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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Oberlicht oder ein Fenster für einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil, insbesondere einen Öffnungsmechanismus für das Oberlicht oder Fenster, der für eine komfortablere Handhabung wahrend des Öffnens und Schließens des Oberlichts oder Fensters für den Nutzer sorgt. Der Öffnungsmechanismus ist für jede Form von Fenster anpassbar, er kann in den Rahmen des Oberlichts oder Fensters in einer platzsparenden Auslegung eingepasst werden, und er schränkt das Sichtfeld durch das Oberlicht oder Fenster in keiner Weise ein.
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Es sind Oberlichter in Wohnwagen mit einer Glasscheibe oder transparentem Kunststoff in Form einer Haube und einer Hochschiebe-Stange zum Öffnen in der Mitte der Haube bekannt. Die Nachteile einer solchen Auslegung sind, dass die Griffstange ziemlich hoch, typischerweise über der Decke des Wohnwagens positioniert ist und dass sie die Sicht und das Einfallen von Licht durch das Oberlicht einschränkt, da sie quer über das Oberlicht oder Fenster positioniert ist. Ferner ist beträchtliche Stärke zum Öffnen oder Schließen solcher Oberlichter notwendig.
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Schiebefenster erfordern ausreichend Raum auf wenigstens einer Seite des Fensters, um die Glasscheibe oder den transparenten Kunststoff zur Seite wegzuschieben. Eine solche Auslegung ist ferner nicht für ein Oberlicht eines Wohnwagens geeignet, da Dinge wie Blätter oder Zweige durch das Fenster in das Innere des Wohnwagens fallen können.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Öffnungsmechanismus für ein Oberlicht oder ein Fenster für einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil, der die Nachteile der im Stand der Technik bekannten nicht aufweist. Insbesondere ist ein Öffnungsmechanismus notwendig, mit dem das Oberlicht oder Fenster mit einer Ausschwenkbewegung der Glasscheibe oder des transparenten Kunststoffs oder des Fensterflügels der Glasscheibe oder des transparenten Kunststoffs geöffnet werden kann, der leicht erreichbar, bequem bedienbar sein sollte und der die Sicht oder das Einfallen von Licht durch das Oberlicht oder Fenster nicht einschränken sollte.
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Um dieses Problem zu lösen, stellt die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt einen Öffnungsmechanismus für ein Oberlicht oder ein Fenster eines Wohnwagens oder Wohnmobils bereit, wobei das Oberlicht oder Fenster einen Rahmen, einen Fensterflügel und Fensterfeststeller, aufweisend wenigstens einen ersten und einen zweiten Fensterfeststeller, die den Fensterflügel bezogen auf den Rahmen in einer offenen oder geschlossen Position halten können, wobei der Fensterflügel nach außen geöffnet werden kann, aufweist. Der Öffnungsmechanismus der vorliegenden Erfindung weist ein Bedienelement, das ein Antriebselement durch Ausüben einer Kraft auf das Antriebselement betätigen kann, eine erste und eine zweite Zahnstange, die parallel zueinander angeordnete Längsachsen aufweisen und gleichzeitig in entgegengesetzte Richtungen entlang der Längsachsen durch das Antriebselement beweglich sind, ein erstes Kraftübertragungselement, das die Kraft linear von der ersten Zahnstange auf den ersten Fensterfeststeller übertragen kann, und ein zweites Kraftübertragungselement, das die Kraft linear von der zweiten Zahnstange auf den zweiten Fensterfeststeller übertragen kann, auf. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Bedienelement aus dem Inneren des Wohnwagens heraus betätigt werden und ist wenigstens teilweise zusammen mit dem Antriebselement und der ersten und der zweiten Zahnstange innerhalb des Rahmens angeordnet. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist wenigstens eines der Kraftübertragungselemente flexibel und verläuft um eine Ecke des Rahmens.
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Die Interaktion des Antriebselements, der zwei Zahnstangen und der zwei Kraftübertragungselemente stellt eine kleine, aber wirksame technische Ausgestaltung dar, die gänzlich im Rahmen des Oberlichts oder Fensters versteckt werden kann, der wiederum auch sehr klein sein kann. Der Öffnungsmechanismus schränkt daher die Sicht oder das Einfallen von Licht durch das Oberlicht oder Fenster in keiner Weise ein. Der Fensterflügel kann nach außen, beispielsweise drehbar geöffnet werden, oder kann nach außen bewegt werden, während er noch parallel zum Rahmen ist. Zum Bedienen des Öffnungsmechanismus der Erfindung kann irgendeine Art von Betätigungsmittel auf der Oberfläche des Rahmens, die ins Innere des Wohnwagens zeigt, positioniert werden, somit ist der Öffnungsmechanismus auch für kleinere Leute leicht erreichbar. Ein weiterer Vorteil des Öffnungsmechanismus der vorliegenden Erfindung ist, dass das Oberlicht oder Fenster nicht nur eine oder vielleicht zwei einzelne Öffnungspositionen hat, sondern kontinuierlich geöffnet und an jeder Position bis zur maximalen Öffnung fixiert werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Rahmen wenigstens vier Seiten auf und kann der Fensterflügel drehbar nach außen geöffnet werden und ist an dem Rahmen auf einer Seite des Rahmens, die parallel zur Drehachse des Fensterflügels ist, eingehängt, wobei der erste und zweite Fensterfeststeller an den Seiten des Rahmens neben der Seite des Rahmens, an der der Fensterflügel eingehängt ist, positioniert sind. In dieser Ausführungsform kann das Oberlicht oder Fenster drehbar nach außen geöffnet werden. Der Fensterflügel dreht sich dabei um die Drehachse in der Nähe und parallel zu einer Seite des Fensterflügels oder vielmehr des Rahmens. Die entgegengesetzte Seite des Fensterflügels, die in der offenen Position am weitesten von dem Rahmen entfernt ist, braucht keinerlei Feststeller oder dergleichen, so dass die Öffnung durch nichts blockiert wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Antriebselement ein Zahnrad und weisen die Zahnstangen Zähne auf, die in einer Reihe entlang der Längsachsen der Zahnstangen angeordnet sind, wobei die Zähne der ersten Zahnstange in eine Richtung, die der der Zähne der zweiten Zahnstange entgegengesetzt ist, hervorstehen und wobei die erste und die zweite Zahnstange in das Zahnrad von entgegengesetzten Seiten des Zahnrades aus eingreifen. Die Kraft, d. h. das auf das Zahnrad ausgeübte Drehmoment, wird somit für sowohl die erste als auch die zweite Zahnstange halbiert, wodurch die Kraft ferner wiederum linear mittels der Kraftübertragungselemente auf die Fensterfeststeller übertragen wird. Ein fehlerhaftes und ungleichmäßiges Öffnen des Oberlichts oder Fensters kann damit vermieden werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung haben die Zahnstangen die Form eines länglichen Rahmens und ist die Reihe der Zähne auf einer der inneren Längskanten des länglichen Rahmens positioniert. Diese Ausgestaltung sorgt insgesamt für ein stabileres und steiferes System, da einem zu hohen Biegegrad der Zahnstangen vorgebeugt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist sowohl das erste als auch das zweite Kräftübertragungselement flexibel und verläuft um eine Ecke des Rahmens. Somit kann die Kraft linear innerhalb des Rahmens übertragen werden, unabhängig von der Form des Rahmens.
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Vorzugsweise liegen die Kraftübertragungselemente in Form von Bändern mit einer Länge, einer Breite und einer Dicke vor, wobei die Bänder in der Längsrichtung ausreichend starr sind, dass sie die Kraft von den Zahnstangen auf die Fensterfeststeller übertragen, und wobei die Bänder in der Dickenrichtung ausreichend flexibel sind, dass sie die Kraft um die Ecke des Rahmens umlenken. Mit solchen Kraftübertragungselementen kann eine sehr kleine technische Ausgestaltung bereitgestellt werden.
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Vorzugsweise sind das erste und zweite Kraftübertragungselement wenigstens teilweise innerhalb einer Führungsschiene des Rahmens positioniert. Dies führt zu einer höheren Steifigkeit und Genauigkeit des Systems.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist sowohl der erste als auch der zweite Fensterfeststeller wenigstens zwei Stangen auf, wobei eine Stange mit einem der Kraftübertragungselemente verbunden ist und die andere Stange mit dem Fensterflügel verbunden ist, wobei, wenn die Kraft von den Kraftübertragungselementen in Richtung der Fensterfeststeller übertragen wird, die Stangen als ein Hebel fungieren, so dass der Fensterflügel geöffnet wird. Dadurch können die Öffnungsbreite und die zum Öffnen des Oberlichts oder Fensters erforderliche Kraft leicht durch geeignete Auswahl der Länge der Stangen eingestellt werden. In einem Beispiel weist die Stange, die mit dem Fensterflügel verbunden ist, eine Gleitkomponente für den Eingriff in eine Schiene des Fensterflügels auf. Dadurch kann der jeweilige Fensterfeststeller oder vielmehr die in Eingriff befindliche Stange zuverlässig entlang der vorgesehenen Schiene des Fensterflügels geführt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist sowohl das erste als auch das zweite Kraftübertragungselement mit der Stange des jeweiligen ersten oder zweiten Fensterfeststellers über ein Verbindungselement verbunden, wobei das Verbindungselement an der Stange über einen Stift befestigt ist, der die Drehbewegung zwischen dem Verbindungselement und der Stange sicherstellt. Dies führt zu einer höheren Stabilität und Haltbarkeit des Systems. Die Verbindungselemente verstärken dadurch die jeweiligen Endabschnitte der Kraftübertragungselemente zur Übertragung der Kraft auf die Fensterfeststeller.
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Vorzugsweise weist der Öffnungsmechanismus ein Vorspannelement für die Verbindung mit dem Fensterflügel auf. In einer Ausführungsform ist das Vorspannelement zwischen einer der Stangen, vorzugsweise der Stange, die mit dem Fensterflügel verbunden ist, und dem Fensterflügel selbst angeordnet. Daher wirkt eine zusätzliche Kraft zwischen dem Fensterflügel und dem Öffnungsmechanismus. Dadurch kann der Öffnungsmechanismus bezüglich der Belastung während wenigstens einem von dem Öffnen des Fensterflügels, dem Schließen des Fensterflügels und dem Halten des Fensterflügels in einer offenen Position entlastet werden. Ferner werden die erwähnten Bewegungen und Positionen des Fensterflügels stabilisiert. In einem Beispiel ist das Vorspannelement eine Feder, vorzugsweise eine Spiralfeder, die zwischen den dargestellten Komponenten angeordnet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Bedienelement eine dritte Zahnstange und einen Griff, der mit der dritten Zahnstange verbunden ist, auf, wobei die dritte Zahnstange eine Längsachse aufweist, die parallel zu den Längsachsen der ersten und zweiten Zahnstange angeordnet ist, wobei der Griff und die dritte Zahnstange in eine Richtung parallel zur Längsachse der dritten Zahnstange verschiebbar sind und dadurch die dritte Zahnstange das Antriebselement direkt oder indirekt betätigen kann. Mit diesem Gleitmechanismus des Bedienelements kann die Position des Oberlichts oder Fensters lediglich durch Identifizieren der Position des Griffs, beispielsweise durch den Rückspiegel des Fahrers des Wohnwagens, identifiziert werden, ohne das Oberlicht oder Fenster selbst zu sehen. Ferner kann das Öffnen bei vorbestimmten Öffnungspositionen ohne Weiteres realisiert werden, indem entsprechende Markierungen am Gleitweg des Griffs angebracht werden.
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Stärker bevorzugt kann das Bedienelement in seiner Position mittels einer Arretiervorrichtung, die eine gekerbte Stange und einen Anschlag aufweist, gehalten werden, wobei die gekerbte Stange mehrere Kerben aufweist und in Bezug auf den Rahmen in ihrer Position fixiert ist und der Anschlag an dem Griff befestigt ist, wobei der Anschlag mit wenigstens einer der mehreren Kerben durch Betätigen des Griffs in Eingriff gebracht werden kann, um die Position des Bedienelements zu halten, und wobei der Anschlag aus wenigstens einer der mehreren Kerben durch Betätigen des Griffes gelöst werden kann, um die Position des Bedienelements zu verändern. Die Öffnungsposition des Oberlichts oder Fensters kann somit ohne Weiteres verändert werden und hält sicher, wenn der Anschlag in der gekerbten Stange ruht.
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Noch stärker bevorzugt weist das Bedienelement ein zweites Zahnrad auf und weist die dritte Zahnstange Zähne auf, die in einer Reihe entlang der Längsachse der dritten Zahnstange angeordnet sind, wobei die Zähne der dritten Zahnstange in das zweite Zahnrad eingreifen und das zweite Zahnrad für die direkte Betätigung des Antriebselements ausgebildet ist. Das Zahnrad sorgt für eine sichere Kraftübertragung.
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Noch stärker bevorzugt ist das Antriebselement ein Zahnrad und greift in das zweite Zahnrad ein. Dadurch kann das Übertragungsverhältnis gemäß der gewünschten Öffnungsbreite des Oberlichts oder Fensters und der gewünschten Länge des Gleitweges des Griffs ausgestaltet sein. Das Übertragungsverhältnis kann, wie in der Technik bekannt, durch Auswahl geeigneter Dimensionen der miteinander interagierenden Zahnräder eingestellt werden.
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Vorzugsweise hat die dritte Zahnstange die Form eines länglichen Rahmens und ist die Reihe von Zähnen auf einer der inneren Längskanten des länglichen Rahmens positioniert. Was die erste und zweite Zahnstange der vorliegenden Erfindung anbelangt, sorgt diese Zahnstangenausgestaltung für eine hohe Steifigkeit und Genauigkeit beim Bedienen.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Bedienelement eine Kurbel, die für die Betätigung des Antriebselements ausgebildet ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Bedienelement ein Rad und einen Stab auf, die für die Betätigung des Antriebselements ausgebildet sind.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Bedienelement eine elektromechanische Vorrichtung, die für die Betätigung des Antriebselements ausgebildet ist.
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In einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Oberlicht oder ein Fenster eines Wohnwagens oder Wohnmobils mit einem Rahmen, einem Fensterflügel, Fensterfeststellern, aufweisend wenigstens einen ersten und einen zweiten Fensterfeststeller, die den Fensterflügel bezogen auf den Rahmen in einer offenen oder geschlossenen Position halten können, und dem Öffnungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung bereit.
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Vorzugsweise weist das Oberlicht oder Fenster ein zusätzliches Verriegelungsmittel zum festen Verriegeln des Oberlichts oder Fensters in einer geschlossenen Position auf. Dadurch kann ein unbeabsichtigtes Öffnen des Oberlichts oder Fensters vermieden werden. In einer Ausführungsform enthält das zusätzliche Verriegelungsmittel einen ersten Teil und einen zweiten Teil. Der erste Teil ist an dem Fensterflügel angeordnet. Der zweite Teil ist so an dem Öffnungsmechanismus angeordnet, dass er mit dem ersten Teil interagiert. In einem Beispiel ist das zusätzliche Verriegelungsmittel ein Schnapp- und Riegelmechanismus. Das zusätzliche Verriegelungsmittel kann mit dem offenbarten Öffnungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung oder individuell mit einem entsprechenden Aktivierungsmechanismus gesteuert werden. Im ersten Fall kann der erste Teil an einer Innenwand des Fensterflügels fixiert sein. Ferner kann der zweite Teil an dem Kraftübertragungselement für die Bewegung in dieselbe Richtung angeordnet sein. Durch die Bewegung des Kraftübertragungselements kann das zusätzliche Verriegelungsmittel daher aus einem verriegelten Zustand in einen nicht verriegelten Zustand geschaltet werden, und andersrum. In einer Ausführungsform sind mehrere Verriegelungsmittel für das Oberlicht oder Fenster vorgesehen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft Oberlichter und Fenster eines Wohnwagens oder Wohnmobils. Somit gilt, sofern nicht explizit etwas anderes angegeben ist oder im Kontext technisch im Widerspruch steht, immer wenn auf ein Oberlicht Bezug genommen wird, dasselbe für ein Fenster, und immer wenn auf einen Wohnwagen Bezug genommen wird, dasselbe für ein Wohnmobil.
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Der Ausdruck „Fensterflügel“ in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung kann auch als ein „Flügel“ bezeichnet werden. Der Fensterflügel ist eine integrale Komponente des Oberlichts oder Fensters, das im Wesentlichen aus der Glasscheibe oder dem transparenten Kunststoff des Oberlichts oder Fensters besteht und außerdem einen Rahmen aufweisen kann, der die Glasscheibe oder den Kunststoff aufweist.
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Der Fensterfeststeller gemäß der Erfindung kann jedes beliebige Mittel sein, das zum Öffnen und Schließen des Fensterflügels und zum Halten desselben in einer gewünschten Position geeignet ist, das typischerweise Ausleger oder Stangen aufweist, die an den Fensterflügel gekoppelt sind.
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Der Rahmen des Oberlichts oder Fensters kann eine polygonale, vorzugsweise rechteckige Form haben. Unter einer „Seite“ des Rahmens in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung ist eine der Kanten des Polygons zu verstehen. Der Rahmen bzw. das komplette Oberlicht oder Fenster kann jedoch auch wenigstens teilweise eine runde Form aufweisen. Von der vorliegenden Erfindung ist daher ebenfalls abgedeckt, dass der Abschnitt des Rahmens, in dem die erste und zweite Zahnstange positioniert sind, eine runde Form hat. Bei einer solchen Ausführungsform sind die Zahnstangen gemäß der Krümmung des jeweiligen Rahmenabschnitts gebogen. Folglich sind die Längsachsen der Zahnstangen gemäß der vorliegenden Erfindung nicht notwendigerweise gerade, sondern können auch eine Krümmung aufweisen. Eine solche Krümmung muss jedoch, sofern vorhanden, im Wesentlichen konstant sein, so dass die Zahnstangen gleichzeitig in entgegengesetzte Richtungen entlang der Längsachsen von dem Antriebselement bewegbar sind, ohne aneinanderzustoßen. Dieselbe Logik gilt für den Ausdruck „parallel“: zwei Krümmungen sind parallel zueinander, wenn der Abstand zwischen den Krümmungen konstant ist.
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Die Kraft, wie hierin verwendet, bezieht sich, sofern nicht explizit etwas anderes definiert ist, auf die Kraft, die zum Bewegen der ersten und zweiten Zahnstange bzw. zum Öffnen oder Schließen des Oberlichts oder Fensters notwendig ist.
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In den Ausführungsformen, wo die Zahnstangen in Form eines länglichen Rahmens vorliegen, ist dies als eine längs verlaufende Platten-artige Komponente mit einer längs verlaufenden Aussparung über die Mitte der Platte zu verstehen. Die Zähne dieser Zahnstangen sind in den Aussparungen angeordnet, nämlich an einer der Längskanten der Aussparung, und die Zahnspitzen zeigen zur gegenüberliegenden Längskante der Aussparung.
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Die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf die Zeichnungen veranschaulicht, wobei
- 1 eine perspektivische Seitenansicht eines Oberlichts gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
- 2 eine Ansicht desselben Oberlichts, wie in 1 gezeigt, von unten zeigt,
- 3 eine auseinandergezogene Darstellung einiger Komponenten des Öffnungsmechanismus gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
- 4 einen Fensterfeststeller gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in geschlossener Position zeigt,
- 5 denselben Fensterfeststeller, wie in 4 gezeigt, zeigt,
- 6 den Mechanismus der Kraftübertragung zwischen dem Antriebselement und der ersten Zahnstange gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht,
- 7 eine auseinandergezogene Darstellung einiger Komponenten des Öffnungsmechanismus gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
- 8 eine Ausführungsform des Bedienelements gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt,
- 9 den Mechanismus der Kraftübertragung von der Zahnstange des Bedienelements über das zweite Zahnrad auf das Antriebselement gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht,
- 10 den in 9 gezeigten Mechanismus veranschaulicht, wobei außerdem die erste Zahnstange gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt ist,
- 11 den in 9 gezeigten Mechanismus veranschaulicht, wobei außerdem die zweite Zahnstange gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt ist,
- 12 den kompletten Öffnungsmechanismus, einschließlich des ersten und zweiten Fensterfeststellers gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, zeigt,
- 13 eine alternative Ausführungsform für einen Griff zeigt,
- 14A eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform für einen Griff zeigt, während sich der Fensterflügel im geschlossenen Zustand befindet,
- 14B die Ausführungsform von 14A zeigt, während sich der Fensterflügel im geöffneten Zustand befindet,
- 15 eine perspektivische Ansicht einiger Teile eines Öffnungsmechanismus gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
- 16 eine andere alternative Ausführungsform für einen Griff zeigt,
- 17A eine perspektivische Ansicht eines zusätzlichen Verriegelungsmittels im verriegelten Zustand gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist,
- 17B das zusätzliche Verriegelungsmittel von 17A im nicht verriegelten Zustand zeigt und
- 18 eine perspektivische Ansicht eines Vorspannbauteils zwischen dem Fensterflügel und dem Öffnungsmechanismus gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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In den 1 und 2 ist ein rechteckiges Oberlicht 1 mit einem Rahmen 10 und einem Fensterflügel 20, der von dem ersten und zweiten Fensterfeststeller 140, 190 in Position gehalten wird, gezeigt. Der Fensterflügel 20 besteht in dieser Ausführungsform im Wesentlichen aus einem transparenten Kunststoff, der an den Kanten nach unten gebogen ist, so dass er eine konvexe Seite und eine konkave Seite hat. Ein dünner Rahmen ist innerhalb der konkaven Seite des Fensterflügels 20 angeordnet, worin eine Schiene für jeden der Fensterfeststeller 140, 190 vorgesehen ist. Ferner ist der Fensterflügel 20 an einer Seite 12 des Rahmens 10 eingehängt (Scharnier nicht gezeigt). Die Form des Oberlichts ist nicht besonders eingeschränkt. Sie kann auch polygonal mit drei Rändern oder mehr und mit anderen Winkeln als 90° dazwischen sein.
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Das Material der Glasscheibe oder des transparenten Kunststoffs ist nicht besonders eingeschränkt, und es können alle geeigneten in der Technik bekannten Materialien verwendet werden. Besonders bevorzugt ist Polycarbonat und Polyacrylnitril.
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Wie in den 1 und 2 zu sehen ist, ist der verschiebbare Griff 101 des Bedienelements 100 an der Innenseite des Rahmens 10 positioniert, so dass der Nutzer ihn ohne Weiteres erreichen kann.
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Wie ebenfalls in 2 angegeben ist, weist, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, das Oberlicht 1 ferner ein herausziehbares Fliegengitter und/oder ein herausziehbares Verdunkelungsrollo auf. Mit dem Öffnungsmechanismus der vorliegenden Erfindung kann das Oberlicht 1 geöffnet oder geschlossen werden, während das Fliegengitter herausgezogen ist. Dies ist bei Oberlichtern des Standes der Technik mit einer Griffstange in der Glashaube nicht möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und wie in 3 gezeigt, ist das Antriebselement 115 ein Zahnrad 115, das sein Drehmoment in eine lineare Kraft für die erste und zweite Zahnstange 120, 170 umwandelt. Die Zahnstangen 120, 170 sind ferner mit dem ersten bzw. zweiten Kraftübertragungselement 130, 180 verbunden, das die lineare Kraft ferner um die Ecken 15 des Rahmens 10 oder eher um die Eckradien des Rahmens 10 überträgt. Wie gezeigt, haben die Kraftübertragungselemente 130, 180 die Form von Bändern mit einer Länge, einer Breite und einer Dicke und sind um die Eckradien 15 des Rahmens 10 in der Dickenrichtung der Bänder gebogen. Die Kraft wird in der Längsrichtung der Bänder übertragen. Das Material der Kraftübertragungselemente 130, 180 ist nicht besonders eingeschränkt, solange es die funktionellen Anforderungen erfüllt, d. h. wirksam die Kraft um die Ecke auf die Fensterfeststeller 140, 190 zum Öffnen oder Schließen des Fensterflügels 20 überträgt. Daher müssen die Kraftübertragungselemente 130, 180 in ihrer Dickenrichtung ausreichend flexibel sein. Geeignete Kunststoffmaterialien sind bekannt und können entsprechend gemäß der detaillierten technischen Ausgestaltung ausgewählt werden. Selbiges gilt für die Dimensionen der Dicke und der Breite, die so ausgewählt werden können, dass sowohl eine direkte und starre Kraftübertragung auf die Fensterfeststeller 140, 190 als auch ein Umlenken der Kraft um den Eckradius 15 des Rahmens 10 sichergestellt werden.
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Wie in den 4 und 5 gezeigt, sind die Enden der Kraftübertragungselemente 130, 180 mit den Fensterfeststellern (nur 140 ist gezeigt) verbunden, insbesondere mit einer Stange 141 des Fensterfeststellers. Wird die Kraft auf die Stange 141 ausgeübt, drückt sie die zweite Stange 142 nach oben, die wiederum das Oberlicht 1 mit einer Drehbewegung des Fensterflügels 20 öffnet. Da die Kraftübertragungselemente 130, 180 aus einem eher flexiblen Material sind, sind die Enden der Kraftübertragungselemente 130, 180 mit einem Verbindungselement 132, das für mehr Stabilität sorgt, geschützt. Da die Kraft in dieser Ausführungsform auf die Fensterfeststeller 140, 190 durch eher kleine Stifte 131 übertragen wird, erhöht das Verbindungselement, das vorzugsweise ein steiferes und härteres Material als das der Kraftübertragungselemente 130, 180 ist, auch die Haltbarkeit des Mechanismus.
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Wie in 6 gezeigt, ist das Antriebselement 115 vorzugsweise ein Zahnrad 115, das in die Zähne 121 der ersten 120 und zweiten Zahnstange 170 (nicht gezeigt) eingreift. Dadurch steht das Zahnrad 115 in seiner Drehachse in die längs verlaufende Aussparung der Zahnstange 120 hervor, wobei die Reihe 123 der Zähne 121 an einer der Längskanten 124 der Aussparung bzw. an einer der längs verlaufenden Innenkanten 124 des Rahmens 122 angeordnet ist. Während, beim Blick auf 6, das Zahnrad 115 im Uhrzeigersinn gedreht wird, bewegt sich die Zahnstange 120 nach links, da die Reihe 123 der Zähne 121 von unten in das Zahnrad 115 eingreift. Die Anzahl der Zähne und deren Dimensionen, ob nun auf dem Zahnrad 115 oder auf den Zahnstangen 120, 170, ist nicht besonders eingeschränkt und kann gemäß den praktischen Umständen und Anforderungen gestaltet werden.
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Die Art des für den Öffnungsmechanismus der vorliegenden Erfindung verwendeten Bedienelements 100 ist nicht besonders eingeschränkt. Bevorzugte Bedienelemente 100 umfassen Schieber, Stangen, Kurbeln und elektromechanische Vorrichtungen. Das Bedienelement 100 betätigt das Antriebselement 115 und kann vorzugsweise manuell aus dem Inneren des Wohnwagens heraus bedient werden. Stärker bevorzugt ist ein Griff 101 zum Bedienen des Bedienelements 100 auf einer Seite 11 des Rahmens 10, der der Innenseite des Wohnwagens zugewandt ist, angeordnet. Im Falle einer elektromechanischen Vorrichtung kann der Griff 101 jedoch lediglich ein Schalter sein, der wiederum irgendwo in dem Wohnwagen angeordnet und/oder an einem Schlüsselring getragen werden kann und so ein Signal mittels Funkverbindung oder Infrarot oder dergleichen an den Teil der elektromechanischen Vorrichtung, der das Antriebselement 115 betätigt, übertragen kann.
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Unter Bezug auf 7 sind einige Komponenten eines Öffnungsmechanismus gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt, die ein modifiziertes Bedienelement 100 enthalten. Insbesondere weist das Bedienelement 100 einen Stab 100A auf, der in funktionellem Kontakt mit dem Antriebselement 115 steht. Ferner weist das Bedienelement 100 ein Rad als den Griff 101 zum Drehen des Stabs 100A um die Längsdrehachse A1 des Stabs 100A auf. Das Rad kann mehrere Furchen für die leichtere Handhabung des Bedienelements 100 enthalten. Durch Drehen des Rades 101 um die Drehachse A1 wird eine Kraft auf das Antriebselement 115 übertragen, um den Fensterflügel 20 in die erforderliche Position zu bewegen.
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Das am stärksten bevorzugte Bedienelement 100 ist ein Schieber, wie exemplarisch in 8 gezeigt. Darin ist ein manuell betätigbarer Griff 101, der auf der Innenseite einer Seite 11 des Rahmens 10 positioniert ist, nach oben hin mit einer dritten Zahnstange 102 verbunden, die wiederum direkt mit dem Antriebselement 115 in Eingriff stehen kann. Der Griff und die dritte Zahnstange sind in Richtungen parallel zur Längsachse der dritten Zahnstange verschiebbar. Wie bereits durch den Ausdruck „Zahnstange“ impliziert, haben die dritte Zahnstange sowie die erste und zweite Zahnstange 120, 170 im Allgemeinen eine längliche Form mit einer Längsachse in der Richtung der Stange. Ferner sind die Längsachsen der ersten 120, der zweiten 170 und der dritten Zahnstange 102 im oben erläuterten Sinne parallel zueinander. Nicht notwendigerweise, aber vorzugsweise und exemplarisch in 8 gezeigt, hat die dritte Zahnstange 102 die Form eines länglichen Rahmens 110, ähnlich den oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen der ersten und zweiten Zahnstange 120, 170. Dadurch ist die Reihe der Zähne 103 der dritten Zahnstange 102 an einer der inneren Längskanten 111 des Rahmens 110 angeordnet. Die Zahnspitzen der Zähne 103 zeigen zu der jeweiligen gegenüberliegenden inneren Längskante des Rahmens 110.
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Ferner weist in 8 das Bedienelement 100 eine Arretiervorrichtung 109 zum Halten der Position des Schiebers auf. Die Arretiervorrichtung 109 weist eine gekerbte Stange 104 auf, deren Position bezogen auf den Rahmen 10 fixiert ist. Die Verbindung zwischen dem Griff 101 und der dritten Zahnstange 102 ist federnd gelagert, so dass der Griff 101 nach oben und nach unten, oder eher senkrecht zur erlaubten Bewegungsrichtung der dritten Zahnstange 102 bewegt werden kann. Bei diesem zusätzlichen translatorischen Freiheitsgrad des Griffs 101 kann ein Anschlag 106 in die Kerben 105 der gekerbten Stange 104 eingreifen und sich daraus lösen. Der Anschlag 106 wird dadurch in seiner Position bezogen auf den Griff 101 fixiert. Wie exemplarisch in 8 gezeigt, zeigt die gekerbte Stange 104 mit ihren Kerben 105 nach oben zur dritten Zahnstange 102. Der Griff 101 befindet sich unterhalb der gekerbten Stange 104, und die Verbindung zwischen dem Griff und der dritten Zahnstange 102 führt durch eine längs verlaufende Aussparung der gekerbten Stange 104. Der fest am Anschlag 106 befestigte Griff 101 ruht von oberhalb der gekerbten Stange 104 in einer oder mehreren der Kerben 105. In der gezeigten Ausführungsform hat der Anschlag 106 die Form eines T-Stücks, das in einer Kerbe 105 ruht und in dieser Position von einer Feder 107 gehalten wird. Zum Bedienen des Bedienelements 100 kann der Griff 101 zusammen mit dem Anschlag 106 nach oben gedrückt werden, so dass sich der Anschlag 106 aus der Kerbe 105, in der er ruht, löst, und dann kann der Griff auf die oben beschriebene Weise zum Betätigen des Antriebselements 115 in eine gewünschte Position geschoben werden. Ist die gewünschte Position erreicht, wird der Griff 101 gelöst, und die Feder 107 drückt den Anschlag 106 herunter, so dass er in einer anderen Kerbe 105 ruht. Durch das Drücken nach oben wird die Feder 107 verformt, und somit muss eine entsprechende Kraft angewandt werden, die der Kraft entspricht, die den Anschlag 106 in der Kerbe 105 hält. Die Verwendung einer Feder 107 ist jedoch nicht zwingend. Es kann jedes beliebige Mittel verwendet werden, das für die gewünschte Funktion sorgt, wie ein elastisches Band oder dergleichen. Am stärksten bevorzugt ist jedoch eine Spiralfeder.
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Es wird ersichtlich, dass sich die beschriebene Anordnung in Verbindung mit 8 exemplarisch auf ein Oberlicht 1 bezieht, jedoch ohne Weiteres auf ein Fenster auf einer vertikalen Seite des Wohnwagens durch Drehen der kompletten Konstruktion um 90° übertragen werden kann. Selbiges gilt für mehrere Absätze der Offenbarung, der Kürze halber wird dieser Hinweis jedoch nicht in jedem davon wiederholt.
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Das Antriebselement 115 ist vorzugsweise ein Zahnrad 115, das entweder direkt oder indirekt über die Zähne 103 der dritten Zahnstange 102 angetrieben werden kann. Wird das Zahnrad 115 von der dritten Zahnstange 102 direkt angetrieben, greift das Zahnrad 115 in die Zähne 103 ein. In diesem Fall entspricht der Bewegungsweg des Griffs 101 dem der ersten und zweiten Zahnstange 120, 170, wobei der Bewegungsweg der ersten und zweiten Zahnstange 120, 170 von dem Öffnungsweg des Fensterflügels 20 bestimmt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann der Bewegungsweg des Griffs 101 unabhängig von dem Öffnungsweg des Fensterflügels 20 ausgewählt werden. Er kann vergleichsweise länger sein, um die Kraft, die zum Bewegen des Griffs 101 notwendig ist, zu verringern, er kann jedoch auch kürzer gewählt werden, wenn beispielsweise der Raum auf der Seite 11 des Rahmens 10 begrenzt ist. Dazu kann ein zusätzliches Zahnrad 108 verwendet werden, das mit dem Antriebszahnrad 115 als ein Zahnradgetriebe zusammenwirkt, dessen Arbeitsweise in der Technik allgemein bekannt ist und daher hier nicht ausführlich erläutert wird. In dieser Ausführungsform greift das zusätzliche Zahnrad 108 in die Zähne 103 der dritten Zahnstange 102 und in das Zahnrad 115, welches das Antriebselement 115 ist, ein. Zur Verringerung der Kraft, die zum Bewegen des Griffs 101 erforderlich ist, hat das zusätzliche Zahnrad 108 vorzugsweise einen kleineren Radius des Teilkreises als das Zahnrad 115. Dies ist exemplarisch in 9 gezeigt. Dort wird die dritte Zahnstange 102 nach rechts bewegt, wodurch eine Drehung des Zahnrades 108 gegen den Uhrzeigersinn induziert wird, da die Zähne 103 in das Zahnrad 108 von unterhalb des Zahnrades 108 eingreifen. Die Drehung des Zahnrades 108 gegen den Uhrzeigersinn induziert ferner eine Drehung des Zahnrades 115 im Uhrzeigersinn. Wie in den 10 und 11 gezeigt, setzt sich diese Bewegung ferner durch eine Bewegung der ersten Zahnstange 120 nach links und durch eine Bewegung der zweiten Zahnstange 170 nach rechts fort. Ein Überblick über das gesamte System einer exemplarischen und bevorzugten Ausführungsform des Öffnungsmechanismus der vorliegenden Erfindung, das mit dem ersten und zweiten Fensterfeststeller 140, 190 zusammenwirkt, ist in 12 gezeigt. Dort haben die Kraftübertragungselemente 130, 180 die Form von Bändern, die um die Eckradien 15 des Rahmens 10 gebogen und in Führungsschienen 116 geführt sind.
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Vorzugsweise kann der Fensterflügel 20 mit dem Öffnungsmechanismus der vorliegenden Erfindung drehbar geöffnet werden. Es ist jedoch auch möglich, dass der Fensterflügel 20 nach außen bewegt wird, während er noch immer parallel zum Rahmen 10 ist. Um dies zu erreichen, können beispielsweise zwei weitere Fensterfeststeller vorgesehen sein, insgesamt zwei Fensterfeststeller in einer Reihe auf jeder Seite 13, 14 des Rahmens. Jedes Kraftübertragungselement 130, 180 ist dann nacheinander mit zwei Fensterfeststellern verbunden. Somit können die vier Fensterfeststeller zum Öffnen gleichzeitig bewegt werden, wodurch sich wiederum das Oberlicht 1 mit einer parallelen Bewegung des Fensterflügels 20 öffnet.
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Der Griff 101 des Bedienelements 100 kann an der Oberfläche des Rahmens 10, die ins Innere des Wohnwagens zeigt, angeordnet sein, mit anderen Worten, auf der Vorderseite des Rahmens 10, wie oben beschrieben und beispielsweise in 2 gezeigt. In solchen Ausführungsformen, die außerdem die Arretiervorrichtung 109 aufweisen, wie oben beschrieben und beispielsweise in 8 gezeigt, wird der Griff 101 in Richtung des Dachs bzw. der Seitenwand des Wohnwagens gedrückt, in Abhängigkeit davon, ob es ein Oberlicht 1 oder ein Fenster ist. In einer anderen in 13 gezeigten Ausführungsform kann der Griff 101 jedoch an der Seite 11 des Rahmens 10, die nicht die Vorderseite ist, angeordnet sein, und, wenn eine Arretiervorrichtung 109 enthalten ist, gegen den Rahmen 10 in einer Richtung parallel zum Dach bzw. der Seitenwand des Wohnwagens gedrückt werden, um die Arretiervorrichtung 109 zu entsperren. Während er gedrückt gehalten wird, kann der Griff oder Schieber 101 entlang der Seite 11 des Rahmens bewegt werden, um das Oberlicht 1 oder Fenster zu öffnen oder zu schließen. Eine weitere Entwicklung dieser Ausführungsform stellt einen Griff 101 dar, der als ein Schieber 101 bezeichnet wird, jedoch elektromechanisch arbeitet. So wird, wenn der Schieber 101 in eine Richtung bewegt wird, ein elektrisches Signal erzeugt, das das Antriebselement 115 betätigt.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, gezeigt in den 14A und 14B, ist der Griff 101 des Bedienelements 100 gleichermaßen an der Seite 11 des Rahmens 10, bei der es sich nicht um die Vorderseite handelt, angeordnet. Insbesondere ist der Griff an der Innenseitenfläche 11A des Rahmes 10 angeordnet. Ist eine Arretiervorrichtung 109 vorgesehen, kann der Griff 101 in einer Richtung parallel zum Dach bzw. der Seitenwand des Wohnwagens an den Rahmen 10 gedrückt werden, um die Arretiervorrichtung 109 zu entriegeln. Während er gedrückt gehalten wird, kann der Griff oder Schieber 101 entlang der Innenseitenfläche 11A des Rahmens bewegt werden, um das Oberlicht 10 oder Fenster zu öffnen oder zu schließen.
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In Bezug auf die Ausführungsform der 14A und 14B kann der Öffnungsmechanismus gemäß einer weiteren in 15 gezeigten Ausführungsform implementiert sein. Der Griff 101 ist mit der dritten Zahnstange 102 verbunden. Der Griff 101 und die dritte Zahnstange 102 sind in einer Richtung parallel zur Längsachse der dritten Zahnstange 102, die parallel zur Längsachse der ersten und zweiten Zahnstange 120 und 170 ist, verschiebbar. Dadurch betätigt die dritte Zahnstange 102 das Antriebselement 115. Das Bedienelement 100 kann mittels der Arretiervorrichtung 109, die eine gekerbte Stange 104 aufweist, die an dem Rahmen 10 fixiert ist, und einen Anschlag 106 aufweist, gehalten werden. Der Anschlag 106 ist an dem Griff 101 angeordnet und kann mit den Kerben 105 der gekerbten Stange 104 in Eingriff gebracht werden, um jegliche Bewegung zu blockieren. Durch Drücken des Griffs in eine Richtung parallel zum Dach greift der Anschlag 106 nicht mehr in die gekerbte Stange 104 ein. Nun können der Griff 101 und die dritte Zahnstange 102 so bewegt werden, dass das Antriebselement 115 betätigt wird.
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Gemäß einer weiteren in 16 gezeigten Ausführungsform ist der Griff als ein Hebel ausgebildet, der auf der Seite 11 des Rahmens 10, die nicht die Vorderseite ist, angeordnet ist. Die gestrichelte Linie stellt die Position des Hebels 101 dar, wenn der Öffnungsmechanismus gesperrt ist. Der Hebel kann um eine Drehachse geschwenkt werden und wird automatisch in seiner abgeklappten Position (durchgehende Linie) ruhen, wie beispielsweise durch Mittel, ähnlich der oben beschriebenen Arretiervorrichtung 109. Dann fungiert der Hebel 101 als ein Schieber und kann entlang der Seite 11 des Rahmens 10 in der Schieberführung 119 bewegt werden, wie mit den zwei parallelen Pfeilen in 16 angegeben. Sobald die gewünschte Position erreicht ist, kann der Hebel 101 wieder durch Drücken zur Seite in der Richtung der Drehachse entsperrt werden, wie mit dem fetten Pfeil in 16 gezeigt, und der Hebel 101 kann zurück in seine vorherige Position schwenken, um den Öffnungsmechanismus zu sperren.
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Vorteilhafterweise gibt es an dem Griff 101 oder Hebel 101 selbst oder in der Nähe des Griffs 101 oder Hebels 101 Markierungen 118, die den Bediener mit Informationen darüber versorgen, wohin der Griff 101 oder Hebel 101 bewegt werden muss, um das Oberlicht 1 oder Fenster zu öffnen oder zu schließen, wie beispielsweise in 13 gezeigt.
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Der Griff oder Hebel 101, in welcher Form er auch immer vorliegt, ist vorteilhafterweise mit geeigneten ergonomischen Rillen oder Furchen, beispielsweise Fingerrillen, ausgestattet, wie beispielsweise in 13 gezeigt.
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Alle Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weisen vorzugsweise zusätzliche Verriegelungsmittel (in den Fig. nicht gezeigt) zum festen Verriegeln des Oberlichts 1 oder Fensters in seiner geschlossenen Position auf. Dies ist aus Sicherheitsgründen wichtig, so dass beispielsweise beim Fahren das Oberlicht nicht durch einen Luftstrom geöffnet werden kann. Solche Verriegelungsmittel sind in der Technik allgemein bekannt, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform steuert der Öffnungsmechanismus der vorliegenden Erfindung solche Verriegelungsmittel jedoch ebenfalls.
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Ein Beispiel eines zusätzlichen Verriegelungsmittels 192 ist exemplarisch in den 17A und 17B gezeigt, das mit jeder der offenbarten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kompatibel ist. Unter Bezug auf 17A sind mehrere Komponenten einer Seite eines Öffnungsmechanismus im geschlossenen Zustand beschrieben, d. h., der Fensterflügel 20 befindet sich in einer geschlossenen Position. Das zusätzliche Verriegelungsmittel 192 enthält einen ersten Teil 192A und einen zweiten Teil 192B. Der erste Teil 192A ist am Fensterflügel 20 angeordnet. Der zweite Teil 192B ist so am Öffnungsmechanismus angeordnet, dass er mit dem ersten Teil 192A interagiert. Insbesondere ist der erste Teil 192A ein Schnapper, der an einer Innenwand des Fensterflügels 20 fixiert ist. Ferner ist der zweite Teil 192B zwischen dem zweiten Kraftübertragungselement 180 und dem Verbindungselement 132 angeordnet. Der zweite Teil 192B weist einen Bolzen 194 für die Interaktion mit dem beschriebenen Schnapper auf.
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Obgleich sich der Öffnungsmechanismus im erwähnten geschlossenen Zustand befindet, greift der Bolzen 194 des zweiten Teils 192B in den Schnapper ein. Dadurch wird jegliche Bewegung des Fensterflügels 20 in Richtung einer geöffneten Position blockiert. Ein unbeabsichtigtes Öffnen des Fensterflügels 20 kann vermieden werden.
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Wenn das Bedienelement 100 das Antriebselement 115 betätigt, überträgt das zweite Kraftübertragungselement 180 die Kraft auf den zweiten Fensterfeststeller 190. Mit anderen Worten, das zweite Kraftübertragungselement 180 bewegt sich in Richtung des zweiten Fensterfeststellers 190, um den Fensterflügel 20 zu öffnen. Da der zweite Teil 192B des zusätzlichen Verriegelungsmittels 192 zwischen der zweiten Kraftübertragungsvorrichtung 180 und dem Verbindungselement 132 angeordnet ist, bewegt sich der Bolzen 194 gleichermaßen in Richtung des zweiten Fensterfeststellers 190, wie in 17B zu sehen ist. Dadurch löst der Bolzen 194 den Eingriff mit dem Schnapper. Die Bewegung des Fensterflügels 20 in Richtung einer geöffneten Position wird nicht mehr blockiert. Das zusätzliche Verriegelungsmittel 192 kann daher mit dem offenbarten Öffnungsmechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung gesteuert werden. Selbstverständlich kann das beschriebene zusätzliche Verriegelungsmittel 192 gleichermaßen an der anderen Seite des Öffnungsmechanismus oder vielmehr dem Oberlicht vorgesehen sein. In einer Ausführungsform sind beide Seite mit einem jeweiligen zusätzlichen Verriegelungsmittel versehen.
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Wie in den 17A und 17B zu sehen ist, kann die Stange 142 gemäß der vorliegenden Erfindung ein Gleitelement 198 sein. Das Gleitelement 198 greift in eine Schiene des Fensterflügels 20 ein. Während der Fensterflügel 20 geöffnet oder geschlossen wird, wird die jeweilige Bewegung mit dem genannten System des Gleitelements 198 und der entsprechenden Schiene des Fensterflügels zuverlässig geführt.
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Unter Bezug auf 18 können alle Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ferner ein Vorspannbauteil 196 enthalten. Insbesondere ist das Vorspannbauteil zwischen dem Fensterflügel 20 und wenigstens einer der Stangen 141 und 142 angeordnet. In der vorliegenden Ausführungsform ist das Vorspannbauteil eine Spiralfeder. Ein Ende der Spiralfeder ist mit einem Bolzen verbunden, der an einer Innenwand des Fensterflügels 20 fixiert ist. Das andere Ende kann mit der Stange 141 verbunden sein. In einer anderen Ausführungsform kann das andere Ende mit der Stange 142 verbunden sein. Vorzugsweise ist das andere Ende an der Verbindungsfläche der Stange 141 und der Stange 142 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Oberlicht in einem Wohnwagen
- 10
- Rahmen des Oberlichts
- 11
- Seite des Rahmens
- 11A
- Innenseitenfläche des Rahmens
- 12
- Seite des Rahmens
- 13
- Seite des Rahmens
- 14
- Seite des Rahmens
- 15
- Ecke oder Eckradius des Rahmens
- 20
- Fensterflügel
- 100
- Bedienelement
- 100A
- Stab
- 101
- Griff des Bedienelements
- 102
- Zahnstange des Bedienelements
- 103
- Zähne der Zahnstange des Bedienelements
- 104
- gekerbte Stange der Arretiervorrichtung
- 105
- Kerben der gekerbten Stange
- 106
- Anschlag
- 107
- Feder
- 108
- Zahnrad des Bedienelements
- 109
- Arretiervorrichtung
- 110
- länglicher Rahmen der Zahnstange des Bedienelements
- 111
- innere Längskanten der dritten Zahnstange
- 115
- Antriebselement
- 116
- Führungsschiene
- 117
- Fingerrillen
- 118
- Markierungen
- 119
- Schieberführung
- 120
- erste Zahnstange
- 121
- Zähne der ersten Zahnstange
- 122
- länglicher Rahmen der ersten oder zweiten Zahnstange
- 123
- Reihe der Zähne der ersten oder zweiten Zahnstange
- 124
- innere Längskanten der ersten oder zweiten Zahnstange
- 130
- erstes Kraftübertragungselement
- 131
- Stift für die Verbindung des Kraftübertragungselements mit dem Fensterfeststeller
- 132
- Verbindungselement zwischen Kraftübertragungselement und Fensterfeststeller
- 140
- erster Fensterfeststeller
- 141
- Stange des Fensterfeststellers
- 142
- Stange des Fensterfeststellers
- 170
- zweite Zahnstange
- 171
- Zähne der zweiten Zahnstange
- 180
- zweites Kraftübertragungselement
- 190
- zweiter Fensterfeststeller
- 192
- zusätzliches Verriegelungsmittel
- 192A
- erster Teil des zusätzlichen Verriegelungsmittels
- 192B
- zweiter Teil des zusätzlichen Verriegelungsmittels
- 194
- Bolzen
- 196
- Vorspannbauteil
- 198
- Gleitelement
- A1
- Drehachse des Bedienelements