DE10227571B4

DE10227571B4 - Anzeigevorrichtung

Info

Publication number: DE10227571B4
Application number: DE10227571A
Authority: DE
Inventors: Volker Brestel; Frank Wolf
Original assignee: Continental Automotive GmbH
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2001-09-10
Filing date: 2002-06-20
Publication date: 2010-06-17
Anticipated expiration: 2022-06-21
Also published as: DE10227571A1

Abstract

Anzeigevorrichtung mit einem Betätigungsschaft, welcher innerhalb eines Gehäuses der Anzeigevorrichtung an einem durch eine Drehbewegung um eine Stellachse zu verstellenden Bauteil gehalten ist und mit einem Betätigungsende durch eine relativ zur Stellachse des Bauteils versetzte Öffnung des Gehäuses herausragt, wobei der Betätigungsschaft (4) innerhalb des Gehäuses (2) ein allseitig bewegliches Gelenk (9) aufweist, wobei der Betätigungsschaft (4) ein Spritzgießteil ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (9) durch zwei um 90° zueinander versetzte Filmscharniere (11, 12) des Betätigungsschaftes (4) als Kardangelenk ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung mit einem Betätigungsschaft, welcher innerhalb eines Gehäuses der Anzeigevorrichtung an einem durch eine Drehbewegung um eine Stellachse zu verstellenden Bauteil gehalten ist und mit einem Betätigungsende durch eine relativ zur Stellachse des Bauteils versetzte Öffnung des Gehäuses herausragt.
Anzeigevorrichtungen der vorstehenden Art sind beispielsweise als Kombiinstrumente in Kraftfahrzeugen allgemein bekannt und gebräuchlich. Dabei dient der Betätigungsschaft oftmals dazu, durch Drehen ein Potentiometer zu verstellen, so dass eine Instrumentenbeleuchtung heller oder dunkler wird. Zusätzlich kann durch axialen Druck auf den Betätigungsschaft ein Tageskilometerzähler auf Null gestellt werden. Ein aus einer Anzeigevorrichtung ragender Betätigungsschaft kann aber auch beispielsweise bei einer Uhr vorgesehen werden, um die Uhrzeit einstellen zu können.
Die Betätigung eines Bauteils mittels eines Betätigungsschaftes erfordert relativ hohen Aufwand, wenn die Betätigungsachse des zu verstellenden Bauteils und die Öffnung in dem Gehäuse, aus welchem der Betätigungsschaft ragt, zueinander versetzt sind. Ein solcher Versatz kann durch Fertigungstoleranzen ungewollt auftreten. Möglich ist es jedoch auch, dass aus Designgründen ein Winkelversatz zwischen der Stellachse und der Öffnung gewünscht wird.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Anzeigevorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass auch bei zueinander versetzter Stellachse des zu verstellenden Bauteils und der Öffnung im Gehäuse für den Betätigungsschaft dieser möglichst einfach gestaltet sein kann.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Betätigungsschaft innerhalb des Gehäuses ein allseitig bewegliches Gelenk aufweist.
Durch ein solches Gelenk wird es möglich, dass der Betätigungsschaft einen Versatz zwischen der Öffnung im Gehäuse und der Stellachse des zu verstellenden Bauteils ausgleicht. Deshalb können Fertigungstoleranzen hingenommen werden. Weiterhin wird es durch die Erfindung möglich, von vornherein beispielsweise aus Designgründen einen solchen Versatz, insbesondere einen Winkelversatz, vorzusehen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der Betätigungsschaft ein Spritzgießteil ist und das Gelenk durch zwei um 90° zueinander versetzte Filmscharniere des Betätigungsschaftes gebildet ist. Eine solche Ausführungsform ist sehr kostengünstig herstellbar. Sie hat zusätzlich den Vorteil, dass die Filmscharniere das Betätigungsende in der Öffnung zwangsläufig gegen eine Seite der Öffnung vorspannen, so dass durch eine feste Anlage des Betätigungsschaftes Klappergeräusche vermieden werden.
Die Filmscharniere können relativ lang ausgebildet werden und erlauben die Übertragung einer relativ großen Axialkraft, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung die Filmscharniere zu beiden Seiten einer Scheibe vorgesehen sind und jeweils die Scheibe mit dem ihr zugewandten Ende des Betätigungsschaftes verbinden.
Der Betätigungsschaft ist besonders kostengünstig herzustellen und erfordert nur einen relativ geringen Materialverbrauch, wenn der Betätigungsschaft innerhalb des Gehäuses einen durch zwei rechtwinklig sich kreuzende Stege gebildeten Querschnitt hat und jedes Filmscharnier als Fortsetzung eines der Stege jedes durch die Filmscharniere voneinander getrennten Endes des Betätigungsschaftes gebildet ist.
Die Öffnung im Gehäuse kann wesentlich größer sein als der Durchmesser des aus ihr herausragenden Betätigungsendes des Betätigungsschaftes, ohne dass man durch den Spalt zwischen der Wand der Öffnung und dem Betätigungsende in das Gehäuse hineinsehen kann, wenn der Betätigungsschaft nahe seines Betätigungsendes einen vorspringenden, umlaufenden Bund hat.
Einen starken seitlichen Versatz der Stellachse des zu verstellenden Bauteils und der Öffnung in dem Gehäuse kann man gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung dadurch ausgleichen, dass der Betätigungsschaft innerhalb des Gehäuses nahe seiner beiden Enden jeweils ein aus zwei Filmscharnieren gebildetes Gelenk hat.
Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
1 einen Schnitt durch einen Teilbereich einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung,
2 eine Ansicht eines Betätigungsschaftes der Anzeigevorrichtung.
Die 1 zeigt eine Anzeigevorrichtung 1 mit einem Gehäuse 2. Dieses Gehäuse 2 hat eine Öffnung 3, aus der ein Betätigungsschaft 4 mit einem Betätigungsende 5 herausragt. Der Betätigungsschaft 4 dient zum Verstellen eines als Potentiometer ausgebildeten Bauteils 6 im Inneren der Anzeigevorrichtung 1. Hierzu kann es um seine Längsachse 7 gedreht werden. Diese Längsachse 7 verläuft mit einem Winkelversatz zu einer Stellachse 8 des Bauteils 6. Die Drehbewegung der Stellachse 8 dient bei diesem Beispiel dazu, eine nicht gezeigte Instrumentenbeleuchtung heller oder dunkler einzustellen. Zusätzlich ist durch axialen Druck auf den Betätigungsschaft 4 beispielsweise ein Tageskilometerzähler auf Null zu stellen.
Zum Ausgleich des Winkelversatzes zwischen der Stellachse 8 und der Längsachse 7 des Betätigungsschaftes 4 hat dieser nahe des Bauteils 6 ein Gelenk 9, welches als Kardangelenk ausgebildet ist. Die genaue Gestaltung dieses Gelenkes 9 und des Betätigungsschaftes 4 als Ganzes ist der 2 zu entnehmen. Die 2 zeigt, dass der Betätigungsschaft nahe seines dem Bauteil 6 zugewandten Endes eine Scheibe 10 hat, deren Stirnseiten jeweils über ein Filmscharnier 11, 12 mit dem übrigen Bereich des Betätigungsschaftes 4 verbunden sind. Diese Filmscharniere 11, 12 sind um 90° versetzt zueinander ausgerichtet, so dass ihre Schwenkachsen ebenfalls 90° versetzt zueinander verlaufen. Der in 2 gesehen obere Teil des Betätigungsschaftes 4 ist als Hülse 13 ausgebildet, die auf eine in 1 gezeigte Potentiometerwelle 14 aufzustecken ist, so dass diese mit dem Betätigungsschaft 4 verdreht werden kann. Bei einer solchen Drehung ist die Hülse 13 in der Lage, sich um das Filmscharnier 11 in der Zeichnungsebene zu verschwenken, während der übrige Bereich des Betätigungsschaftes 4 senkrecht zur Zeichnungsebene eine Schwenkbewegung um das Filmscharnier 12 auszuüben vermag.
Die 1 und 2 zeigen weiterhin an dem Betätigungsschaft 4 einen scheibenförmigen Bund 15 nahe des Betätigungsendes 5. Dieser befindet sich im montierten Zustand des Betätigungsschaftes 4 hinter der Öffnung 3 und verhindert dadurch, dass man durch den in der Öffnung 3 verbleibenden Spalt zwischen dem Gehäuse 2 und dem Betätigungsende 5 in das Gehäuse 2 hineinsehen kann.
Der Betätigungsschaft 4 ist als Spritzgießteil ausgebildet und weist im mittleren Bereich zwei in Längsrichtung verlaufende Stege 16, 17 auf, die sich im rechten Winkel kreuzen und dadurch dem Betätigungsschaft 4 im mittleren Bereich einen kreuzförmigen Querschnitt verleihen. Das Filmscharnier 12 bildet die Fortsetzung des Steges 16, während das Filmscharnier 11 auf der anderen Seite der Scheibe 10 die Fortsetzung des mit dem Steg 17 fluchtenden Steges 17' bildet. Im entspannten Zustand ist die Hülse 13 fluchtend mit dem übrigen Bereich des Betätigungsschaftes 4 ausgerichtet. Dadurch liegt im montierten Zustand der Betätigungsschaft 4 an einer Seite der Öffnung 3 mit Vorspannung an, wodurch Klappergeräusche vermieden werden.

Claims

Anzeigevorrichtung mit einem Betätigungsschaft, welcher innerhalb eines Gehäuses der Anzeigevorrichtung an einem durch eine Drehbewegung um eine Stellachse zu verstellenden Bauteil gehalten ist und mit einem Betätigungsende durch eine relativ zur Stellachse des Bauteils versetzte Öffnung des Gehäuses herausragt, wobei der Betätigungsschaft (4) innerhalb des Gehäuses (2) ein allseitig bewegliches Gelenk (9) aufweist, wobei der Betätigungsschaft (4) ein Spritzgießteil ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (9) durch zwei um 90° zueinander versetzte Filmscharniere (11, 12) des Betätigungsschaftes (4) als Kardangelenk ausgebildet ist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsschaft (4) ein Spritzgießteil ist und das Gelenk (9) durch zwei um 90° zueinander versetzte Filmscharniere (11, 12) des Betätigungsschaftes (4) als Kardangelenk ausgebildet ist.
Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Filmscharniere (11, 12) zu beiden Seiten einer Scheibe (10) vorgesehen sind und jeweils die Scheibe (10) mit dem ihr zugewandten Ende des Betätigungsschaftes (4) verbinden.
Anzeigevorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsschaft (4) innerhalb des Gehäuses (2) einen durch zwei rechtwinklig sich kreuzende Stege (16, 17) gebildeten Querschnitt hat und jedes Filmscharnier (11, 12) als Fortsetzung eines der Stege (16, 17) jedes durch die Filmscharniere (11, 12) voneinander getrennten Endes des Betätigungsschaftes (4) gebildet ist.
Anzeigevorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungssschaft (4) nahe seines Betätigungsendes (5) einen vorspringenden, umlaufenden Bund (15) hat.
Anzeigevorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsschaft (4) innerhalb des Gehäuses (2) nahe seiner beiden Enden jeweils ein aus zwei Filmscharnieren (11, 12) gebildetes Gelenk (9) hat.