-
Hintergrund der Erfindung
-
Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
Verriegelungseinheiten und insbesondere eine Verriegelungseinheit,
die verwendet werden kann, um ein bewegliches Schließelement
in einer gewünschten
Position relativ zu einer Halterung dafür lösbar zu halten.
-
Bewegliche Schließelemente werden in vielen
Industriebereichen sowohl in statischen Umgebungen wie auch in beweglichen
Anlagen verwendet. Diese Schließelemente
werden üblicherweise
zwischen verschiedenen Positionen gedreht oder verschoben, normalerweise
geöffneten
und geschlossenen Positionen, um wahlweise den Zugang zu einem Raum,
vor dem sich das Schließelement
befindet, zu blockieren oder zu ermöglichen.
-
Eine exemplarische Verriegelungseinheit, die
an der oben erwähnten
Art von Schließelementen verwendet
wird, wird im US-Patent Nr. 6,158,787 von Kutschat gezeigt. Kutschat
verwendet zwei ausladende Rotoren 16, die repositionierbar
sind, um gemeinsam mit einem Anschlagelement 4 einzurasten. Die
Rotoren 16 sind so ausgebildet, dass sie wahlweise in zweiten
verriegelten Positionen, wie in 7B dargestellt,
und in ersten verriegelten Positionen, wie in 7C dargestellt, gehalten werden. Die
ersten und zweiten verriegelten Positionen werden vom Ende eines
L-förmigen
Arms 28 gehalten, der um einen Drehpunkt 56 zwischen
Positionen, in denen der Arm 28 mit den Rotoren eingerastet
ist, um ihre verriegelten Positionen zu halten, und von den Rotoren
gelösten
Positionen beweglich ist. Das freie Ende des Arms 28 ist
vom Drehpunkt 56 räumlich
getrennt und wird auf einem bogenförmigen Weg zwischen seiner
Rotor-eingerasteten und Rotor-gelösten Position ausgelenkt. Entsprechend
muss, wenn der Arm 28 zum Auslösen gedreht wird, der vom Drehpunkt 56 am
weitesten entfernte Rotor 16 gedreht werden, um das sich
bogenförmig
bewegende freie Ende des Arms freizugeben. Als Ergebnis kann ein
deutlicher Widerstand gegen die Drehung des Arms 28 vom Rotor 16 übermittelt
werden.
-
Üblicherweise
werden die Rotoren aus relativ dickem Voll-Metall gestanzt oder aus Metall ausgebildet.
Typischerweise sind die Metallrotoren an Bolzen/Wellen drehbar innerhalb
einer Aufnahme, die durch einander gegenüberliegenden Flächen eines
Gehäuses
definiert wird, befestigt. Die Dicke der Rotoren ist normalerweise
wesentlich geringer als der Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden
Gehäuseflächen. Als
Ergebnis müssen
die Bolzen/Wellen und/oder das Gehäuse mit Auflageflächen versehen
werden, um die gewünschte
axiale Position der Rotoren relativ zu ihren zugeordneten Befestigungsbolzen/-wellen
zu erhalten.
-
Abgesehen von der Notwendigkeit spezieller Bolzen/Wellen
mit stützenden,
axial gegenüberliegenden
Flächen
können
die Rotoren dazu neigen, sich relativ zu den ihnen zugeordneten
Bolzen/Wellen zu verdrehen. Üblicherweise
ist die Berührungsfläche zwischen
den Rotoren und den Bolzen/Wellen relativ klein, so dass ein gewisser
Grad an Verdrehen unvermeidlich ist. Alternative Anordnungen sind
im Stand der Technik bekannt, um die Bewegung und Verdrehung einzuschränken. Beispielsweise,
wie im US-Patent Nr. 6,158,787 von Kutschat gezeigt, weist eines
der Gehäuseteile
ein versetztes Ende auf, das gebogen ist, um den axialen Rotorversatz
einzuschränken.
Die Möglichkeit
des Rotorverdrehens besteht mit diesem Aufbau ebenso.
-
Aufgrund der relativ kleinen Berührungsfläche zwischen
den sich axial erstreckenden Flächen auf
den Rotoren und den damit zusammenwirkenden Bolzen/Wellen neigen
diese Flächen
zu beträchtlicher
Abnutzung. Gleichermaßen
rastet ein Anschlagelement, welches die Rotoren berührt, um
diese in mindestens einer verriegelten Position zu halten, die Rotoren
entlang einer relativ kurzen axialen Distanz ein. Um übermäßige Abnutzung
zu vermeiden, werden diese Anschläge gleichermaßen üblicherweise aus
einem Metall hergestellt.
-
Dadurch, dass Metall für die Rotoren
und Anschläge
verwendet werden muss, können
die Kosten der Herstellung dieser Elemente relativ hoch sein. Gleichzeitig
neigen Metallteile unter bestimmten, heftigen Bedingungen, in denen
sie verwendet werden, zu Korrosion. Dies kann zu Verschleiß der Bauteile der
Verriegelungseinheit und schließlich
zu vorzeitigem Ausfall der Verriegelungseinheit führen.
-
Des Weiteren weisen die Metallteile
einen relativ hohen Reibungskoeffizienten zwischen den zusammenwirkenden
Flächen
auf. Dies kann zum Verbinden der Metallteile, die benötigt werden
um gegeneinander zu wirken, führen.
-
Ein Problem der existierenden Verriegelungseinheiten
ist der Tatsache zuzuordnen, dass das Schließelement fast geschlossen sein
muss, dass die Rotoren die zweiten verrie gelten Positionen zu erreichen.
Der gegenwärtige
Aufbau der Glastüren
landwirtschaftlicher Traktoren benötigt eine erhebliche in die
Tür eingebaute
Biegung, um die Eigenbiegung der Tür zu kompensieren. Zusätzlich benötigen Voll-Glas-Türen mehr
Wucht, um in der zweite verriegelte Position geschlossen zu werden
und einige erreichen nie den vollständig geschlossenen Zustand
der ersten verriegelten Position. Es wurde beobachtet, dass Türen versehentlich
halb offen gelassen wurden. Wird die Anlage bei hohen Geschwindigkeiten
befördert,
kann die Tür
auffliegen und möglicherweise
zerschellen.
-
Ein weiteres Problem der Verriegelungseinheiten
nach dem Stand der Technik ist, dass bei konventionellen Konstruktionen
der Verriegelungseinheiten die zweiten verriegelten Positionen der
Rotoren von den ersten verriegelten Positionen durch Betrachtung
des Schließelementes
nahezu nicht unterscheidbar sind. Als Ergebnis kann ein Benutzer fälschlicherweise
annehmen, dass das unverriegelte Schließelement, das nur leicht angelehnt
ist, so positioniert ist, dass sich die Rotoren in ihren zweiten
verriegelten Positionen befinden. Dies kann zu einer Situation führen, in
der das Schließelement
unabsichtlich geöffnet
oder auf andere Art eine unerwünschte Umpositionierung
ermöglicht
wird. Ein weiteres mögliches
Problem liegt im Herstellungs- und Montagevorgang, der zu zusätzlich benötigter Zeit
bei der Installation der Verriegelung und der Tür und zu Nacharbeit und Garantiekosten
führen
kann, um diesen Zustand im Gebrauch zu beheben.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
In einer Form der Erfindung wird
eine Verriegelungseinheit für
ein bewegliches Schließelement ausgebildet.
Die Verriegelungseinheit weist ein Gehäuse, einen ersten Rotor, der
relativ zum Gehäuse wählbar zwischen
a) einer ersten verriegelten Position und b) einer ausgelösten Position
beweglich ist, und einen zweiten Rotor, der relativ zum Gehäuse wählbar zwischen
a) einer ersten verriegelten Position und b) einer ausgelösten Position
beweglich ist, auf. Der erste Rotor weist eine erste Aussparung
zum Aufnehmen eines Anschlagelementes auf. Die Verriegelungseinheit
umfasst des weiteren eine Betätigungseinheit,
die einen verriegelten und einen entriegelten Zustand aufweist.
Die Betätigungseinheit
im verriegelten Zustand hält
den ersten Rotor lösbar
in seiner ersten verriegelten Position und den zweiten Rotor in
seiner ersten verriegelten Position. Der erste Rotor ist im wesentlichen
parallel zu einer Referenzebene beweglich, wenn der erste Rotor
sich zwischen seinen ersten verriegelten und seinen ausgelösten Positionen
bewegt. Der erste Rotor weist eine nicht-einheitliche Dicke orthogonal
zur Referenzebene auf.
-
In einer Form weist der erste Rotor
einen Körper
mit einem Befestigungsteil auf, das eine erste Dicke aufweist und
mit dem Gehäuse
zur geführten Bewegung
relativ zum Gehäuse,
wenn der erste Rotor sich zwischen seiner ersten verriegelten Position und
seiner ausgelösten
Position bewegt, verbunden ist. Der Körper weist des weiteren einen
Ansatz am Befestigungsteil auf, der die erste Aussparung definiert.
Der Ansatz weist einen Teil mit einer zweiten Dicke, die geringer
als die erste Dicke ist, auf.
-
In einer Form sind die ersten und
zweiten Rotoren so konstruiert, dass sie austauschbar sind.
-
Der erste Rotor kann aus einem nicht-metallischen
Material hergestellt sein.
-
In einer Form weist das Gehäuse einander gegenüberliegende
Flächen
auf, die eine Kammer begrenzen, wobei die ge genüberliegenden Flächen voneinander
durch einen ersten Abstand getrennt sind. Der erste Rotor weist
einen Teil mit einer ersten Dicke auf, die etwas geringer als der
erste Abstand ist, auf.
-
In einer Form weist der erste Rotor
einen ersten Teil und der zweite Rotor einen zweiten Teil auf, der
den ersten Teil zwischen den gegenüberliegenden Flächen überdeckt.
-
In einer Form weisen die ersten und
zweiten Teile, wenn sie sich überlappen,
eine gemeinsame Dicke auf, die etwas geringer ist als der erste
Abstand.
-
In einer Form ist die gemeinsame
Dicke, wenn die ersten und zweiten Teile sich überlappen, in etwa gleich der
ersten Dicke.
-
Der zweite Rotor kann eine zweite
Aussparung zur Aufnahme eines Anschlagelementes aufweisen.
-
Die ersten und zweiten Rotoren können relativ
zum Gehäuse
drehbar zwischen ihren verriegelten und ihren ausgelösten Positionen
sein.
-
In einer Form erstreckt sich eine
Welle durch den Befestigungsteil des ersten Rotors, um den ersten
Rotor zur Drehbewegung relativ zum Gehäuse zu befestigen.
-
In einer Form begrenzen die ersten
und zweiten Rotoren, wenn sie in ihren jeweiligen ersten verriegelten
Positionen sind, gemeinsam eine Aufnahme, um ein in den ersten und
zweiten Aussparungen aufgenommenes Anschlagelement zu beschränken.
-
Die Betätigungseinheit kann einen Anschlag umfassen,
der den Befestigungsteil des ersten Rotors einrastet, um den ersten
Rotor in seiner ersten verriegelten Position zu halten.
-
Der Anschlag kann eine Dicke in der
Größenordnung
der ersten Dicke an einer Stelle, an der der Anschlag den Befestigungsteil
des ersten Rotors einrastet, aufweisen.
-
In einer Form weist der erste Rotor
eine Stopfläche
auf, die eine Fläche
auf dem Anschlag einrastet, um den Rotor in seiner verriegelten
Position zu halten. In einer Form sind die Stopfläche und die
Fläche
auf dem Anschlag beide aus einem nicht-metallischen Material hergestellt.
-
In einer Form weisen die Stopfläche und
die Fläche
auf dem Anschlag jeweils eine Dicke der Größenordnung der ersten Dicke
auf.
-
Der erste Rotor kann in Richtung
seiner ausgelösten
Position vorgespannt sein.
-
Die Erfindung betrifft die Kombination
der Verriegelungseinheit mit einem beweglichen Schließelement.
-
Die Erfindung betrifft des weiteren
die Kombination des oben erwähnten
Aufbaus mit einer Halterung für
das Schließelement,
wobei das Schließelement
relativ zur Halterung zwischen ersten und zweiten Positionen beweglich
ist, wobei ein Anschlagelement von der ersten Aussparung aufgenommen wird,
wenn das Schließelement
in seiner ersten Position ist.
-
Die Erfindung betrifft auch die Kombination eines
Schließelementes,
einer Halterung, an der das Schließelement zur selektiven Bewegung
relativ zur Halterung zwischen ersten und zweiten Positionen befestigt
ist, einem Anschlagelement an der Halterung und einer Verriegelungseinheit
wie oben beschrieben.
-
Die Erfindung richtet sich des weiteren
auf eine Verriegelungseinheit für
ein bewegliches Schließelement,
die ein Gehäuse
mit einem ersten Rotor, der relativ zum Gehäuse wählbar zwischen einer ersten
verriegelten Position und einer ausgelösten Position beweglich ist,
und einen zweiten Rotor, der relativ zum Gehäuse wählbar zwischen einer ersten
verriegelten Position und einer ausgelösten Position beweglich ist,
aufweist. Der erste Rotor weist eine erste Aussparung zum Aufnehmen
eines Anschlagelementes auf. Die Verriegelungseinheit umfasst des weiteren
eine Betätigungseinheit,
die eine verriegelten und einen entriegelten Zustand aufweist. Die
Betätigungseinheit
im verriegelten Zustand hält
den ersten Rotor lösbar
in seiner ersten verriegelten Position und den zweiten Rotor in
seiner ersten verriegelten Position. Der erste Rotor ist im wesentlichen
parallel zu einer Referenzebene beweglich, wenn der erste Rotor
sich zwischen seinen ersten verriegelten und seinen ausgelösten Positionen
bewegt. Der erste Rotor weist eine nicht-einheitliche Dicke orthogonal
zur Referenzebene auf.
-
Der erste Abstand kann in der Größenordnung
von 0,75 Inches sein.
-
In einer Form erstrecken sich die
ersten und zweiten Rotoren, wenn sie in ihren zweiten verriegelten
Positionen sind, vollständig
um die Aufnahme.
-
1 ist
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen auf
einer Halterung befestigten Verriegelungseinheit für ein bewegliches
Schließelement;
-
2 ist
eine Explosionszeichnung mit perspektivischer Ansicht einer Form
einer erfindungsgemäßen Verriegelungseinheit;
-
3 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
der Verriegelungseinheit aus 2 in
einem zusammengebauten Zustand, wobei sich die Rotoren auf der Verriegelungseinheit
in einer ersten verriegelten Position befinden;
-
4 ist
ein vergrößerter Seitenaufriss
von 3, wobei ein Teil
des Gehäuses
entfernt wurde und die Rotoren in ausgelösten Stellungen mit Phantom-Linien
dargestellt werden und in ersten verriegelten Positionen mit durchgezogenen
Linien dargestellt werden;
-
5 ist
ein Seitenaufriss, der dem aus 4 entspricht,
wobei die Rotoren in einem zweiten verriegelten Zustand sind;
-
6 ist
eine Rückansicht
(end elevation) der zusammengesetzten Verriegelungseinheit aus den 2-5;
-
7 ist
eine vergrößerte Draufsicht
einer Drahtfeder zum Vorspannen eines der Rotoren in seine ausgelöste Stellung
und zum Vorspannen eines Sperranschlags in Richtung einer Position,
in der der Sperranschlag den Rotor wahlweise in einer seiner ersten
und zweiten verriegelten Positionen lösbar hält;
-
8 ist
ein vergrößerter Seitenaufriss
der Feder aus 7;
-
9 ist
eine der 2 entsprechende
Ansicht einer modifizierten, einander gegenüberliegend-greifbaren (opposite-handed)
Form einer erfindungsgemäßen Verriegelungseinheit;
-
10 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines Anschlagblocks an der Verriegelungseinheit aus den 1-9 zum lösbaren Halten der Rotoren in
ihren verriegelten Positionen;
-
11 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
eines der Rotoren der Verriegelungseinheit aus den 1-10;
-
12 ist
ein vergrößerter Aufriss
des Rotors aus 11;
-
13 ist
eine vergrößerte Draufsicht
der Verriegelungseinheit aus den 1-12;
-
14 ist
eine schematischen Seitenansicht der Verriegelungseinheit aus den 1-13, die die Rotoren in einer ausgelösten Position
bezüglich
des Anschlagelementes zeigt;
-
15 ist
eine Ansicht wie in 14 mit
den Rotoren in einer zweiten verriegelten Position;
-
16 ist
eine Ansicht wie in 14 und 15 mit den Rotoren in einer
ersten verriegelten Position; und
-
17 ist
eine schematische Darstellung einer allgemeinen Form einer erfindungsgemäßen Verriegelungseinheit.
-
Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
-
Die vorliegende Erfindung richtet
sich auf eine allgemein mit 10 bezeichnete und in 1 dargestellte Verriegelungseinheit.
Die Verriegelungseinheit 10 ist mit einem Schließelement 12 verbunden, das
zur Bewegung relativ zu einer Halterung 14 zwischen ersten
und zweiten Positionen befestigt ist. Die ersten und zweiten Positionen
können
geschlossene und offene Positionen sein, zwischen denen das Schließelement
bewegt wird, um wahlweise den Zugang zu einem Raum, der mit der
Halterung 14 verbunden ist, zu verhindern oder zu ermöglichen.
Jedoch ist es nicht nötig,
dass das Schließelement
zwischen den ersten und zweiten Positionen nur für diesen Zweck beweglich ist.
Die Halterung 14 kann praktisch jeden Aufbau aufweisen.
Als Beispiel kann die Halterung Teil einer statischen Umgebung sein, wie
beispielsweise einem Gebäude
oder einem Gehäuse.
Alternativ kann die Halterung an einem beweglichen Gefährt, wie
einem Traktor, sein. In letzterem Fall kann das Schließelement
eine Tür
oder ein Fensteraufbau, entweder drehbar oder zur verschiebbaren
Bewegung zwischen ersten und zweiten Positionen befestigt, sein.
Die Halterung weist ein damit verbundenes Anschlagelement 16 auf,
welches mit der Verriegelungseinheit 10 zusammenwirkt,
um das Schließelement 12 in
einer seiner ersten oder zweiten Positionen lösbar zu halten.
-
Wie in den 2-8 dargestellt,
besteht die erfindungsgemäße Verriegelungseinheit 10 aus
einem Gehäuse 18 mit
verbindbaren ersten und zweiten Gehäuseteilen 20 und 22.
Die rechteckige Form des Gehäuses 18 ist
nur exemplarisch. Die Gehäuseteile 20,22 werden
durch eine Vielzahl, in diesem Fall vier, Hohlzylinderwellen 24, 26, 28, 30 miteinander verbunden.
Drei der Wellen 24, 26, 28 weisen die gleiche
Konstruktion auf. Beispielsweise weist die Welle 24 einen
zylindrischen Hauptteil 32 und axial getrennte Enden 34, 36 mit
reduziertem Durchmesser, die durch entsprechende Öffnungen 38, 40 in den
jeweiligen Gehäuseteilen 20, 22 gepresst
werden, auf. Die Enden 34, 36 ragen durch ihre
jeweiligen Öffnungen 38, 40 hindurch
und werden außerhalb
der Gehäuseteile 20, 22 gegen
eine ringförmige Fase 42 (nur
für das
Gehäuseteil 20 dargestellt)
um jede Öffnung 38, 40 deformiert.
Die Wellen 26, 28, 30 werden mit den
Gehäuseteilen 20, 22 in
der gleichen Art zusammengefügt.
Die Wellen 24, 26, 28, 30 halten
die Gehäuseteile 20, 22 gemeinsam
zusammengefügt
und in einem vorbestimmten räumlich
getrennten Bezug, so dass eine Kammer 44 zwischen den Gehäuseteilen 20, 22 definiert
wird, in der Betätigungsbauteile
aufgenommen sind, wie nachfolgend beschrieben. In der dargestellten
Ausführungsform weisen
die Gehäuseteile 20, 22 eine
im allgemeinen becherförmige
Konfiguration auf, so dass, wenn sie einmal zusammengefügt sind,
ein wesentlicher Teil der Kammer 44 von den Gehäuseteilen 20, 22 umschlossen
wird.
-
In der dargestellten Ausführungsform
sind die Gehäuseteile 20, 22 aus
Blech gestanzt. Die Gehäuseteile 20, 22 können jedoch
aus praktisch jedem Material geformt werden und in der dargestellten Form
gestaltet werden, im Gegensatz zum Stanzen.
-
Zusätzlich zu ihrer Funktion der
Verbindung und räumlich
trennenden Anordnung der Gehäuseteile 20, 22 dienen
die Wellen 24, 26, 28, 30 als
Halterung für
bestimmte der inneren Komponenten der Verriegelungseinheit 10.
Speziell halten die Wellen 26, 28 die Rotoren 46, 46' zur Drehbewegung
zwischen einer ausgelösten
Position, dargestellt in 4 mit
gepunkteten Linien, und einer ersten verriegelten Position, wie
in 3 und 5 dargestellt. Die dargestellten Rotoren 46, 46' weisen eine
identische Kon struktion auf, können
jedoch auch verschiedene Konfigurationen aufweisen. Beispielsweise
weist der Rotor 46 einen U-förmigen Körper 50 mit einem
verbreiterten Grundteil 52 auf, welches eine Breite T aufweist,
die etwas geringer ist als der Abstand zwischen den Gehäuseteilen 20, 22 in
der Kammer 44. Die Schenkel 54, 56, die
eine Breite t von etwa der halben Breite T des Grundteils 52 aufweisen,
ragen an räumlich
getrennten Stellen aus dem Grundteil 52, um dazwischen
eine U-förmige
Aussparung 58 zu definieren. Das Grundteil 52 und
die Schenkel 54, 56 sind auf einer Seite 60 des
Rotors 46 bündig,
so dass das Grundteil 52 und die Schenkel 54, 56 in
einer einzigen Ebene auf dieser Seite 60 bleiben. Der Rotor 46 weist
eine Durchbohrung 62 auf, um die Welle 26 aufzunehmen,
so dass der Rotor 46 beim Drehen durch die Welle 26 um
eine Achse 64, die durch die Welle 26 definiert
wird, geführt
wird.
-
Der Rotor 46' ist spiegelbildlich zum Rotor 46 und
auf der Welle 28 zur Drehbewegung relativ zum Gehäuse 18 um
eine Achse 66, die parallel zur Achse 64 ist,
befestigt. Bei dieser Anordnung bewegen sich die Schenkel 54, 56 am
Rotor 46 und die entsprechenden Schenkel 54', 56' am Rotor 46' relativ zueinander
in einer scherenartigen Bewegung parallel zu einer Referenzebene 67,
wenn die Rotoren 46, 46' zwischen ihren ausgelösten und
ersten verriegelten Positionen verändert werden.
-
Sind die Rotoren 46, 46' in ihren ausgelösten Positionen,
wie in 4 mit gepunkteten
Linien dargestellt, kann das Schließelement 12 aus seiner
ersten Position in eine zweite Position bewegt werden. Nähert sich
das Schließelement 12 der
zweiten Position, bewegt sich die Verriegelungseinheit 12 in
Richtung des Pfeils 68 gegen das Anschlagelement 16. Das
Anschlagelement berührt
zunächst
geneigte Nockenflächen
(cam surfaces) 70, 70' an den jeweiligen Rotorschenkeln 56, 56'. Die fortgesetzte
Bewe gung des Schließelementes 12 in
Richtung seiner zweiten Position bewirkt, dass das Anschlagelement 16 den Rotor 46 schrittweise
um die Achse 64 aus seiner ausgelösten Position, dargestellt
mit Phantom-Linien in 4,
in einer Richtung gegen den Uhrzeigersinn in die erste verriegelte
Position, dargestellt mit durchgezogenen Linien, drängt. Gleichzeitig
wird der Rotor 46' um
seine Achse 66 in einer Richtung im Uhrzeigersinn aus der
ausgelösten
Position in die erste verriegelte Position bewegt, in 4 jeweils dargestellt durch
Phantom-Linien und durchgezogene Linien. Bewegen sich die Rotoren 46, 46' schrittweise
aus ihren ausgelösten
Positionen in ihre ersten verriegelten Positionen, überlappt
die Aussparung 58 schrittweise das Anschlagelement 16 und
nimmt es zusammen auf. Die Scherenbewegung der Schenkel 54, 56, 54', 56' verursacht,
dass sich die Schenkel schrittweise um das Anschlagelement 16 schließen. Sind
die Rotoren 46, 46' in
ihren ersten verriegelten Positionen, bilden die Schenkel 54, 56, 54' 56' zusammen eine vollständig geschlossene
Aufnahme 72, in der das Anschlagelement gefasst ist.
-
Die Rotoren 46, 46' werden in ihren
ersten verriegelten Positionen durch eine Betätigungseinheit bei 78 gehalten.
Die Betätigungseinheit
besteht aus einem Anschlagarm 80, an dem ein Anschlagblock 82 befestigt
ist. Der Anschlagarm 80 weist eine L-förmige Konfiguration mit einem
langen Schenkel 84 und einem kurzen Schenkel 86 auf.
Der Anschlagarm 80 ist mit dem Gehäuse 18 am Verbindungspunkt
der langen und kurzen Schenkel 84, 86 zur drehbaren
Bewegung um eine Achse 88, die im allgemeinen parallel
zu den Achsen 64, 66 ist, verbunden.
-
Der Sperranschlag 82 ist
am freien Ende 90 des langen Schenkels 84 des
Anschlagarms 80 durch einen Stift 92 verbunden.
Durch den Stift 92 ist der Sperranschlag 82 relativ
zum Anschlagarmschenkel 84 um eine Achse 94, die
im allgemeinen parallel zu den Achsen 64, 66, 68 ist,
drehbar.
-
Die Betätigungseinheit 78 ist änderbar
zwischen einem ersten verriegelten Zustand, in 4 mit durchgezogenen Linien dargestellt,
und einem unverriegelten Zustand, in 4 mit
gepunkteten Linien dargestellt. Im verriegelten Zustand hält die Betätigungseinheit 78 beide
Rotoren 46, 46' lösbar in
ihren ersten verriegelten Positionen. Der Anschlagarm 80 ist
relativ zum Gehäuse 18 aus
einer ersten Position, in 4 mit
durchgezogenen Linien dargestellt, in eine zweite Position, in 4 mit Phantom-Linien dargestellt,
beweglich, um dadurch die Betätigungseinheit 78 aus
dem verriegelten in den unverriegelten Zustand zu verändern. Die
Bewegung des Anschlagarms 80 aus seiner ersten in seine
zweite Position bewirkt, dass sich der Sperranschlag 82 aus
einer eingerasteten Position, in 4 mit
durchgezogenen Linien dargestellt, in eine ausgelöste Position,
in 4 mit Phantom-Linien
dargestellt, bewegt.
-
Der Sperranschlag 82 ist
am Anschlagarm 80 gleitend befestigt und kann bezüglich des
Winkels relativ zum Anschlagarm 80 und zum Gehäuse 18 um
die Achse 94 neu eingestellt werden. Unter dem Einfluss
von zwei Drahtfederelementen 96, 96', die im Detail später beschrieben
werden, wird der Sperranschlag relativ zum Gehäuse 18 und zum Anschlagarm 80 in
einer vorbestimmten betätigbaren
Winkelausrichtung vorgespannt gehalten. Die Federelemente 96, 96' drängen den
Sperranschlag 82 konsistent spannungsartig in diese Ausrichtung.
-
In der eingerasteten Position verbleibt
der Sperranschlag 82 zwischen Stopflächen 98, 98' an den Rotoren 46, 46', um dadurch
ein Drehen der Rotoren 46, 46' aus ihren ers ten verriegelten
Positionen zu verhindern, d.h. durch Bewegung des Rotors 46 im
Uhrzeigersinn um die Achse 64 aus seiner mit durchgezogenen
Linien in 4 dargestellten
Position und des Rotors 46' gegen
den Uhrzeigersinn um die Achse 66 aus seiner mit durchgezogenen
Linien in 4 dargestellten
Position. Durch Verschieben des Sperranschlags 82 in die
ausgelöste
Stellung wird bewirkt, dass der Sperranschlag 82 aus der Bahn
der Rotoren 46, 46' verschwindet,
so dass sich die Rotoren 46, 46' im wesentlichen ungehindert aus ihren
ersten verriegelten Positionen in ihre ausgelösten Positionen bewegen können. Da
der Sperranschlag 82 gleitend auf dem Anschlagarm 80 befestigt ist,
kann sich der Sperranschlag 82 unter Beibehaltung der gleichen
Winkelausrichtung auf einer im wesentlichen geraden Bahn zwischen
der eingerasteten und der ausgelösten
Position bewegen, wie durch die zweispitzigen Pfeile 100 angezeigt.
Dies ermöglicht dem
Sperranschlag 82, aus der Position zwischen den Stopflächen 98, 98' mit minimalem
Widerstand von den Rotoren 46, 46' zu gleiten. Bei Abwesenheit dieser
gleitenden Anordnung des Sperranschlags 82 würde die
bogenförmige
Bahn, die vom Sperranschlag durchlaufen wird, einen bestimmten Betrag der
Drehung des Rotors 46' im
Uhrzeigersinn erfordern, um das Entfernen des Sperranschlags 82 weg vom
Rotor 46' zu
ermöglichen,
wenn sich der Sperranschlag aus der eingerasteten Position in die
ausgelöste
Position bewegt.
-
Der Sperranschlag 82 weist
verbreiterte Teile 102, 104 mit Flächen 106, 108 auf,
welche die Rotoren 46, 46' einrasten, wenn der Sperranschlag
in der eingerasteten Position ist. Dadurch kann ein relativ großer Kontaktbereich
zwischen den Rotorflächen 98, 98' und den Sperranschlagflächen 106, 108 hergestellt
werden. Dieser große
Kontaktbereich stellt sicher, dass der Sperranschlag 82 und
die Rotoren 46, 46' fest
aneinander stoßen
und reduziert auch die durch den sich wiederholenden Kontakt der
Rotor- und Sperranschlagflächen 98, 98', 106, 108 ergebende
potentielle Abnutzung. Gleichzeitig bedingt die Tatsache, dass der
Sperranschlag 82 in der gleichen Betätigungs-Winkelausrichtung aus der Position zwischen
den Rotorflächen 98, 98' gleitet, einen
relativ geringen Widerstand zwischen dem Sperranschlag 82 und
den Rotoren 46, 46',
verglichen damit, wie der Widerstand zwischen diesen gleichgroßen Flächen wäre, wenn
der Sperranschlag 82 benötigt würde, um den Rotor 46' zu drehen,
wie vorher beschrieben, wenn sich der Sperranschlag 82 aus
der eingerasteten Position bewegt.
-
Wie oben bemerkt, kann die Abnutzung
der zusammenwirkenden Teile aufgrund der relativ großen wechselwirkenden
Flächenbereiche
zwischen dem Sperranschlag 82 und den Rotoren 46, 46' kontrolliert
werden. Diese Anordnung selbst führt
zur Konstruktion sowohl der Rotoren 46, 46' wie auch des
Sperranschlags 82 aus formbarem Material, wie beispielsweise
Kunststoff, Verbundwerkstoffe etc. Obwohl die Rotoren 46, 46' und der Sperranschlag 82 aus
Metall hergestellt werden können,
werden diese Elemente bevorzugt aus einem nicht-metallischen Material
hergestellt. Das nicht-metallische Material hat zahlreiche Vorteile.
Zunächst
kann ein Material wie Kunststoff leicht und wirtschaftlich in gewünschte Formen
gebracht werden. Kunststoffmaterial ist im allgemeinen preisgünstiger
und von geringerem Gewicht als Metall. Des weiteren neigt Kunststoffmaterial
nicht zur Korrosion, wenn es Feuchtigkeit und Chemikalien ausgesetzt
wird, die üblicherweise
in den Umgebungen, in denen diese Art von Verriegelungseinheit 10 verwendet
wird, anzutreffen sind.
-
Die Rotoren 46, 46' werden durch
die Federelemente 96, 96' in Richtung ihrer ausgelösten Positionen
vorgespannt. Die Federelemente 96, 96' spannen auch
den Sperranschlag 82 in Richtung seiner eingerasteten Position
vor. Beide Federelemente 96, 96' weisen die gleiche Konstruktion
auf. Federelement 96 wird im Detail nachfolgend beispielhaft
beschrieben.
-
Wie am deutlichsten in den
7 und
8 in Verbindung mit den
2 und
4 erkennbar
ist, wird das Federelement
96 durch einen geformten Draht
110 definiert.
Der geformte Draht
110 weist ein spulenförmiges Zentrum
112,
das die Welle
24 umschließt, und freie Enden
114,
116,
die davon wegragen, auf. Das freie Ende
114 ist so belastet,
dass ein versetztes Ende
118 auf einer Schulter
120 an
einer ersten Stelle des Sperranschlags
82 aufliegt und
dadurch den Sperranschlag
82 in Richtung seiner eingerasteten
Position drängt.
Das Federende
116 weist ein versetztes En
de 122 auf, das belastet ist, um gegen
eine Schulter
124 des Rotors
46 zu halten, um dadurch
den Rotor 46 im Uhrzeigersinn um die Achse
64 in
4, das heißt in Richtung
der ausgelösten Position
des Rotors
46, zu drängen.
-
Das Federelement 96' ist um die
Achse 30 angebracht und weist entsprechende freie Enden 114', 116' auf, die jeweils
an einer Schulter 128 des Sperranschlags 82 und
einer Schulter 130 des Rotors 46' anliegen, um dadurch den Sperranschlag 82 in
Richtung der eingerasteten Position und den Rotor 46' in Richtung
seiner ausgelösten
Position zu drängen.
-
Die Federelemente 96, 96' bewirken eine ausgeglichene
Vorspannkraft an räumlich
getrennten Stellen auf gegenüberliegenden
Seiten der Drehachse 94 auf den Sperranschlag 82,
um dadurch den Sperranschlag 82 in seine gewünschte Betätigungs-Winkelausrichtung
relativ zum Gehäuse 18 und
zum Anschlagarm 80 zu drängen. Gleichzeitig üben die
Federelemente 96, 96' eine Kraft auf den Anschlagarm 80 durch
den Sperranschlag 82 aus, und drängen den Anschlagarm in seine
erste Position, wie mit durchgezogenen Linien in 4 dargestellt.
-
Die Rotoren 46, 46' weisen Stopflächen 132, 132' auf, die auf
die gleiche Art wie die vorher beschriebenen Stopflächen 98, 98' in Verbindung
mit dem Sperranschlag 82 funktionieren. Die Stopflächen 132, 132' rasten den
Sperranschlag 82 mit den Rotoren 46, 46' in einer zweiten
verriegelten Position ein, wie in 5 dargestellt.
-
Befinden sich die Rotoren 46, 46' in ihren ausgelösten Positionen,
bewirkt im Betrieb die Repositionierung des Schließelementes 12,
dass das Anschlagelement 16 auf den Nockenflächen 70, 70' aufliegt. Die
fortgesetzte Bewegung des Schließelementes 12 bewirkt,
dass das Anschlagelement 16 die Rotoren 46, 46' in Richtung
ihrer ersten verriegelten Positionen dreht. Während dies geschieht, wird
der Sperranschlag 82 konstant vorgespannt gegen die Rotoren 46, 46' gedrängt. Schließlich bewegt
sich der Sperranschlag 82 zwischen die Stopflächen 132, 132' in die mit
den Rotoren 46, 46' eingerastete
Position und hält
dabei die Rotoren 46, 46' in der zweiten verriegelten Position
von 5. Die fortgesetzte
Bewegung des Schließelementes 12 zwängt den
Sperranschlag 82 aus dem Einrasten mit den Stoppflächen 132, 132' und treibt
die Rotoren 46, 46' weiter
in Richtung ihrer ersten verriegelten Positionen, an diesem Punkt
bewegt sich der Sperranschlag zwischen die Stopflächen 98, 98', um die Rotoren
in ihren ersten verriegelten Positionen lösbar zu halten.
-
Wenn gewünscht wird, das Anschlagelement 16 zu
lösen,
wird ein Bedienteil 134 betätigt, um den Anschlagarm 80 aus
seiner ersten in seine zweite Position zu verändern, um dadurch den Sperranschlag
von seiner eingerasteten Position in seine ausgelöste Position
zu bewegen. Wenn dies geschieht, bewegt sich der Sperranschlag 82 aus
der Bahn der Rotoren 46, 46', woraufhin die Federelemente 96, 96' die Rotoren 46, 46' in ihre ausgelösten Positionen
zurücktreiben.
-
Das Bedienteil 134 wird
in dieser Ausführungsform
als Arm 136, der durch einen Stift 138 mit einem
Streifen 140 am Gehäuseteil 20 drehbar
verbunden ist, dargestellt. Die resultierende Drehachse 142 des
Arms 136 ist senkrecht zur Drehachse 88 des Anschlagarms 80.
-
Der Arm 136 weist einen
Ansatz 144 mit einer Nockenkante (cam edge) 146 auf,
die auf einer eingesetzten Nockenkante 148 am Anschlagarm 80 aufliegt.
Eine Drehbewegung des Arms 136 in Richtung des Pfeils 150 um
die Achse 142 dreht den Anschlagarm 80 zwischen
seinen ersten und zweiten Positionen.
-
Das Bedienteil 134 kann
direkt greifbar sein oder durch ein Gestänge oder einen anderen Mechanismus 152 betätigt werden,
der wiederum ein Bedienteil 154 aufweisen kann, das durch
einen Benutzer direkt betätigt
werden kann.
-
Ein zweites Bedienteil 156 (2) kann optional vorgesehen
sein, um die Betätigung
der Verriegelungseinheit 10 von einer vom Bedienteil 134 räumlich getrennten
Stelle zu bewirken. Das Bedienteil 156 ist an der Achse 30 angebracht.
Die Achse 30 weist einen vergrößerten ringförmigen Flansch
158 zum Aufsetzen des Bedienteils 156, wobei ein Endstück 160 der
Welle 30 durch eine Befestigungsöffnung 162 gerichtet
wird. Das Bedienteil 156 weist einen greifbaren oder auf
andere Art einrastbaren Betätigungsstreifen 164 auf,
durch den das Bedienteil 156 um die Achse 166 der
Welle 30 gedreht werden kann.
-
Eine durchgehende Bohrung 168 ist
am Bedienteil 156 an einer vom Betätigungsstreifen 164 entfernten
Stelle vor gesehen. Die Bohrung 168 nimmt den Stift 92 am
Sperranschlag 82 auf. Durch Drehen des Bedienteils 156 um
seine Achse 166 kann der Sperranschlag 82 wahlweise
zwischen seinen eingerasteten und ausgelösten Positionen bewegt werden.
-
In 9 wird
eine modifizierte Version 170 der Verriegelungseinheit
dargestellt. Die Verriegelungseinheit 170 ist einander
gegenüberliegend-greifbar
(opposite-handed) zur vorher beschriebenen Verriegelungseinheit 10.
Die wichtigsten internen Bedienungsteile sind im allgemeinen die
gleichen wie vorher beschrieben und sind dementsprechend in 9 nummeriert, mit wenigen
Ausnahmen. Bei der Verriegelungseinheit 170 wird das zweite
Betätigungselement
weggelassen. Die angeflanschte Welle 30 ist ersetzt durch
eine den Wellen 24, 26, 28 gleiche Welle 172.
Der dem Anschlagarm 80 entsprechende Anschlagarm 80" wie auch die
Befestigungsstelle 174 für ein dem Bedienteil 134 entsprechendes
Bedienteil 134" sind
an den Gehäuseteilen 20" , 22" umgedreht.
-
Bestimmte zusätzliche Aspekte des erfindungsgemäßen Aufbaus
werden im folgenden speziell in Bezug auf die Ansprüche 11–13 beschrieben.
In den 11 und 12 werden die Details des
Rotors 46 dargestellt. Wie in 13 dargestellt weisen die Gehäuseteile 20, 22 gegenüberliegende
Flächen 176, 178 auf,
die voneinander um einen Abstand D getrennt sind. Der Abstand D
ist etwas geringer als die Dicke T des Grund-/Befestigungsteils 52 des
Rotors 46. Die Abmessungen D, T werden so gewählt, dass das
Grund-/Befestigungsteil 52 zwischen den gegenüberliegenden
Flächen 176, 178 gegen
jedes signifikante Verdrehen eingeschränkt ist. Gleichzeitig wird genügend Spielraum
geschaffen, so dass sich der Rotor 46 nicht bindet (bind),
wenn er bei der Bedienung gedreht wird. Das verdickte Grund-/Befestigungsteil 52 stellt
auch sicher, dass der Rotor 46 an der sich hindurch erstreckenden
Welle 26 stabil gehalten wird. Die überlappenden Rotorschenkel 54, 56, 54', 56' weisen eine
kombinierte Dicke (2xt) zwischen den Flächen 176, 178,
d.h. orthogonal zur Referenzebene 67, auf, die etwas geringer
als der Abstand D ist. So können
die Rotorschenkel 54, 56, 54', 56' so konstruiert
werden, dass sie das Anschlagelement 16 sicher halten.
-
Zusätzlich definiert das verdickte
Grund-/Befestigungsteil 52 die Stopflächen 98, 132.
Als Ergebnis wird eine wesentliche Berührungszone zwischen dem Anschlagblock 82 und
jeder der Stopflächen 98, 132 am
Rotor 46 gebildet.
-
Gleichermaßen weist der Anschlagblock 82, wie
insbesondere in den 2-10 dargestellt, eine Fläche 108 mit
einer Dicke T1 auf, die im wesentlichen gleich der Dicke T ist.
Dies wird dadurch ermöglicht,
dass eine kerbenartige Aufnahme 180 für einen Befestigungsstreifen 182 (2) am Anschlagarm 80 definiert
wird, wobei der Streifen 182 durch den Stift 92 so
befestigt wird, dass sich der Anschlagblock 82 und der
Anschlagarm 80 im Einklang um die Achse 88 drehen.
So kann eine positive Verbindung zwischen dem Anschlagarm 80 und
dem Anschlagblock 82 ausgebildet werden, während zusammenwirkende
Flächen 108, 98, 132 am
Anschlagblock 82 und am Rotor 46 mit einer etwas
geringeren Dicke als dem Abstand D zwischen den gegenüberliegenden Gehäuseflächen 176, 178 und
einer relativ großen Berührungsfläche geschaffen
sind. Die Aufnahme 184 nimmt das Betätigungsteil 156 in ähnlicher
Weise auf, so dass die Dicke der Fläche T1 aufrechterhalten werden
kann.
-
Aufgrund der relativ großen Berührungszone zwischen
den Flächen 108, 98, 132 eignen
sich die Flächen
zur Herstellung aus einem nicht-metallischen Material, wie bei spielsweise
einem Kunststoff oder einem Verbundstoff. Aufgrund ihrer relativ
großen
Berührungszone
sind diese Flächen
nicht so abnutzungsanfällig über die
benutzbare voraussichtliche Lebensdauer der Verriegelungseinheit 10 als
sie mit konventionellen zusammenwirkenden Flächen mit geringerer Zone wären. Gleichzeitig
können
die zusammenwirkenden nicht-metallischen Flächen 98, 108, 132 aus
einem Material mit einem relativ geringen Reibungskoeffizienten
hergestellt werden. Dies erleichtert das Gleiten der Flächen 98, 108, 132 gegeneinander
während
des Betriebes und trägt
so zum problemlosen, nicht-verbindenden Betrieb der Verriegelungseinheit
bei. Neben den durch die nicht-metallischen Materialien verbesserten
Bedienungseigenschaften neigen diese nicht-metallischen Materialien
weniger zum Verschleiß unter
den schwierigen Bedienungsbedingungen, denen Verriegelungseinheiten
diesen Typs oft ausgesetzt sind, als ihre metallischen Entsprechungen.
Beispielsweise neigen die Materialien weniger zur Korrosion nach Kontakt
mit Chemikalien oder Feuchtigkeit.
-
Des weiteren sind nicht-metallische
Materialien im allgemeinen billiger als die üblicherweise für Teile
diesen Typs verwendeten metallischen Materialien. Der Anschlagblock 82 und
der Rotor 46 eignen sich für die Herstellung in einem
Pressprozess. Im Fall des Rotors 46 können verschiedene Reliefs 186, 188, 190, 192 ausgebildet
werden, um den Materialbedarf und das Gewicht zu reduzieren, ohne
dabei die Bedienungseigenschaften nennenswert zu beeinflussen.
-
Obwohl die Rotoren 46, 46' im Aufbau verschieden
sein können,
ist die Austauschbarkeit der Rotoren 46, 46' erwünscht. In
einer bevorzugten Form sind die Rotoren 46, 46' identisch.
-
Das Konzept des Verwendens der Rotoren 46, 46' mit der gezeigten
Konfiguration soll nicht auf die vorher beschriebenen Umgebungen
beschränkt sein.
Die Rotorkonstruktion kann in fast jeder Art von Verriegelungseinheit
verwendet werden, wie allgemein unter 186 in 17 dargestellt. Die Verriegelungseinheit 186 umfasst
Rotoren 46, 46',
die an einem Gehäuse 188 zur
Rotation oder anderen Art der Bewegung zwischen verriegelten und
ausgelösten Positionen
befestigt sind. Eine Betätigungseinheit 190 mit
fast beliebiger Konstruktion kann mit einem Anschlag 192 versehen
werden, um die Rotoren 46, 46' lösbar in ihren verriegelten
Positionen zu halten. Beispielsweise ist die Betätigungseinheit 190 nicht auf
die Verwendung eines gleitenden Anschlagblocks 82 und anderen
oben offenbarten Details begrenzt. Ebenso können nichtmetallische Rotoren 46, 46' und/oder ein
nichtmetallischer Anschlagblock 82 in einer allgemeinen
Verriegelungseinheit 186 verwendet werden, ohne die Details
der oben beschriebenen Verriegelungseinheit 10 zu benötigen.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung
ist die Erweiterung der zweiten verriegelten Position der Rotoren 46, 46', wie in den 14-16 dargestellt. Typischerweise fällt die
Zentralachse 194 der Aufnahme 72 im allgemeinen
mit der Zentralachse 196 des Anschlagelementes 16 zusammen,
wenn die Verriegelungseinheit in der zweiten verriegelten Position
ist, wie in 15 dargestellt.
Erfindungsgemäß ist der Abstand
X von der Referenzlinie L, die sich zwischen den Achsen 64, 66 erstreckt,
zu den Achsen 194, 196 größer als 0,35 Inches, und vorzugsweise
in der Größenordnung
von 0,75 Inches, wenn die Rotoren 46, 46' in der zweiten
verriegelten Position von 14 sind,
in der das Anschlagelement 16 gehindert wird, aus der Aufnahme 72 zu
entweichen. Die Achsen 64, 66 können voneinander
getrennt sein in der Größenordnung
von 2,5 Inches.
-
Typischerweise ist dieser Abstand
X nicht größer als
0,34 Inches. Bei dieser konventionellen Anordnung kann ein Benutzer
fälschlicherweise
annehmen, dass das Schließelement,
welches nahezu angelehnt ist, in der zweiten verriegelten Position
gehalten ist. Dies kann dazu führen,
dass der Benutzer sich darauf verlässt, dass das Schließelement
verriegelt ist, wenn dies nicht der Fall ist. Durch Vergrößern des
Abstandes X auf mehr als 0,35 Inches und vorzugsweise auf die Größenordnung
von 0,75 Inches, wenn das Schließelement 12 nur nahezu
angelehnt ist, wie vom Benutzer visuell bestimmt werden kann, wird
das Schließelement 12 durchweg
verriegelt sein. Mit anderen Worten wird das Schließelement erkennbar
angelehnt sein, wenn die Rotoren 46, 46' in ihren zweiten
verriegelten Positionen sind und das Schließelement gegen die Rotoren 46, 46' in Richtung
einer offenen Position gedrückt
wird. Obwohl das Schließelement 12 in
diesem Zustand gegen versehentliches Öffnen gehalten wird, wird ein
Benutzer in den meisten Fällen
nicht erwarten, dass das Schließelement 12 verriegelt
ist und sich daher nicht auf diese Bedingung verlassen. Daher ist
innerhalb des Bereichs, in dem ein Benutzer normalerweise erwartet,
dass das Schließelement
verriegelt ist, mit der erfindungsgemäßen Anordnung dies durchweg
der Fall.
-
Diese Anordnung ermöglicht das
Verriegeln auch in Umgebungen, in denen das Schließelement 12 nicht
richtig ausgerichtet oder in einen Zustand gebogen oder verbogen
ist, in dem es anderenfalls nicht verriegelt geschlossen werden
kann.
-
In der Reihenfolge der 14–16 ist
das Schließelement 12 im
Zustand der 14 im allgemeinen
offensichtlich unverriegelt, wenn das Schließelement 12 und folglich
die Rotoren 46, 46' in
Richtung des Anschlagelementes 16 be wegt werden. In 15 wird das Schließelement 12 verriegelt,
wenn die Rotoren 46, 46' in einer zweiten verriegelten
Position in einer Ausrichtung, die normalerweise nicht als verriegelt
betrachtet würde,
sind. Daher kann das Schließelement 12 als „frühzeitig" verriegelt betrachtet
werden, was ein Sicherheitsmerkmal im Aufbau solcher Verriegelungseinheiten 10 darstellt.
An dem Punkt, an dem das Schließelement 12 vollständig geschlossen
ist, sind die Rotoren 46, 46' in ihren ersten verriegelten Positionen,
wie in 16 dargestellt.
-
Die vorherige Beschreibung von speziellen Ausführungsformen
beabsichtigt die Veranschaulichung des breiten Konzepts, welches
in der Erfindung zusammengefasst ist.