist
ferner eine zweiteilige Aufziehwelle auf, von der das eine Teil 8 im Uhrwerk 1 und
das andere Teil 9, 9 a in der Wandung des Gehäuses 3, 3 a mittels eines an diesem
befestigten Röhrchens 10,10 a und einer am Wellenteil 9, 9 a befestigten Krone
11,11 a mit einer das Röhrchen 10,10 a umgreifenden Packung 12,12
a gelagert ist.
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Wie es insbesondere bei den Selbstaufzuguhren
mit
einer um das Uhrwerk unbeschränkt drehbaren Schwingmasse üblich ist, ist die Aufziehwelle
an einer Stelle des Uhrwerkes 1 gelagert, die näher zur zifferblattseitigen Endfläche
dieses Uhrwerks als zur brükkenseitigen Endfläche desselben liegt. Während das Aufziehwelleninnenteil
8 wie üblich senkrecht auf der Uhrenachse steht, ist das Röhrchen 10, 10a am Gehäuse
3, 3 n. in einer schiefen Stellung befestigt, so daß das koaxial zum Röhrchen 10;10
a liegende Wellenteil 9, 9 a gegenüber einer auf der Wellenachse senkrecht stehenden
Ebene ebenfalls schief steht. Der schiefen Stellung des Wellenteiles 9, 9 a ungeachtet,
sind die beiden Wellenteile wie bei den bekannten Uhren, bei v.;elchen sie koaxial
liegen, __..iiteinander gekuppelt. Zu diesem Zweck weist das @'ellenteil8 einen
senkrecht auf seiner Achse stehenden Quersteg 13 auf, und das Wellenteil 9, 9 a
ist mit einer senkrecht auf seiner Achse liegenden Öffnung 14 versehen. Gegenüber
den bekannten Uhren mit koaxial liegenden Aufziehwellenteilen sind die Abmessungen
der Öffinung 14 ein wenig breiter, damit der Steg 13 in jeder )Alinkellage der beiden
Aufziehweller_teile in der ÖfIrnang 13 mit einem genügenden Spiel liegt. Wenn die
Neigung des 9, 9 a gegenüber einer senkrecht zur Uhrenachse liegenden Ebene 20'
nicht überschreitet, wirkt die dargestellte Kupplung zwischen den beiden Wellenteilen
wie ein Kardangelenk, so daß die Krone 11, 11a. ebenso leicht wie bei den bekannten
Uhren gedreht werden kann.
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Das Wellenteil 9, 9a wird vorzugsweise in der Gehäusewandung mit einer
zwischen 9.0 und 20= liegenden Neigung gelagert. Falls diese Neigung in einer Herrenarmbanduhr
15" beträgt, kann die Grundfläche der für das Glas 4 im Gehäuse 3, 3 a vorgesehenen
Ausnehmung annähernd um 1/z mm tiefer gesetzt werden als bei den bekannten Uhren
gleicher Abmessungen, die entweder eine einteilige Aufziehwelle oder eine Aufziehwelle
mit zwei koaxial liegenden Teilen besitzen. Der für die Glasbefestigung in Bauhöhe
ersparte Raum ist selbstverständlich um so größe_, je weiter außen die Ausnel?mung
im Gehäuse 3, 3 a für die Glasbefestigung liegt.
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Zu dem in bezug auf die Bauhöhe durch das schief angeordnete Wellenteil
9, 9 a erreichbar gemachten Vorteil kommt beim ersten Ausführungsbeispiel auch noch
derjenige hinzu, daß die Krone 11 in der Mitte zwischen der oberen und der unteren
Wandfläche des Gehäuses 3 angeordnet und infolgedessen mit einem Durchmesser hergestellt
werden kann, der wesentlich größer ist als derjenige der Krone, die mit einer gleich
großen Uhr, bei welcher aber das Aufziehwellenaußenteil koaxial zum Aufziehwelleninnenteil
liegen würde, verwendet werden müßte, um zu vermeiden, daß die Krone über die Fläche
15 des Gehäuses 3 so weit hinausragt, daß diese Krone an fremden Gegenständen hängenbleibt
und die Kleiderärmel des Uhrenträgers beschädigt.
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Die Anordnung des Aufziehwellenaußenteils in schief liegender Stellung
hat bei Uhren mit einer in Aufzugstellung im Gehäusemittelteil versteckten Krone
einen zusätzlichen, noch wichtigeren Vorteil, der aus dem zweiten Ausführungsbeispiel
ersichtlich ist. Die im Gehäuse 3 a für die Krone 11 a vorgesehene Ausnehmung 16
kann mit verhältnismäßig großen Abmessungen hergestellt werden, ohne die obere Flüche
15a des Gehäusemittelteils zu durchbrechen. Fi a. 2 zeigt schließlich, daß
selbst der konische Außenteil 17 der Krone lla dank der Neigung des Wellenteils
9e nicht vorsteht. Anders ausgedrückt kann de erfindungsgemäße Uhr mit einer völlig
versteckten Krone versehen werden, die aber ihres großen Durchmessers wegen trotzdem
leicht betätigbar ist. Da das Gehäusemittelteil niedrig ist und die Krone einen
großen Durchmesser besitzt, weist nämlich letztere auf dcj-Bodenseite einen verhältnismäßig
großen, vorstehenden Teil auf, so daß die Krone ebenso leicht in Aufzugstellung
betätigbar, wie von dieser Stellung in die Zeigerstellage überführbar ist.