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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung zur Befestigung eines Einbaumoduls in einer Umgebungsstruktur mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft auch ein Staufach für ein Flugzeug mit der Befestigungsanordnung, wobei das Staufach das Einbaumodul bildet.
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In Flugzeugen sind oberhalb der Sitzreihen für die Passagiere oftmals Gepäckfächer angeordnet, in die die Passagiere das Handgepäck einladen können. Die Gepäckfächer sind oftmals als Baugruppen ausgebildet, welche als Einbauten in dem Flugzeug befestigt werden. Bei der Befestigung ist darauf zu achten, dass die Gepäckfächer in Querrichtung zu der Längserstreckung des Flugzeugs korrekt eingepasst und in Längsrichtung parallel zur Längserstreckung des Flugzeug voneinander ausreichend beabstandet sind, um ein Aneinanderstoßen und somit Störgeräusche zu vermeiden.
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Die Druckschrift
DE 10 2009 033 299 A1 beschreibt eine Anbindung von Kabinenelementen, insbesondere von Gepäckablagefächern, in Flugzeugen, wobei die Gepäckablagefächer an einer sich in Längsrichtung des Flugzeugs erstreckenden Schiene angeordnet sind. Die Anbindung umfasst eine Justiereinrichtung zur Selbstjustierung in Strukturlängsrichtung der Gepäckablagefächer, um den Abstand in dieser Richtung bei der Montage korrekt einstellen zu können.
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Die Druckschrift
US 510 80 48 A betrifft ein Montagesystem für Gepäckfächer in einem Flugzeug, wobei in dem Flugzeug Halteschienen und an den Gepäckfächern eine Haltemechanik vorgesehen sind. Die Haltemechanik kann mit den Halteschienen gekoppelt werden, wobei die Haltemechanik in einem geöffneten Zustand die Halteschienen freigeben und in einem geschlossenen Zustand formschlüssig umgreifen.
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Die Druckschrift
US 2006 049 310 A1 , die den nächstkommenden Stand der Technik bildet, zeigt ebenfalls ein Montagesystem, welches jedoch einfacher ausgebildet ist, da es als ein Haken- und Gegenhaken-System umgesetzt ist. Allerdings weisen bei dem System die flugzeugfesten Haken ergänzend seitliche Begrenzungen auf, die ein Verschieben der Gegenhaken an den Gepäckfächern als Anschläge verhindern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsanordnung zur Befestigung eines Einbaumoduls für eine Umgebungsstruktur vorzuschlagen, welche eine einfache und zugleich lagegenaue Positionierung des Einbaumoduls erlaubt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Staufach mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Im Rahmen der Erfindung wird eine Befestigungsanordnung, welche zur Befestigung eines Einbaumoduls in einer Umgebungsstruktur geeignet und/oder ausgebildet ist, vorgeschlagen. Das Einbaumodul kann in der allgemeinsten Ausbildung der Erfindung als ein beliebiges Funktionsmodul, wie zum Beispiel ein Staufach, insbesondere Gepäckfach, ein Küchenschrank, ein Ausrüstungsschrank etc. ausgebildet sein.
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Die Umgebungsstruktur kann als Teil eines Mobils, insbesondere eines Zuges, jedoch besonders bevorzugt eines Flugzeugs, ausgebildet sein. Insbesondere ist die Umgebungsstruktur als ein Flugzeugrumpf im Bereich für Fluggäste ausgebildet.
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Die Befestigungsanordnung erlaubt eine stationäre Anordnung des Einbaumoduls in der Umgebungsstruktur. Insbesondere dient die Umgebungsstruktur als Träger des Einbaumoduls.
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Die Befestigungsanordnung umfasst eine Trägerschiene, wobei die Trägerschiene in der Umgebungsstruktur stationär anordbar und/oder angeordnet ist. Die Trägerschiene kann wahlweise in kurzen Abschnitten, zum Beispiel kleiner als 0,5 Meter, insbesondere kleiner als 0,2 Meter, ausgebildet sein. Bevorzugt erstreckt sich die Trägerschiene über die Länge des Einbaumoduls, mindestens über die Länge des Einbaumoduls oder über die Länge von mehreren Einbaumodulen. Besonders bevorzugt ist die Trägerschiene entlang der Längserstreckung der Umgebungsstruktur, insbesondere in Längsrichtung des Flugzeugs, ausgerichtet. Die Trägerschiene kann unmittelbar an der Umgebungsstruktur festgelegt sein, sie kann jedoch auch über Verbindungs- und/oder Kopplungselemente mit dieser verbunden sein.
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Die Befestigungsanordnung umfasst eine Kupplungsvorrichtung, welche an dem Einbaumodul befestigbar und/oder befestigt ist. Beispielsweise ist die Kupplungsvorrichtung an dem Einbaumodul angeschraubt. Die Kupplungsvorrichtung ist lösbar mit der Trägerschiene verbindbar und/oder verbunden, sodass über die Befestigungsanordnung und die Trägerschiene das Einbaumodul an der Umgebungsstruktur lösbar befestigt werden kann.
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Es wird vorgeschlagen, dass die lösbare Verbindung umgesetzt wird, indem die Kupplungsvorrichtung einen Aufnahmeabschnitt aufweist, der einen geschlossenen Zustand und einen geöffneten Zustand aufweisen kann, wobei der Aufnahmeabschnitt in dem geschlossenen Zustand die Trägerschiene formschlüssig hält und in dem geöffneten Zustand die Trägerschiene freigibt. Insbesondere umgreift der Aufnahmeabschnitt die Trägerschiene zumindest abschnittsweise, sodass eine Formschlussverbindung entsteht. Besonders bevorzugt hält der Aufnahmeabschnitt in dem geschlossenen Zustand die Trägerschiene verliersicher, sodass ein unbeabsichtigtes Lösen des Einbaumoduls von der Umgebungsstruktur sicher vermieden ist.
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Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass durch ein Umschalten des Aufnahmeabschnitts von dem geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand das Einbaumodul prozesssicher und in einfacher Weise an die Trägerschiene gekoppelt werden kann. Insbesondere durch Umschließen der Trägerschiene durch den Aufnahmeabschnitt in dem geschlossenen Zustand des Aufnahmeabschnitts wird das Einbaumodul sicher an der Trägerschiene aufgehängt. Das Umschließen kann ein vollumfängliches Umschließen sein, es ist jedoch auch möglich, dass der Aufnahmeabschnitt in Umlaufrichtung Freibereiche aufweist, wobei die Freibereiche in dem geschlossenen Zustand jedoch so klein sind, dass ein Passieren der Trägerschiene nicht möglich ist.
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Besonders bevorzugt ist der Aufnahmeabschnitt ausgebildet, ein Verschieben der Kupplungsvorrichtung und somit des Einbaumoduls in Erstreckungsrichtung der Trägerschiene zu ermöglichen. In dieser Ausgestaltung ist es somit möglich, das Einbaumodul zunächst auf die Trägerschiene zu hängen und nachfolgend in Längsrichtung der Trägerschiene zu verschieben, um – beispielsweise in Bezug auf die Ausbildung des Einbaumoduls als Staufach – Spaltmaße zwischen nebeneinander angeordneten Einbaumodulen genau einstellen zu können.
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Erfindungsgemäß umfasst die Kupplungsvorrichtung einen Verriegelungsabschnitt, welcher ausgebildet ist, in einem entriegelten Zustand eine oder die Verschiebung der Kupplungseinrichtung und somit des Einbaumoduls entlang der Trägerschiene zu erlauben oder freizugeben und in einem verriegelten Zustand zu verhindern. Insbesondere ist der Verriegelungsabschnitt ausgebildet, in dem verriegelten Zustand die Verschiebung formschlüssig zu verhindern. Insbesondere ist es möglich, den Verriegelungsabschnitt unabhängig von dem Aufnahmeabschnitt oder in einem Folgeschritt von einem Zustand in den anderen Zustand umzuschalten. Bei der Weiterbildung ist es folglich möglich, zunächst das Einbaumodul an die Trägerschiene zu hängen, wobei der Aufnahmeabschnitt den geschlossenen Zustand einnimmt, entlang der Trägerschiene zu verschieben und nachfolgend an der gewählten Position mit dem Verriegelungsabschnitt zu verriegeln. Damit ist eine einfache und prozesssichere Montage des Einbaumoduls möglich.
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Bei einer möglichen Weiterbildung der Erfindung umfasst die Kupplungsvorrichtung einen Sicherungsabschnitt, wobei dieser in einem gesicherten Zustand den geschlossenen Zustand des Aufnahmeabschnitts sichert und in einem entsicherten Zustand den geschlossenen Zustand des Aufnahmeabschnitts freigibt. Durch den Sicherungsabschnitt wird somit der geschlossene Zustand gesichert, sodass ein unbeabsichtigtes Lösen des Einbaumoduls unmöglich gemacht ist. Insbesondere ist es möglich, den Sicherungsabschnitt unabhängig von dem Aufnahmeabschnitt oder in einem Folgeschritt von einem Zustand in den anderen umzuschalten.
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Die Kupplungsvorrichtung umfasst einen Steuerabschnitt, wobei der Steuerabschnitt ausgebildet ist, die Zustände des Aufnahmeabschnitts, des Verriegelungsabschnitts und/oder des Sicherungsabschnitts zu steuern. Der Steuerabschnitt ist als ein gemeinsamer Steuerabschnitt ausgebildet, welcher mindestens die Zustände des Aufnahmeabschnitts und des Verriegelungsabschnitts und besonders bevorzugt zudem die Zustände des Sicherungsabschnitts steuert. Durch den Steuerabschnitt können die anderen Abschnitte in einfacher Weise hinsichtlich ihrer Zustände umgeschaltet werden, sodass die Montage des Einbaumoduls weiter vereinfacht wird, da ein Monteur zum Umschalten der Abschnitte nur den Steuerabschnitt bedienen muss.
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Besonders bevorzugt ist der Steuerabschnitt ausgebildet, einen ersten Steuerzustand einzunehmen, wobei in dem ersten Steuerzustand der Aufnahmeabschnitt in dem geöffneten Zustand ist, sodass das Einbaumodul von der Trägerschiene abgenommen werden kann oder auf die Trägerschiene aufgesetzt werden kann.
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In einem zweiten Steuerzustand ist der Aufnahmeabschnitt in dem geschlossenen Zustand, der Verriegelungsabschnitt ist jedoch in dem entriegelten Zustand. In dem zweiten Steuerzustand ist es somit möglich, das Einbaumodul entlang der Trägerschiene zu verschieben, um beispielsweise ein korrektes Spaltmaß einzustellen. Bei bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung ist es auch möglich, das Einbaumodul in dem zweiten Steuerzustand auf die Trägerschiene aufzusetzen, sofern der Aufnahmeabschnitt konstruktiv besonders ausgebildet ist, wie dies nachfolgend beschrieben wird. Ein Abhängen des Einbaumoduls von der Trägerschiene in radialer Richtung zu der Trägerschiene ist in dem zweiten Zustand nicht möglich.
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In einem dritten Steuerzustand ist der Aufnahmeabschnitt weiterhin in dem geschlossenen Zustand, der Verriegelungsabschnitt ist jedoch in den verriegelten Zustand überführt. In diesem Steuerzustand ist die Position des Einbaumoduls in allen Richtungen festgelegt. Optional ergänzend kann vorgesehen sein, dass in dem dritten Steuerzustand der Sicherungsabschnitt in dem gesicherten Zustand ist, um die Position des Einbaumoduls zu sichern.
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Konstruktiv betrachtet weist der Aufnahmeabschnitt in einer bevorzugten Ausführungsform zwei jeweils um eine Schwenkachse schwenkbare Halteorgane auf. Die Halteorgane sind in einer Draufsicht in axialer Richtung auf die Befestigungsanordnung bzw. die Trägerschiene beidseitig zu der Trägerschiene angeordnet und liegen auf dieser in dem geschlossenen Zustand des Aufnahmeabschnitts mit Auflagebereichen auf, wobei jedem Halteorgan ein eigener Auflagebereich zugeordnet ist. Durch eine Schwenkbewegung der zwei Halteorgane, welche gegensinnig ausgeführt wird, wird der Aufnahmeabschnitt von dem geschlossenen Zustand in den geöffneten Zustand überführt. Unter einer gegensinnigen Schwenkbewegung ist eine Schwenkbewegung zu verstehen, wobei das eine Halteorgan im Uhrzeigersinn und das andere Halteorgan gegen den Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Die Halteorgane sind in Bezug auf die jeweils zugeordnete Schwenkachse vorzugsweise nicht-rotationssymmetrisch ausgebildet, sodass durch die Schwenkbewegung ein Einführkanal für die Trägerschiene geöffnet bzw. geschlossen wird.
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Bei einer bevorzugten Realisierung der Erfindung erfolgt die Schwenkbewegung von dem geschlossenen Zustand in den geöffneten Zustand im Bereich der Auflagebereiche der Trägerschienen gegen eine Entnahmerichtung der Trägerschiene aus der Kupplungsvorrichtung. Durch diese konstruktive Ausgestaltung ist die Kupplungsvorrichtung, insbesondere der Aufnahmeabschnitt, selbstverriegelnd (positive locked) ausgebildet, da das Einbaumodul aufgrund der Gewichtskraft den Aufnahmeabschnitt in den geschlossenen Zustand drängt.
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Besonders bevorzugt ist, dass die Halteorgane in Richtung der Schwenkbewegung von dem geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand vorgespannt sind. Auf diese Weise ist es möglich, auch bei dynamischen Belastungen stets sicherzustellen, dass sich das Einbaumodul nicht selbsttätig lösen kann.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weisen die Halteorgane in dem geschlossenen Zustand des Aufnahmeabschnitts eine gemeinsam gebildete Trichterstruktur für die Trägerschiene auf, welche eine Zentrierung der Trägerschiene zur Einführung der Trägerschiene in die Kupplungsvorrichtung ermöglicht. In dieser Ausgestaltung ist es möglich, in dem geschlossenen Zustand des Aufnahmeabschnitts die Kupplungsvorrichtung samt dem Einbaumodul von unten gegen die Trägerschiene zu drücken, sodass die Trägerschiene an der Trichterstruktur anliegt. Durch ein weiteres Drücken werden die Halteorgane gegebenenfalls gegen deren Vorspannung von dem geschlossenen Zustand in den offenen Zustand geschwenkt, sodass der Einführkanal gebildet ist. Nach dem Einführen der Trägerschiene über die Trichterstruktur und den Einführkanal in den Aufnahmeabschnitt können die Halteorgane zurückgeschwenkt werden, sodass der Aufnahmeabschnitt von dem geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand überführt wird. Dies kann insbesondere wieder über die Vorspannung der Halteorgane erfolgen. Mit dieser besonders bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung ist es insbesondere möglich, das in dem zweiten Steuerzustand des Steuerabschnitts das Einbaumodul an die Trägerschiene gehängt werden kann, obwohl sich der Aufnahmeabschnitt gemäß der Steuerung durch den Steuerabschnitt in dem geschlossenen Zustand befindet. Durch diese Ausgestaltung wird eine Einmann-Montage des Einbaumoduls vereinfacht.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der konstruktiven Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Aufnahmeabschnitt zwei Steuerarme aufweist, die den Halteorganen zugeordnet sind und insbesondere einstückig mit diesen verbunden sind. Ferner umfasst der Aufnahmeabschnitt zwei Steuerorgane, wobei die Steuerorgane mit den Steuerarmen derart zusammenwirken, dass die unterschiedlichen Zustände des Aufnahmeabschnitts angesteuert werden können. Die Steuerorgane sind durch den Steuerabschnitt steuerbar. Beispielsweise sind die Steuerorgane als Bolzen, Führungsflächen, Führungsnuten oder Führungskanäle ausgebildet.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Steuerarme in dem geöffneten Zustand des Aufnahmeabschnitts in einer Freigabeposition nach außen und in dem geschlossenen Zustand nach innen ausgelenkt. Die Steuerorgane drücken somit die Steuerarme bei der Überführung von dem geöffneten Zustand zu dem geschlossenen Zustand des Aufnahmeabschnitts von außen nach innen.
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Bei einer weiteren konstruktiven und bevorzugten Ausgestaltung weist der Sicherungsabschnitt mindestens ein Sicherungsorgan auf, welches zur Sicherung des geschlossenen Zustands des Aufnahmeabschnitts mit einem der Steuerarme zusammenwirkt. Das Sicherungsorgan ist durch den Steuerabschnitt steuerbar. Beispielsweise ist das Sicherungsorgan als ein Bolzen, eine Führungsfläche, eine Führungsnut oder als ein Führungskanal ausgebildet, welches in dem gesicherten Zustand ein Auslenken mindestens eines der Steuerarme insbesondere von innen nach außen blockiert. Es ist auch möglich, dass der Sicherungsabschnitt zwei Sicherungsorgane aufweist, wobei jeweils ein Sicherungsorgan einem Steuerarm und/oder Halteorgan zugeordnet ist.
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Besonders bevorzugt ist der Aufnahmeabschnitt jedoch konstruktiv so ausgebildet, dass beide Halteorgane in eine oder die Freigabeposition überführt werden müssen, um den Aufnahmeabschnitt von dem geschlossenen Zustand in den offenen Zustand überführen zu können. Somit ist es ausreichend, wenn nur eines der Halteorgane durch den Sicherungsabschnitt gesichert ist, da das Öffnen des anderen Halteorgans nicht ausreichend ist, um den Aufnahmeabschnitt von dem geschlossenen Zustand in den geöffneten Zustand zu überführen und die Trägerschiene in radialer Richtung freizugeben.
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Es ist besonders bevorzugt, dass der Verriegelungsabschnitt eine Formschlusskontur auf der Trägerschiene und ein Verriegelungsorgan an der Kupplungsvorrichtung aufweist, wobei das Verriegelungsorgan durch den Steuerabschnitt steuerbar ist. Beispielsweise weist die Trägerschiene eine Verzahnung auf, in die das Verriegelungsorgan formschlüssig eingreifen kann, sodass eine Relativverschiebung zwischen Trägerschiene und Verriegelungsabschnitt und somit Kupplungsvorrichtung beziehungsweise Einbaumodul in Längserstreckung der Trägerschiene formschlüssig verhindert ist. Durch die formschlüssige Verriegelung ist das Einbaumodul dauerhaft sicher festgelegt.
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Bei einer bevorzugten konstruktiven Umsetzung der Erfindung weist der Steuerabschnitt einen Steuerungskörper auf, welcher zur Einnahme der Steuerzustände schwenkbar angeordnet ist und welcher die Steuerorgane, das mindestens eine Sicherungsorgan und/oder das Steuerungsorgan trägt. Insbesondere ist der Steuerungskörper um eine Schwenkachse schwenkbar, sodass bei der Montage zur Einnahme der unterschiedlichen Steuerzustände nur der Steuerungskörper geschwenkt werden muss, um die unterschiedlichen Steuerzustände einzustellen.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Steuerungskörper in jedem Steuerzustand selbsthaltend und/oder selbsthemmend und/oder selbstverriegelnd angeordnet ist, sodass ein unbeabsichtigtes Weiterschalten von einem Steuerzustand zu dem nächsten Steuerzustand verhindert ist. Beispielsweise weist der Steuerungskörper eine Rastkontur auf, in die ein Rastfinger oder ein anderes Druckstück zur Sicherung der Position des Steuerungskörpers eingeführt ist.
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Durch den Steuerungskörper ist die Montage sehr vereinfacht, da der Steuerungskörper in einfacher Weise bei der Montage von einem Steuerzustand in den nächsten umgeschaltet werden kann.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Staufach oder eine Mehrzahl von Staufächern für ein Flugzeug, welches beziehungsweise welche durch eine Befestigungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche gekennzeichnet ist. Bevorzugt sind die Mehrzahl der Staufächer auf einer gemeinsamen Trägerschiene angeordnet. Ein möglicher Gegenstand der Erfindung betrifft auch ein Flugzeug mit einer Mehrzahl derartiger Staufächer.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
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1 eine schematische Draufsicht auf ein Staufach mit einer Befestigungsanordnung in einem ersten Steuerzustand I als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 in gleicher Darstellung wie die 1 das Staufach mit der Befestigungsanordnung in einem zweiten Steuerzustand II;
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3 in einer schematischen dreidimensionalen Darstellung das Staufach mit der Befestigungsanordnung ebenfalls in dem zweiten Steuerzustand;
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4 in gleicher Darstellung wie die vorhergehenden Figuren das Staufach mit der Befestigungsanordnung in einem dritten Steuerzustand III.
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Die 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht von der Seite ein Staufach 1, welches über eine Befestigungsanordnung 2 an einer Umgebungsstruktur 3, insbesondere in einem Innenraum eines Flugzeugs, befestigt ist. Bei dem Staufach 1 handelt es sich um ein Gepäckfach, welches oberhalb von Passagiersitzreihen in dem Flugzeug angeordnet ist. Insbesondere sind eine Mehrzahl derartiger Staufächer 1 entlang der Längserstreckung des Flugzeugs, also senkrecht zur Blattebene, aneinandergereiht. Das Staufach 1 weist eine Kupplungsvorrichtung 4 auf, welche ausgebildet ist, mit einer Trägerschiene 5 lösbar gekuppelt zu werden.
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Die Trägerschiene 5 verläuft in Längserstreckung des Flugzeugs und ist in der gezeigten Draufsicht als ein im Querschnitt kreisrund ausgebildetes Profil realisiert, welche über einen Strukturhalter 6 mit der Umgebungsstruktur 3 verbunden ist, sodass die Trägerschiene 5 in der Umgebungsstruktur 3 beziehungsweise im Flugzeug stationär angeordnet ist.
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Wie sich aus der Zusammenschau der 1 und 2 ergibt, weist die Kupplungsvorrichtung 4 einen Aufnahmeabschnitt 7 auf, welcher zwei Halteorgane 8a, b aufweist und welcher ein formschlüssiges Umgreifen der Trägerschiene 5 ermöglicht. In der 1 ist der Aufnahmeabschnitt 7 in einem geöffneten Zustand und in der 2 in einem geschlossenen Zustand dargestellt. In dem geöffneten Zustand gemäß der 1 sind die Halteorgane 8a, b ausgeschwenkt, sodass sich zwischen den Halteorganen 8a, b ein Einführungskanal 9 ergibt, dessen freier Durchmesser größer oder gleich zu dem Durchmesser der Trägerschiene 5 ist und/oder der so gewählt ist, dass die Trägerschiene 5 in einer Einschubrichtung E in den Aufnahmeabschnitt 7 und damit in die Kupplungsvorrichtung 4 eingeführt werden kann.
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In der 2 sind die Halteorgane 8a, b um jeweils zugeordnete Drehachsen 10a, b zueinander geschwenkt, sodass die Halteorgane 8a, b mit Auflageabschnitten 11a, b auf der Trägerschiene 5 anliegen. Der Aufnahmeabschnitt 7 bildet damit eine formschlüssige Aufnahme in einer Gegenrichtung zu der Einlegerichtung E, sodass die Trägerschiene 5 nicht mehr nach oben entnommen werden kann bzw. sodass das Staufach 1 nicht nach unten von der Trägerschiene 5 abgezogen werden kann.
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Besonders hervorzuheben ist, dass der Aufnahmeabschnitt 7 selbstverriegelnd ist, da – wenn eine Zugkraft oder die gleichgerichtete Gewichtskraft des Staufachs 1 wirkt – die Halteorgane 8a, b weiter in die Schwenkrichtung geschwenkt werden, die zu dem geschlossenen Zustand des Aufnahmeabschnitts 7 führen. Um auch bei dynamischen Einflüssen sicherstellen zu können, dass sich das Staufach 1 nicht unbeabsichtigt lösen kann, sind Spannfedern 12a, b vorgesehen, die die Halteorgane 8a, b in Richtung des geschlossenen Zustands des Aufnahmeabschnitts 7 drücken.
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Zwischen den Auflageabschnitten 11a, b, beziehungsweise zwischen den Halteorganen 8a, b verbleibt auch im geschlossenen Zustand des Aufnahmeabschnitts 7 ein Freiraum, der in der gezeigten Draufsicht im Durchmesser so bemessen ist, dass die Trägerschiene 5 nicht herausgeführt werden kann, jedoch ausreichend für den Strukturhalter 6 ist.
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Die dem Strukturhalter 6 zugewandten Seiten der Halteorgane 8a, b bilden im geschlossenen Zustand des Aufnahmeabschnitts 7 eine Trichterstruktur 13, welche eine Schnellmontage des Staufachs 1 ermöglicht. Während in der 1 der Einführungskanal 9 statisch geöffnet ist, ist es im geschlossenen Zustand des Aufnahmeabschnitts 7 möglich, dass die Trägerschiene 5 an der Trichterstruktur 13 angelegt wird und durch eine Aufwärtsbewegung des Staufachs 1 die Halteorgane 8a, b nach außen ausgelenkt werden und nach Endpositionierung der Trägerschiene 5 aufgrund der Federbelastung der Federn 12a, b in den in der 2 gezeigten geschlossenen Zustand des Aufnahmeabschnitts 7 zurückschnappen.
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Die 1 zeigt einen Steuerabschnitt 14, welcher einen Steuerkörper 15 umfasst, der um eine Steuerschwenkachse 16 schwenkbar angeordnet ist. Der Steuerabschnitt 14, beziehungsweise der Steuerkörper 15 dient zur Steuerung des Aufnahmeabschnitts 7, insbesondere der Halteorgane 8a, b. Die Halteorgane 8a, b weisen jeweils Steuerarme 17a, b auf, welche zur Steuerung des Aufnahmeabschnitts 7 mit Steuerorganen 18a, b zusammenwirken, wobei die Steuerorgane 18a, b auf dem Steuerkörper 15 angeordnet sind. Das Steuerorgan 18a ist als ein Bolzen ausgebildet, an dem der Steuerarm 17a anliegt.
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Bei dem Übergang von dem ersten Steuerzustand I – wie dieser in der 1 gezeigt ist – in den zweiten Zustand II – wie dieser in der 2 gezeigt ist – fährt der Steuerarm 17a aufgrund der Vorspannung der Federeinrichtung eine durch das Steuerorgan 18a gebildete Zwangsführung ab, wobei durch Schwenken des Steuerkörpers 15 der Steuerarm 17a von außen nach innen bewegt wird, sodass das Halteorgan 8a den geschlossenen Zustand des Aufnahmeabschnitts 7 einnimmt.
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Das Steuerorgan 18b ist als eine Außenkontur des Steuerkörpers 15 ausgebildet, wobei bei einem Schwenken des Steuerkörpers 15 von dem ersten Steuerzustand I in den zweiten Steuerzustand II der Steuerarm 17b ebenfalls zwangsgeführt aufgrund der Federvorspannung in den geschlossenen Zustand des Aufnahmeabschnitts 7 überführt wird.
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In dem Steuerzustand II in der 2 ist das Staufach 1 somit sicher an die Trägerschiene 5 angehängt, kann jedoch in Längserstreckung der Trägerschiene 5 verfahren werden. Dies erlaubt einem Monteur, Spaltmaße zwischen den Staufächern korrekt einzustellen.
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Wie sich aus der Zusammenschau der 2, 3 und 4 ergibt, umfasst die Kupplungsvorrichtung 4 einen Verriegelungsabschnitt 20, welcher eine formschlüssige Sicherung des Staufachs 1 gegen ein Verschieben in Längsrichtung der Trägerschiene 5 ermöglicht. Der Verriegelungsabschnitt 20 umfasst eine Formschlusskontur in Form einer Verzahnung 21 auf der Trägerschiene 5, so dass dies eine Zahnstange bildet, sowie ein Verriegelungsorgan 22, welches auf dem Steuerkörper 15 angeordnet und als ein Teilabschnitt des Steuerkörpers 15 ausgebildet ist.
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Bei einer Überführung des Steuerkörpers 15 von der zweiten Steuerposition II in die dritte Steuerposition III wird das Verriegelungsorgan 22 so geschwenkt, dass dieses formschlüssig in die Verzahnung 21 eingreift und einen Formschluss zwischen der Kupplungsvorrichtung 2 und der Trägerschiene 5 in Bezug auf die Längserstreckung der Trägerschiene 5 herstellt.
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Wie sich ebenfalls aus der 4 ergibt, umfasst die Kupplungsvorrichtung 4 einen Sicherungsabschnitt 23 mit einem Sicherungsorgan 24, welche auf dem Steuerkörper 15 angeordnet sind. Das Sicherungsorgan 23 ist als ein Bolzen ausgebildet, welcher den Steuerarm 17a formschlüssig gegen ein Schwenken nach außen sichert. Die Geometrie der Halteorgane 8a, b ist so bemessen, dass ein alleiniges Öffnen des Halteorgans 8b eine Entnahme der Trägerschiene 5a aus dem Aufnahmeabschnitt nicht zulässt, sodass der Sicherungsabschnitt 20 das Staufach 1 gegen ein unbeabsichtigtes Lösen sichert.
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Der Steuerkörper 15 ist mit einer Rastmechanik 25 versehen, welches aus einem Druckstück 26 mit einem axial verschiebbaren Druckabschnitt und einer Rastkontur 27, welche auf einer Seite des Steuerkörpers 15 eingebracht ist, besteht. Durch die Rastmechanik 23 werden die Steuerzustände 1, 2, 3 rastend gesichert, sodass ein versehentliches Wechseln von einem Steuerzustand zu dem nächsten Steuerzustand ausgeschlossen ist.
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Zusammenfassend erlaubt die Kupplungsvorrichtung 4 in einem ersten oder in einem zweiten Steuerzustand I, II des Steuerabschnitts 14 ein Einführen der Trägerschiene 5 in den Aufnahmeabschnitt 7. In dem zweiten Steuerzustand II ist die Trägerschiene 5 in dem Aufnahmeabschnitt 7 formschlüssig gehalten, das Staufach 1 ist jedoch entlang der Längserstreckung der Trägerschiene 5 verschiebbar. In dem dritten Steuerzustand III ist das Staufach 1 gegen eine Verschiebung in axialer Richtung verriegelt. Zudem ist der Aufnahmeabschnitt 7 gegen eine unbeabsichtigte Überführung von dem geschlossenen Zustand in den offenen Zustand gesichert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Staufach
- 2
- Befestigungsanordnung
- 3
- Umgebungsstruktur
- 4
- Kupplungsvorrichtung
- 5
- Trägerschiene
- 6
- Strukturhalter
- 7
- Aufnahmeabschnitt
- 8a, b
- Halteorgane
- 9
- Einführungskanal
- 10a, b
- Drehachsen
- 11a, b
- Auflageabschnitte
- 12a, b
- Spannfedern
- 13
- Trichterstruktur
- 14
- Steuerabschnitt
- 15
- Steuerkörper
- 16
- Steuerschwenkachse
- 17a, b
- Steuerarme
- 18a, b
- Steuerorgane
- 19
- leer
- 20
- Verriegelungsabschnitt
- 21
- Verzahnung
- 22
- Verriegelungsorgan
- 23
- Sicherungsabschnitt
- 24
- Sicherungsorgan
- 25
- Rastmechanik
- 26
- Druckstück
- 27
- Rastkontur