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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fenster, ein Freizeitfahrzeug, wie ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen, welches das Fenster umfasst und ein Verfahren zur Herstellung und Betätigung des Fensters.
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Wie in 1 zu sehen ist, ist ein herkömmliches Fenster 1 für ein Freizeitfahrzeug wie ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen üblicherweise mit einem Rahmen 10 versehen. Der Rahmen 10 ist über entsprechende Vorrichtungen 80 an einer Wand Wabstützbar. Das herkömmliche Fenster 1 ist ferner mit einer Scheibe 20 versehen, die schwenkbar am Rahmen 10 befestigt ist, so dass die Scheibe 20 in Bezug auf den Rahmen 10 um eine Drehachse herum schwenkbar ist, so dass sie zwischen einer geschlossenen Stellung und einer geöffneten Stellung schwenkbar ist. Das herkömmliche Fenster 1 ist ferner mit mehreren (hier drei) Betätigungsvorrichtungen 30, die auf der Scheibe 20 (oder auf dem Rahmen 10) montiert sind, und mehreren (hier drei) Verriegelungselementen 40, die konfiguriert sind, um zwischen einem entriegelten und einem verriegelten Zustand beweglich zu sein, versehen. Im entriegelten Zustand ermöglichen die Verriegelungselemente 40 eine Schwenkbewegung der Scheibe 20 zwischen der geschlossenen Stellung und der geöffneten Stellung relativ zum Rahmen 10. Im verriegelten Zustand verhindern die Verriegelungselemente 40 eine Schwenkbewegung der Scheibe 20 zwischen der geschlossenen Stellung und der geöffneten Stellung gegenüber dem Rahmen 10. Jedes der Verriegelungselemente 40 ist operativ mit einer eigenen Betätigungsvorrichtung 30 gekoppelt, so dass durch eine Betätigung der Betätigungsvorrichtungen 30 die entsprechenden Verriegelungselemente 40 zwischen dem entriegelten Zustand und dem verriegelten Zustand wechseln. Wenn sich die Betätigungsvorrichtung 30 in einem ersten Zustand befindet, befindet sich das entsprechende Verriegelungselement 40 im entriegelten Zustand und wenn sich die Betätigungsvorrichtung 30 in einem zweiten Zustand befindet, befindet sich das entsprechende Verriegelungselement 40 in einem verriegelten Zustand. Hier sind die Betätigungsvorrichtungen 30 und die Verriegelungselemente 40 integral ausgebildet. Im verriegelten Zustand sind die Verriegelungselemente 40 mit entsprechenden Verriegelungselementen (nicht dargestellt) in Eingriff, um eine Schwenkbewegung der Scheibe 20 gegenüber dem Rahmen 10 zu verhindern. Das Fenster umfasst ferner insbesondere zwei ausfahrbare Ausstellt 15, die mit dem Rahmen 10 und der Scheibe 20 so gekoppelt sind, dass sie die Scheibe 20 in Bezug auf den Rahmen 10 stützen, wenn sich die Scheibe 20 in der geöffneten Stellung gegenüber dem Rahmen 10 befindet. Die Betätigungseinrichtungen 30, die Verriegelungselemente 40 und die ausfahrbaren Aussteller sind so angeordnet, dass sie in jedem Betriebszustand des Fensters gut sichtbar sind.
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Obwohl sich eine solche bekannte Ausgestaltung als sehr praktisch und zuverlässig erwiesen hat, besteht immer der Bedarf nach einer weiteren Verbesserung des Aussehens und der Funktionsfähigkeit solcher Fenster im Hinblick auf Komfort, Einfachheit, Haltbarkeit und Design.
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Dementsprechend besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Fenster mit einer Konfiguration vorzusehen, die zu einer vereinfachten und komfortableren Bedienbarkeit führt, die eine dauerhafte Lösung bietet, die schließlich auch ein sauberes und attraktives Design und Gesamtbild bietet. Darüber hinaus besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein entsprechendes Freizeitfahrzeug sowie geeignete Verfahren zur Herstellung und zum Betrieb eines solchen Fensters bereitzustellen.
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Diese Aufgaben werden durch die begleiteten unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Derivate der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen zu finden.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Fenster, das insbesondere für die Verwendung in einem Freizeitfahrzeug wie einem Wohnmobil oder einem Wohnwagen geeignet ist, einen Rahmen, eine Scheibe, die am Rahmen befestigt ist, so dass sie relativ zum Rahmen um eine Drehachse herum zwischen einer geschlossenen Stellung und einer geöffneten Stellung schwenken kann, mindestens eine Betätigungsvorrichtung, die am Rahmen oder an der Scheibe montiert ist und zwischen einem ersten Zustand und einem zweiten Zustand beweglich ist, und mindestens ein Verriegelungselement, das zwischen einem entriegelten Zustand und einem verriegelten Zustand beweglich ist. Im entriegelten Zustand ermöglicht das Verriegelungselement eine Schwenkbewegung der Scheibe zwischen der geschlossenen Stellung und der geöffneten Stellung. Im verriegelten Zustand verhindert das Verriegelungselement eine Schwenkbewegung der Scheibe zwischen der geschlossenen Stellung und der geöffneten Stellung. Jede Betätigungsvorrichtung ist mit mindestens einem Verriegelungselement operativ gekoppelt, so dass eine Betätigung einer Betätigungsvorrichtung eine entsprechende Bewegung des jeweiligen Verriegelungselements zwischen dem entriegelten Zustand und dem verriegelten Zustand bewirkt, so dass sich das jeweilige Verriegelungselement im ersten Zustand der Betätigungsvorrichtung im entriegelten Zustand und im zweiten Zustand der Betätigungsvorrichtung das jeweilige Verriegelungselement im verriegelten Zustand befindet. Der Rahmen weist mindestens einen Hohlraum auf, der mindestens eine Betätigungsvorrichtung und/oder ein Verriegelungselement mindestens teilweise, insbesondere ganz, aufnimmt, wenn sich die Betätigungsvorrichtung im zweiten Zustand und/oder das Verriegelungselement im verriegelten Zustand befindet.
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Bei dieser Konfiguration sind die vorgesehenen Betätigungsvorrichtungen und/oder Verriegelungselemente in entsprechenden Hohlräumen im Rahmen versteckt, wenn sie sich im zweiten Zustand bzw. im verriegelten Zustand befinden, was einem nicht aktivierten Betriebszustand des Fensters entspricht. Eine solche Verkleidung führt nicht nur zu einem sehr bevorzugten Gesamtbild des Fensters, sondern auch zu einem verbesserten Schutz der verborgenen Elemente vor äußeren Einflüssen wie z.B. Staub oder Sonneneinstrahlung.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst das Fenster ferner mindestens einen, insbesondere zwei, ausfahrbare Aussteller, der/die an einem seiner/ihrer seitlichen Enden mit dem Rahmen und an dem anderen seiner seitlichen Enden mit der Scheibe gekoppelt ist/sind, so dass der ausfahrbare Aussteller die Scheibe in Bezug auf den Rahmen trägt, wenn sich die Scheibe in einer geöffneten Stellung befindet. Der Rahmen weist mindestens einen weiteren Hohlraum auf, der den ausfahrbaren Aussteller zumindest teilweise, insbesondere ganz, aufnimmt, wenn sich die Scheibe gegenüber dem Rahmen in der geschlossenen Stellung befindet.
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Die Bereitstellung von zwei ausfahrbaren Ausstellern führt zu einer Konfiguration mit verbesserter Stabilität ohne unnötig viele verschiedene Komponenten, was zu erhöhten Kosten und Fehleranfälligkeit der Gesamtkonfiguration führt. Das Verstecken auch der ausfahrbaren Aussteller in entsprechend vorgesehenen weiteren Hohlräumen führt zu den jeweiligen technischen Auswirkungen auf die Betätigungsvorrichtung(en) und das/die Verriegelungselement(e), wie vorstehend in Bezug auf den vorstehend beschriebenen Hohlraum beschrieben.
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Weiter vorzugsweise ist gemäß der vorliegenden Erfindung der Hohlraum und/oder, falls vorgesehen, der weitere Hohlraum so konfiguriert, dass die entsprechende Betätigungsvorrichtung, das Verriegelungselement und/oder, falls vorgesehen, der ausfahrbare Aussteller in der Frontansicht des Fensters im Wesentlichen nicht sichtbar ist/sind, wenn sich die Scheibe im geschlossenen Zustand befindet, sich die Betätigungsvorrichtung im zweiten Zustand befindet und sich das Verriegelungselement im verriegelten Zustand befindet.
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Diese Konfiguration stellt die bevorzugte Ausführung der vorgesehenen Hohlräume dar, was zum größten Einfluss der entsprechenden technischen Effekte führt.
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Weiter vorzugsweise ist gemäß der vorliegenden Erfindung mindestens ein Hohlraum zur Aufnahme eines Verriegelungselements so konfiguriert, dass im geschlossenen Zustand der Scheibe, insbesondere auch im geöffneten Zustand der Scheibe, das entsprechende Verriegelungselement auch im jeweiligen Hohlraum zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aufgenommen ist, so dass es in der Frontansicht des Fensters im Wesentlichen nicht sichtbar ist.
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Die Bereitstellung des Hohlraums, der immer das/die entsprechende(n) Verriegelungselement(e) umschließt, führt für jeden Betriebszustand des Fensters zu den oben beschriebenen technischen Auswirkungen auf die jeweiligen Verriegelungselemente.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Fenster, insbesondere ein Fenster für ein Freizeitfahrzeug wie ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen, dadurch gekennzeichnet, dass das Fenster mindestens zwei Verriegelungselemente aufweist und dass mindestens eine Betätigungsvorrichtung über eine Kopplungsanordnung, die innerhalb eines länglichen Hohlraums im Rahmen vorgesehen ist, mit den mindestens zwei Verriegelungselementen operativ derart gekoppelt ist, dass eine Betätigung der Betätigungsvorrichtung eine entsprechende Bewegung aller der mindestens zwei Verriegelungselemente zwischen dem entriegelten Zustand und dem verriegelten Zustand bewirkt.
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Mit der Kopplungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, mindestens zwei der vorgesehenen Verriegelungselemente mit nur einer Betätigung einer gemeinsamen Betätigungsvorrichtung zu bewegen. Es ist also nicht erforderlich, für jedes der Verriegelungselemente eine eigene Betätigung zum Lösen und/oder Entriegeln derselben durchzuführen. Dies führt zu einer wesentlich vereinfachten und komfortableren Bedienbarkeit des Fensters. Der Begriff „innerhalb des Rahmens“ bedeutet, dass die Kopplungsanordnung (d.h. ihre Elemente) mehr oder weniger im Rahmen angeordnet oder, mit anderen Worten, innerhalb des Rahmens verborgen ist. Dies wird durch die Anordnung der Kopplungsanordnung (d.h. ihrer Elemente) insbesondere innerhalb eines innerhalb des Rahmens vorgesehenen länglichen Hohlraums erreicht, so dass die Kopplungsanordnung (d.h. ihre Elemente) im Wesentlichen nicht sichtbar ist, wenn sich das Fenster in der zusammengebauten und/oder montierten (innerhalb einer entsprechenden Öffnung in der Wand) Konfiguration befindet. Eine solche Anordnung oder Verdeckung der Kopplungsanordnung führt nicht nur zu einem verbesserten Erscheinungsbild des Gesamtfensters. Eine solche Anordnung führt auch zu einem angemessenen Schutz der Kopplungsanordnung vor äußeren Einflüssen, welche die Lebensdauer der vorgesehenen Kopplungsanordnung reduziert, wie z.B. Staub oder direktem Sonnenlicht. Insbesondere ist gemäß der vorliegenden Erfindung nur eine gemeinsame Betätigungsvorrichtung vorgesehen, die über die Kopplungsanordnung mit allen vorgesehenen Verriegelungselementen gekoppelt ist, so dass nur eine Betätigung der Betätigungsvorrichtung dazu führt, dass sich alle vorgesehenen Verriegelungselemente zwischen dem entriegelten und dem verriegelten Zustand bewegen.
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Vorzugsweise umfasst das Fenster ferner mindestens ein an der Scheibe vorgesehenes Einrastelement. Das mindestens eine Einrastelement ist so konfiguriert, dass in der geschlossenen Stellung der Scheibe das mindestens eine Einrastelement durch eine Bewegung des/der jeweiligen Verriegelungselemente in Eingriff mit mindestens einem der Verriegelungselemente gebracht werden kann. Im Eingriff mit dem/den jeweiligen Verriegelungselement(en) verhindert das mindestens eine Einrastelement eine Schwenkbewegung der Scheibe aus der geschlossenen Stellung heraus. Das mindestens eine Einrastelement ist ferner so konfiguriert, dass in der geschlossenen Stellung der Scheibe das mindestens eine Einrastelement durch eine umgekehrte Bewegung des/der jeweiligen Verriegelungselemente von dem/den jeweiligen Verriegelungselement(en) gelöst werden kann. Wenn gelöst von dem/den jeweiligen Verriegelungselement(en) ermöglicht das mindestens eine Einrastelement eine Schwenkbewegung der Scheibe (d.h. es verhindert eine solche Bewegung nicht mehr).
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Mit dem mindestens einen vorgesehenen Einrastelement kann die Scheibe in der geschlossenen Stellung arretiert werden, wodurch eine unbeabsichtigte Schwenkbewegung der Scheibe aus der geschlossenen Stellung in die geöffnete Stellung verhindert wird. So ist es gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, die Kontrolle über den Betriebszustand des Fensters zu verbessern, was zu einer verminderten Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung des Fensters durch unkontrollierte Änderungen des Betriebszustandes führt.
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Weiter vorzugsweise weist gemäß der vorliegenden Erfindung das mindestens eine Einrastelement einen Vorsprung und/oder einen Aufnahmebereich auf, und/oder das/die jeweilige(n) Verriegelungselement(e) hat/haben einen entsprechenden Aufnahmebereich und/oder Vorsprung auf. Das mindestens eine Verriegelungselement und das/die jeweilige(n) Verriegelungselement(e) können durch Eingriff der vorgesehenen Vorsprünge in die entsprechenden Aufnahmebereiche miteinander in Eingriff werden.
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Diese Implementierung für das/die vorgesehenen Einrastelement(e) und Verriegelungselement(e) ist eine recht einfache, aber zuverlässige Möglichkeit, die oben beschriebene Funktionalität zu erreichen.
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Weiter bevorzugt ist gemäß der vorliegenden Erfindung das mindestens eine Verriegelungselement integral mit der Scheibe ausgebildet. Alternativ ist das mindestens eine Verriegelungselement als separate, an der Scheibe befestigte Komponenten vorgesehen.
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Das Bilden des mindestens einen Verriegelungselements, das integral mit der Scheibe ausgebildet ist, ermöglicht es, die Anzahl der Schritte zu reduzieren, die für die Montage des Fensters erforderlich sind. Darüber hinaus ermöglicht die Bildung des mindestens einen Verriegelungselements, das integral mit der Scheibe ausgebildet ist, die Reduzierung der Anzahl der einzelnen Komponenten für das Fenster. Dies führt zu einem vereinfachten Montageprozess und damit zu einer Reduzierung von Aufwand und Kosten. Die Bereitstellung des mindestens einen Einrastelements als separates, an der Scheibe befestigtes Bauteil führt zu einer höheren Anpassungsfähigkeit des Fensters, da verschiedene Einrastelemente mit der Scheibe gekoppelt werden können. Darüber hinaus können bei Materialermüdung einiger der vorgesehenen Einrastelemente die jeweiligen Einrastelemente leicht ausgetauscht werden, ohne dass die gesamte Scheibe ausgetauscht werden muss.
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Vorzugsweise ist gemäß der vorliegenden Erfindung das mindestens eine Verriegelungselement am Rahmen angeordnet und gegenüber dem Rahmen drehbar vorgesehen, so dass das mindestens eine Verriegelungselement zwischen einer ersten Ausrichtung der mindestens zwei Verriegelungselemente gegenüber dem Rahmen, die den entriegelten Zustand für das mindestens eine Verriegelungselement darstellt, und einer zweiten Ausrichtung, die sich von der ersten Ausrichtung gegenüber dem Rahmen unterscheidet und den verriegelten Zustand für das mindestens eine Verriegelungselement darstellt, schwenkbar ist.
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Dies führt zur Implementierung einer Drehbeweglichkeit des/der Verriegelungselemente(s), um zwischen dem entriegelten Zustand und dem verriegelten Zustand zu wechseln, wobei diese Drehbeweglichkeit zu einer sehr eleganten und platzsparenden Gesamtkonfiguration führt.
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Alternativ ist gemäß der vorliegenden Erfindung das mindestens eine Verriegelungselement auf dem Rahmen angeordnet und beweglich gegenüber dem entlang des Rahmens zu bewegenden Rahmen vorgesehen, so dass das mindestens eine Verriegelungselement gegenüber dem Rahmen zwischen einer ersten Stellung gegenüber dem Rahmen, die den entriegelten Zustand für das mindestens eine Verriegelungselement darstellt, und einer zweiten Stellung, die sich von der ersten Stellung unterscheidet und den verriegelten Zustand für das mindestens eine Verriegelungselement darstellt, beweglich ist.
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Dies führt zur Realisierung einer transversalen Beweglichkeit des Verriegelungselements zwischen dem gelösten Zustand und dem verriegelten Zustand, wobei diese transversale Beweglichkeit zu einer sehr einfachen und damit zuverlässigen Konfiguration führt.
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Natürlich kann auch eine Kombination der Drehbeweglichkeit mit der Querbeweglichkeit realisiert werden. Eine solche Implementierung würde zu einer hohen Anpassungsfähigkeit an den Bewegungsablauf der Verriegelungselemente führen und damit hochspezialisierte Konfigurationen ermöglichen.
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Weiter vorzugsweise ist gemäß der vorliegenden Erfindung das mindestens eine Verriegelungselement auf mindestens einem Schlitten angeordnet. Der mindestens eine Schlitten ist am Rahmen befestigt, um entlang des Rahmens beweglich zu sein.
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Insbesondere ist der zumindest eine vorgesehenen Schlitten mit mindestens einer entsprechenden Führungsschiene verbunden, entlang derer der mindestens eine Schlitten mehr oder weniger frei beweglich ist. Die Bereitstellung solcher Schlitte stellt eine recht einfache, aber zuverlässige Möglichkeit dar, die oben beschriebene Querbeweglichkeit zu realisieren. Es wird darauf hingewiesen, dass der mindestens eine Schlitten nicht als von den entsprechenden Verriegelungselementen getrennte Komponente vorgesehen werden muss, sondern auch integral mit ihnen ausgebildet werden kann.
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Weiter vorzugsweise hat gemäß der vorliegenden Erfindung jedes Verriegelungselement einen eigenen Schlitten, wobei jeder Schlitten über die Kopplungsanordnung mit mindestens einem anderen Schlitten so verbunden ist, dass die gekoppelten Schlitten nur gemeinsam entlang des Rahmens bewegt werden können.
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Die Bereitstellung mehrerer Schlitten, jeweils für eines der Verriegelungselemente, führt zu einer hohen Anpassungsfähigkeit des Gesamtsystems, da die konkrete Stellung der verschiedenen Verriegelungselemente nicht direkt durch die Konfiguration der bereitgestellten Schlitten begrenzt ist, wie es der Fall wäre, wenn mehrere Verriegelungselemente auf einem gemeinsamen Schlitten angeordnet wären. Diese Konfiguration mit separaten Schlitten für jedes oder möglicherweise auch für einige der Verriegelungselemente führt jedoch zu einer erhöhten Anzahl von Freiheitsgraden bei der Anpassung. Eine Implementierung mit einer reduzierten Anzahl von Einzelwagen führt zu einer vereinfachten und damit weniger fehleranfälligen Konfiguration. In der Ausgestaltung mit mehr als nur einem Schlitten koppelt die Kopplungsanordnung die Bewegung der Betätigungsvorrichtung mit der Bewegung der Verriegelungselemente (und damit auch die Bewegung zwischen den vorgesehenen Verriegelungselementen) über die Schlitten.
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Weiter bevorzugt wird gemäß der vorliegenden Erfindung die Kopplungsanordnung als ein integrales Kopplungselement ausgebildet. Alternativ umfasst die Kopplungsanordnung eine Vielzahl von separaten Kopplungselementen, die miteinander gekoppelt sind.
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Die Bereitstellung der Koppelanordnung als ein einheitlich geformtes Koppelelement stellt aufgrund der geringeren Anzahl verschiedener Komponenten für das Fenster eine vereinfachte und damit zuverlässigere Konfiguration dar. Die alternative Lösung mit mehreren Koppelelementen führt jedoch zu einer sehr anpassungsfähigen Konfiguration, die sehr platzsparende und / oder komplexe Implementierungen ermöglicht.
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Weiter vorzugsweise ist gemäß der vorliegenden Erfindung die Kopplungsanordnung oder mindestens eines der Kopplungselemente der Kopplungsanordnung so ausgelegt, dass sie entlang ihrer Längsachse in Bezug auf Druck- und Zugkräfte im Wesentlichen steif ist.
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Die Bereitstellung der Kopplungsanordnung und/oder ihrer Kopplungselemente in einer im Wesentlichen steifen Konfiguration entlang mindestens einer Richtung stellt eine sehr einfache und zuverlässige Möglichkeit dar, die Bewegung der Betätigungsvorrichtung mit der Bewegung der vorgesehenen Befestigungselemente zu verbinden. Es können aber auch andere Konfigurationen mit hochduktilen und/oder elastischen Materialien für die Kopplungsanordnung und/oder zumindest einige ihrer Kopplungselemente vorgesehen werden. Obwohl solche Konfigurationen eine erhöhte Anpassungsfähigkeit des Gesamtsystems ermöglichen würden, zeigen sie oft eine erhöhte Fehleranfälligkeit.
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Vorzugsweise weist die Betätigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung einen Griffabschnitt und einen Kopplungsabschnitt auf und ist drehbar an der Scheibe montiert, um um eine Drehachse, die sich senkrecht zur Ausbreitungsebene der Scheibe erstreckt, herum drehbar zu sein. Die Betätigungsvorrichtung, insbesondere ihr Kopplungsabschnitt, ist zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Ausrichtung um die jeweilige Drehachse herum schwenkbar. Der Kopplungsabschnitt der Betätigungsvorrichtung ist mit der Kopplungsanordnung derart gekoppelt, dass eine Drehung der Betätigungsvorrichtung zwischen der geöffneten Ausrichtung und der geschlossenen Ausrichtung dazu führt, dass sich die mindestens zwei Verriegelungselemente zwischen dem entriegelten Zustand und dem verriegelten Zustand entsprechend bewegen.
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Dabei entspricht die geschlossene Ausrichtung dem zweiten Zustand der Betätigungsvorrichtung und die geöffnete Ausrichtung dem ersten Zustand der Betätigungsvorrichtung. Diese Konfiguration stellt eine recht einfache und damit zuverlässige Umsetzung für eine handbetätigte Betätigungsvorrichtung dar.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Betätigungsvorrichtung vorzugsweise auf der Scheibe montiert und weist einen Verriegelungsabschnitt auf, der bei geschlossener Scheibe mit einem am Rahmen angeordneten Gegenstück so in Eingriff gebracht werden kann, dass eine Schwenkbewegung der Scheibe aus der geschlossenen in die geöffnete Stellung verhindert wird.
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Ein solcher Verriegelungsabschnitt kann als eines der mindestens zwei vorgesehenen Verriegelungselemente dienen. Dies führt zu einer reduzierten Anzahl von unterschiedlichen Komponenten für das Fenster und zu einer vereinfachten strukturellen Konfiguration, die weniger fehleranfällig ist. Obwohl eine solche Konfiguration den Vorteil hat, dass die Betätigungsvorrichtung auch als Griff zum Öffnen des Fensters dienen kann, kann die Betätigungsvorrichtung am Rahmen und das Gegenstück an der Scheibe vorgesehen werden.
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Vorzugsweise sind gemäß der vorliegenden Erfindung der Rahmen und die Scheibe im Wesentlichen rechteckig, insbesondere quadratisch, und die Betätigungsvorrichtung und/oder die Verriegelungselemente sind auf einem Querträger des Rahmens oder auf einer der Drehachse gegenüberliegenden Seite der Scheibe angeordnet.
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Mit dieser Konfiguration kann das Auftreten unerwünschter Scherkräfte, die ein Scharnier beschädigen, das die Scheibe mit dem Rahmen verbindet, vermieden werden. Somit wird durch die damit erzielte Hebelwirkung das Öffnen, Schließen und/oder Verriegeln des Fensters wesentlich erleichtert bzw. stabilisiert.
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Vorzugsweise sind der Rahmen und die Scheibe im Wesentlichen rechteckig, insbesondere quadratisch, und die Betätigungsvorrichtung ist auf einem Querträger des Rahmens oder auf einer der Drehachse gegenüberliegenden Seite der Scheibe angeordnet. Darüber hinaus ist mindestens eines der Verriegelungselemente an jedem Seitenträger des Rahmens oder an jeder Seite der quer zur Drehachse verlaufenden Scheibe angeordnet.
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Insbesondere sind sowohl an dem Querträger des Rahmens oder an der der Drehachse gegenüberliegenden Seite der Scheibe, als auch an den Seitenträgern entsprechende Verriegelungselemente vorgesehen. Eine solche Konfiguration ergibt sich durch die gleichmäßige Verteilung der verschiedenen Komponenten über den Rahmen und/oder die Scheibe in einer sehr stabilen strukturellen Konfiguration für ein solches Fenster.
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Vorzugsweise ist der Rahmen aus Metallmaterial, vorzugsweise Aluminium, und/oder die Scheibe wird über mindestens ein Scharnier aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium, am Rahmen befestigt. Es können aber auch andere Materialien, wie z.B. Kunststoffe, verwendet werden.
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Aluminium ist ein sehr robustes und leichtes Material und daher sehr gut für Fensterkomponenten geeignet.
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Vorzugsweise weist der Rahmen gemäß der vorliegenden Erfindung einen Aufnahmeausschnitt zur Aufnahme einer Sensoranordnung und/oder eine speziell in einem entsprechenden Aufnahmeausschnitt vorgesehene Sensoranordnung auf. Insbesondere ist die Sensoranordnung so konzipiert, dass sie Informationen über die aktuelle Stellung der Scheibe in Bezug auf den Rahmen ermittelt und ausgibt.
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Anstelle einer Sensoranordnung können auch andere Komponenten wie ein elektrisch betätigtes Stellglied zum Öffnen und Schließen des Fensters oder andere Funktionskomponenten wie Sonnenblenden vorgesehen werden. Mit einer Sensoranordnung wie vorstehend beschrieben ist es möglich auf Entfernung zu bestimmen, ob das Fenster geöffnet oder geschlossen wird. Dies kann beispielsweise durch eine entsprechende Fernbedienung oder ein mit einer entsprechenden Anwendung ausgestattetes Smartphone bestimmt werden, das drahtlos mit der Sensoranordnung verbunden ist, und so den Sicherheitsstatus des Fensters und damit des gesamten Freizeitfahrzeugs überprüft werden.
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Alternativ dazu oder zusätzlich dazu kann man mit einem entsprechend vorgesehenen Stellglied das Fenster über die Fernbedienung oder auch über das Smartphone bedienen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Freizeitfahrzeug, insbesondere ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen, mindestens eines der oben beschriebenen Fenster gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Ein solches Freizeitfahrzeug profitiert von der Vielzahl der Vorteile des Fensters gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zur Herstellung eines Fensters gemäß der vorliegenden Erfindung, insbesondere zur Herstellung eines der vorstehend beschriebenen Fenster, den Schritt des Bereitstellens eines Fensters, das einen Rahmen, eine am Rahmen zwischen einer geschlossenen Stellung und einer geöffneten Stellung in Bezug auf den Rahmen um eine Drehachse herum schwenkbar befestigte Scheibe, eine am Rahmen oder an der Scheibe befestigte Betätigungsvorrichtung und mindestens ein Verriegelungselement umfasst. Das Verriegelungselement wird mit dem Rahmen so gekoppelt, dass es zwischen einem entriegelten Zustand, in dem das Verriegelungselement eine Schwenkbewegung der Scheibe zwischen der geschlossenen Stellung und der geöffneten Stellung zulässt, und einem verriegelten Zustand, in dem das mindestens eine Verriegelungselement eine Schwenkbewegung der Scheibe zwischen der geschlossenen Stellung und der geöffneten Stellung verhindern, beweglich ist. Jede Betätigungsvorrichtung ist mit mindestens einem Verriegelungselement operativ gekoppelt, so dass eine Betätigung einer Betätigungsvorrichtung eine entsprechende Bewegung des jeweiligen Verriegelungselements zwischen dem entriegelten Zustand und dem verriegelten Zustand bewirkt, so dass sich das jeweilige Verriegelungselement im ersten Zustand der Betätigungsvorrichtung im entriegelten Zustand und im zweiten Zustand der Betätigungsvorrichtung sich das jeweilige Verriegelungselement im verriegelten Zustand befindet. Das Verfahren umfasst ferner den Schritt des Bereitstellens mindestens eines Hohlraums, der mindestens eines der Betätigungsvorrichtung und/oder des Verriegelungselements mindestens teilweise, insbesondere vollständig, aufnimmt, wenn sich die Betätigungsvorrichtung im zweiten Zustand befindet und/oder wenn sich das Verriegelungselement im verriegelten Zustand befindet, im Rahmen.
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Mit dieser Methode ist es möglich das oben beschriebene Fenster und seine bevorzugte technische Wirkung zu erreichen.
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Vorzugsweise umfasst gemäß der vorliegenden Erfindung das Verfahren ferner die Schritte, mindestens einen, insbesondere zwei, ausfahrbaren Aussteller an einem seiner seitlichen Enden mit dem Rahmen und an dem anderen seiner seitlichen Enden mit der Scheibe zu koppeln, so dass der ausfahrbare Aussteller die Scheibe in Bezug auf den Rahmen trägt, wenn sich die Scheibe in einer geöffneten Stellung befindet, und mindestens einen weiteren Hohlraum in dem Rahmen bereitzustellen, der den ausfahrbaren Aussteller zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aufnimmt, wenn sich die Scheibe in Bezug auf den Rahmen in der geschlossenen Stellung befindet.
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Dieses Verfahren führt zu einer bevorzugten Implementierung eines Fensters gemäß der oben beschriebenen vorliegenden Erfindung.
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Vorzugsweise umfasst gemäß der vorliegenden Erfindung das Verfahren ferner den Schritt des Bereitstellens von mindestens zwei der oben beschriebenen Verriegelungselemente und des Anordnens einer Kopplungsanordnung innerhalb eines im Rahmen vorgesehenen länglichen Hohlraums, so dass die Kopplungsanordnung im Wesentlichen unsichtbar ist, wenn sich das Fenster im zusammengebauten/montierten Zustand befindet. Schließlich umfasst das Verfahren den Schritt der Kopplung der Koppelanordnung an die mindestens zwei Verriegelungselemente und die Betätigungsvorrichtung, so dass eine Betätigung der Betätigungsvorrichtung eine entsprechende Bewegung der mindestens zwei Verriegelungselemente zwischen dem entriegelten Zustand und dem verriegelten Zustand bewirkt.
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Mit diesem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, die oben beschriebenen Fenster einfach und zeitsparend herzustellen. Dies bietet also die Möglichkeit, die damit verbundenen Vorteile zu erzielen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Betätigen eines Fensters, insbesondere zum Betätigen eines der oben beschriebenen Fenster, das gleichzeitige Lösen und/oder Verriegeln von mindestens zwei Verriegelungselementen durch Betätigen, insbesondere durch manuelle Betätigung, einer (d.h. einer einzigen) Betätigungsvorrichtung, die mit zwei Verriegelungselementen gekoppelt ist.
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Dieses Verfahren stellt eine bevorzugte Bedienung einer bevorzugten Ausführungsform eines Fensters gemäß der vorliegenden Erfindung dar.
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Eine umfassendere Beurteilung der Erfindung und vieler der damit verbundenen Vorteile wird leicht erreicht, da diese durch die folgende detaillierte Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen besser verstanden wird, wobei:
- 1 eine räumliche Ansicht eines Beispiels eines Fensters nach dem Stand der Technik ist;
- 2 eine räumliche Ansicht eines Fensters gemäß einer exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
- 3 eine räumliche Ansicht eines Fensters gemäß einer bevorzugten exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
- 4 eine räumliche Schnittansicht des Fensters von 3 ist, in welcher der Innenrahmen demontiert ist, wodurch mehrere verschiedene Ausrichtungen der Betätigungsvorrichtung veranschaulicht werden; und
- 5 eine weitere räumliche Ansicht des Fensters von 3 und 4 ist, in welcher weitere Komponenten des Fensters demontiert sind;
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Eine ausgewählte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen 2 bis 5 beschrieben, in welchen identische Referenznummern entsprechende oder identische Elemente in den verschiedenen Zeichnungen bezeichnen.
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In 2 ist eine Ausführungsform eines Fensters 1 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Das Fenster 1 wird über entsprechende Vorrichtungen 80 (siehe 3 und 4) innerhalb einer Öffnung in einer Wand W getragen. Ähnlich wie das in 1 dargestellte Fenster 1 nach dem Stand der Technik umfasst das Fenster 1 gemäß der vorliegenden Erfindung einen Rahmen 10, mit dem eine Scheibe 20 schwenkbar gekoppelt ist, um um eine Drehachse herum zwischen einer geschlossenen Stellung und einer geöffneten Stellung schwenkbar zu sein. In der hier veranschaulichten Ausführungsform ist die Scheibe 20 um eine Drehachse entlang dem oberen Querträger des Rahmens 10 zwischen der geschlossenen Stellung und der geöffneten Stellung schwenkbar. Um die Scheibe 20 gegenüber dem Rahmen 10 in der geschlossenen Stellung verriegeln zu können, umfasst das Fenster 1 mehrere Verriegelungselemente 40. In der veranschaulichten Ausführungsform umfasst das Fenster 1 eine Anzahl von fünf Verriegelungselementen 40. Obwohl in der veranschaulichten Ausführungsform fünf Verriegelungselemente 40 vorgesehen sind, können auch weniger, wie zum Beispiel nur zwei, oder noch mehr, wie zum Beispiel zehn, Verriegelungselemente 40 vorgesehen sein. Hier ist für jedes vorgesehene Verriegelungselement 40 eine separate Betätigungsvorrichtung 30 an der Scheibe 20 vorgesehen. Die Betätigungsvorrichtungen 30 können auch auf dem Rahmen 10 montiert sein. Die Betätigungsvorrichtungen 30 sind jeweils operativ mit ihrem entsprechenden Verriegelungselement 40 gekoppelt, so dass eine Betätigung der Betätigungsvorrichtungen 30 zu einer Bewegung der vorgesehenen Verriegelungselemente 40 zwischen einem entriegelten und einem verriegelten Zustand führt. Mit anderen Worten, wenn sich die Betätigungsvorrichtungen 30 in einem ersten Zustand befinden, befinden sich die jeweiligen Verriegelungselemente 40 im entriegelten Zustand und wenn sich die Betätigungsvorrichtungen 30 im zweiten Zustand befinden, sind die jeweiligen Verriegelungselemente 40 im verriegelten Zustand. Der Rahmen 10 ist ferner mit mindestens einem Hohlraum 10A versehen, hier einem Hohlraum 10A für jedes Paar von Betätigungsvorrichtung 30 und Verriegelungselement 40, der so konfiguriert ist, dass, wenn sich die Betätigungsvorrichtungen 30 im zweiten Zustand befinden und/oder wenn sich die Verriegelungselemente 40 im verriegelten Zustand befinden, diese Komponenten in den entsprechenden Hohlräumen 10A aufgenommen werden. Insbesondere werden sie in den Hohlräumen 10A so aufgenommen, dass sie innerhalb des Rahmens 10 versteckt sind, um in der Frontansicht des Fensters nicht sichtbar zu sein.
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Ähnlich wie das in 1 dargestellte Fenster 1 verfügt das Fenster gemäß der exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in 2 über zwei ausfahrbare Aussteller 15, die in bekannter Weise an den übrigen Komponenten des Fensters zur Verfügung vorgesehen sind (siehe obige Beschreibung). Der Rahmen 10 weist zwei weitere Hohlräume 10B auf, wobei diese weiteren Hohlräume 10B konfiguriert sind, um die ausfahrbaren Aussteller 15 (einen weiterer Hohlraum für jeden ausfahrbaren Aussteller) aufzunehmen, um sie im Rahmen 10 zu verstecken, wenn sich die Scheibe 20 in der geschlossenen Stellung gegenüber dem Rahmen befindet.
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In den weiteren Zeichnungen (3 bis 5) ist eine bevorzugte exemplarische Ausführungsform eines Fensters gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Konfiguration dieses Fensters ist sehr ähnlich derjenigen, die in Bezug auf 2 beschrieben wird.
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Das Fenster 1 gemäß der bevorzugten Ausführungsform umfasst hier jedoch insbesondere eine einzelne Betätigungsvorrichtung 30, die auf der Scheibe 20 montiert ist. Die Betätigungsvorrichtung 30 kann auch auf dem Rahmen 10 montiert sein. Die Betätigungsvorrichtung 30 ist über eine entsprechende Kopplungsanordnung (nicht dargestellt) mit den Verriegelungselementen 40 operativ gekoppelt, so dass ein Betätigen der Betätigungsvorrichtung 30 zu einer Bewegung der vorgesehenen Verriegelungselemente 40 zwischen einem entriegelten und einem verriegelten Zustand führt. Die Kopplungsanordnung ist so vorgesehen, dass sie (im Prinzip) im Montagezustand des Fensters 1 nicht sichtbar ist (siehe 3). Dazu sind die entsprechenden Kopplungselemente der Kopplungsanordnung in entsprechenden länglichen Hohlräumen 10C (oder einem Hohlraum) innerhalb des Rahmens 10 vorgesehen. Im verriegelten Zustand verhindern die Verriegelungselemente 40 eine Schwenkbewegung der Scheibe 20 in Bezug auf den Rahmen zwischen der geschlossenen Stellung und der geöffneten Stellung im entriegelten Zustand. Dabei werden die Verriegelungselemente 40 für jeden Betriebszustand des Fensters vollständig in entsprechend vorgesehenen Hohlräumen 10A aufgenommen (d.h. versteckt).
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Im Folgenden wird die spezifische und detaillierte Struktur und Funktion des Fensters 1 sowie seiner Komponenten, insbesondere die spezifische und detaillierte Struktur und das funktionelle Zusammenspiel zwischen der Betätigungsvorrichtung 30, den Verriegelungselementen 40 und der Kopplungsanordnung in Bezug auf 4 und 5 näher beschrieben.
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Wie in 4 zu sehen ist, ist die Betätigungsvorrichtung 30 drehbar mit der Scheibe 20 gekoppelt. Die Betätigungsvorrichtung 30 in der vorliegenden Ausführungsform weist einen Griffabschnitt 32 und hier insbesondere zwei Kopplungsabschnitte 34 auf. Das Fenster 1 umfasst ein erstes Verriegelungselement 42, ein zweites Verriegelungselement 44 und ein drittes Verriegelungselement 46, wobei die Verriegelungselemente 42, 44, 46 über entsprechende Schlitten 42a, 44a, 46a am Rahmen 10 befestigt sind. Die Schlitten 42a, 44a, 46a und damit die entsprechenden Verriegelungselemente 42, 44, 46 sind so konfiguriert, dass sie entlang des Rahmens 10 zwischen einem entriegelten und einem verriegelten Zustand beweglich sind (siehe z.B. den Pfeil für das erste Verriegelungselement). Im Rahmen der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Begriff „entlang des Rahmens“ derart zu verstehen, dass sich die Verriegelungselemente 42, 44, 46 entlang der Längsachse des entsprechenden Querträgers des Rahmens 10, auf dem das jeweilige Verriegelungselement 40 vorgesehen ist, bewegen können.
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Auf der Scheibe 20 sind mehrere Verriegelungselemente 64 und 66 mit Vorsprüngen vorgesehen. Hier sind die Vorsprünge hakenartig ausgebildet (siehe 5). Jedes der Verriegelungselemente 42, 44, 46 weist mindestens einen Aufnahmebereich 44b, 46b auf, der konfiguriert ist, um mit den entsprechenden Einrastelementen 64 und 66 durch Bewegung der Verriegelungselemente 44 und 46 zwischen ihrem entriegelten Zustand und dem verriegelten Zustand ein- und ausgehackt zu werden. In 5 ist auf der rechten Seite das dritte Verriegelungselement 46 im verriegelten Zustand dargestellt. Hier ist das entsprechende Einrastelement 66 vollständig mit dem Aufnahmebereich 46b des Verriegelungselements 46 verbunden. Somit kann die Scheibe 20 in Bezug auf den Rahmen 10 nicht aus der geschlossenen Stellung in die geöffnete Stellung geschwenkt werden. In 5 ist auf der linken Seite das zweite Verriegelungselement 44 in einem Zwischenzustand dargestellt, in dem das entsprechende Einrastelement 64 nur teilweise mit dem Aufnahmebereich 44b in Eingriff steht. Wird das zweite Verriegelungselement 44 weiter nach rechts von 5 verschoben (siehe den entsprechenden Pfeil), löst sich das Einrastelement 64 vom Verriegelungselement 44 (d.h. vom Aufnahmebereich 44b) und würde somit eine Schwenkbewegung der Scheibe 20 gegenüber dem Rahmen 10 ermöglichen. Gleiches gilt für das dritte Verriegelungselement 46. Hier bewegt sich das Verriegelungselement 46 jedoch entlang des Rahmens 10 in 5 in Aufwärtsrichtung (siehe entsprechender Pfeil).
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Das zweite Verriegelungselement 44 und das dritte Verriegelungselement 46 sind über ein erstes Kopplungselement 70 gekoppelt, das einen Teil der Kopplungsanordnung bildet. Somit bewegen sich das zweite Verriegelungselement 44 und das dritte Verriegelungselement 46 immer gemeinsam zwischen dem entriegelten und dem verriegelten Zustand. Hier ist das erste Kopplungselement 70 als Riemenelement vorgesehen, das entlang der Ecke des Rahmens 10 von einer entsprechenden Schiene geführt wird. Das erste Kopplungselement 70 ist entlang seiner Längsachse (d.h. entlang des Rahmens 10) steif, aber senkrecht dazu elastisch verformbar, so dass es von der Schiene um die Ecke des Rahmens 10 geführt werden kann. Das zweite Verriegelungselement 44 ist über ein zweites Kopplungselement 72 mit dem ersten Verriegelungselement 72 gekoppelt. Insbesondere sind die jeweiligen Verriegelungselemente 42, 44, 46 jeweils über ihre Schlitten 42a, 44a, 44a, 46a mit den jeweiligen Kopplungselementen 70 und 72 gekoppelt. Die Verriegelungselemente 42, 44, 46 sind über ein drittes Kopplungselement 74 und weitere Kopplungselemente (nicht dargestellt) mit den weiteren Verriegelungselementen (nicht dargestellt in 3 und 4) in ähnlicher Weise wie in 5 dargestellt gekoppelt. Dabei sind die verschiedenen Kopplungselemente 70, 72 und 74 als Riemenelemente vorgesehen, die Abschnitte eines gemeinsamen Kopplungsriemens darstellen, der die Kopplungsanordnung bildet. Somit wird über die Kopplungsanordnung die Bewegung aller Schlitten und damit aller Verriegelungselemente 40 so miteinander gekoppelt, dass die Verriegelungselemente 40 nur zwischen dem entriegelten und dem verriegelten Zustand zusammen bewegt werden können.
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Zur Betätigung der Verriegelungselemente 40 ist die Betätigungsvorrichtung 30 mit ihren Kopplungsabschnitten 34 mit dem ersten Verriegelungselement 42 (insbesondere mit darin vorgesehenen Öffnungen) so gekoppelt, dass eine Schwenkbewegung der Betätigungsvorrichtung 30 zu einer Querbewegung des ersten Verriegelungselements 42 führt. Somit führt die Schwenkbewegung der Betätigungsvorrichtung 30 aufgrund der Kopplungsanordnung (d.h. durch die Kopplungselemente 70, 72, 74 usw.) zu einer Bewegung aller vorgesehenen Verriegelungselemente 40 entlang des Rahmens 10 zwischen dem entriegelten und dem verriegelten Zustand.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, alle Verriegelungselemente 40 durch Betätigen der einen einzigen Betätigungsvorrichtung 30 zwischen dem entriegelten und dem verriegelten Zustand zu bewegen. Somit ist es möglich, die Scheibe 20 mit einem einzigen Handgriff vom Rahmen 10 (d.h. ihrer Schwenkbewegung) zu entriegeln oder zu verriegeln.
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Dies führt zu einer vereinfachten und komfortablen Funktionalität für das Fenster 1 im Vergleich zu bekannten Konfigurationen, bei denen für jedes Verriegelungselement 40 eine bestimmte einzelne Betätigungsvorrichtung 30 betätigt werden musste (siehe 1).
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die vorgesehenen Verriegelungselemente 44b, 46b, die natürlich auch durch anders gestaltete Funktionselemente mit gleicher oder ähnlicher Funktion ersetzt werden können, als separate Komponenten an der Scheibe 20 über entsprechende Schrauben befestigt. Aber auch Konfigurationen, bei denen die Verriegelungselemente 44b, 46b integral mit der Scheibe 20 versehen sind, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich.
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Obwohl die Verriegelungselemente 40 in der vorliegenden Erfindung so konfiguriert sind, dass sie entlang des Rahmens 10 quer (d.h. entlang des jeweiligen Querträgers des Rahmens 10) beweglich sind, können sie auch so mit dem Rahmen 10 gekoppelt werden, dass sie zwischen dem entriegelten Zustand und dem verriegelten Zustand gedreht werden können. Natürlich müsste in diesem Fall auch die spezifische Umsetzung der Kopplungsanordnung angepasst werden. Dies liegt aber in den Fähigkeiten eines Fachmanns und ist daher hier nicht näher zu beschreiben.
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Anstatt jedes Verriegelungselement 40 auf einem eigenen Schlitten 44b, 46b vorzusehen, können auch mehrere Verriegelungselemente 40 auf einem gemeinsamen Schlitten platziert werden. Somit ermöglicht dieser gemeinsame Schlitten nicht nur die entsprechende Bewegung der Verriegelungselemente 40, sondern dient auch als Kopplungselement zwischen den entsprechenden Verriegelungselementen 40. Im Prinzip ist eine solche Ausgestaltung für Verriegelungselemente 40 möglich, die auf dem selben Querträger des Rahmens 10 (oder mit einem elastisch verformbaren Schlitten) vorgesehen sind.
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In der dargestellten Ausführungsform ist die Betätigungsvorrichtung 30 direkt mit dem ersten Verriegelungselement 42 gekoppelt. Somit wird seine Drehbewegung in eine Querbewegung des ersten Verriegelungselements 42 umgewandelt. Diese Konfiguration ist sehr platzsparend. Die Betätigungsvorrichtung 30 kann aber auch indirekt über ein oder mehrere Kopplungselemente der Kopplungsanordnung mit jedem der vorgesehenen Verriegelungselemente 40 (oder nur einem der anderen Verriegelungselemente 40) gekoppelt sein.
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Darüber hinaus kann die Kopplungsanordnung als im Wesentlichen ein integrales Element vorgesehen sein, wie in Gestalt des Kopplungsriemens mit seinen Riemenelementen. Oder die Kopplungsanordnung kann als mehrere Kopplungselemente vorgesehen sein, wobei die Kopplungselemente identisch oder unterschiedlich zueinander ausgebildet sind. Auch die spezifische Ausgestaltung der verschiedenen Kopplungselemente kann zusammen an entsprechende Anpassungen des Fensters 1 angepasst sein. Solche Anpassungen liegen im Rahmen der Möglichkeiten eines Fachmanns und müssen daher hier nicht näher erläutert werden.
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Obwohl hier nicht explizit dargestellt, kann die Betätigungsvorrichtung 30 mit einem Verriegelungsabschnitt versehen sein, der konfiguriert ist, um mit einem entsprechenden Gegenstück am Rahmen 10 in Eingriff zu kommen. Somit wird die Schwenkbewegung der Scheibe 20 gegenüber dem Rahmen 10 auch durch die Betätigungsvorrichtung 30 selbst (zusätzlich zu den Verriegelungselementen) verhindert.
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Das Fenster 1 und damit seine Scheibe 20 und/oder sein Rahmen 10 können, wie dargestellt, eine rechteckige Form und insbesondere eine quadratische Form aufweisen. Aber auch verschiedene andere Formen fallen in den Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung. Bei rechteckiger Form sind die Betätigungsvorrichtung 30 sowie die Verriegelungselemente 40 vorzugsweise gleichmäßig über die verschiedenen Querträger des Rahmens 10 oder die verschiedenen Seiten der Scheibe 20, um welche sich die Scheibe 20 nicht gegenüber dem Rahmen 10 drehen lässt, verteilt (siehe auch 3). Solche Implementierungen führen zu einer sehr zuverlässigen Verriegelung der Scheibe 20 gegen eine Schwenkbewegung derselben in Bezug auf den Rahmen 10.
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Hier sind der Rahmen 10 sowie ein Scharnier, über das die Scheibe 20 mit dem Rahmen 10 gekoppelt ist, aus Aluminium gefertigt. Im Allgemeinen ist Aluminium ein leichtes, aber hochohmiges Material. Aber auch andere Materialien können geeignet sein.
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Natürlich kann das Fenster 1 mit weiteren Funktionselementen versehen sein. So kann beispielsweise eine Sensoranordnung in einem entsprechenden Aufnahmeausschnitt vorgesehen sein. Eine solche Sensoranordnung könnte beispielsweise konfiguriert sein, um Informationen über eine aktuelle Stellung der Scheibe 20 in Bezug auf den Rahmen 10 (d.h. ob das Fenster 1 geöffnet oder geschlossen ist) zu bestimmen und weiterzuleiten. Zusätzlich oder alternativ dazu kann ein Stellglied vorgesehen sein, wobei das Stellglied konfiguriert ist, um die Verriegelungselemente 40 zwischen ihrem entriegelten und verriegelten Zustand zu bewegen oder das Fenster 1 per Fernbedienung zu öffnen und zu schließen.
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Die konkrete Umsetzung der Vorrichtungen 80, die den Rahmen 10 an der Wand Wtragen, wird hier nicht näher beschrieben. Die Vorrichtungen 80 sind jedoch so konfiguriert, dass sie zwischen einer Stellung, in welcher der Rahmen 10 an der Wand W abgestützt ist, und einer anderen Stellung, in welcher der Rahmen 10 durch einen Vorgang von der Wand W gelöst wird, bewegt werden können, was dazu führt, dass eine Konfiguration so konfiguriert ist, dass sie einfach und komfortabel abgestützt und/oder von der Wand W gelöst wird.
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Innerhalb dieser Offenbarung müssen immer dann, wenn auf mindestens eine/wenigstens zwei Komponenten mit einem bestimmten Merkmal/Implementierung Bezug genommen wird, nicht unbedingt alle entsprechenden Komponenten mit diesem spezifischen Merkmal/Implementierung versehen werden. Auch können nur mehrere (oder sogar nur eine) der entsprechenden Komponenten mit dem entsprechenden Merkmal/Implementierung versehen werden, sofern dies nicht im Widerspruch zur damit erzielten Wirkung der Gesamtkonfiguration gemäß der vorliegenden Erfindung steht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fenster
- 10
- Rahmen
- 10A
- Hohlraum
- 10B
- weiterer Hohlraum
- 10C
- länglicher Hohlraum
- 15
- ausfahrbarer Aussteller
- 20
- Fenster
- 30
- Betätigungsvorrichtung
- 32
- Griffabschnitt
- 34
- Kopplungsabschnitt
- 40
- Verriegelungselemente
- 42
- erstes Verriegelungselement
- 42a
- erster Schlitten
- 44
- zweites Verriegelungselement
- 44a
- zweiter Schlitten
- 44b
- zweiter Aufnahmebereich
- 46
- drittes Verriegelungselement
- 46a
- dritter Schlitten
- 46b
- dritter Aufnahmebereich
- 64
- zweites Einrastelement
- 66
- drittes Einrastelement
- 70
- erstes Kopplungselement
- 72
- zweites Kopplungselement
- 74
- drittes Kopplungselement
- 76
- viertes Kopplungselement
- 80
- Vorrichtung zum Haltern des Fensters an der Wand
- W
- Wand