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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Kabineninnenbauteils an einer Anbindungsstruktur einer Luftfahrzeugkabine. Ferner betrifft die Erfindung eine Befestigungsanordnung und eine Luftfahrzeugkabine sowie ein Luftfahrzeug, welche jeweils die Befestigungsvorrichtung verwenden.
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Der Innenausbau von Flugzeugkabinen erfolgt nach Kundenwunsch. Nach Zusammenstellung der Kabineninnenteile, wie Innenpanels, Monumente, Sitze beziehungsweise Sitzreihen, In-Flight-Entertainment, Overhead-Bins beziehungsweise Gepäckfächer und dergleichen werden diese bislang einzeln in die Kabine eingepasst und verbaut. Dies ist zeitaufwendig bei der Herstellung.
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Falls eine Wartung von Systemen durchgeführt wird, die sich zwischen den Innenpanels und dem Rumpf befinden, müssen die Innenteile wiederum aufwendig ausgebaut werden, bis die gewünschte Stelle zugänglich ist. Dies ist ebenfalls zeitaufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Installations- und Wartungszeiten bei Luftfahrzeugen zu verbessern.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Die Erfindung schafft eine Befestigungsvorrichtung eingerichtet zum Befestigen eines Kabineninnenbauteils an einer Anbindungsstruktur einer Luftfahrzeugkabine, wobei die Anbindungsstruktur wenigstens ein Befestigungsrohr aufweist, wobei die Befestigungsvorrichtung aufweist:
- - eine Innenhülse, die an dem Befestigungsrohr derart fixierbar ist, dass die Innenhülse relativ zu dem Befestigungsrohr nicht bewegbar ist, wobei die Innenhülse eine Innenhülsenöffnung aufweist, in die das Befestigungsrohr aufnehmbar ist;
- - eine Außenhülse, die an der Innenhülse derart befestigbar ist, dass die Außenhülse relativ zu der Innenhülse um eine gemeinsame Achse drehbar ist, wobei die Außenhülse eine Außenhülsenöffnung, die ausgebildet ist, die Innenhülse aufzunehmen und drehbar zu lagern, und einen Ausrichtungsbereich aufweist, der ausgebildet ist, ein an der Außenhülse befestigbares Halteelement relativ zu dem Befestigungsrohr auszurichten; und
- - ein Halteelement, das an dem Kabineninnenbauteil derart fixierbar ist, dass das Halteelement relativ zu dem Kabineninnenbauteil nicht bewegbar ist, wobei das Halteelement derart geformt ist, dass das Halteelement durch den Ausrichtungsbereich in einer durch das Befestigungsrohr definierten Axialrichtung relativ zu dem Befestigungsrohr ausrichtbar ist.
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Es ist bevorzugt, dass der Ausrichtungsbereich sich in einer Längsrichtung erstreckt, die orthogonal zu einer Axialrichtung der Außenhülse verläuft, und der Ausrichtungsbereich derart ausgebildet ist, dass bei einer Bewegung des Halteelements parallel zu der Längsrichtung das Haleelement parallel zu der Axialrichtung verschiebbar ist.
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Es ist bevorzugt, dass der Ausrichtungsbereich eine in Draufsicht betrachtete sich in der Längsrichtung verjüngende Nut aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass die Nut wenigstens einen schräg verlaufenden Seitenwandbereich aufweist, der derart geformt ist, dass, wenn das Halteelement den Wandbereich erfasst, das Halteelement in Axialrichtung verschiebbar ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Außenhülse wenigstens einen Außenschenkel aufweist, der im installierten Zustand in Richtung auf das Halteelement vorspringt, um das Halteelement in einer Umfangsrichtung formschlüssig zu erfassen und eine Verschiebung in einer Axialrichtung zwecks Ausrichten zu erlauben.
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Es ist bevorzugt, dass der Ausrichtungsbereich an wenigstens einer Außenumfangsfläche der Außenhülse ausgebildet ist.
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Es ist bevorzugt, dass der Ausrichtungsbereich an einer Außenumfangsfläche der Außenhülse ausgebildet ist.
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Es ist bevorzugt, dass der Ausrichtungsbereich an einer Oberseite der Außenhülse. Es ist bevorzugt, dass der Ausrichtungsbereich an einer Unterseite der Außenhülse. Es ist bevorzugt, dass der Ausrichtungsbereich an einer im installierten Zustand dem Halteelement zugewandten Seite ausgebildet ist.
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Es ist bevorzugt, dass das Halteelement in einer Richtung orthogonal zu einer Axialrichtung der Außenhülse auf die Außenhülse aufsteckbar ausgebildet ist.
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Es ist bevorzugt, dass das Halteelement wenigstens einen Halteschenkel aufweist, der sich in einer Längsrichtung erstreckt, die im installierten Zustand orthogonal zu einer Axialrichtung der Außenhülse verläuft, und der Halteschenkel derart ausgebildet ist, dass bei einer Bewegung des Halteelements parallel zu der Längsrichtung das Haleelement parallel zu der Axialrichtung verschiebbar ist.
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Es ist bevorzugt, dass der Halteschenkel sich in einer Draufsicht betrachtet in der Längsrichtung verjüngt.
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Es ist bevorzugt, dass der Halteschenkel wenigstens eine schräg verlaufende Kontaktfläche aufweist, der derart geformt ist, dass, wenn die Kontaktfläche die Außenhülse erfasst, das Halteelement in Axialrichtung verschiebbar ist.
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Es ist bevorzugt, dass das Halteelement wenigstens einen Stufenbereich aufweist, der im installierten Zustand der Außenhülse zugewandt ist, um die Außenhülse in einer Umfangsrichtung formschlüssig zu erfassen und eine Verschiebung in einer Axialrichtung zwecks Ausrichten zu erlauben.
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Es ist bevorzugt, dass das Halteelement derart geformt ist, dass es im installierten Zustand einen flächigen Kontakt mit dem Ausrichtungsbereich bildet.
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Es ist bevorzugt, dass das Halteelement wenigstens eine Kontaktfläche aufweist, die ausgebildet ist, im installierten Zustand eine Außenumfangsfläche der Außenhülse flächig zu erfassen. Es ist bevorzugt, dass das Halteelement wenigstens eine Kontaktfläche aufweist, die ausgebildet ist, im installierten Zustand eine Oberseite der Außenhülse flächig zu erfassen. Es ist bevorzugt, dass das Halteelement wenigstens eine Kontaktfläche aufweist, die ausgebildet ist, im installierten Zustand eine Unterseite der Außenhülse flächig zu erfassen. Es ist bevorzugt, dass das Halteelement wenigstens eine Kontaktfläche aufweist, die ausgebildet ist, im installierten Zustand eine dem Halteelement zugewandte Seite der Außenhülse flächig zu erfassen.
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Vorzugsweise umfasst die Befestigungsvorrichtung eine Bewegungsbegrenzungseinrichtung, die ausgebildet ist, die Relativbewegung der Außenhülse zu der Innenhülse auf einen Winkelbereich von weniger als 270° zu begrenzen.
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Es ist bevorzugt, dass die Bewegungsbegrenzungseinrichtung einen Vorsprung und ein Paar Blockierbereiche aufweist, wobei der Vorsprung zwischen den Blockierbereichen angeordnet ist und am Ende des Winkelbereichs einen der Blockierbereiche erfasst. Es ist bevorzugt, dass die Bewegungsbegrenzungseinrichtung an der Innenhülse und der Außenhülse ausgebildet ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Innenhülsenöffnung ausgebildet ist, im installierten Zustand einen flächigen Kontakt mit einer Außenumfangsfläche des Befestigungsrohrs zu bilden. Es ist bevorzugt, dass die Außenhülsenöffnung ausgebildet ist, im installierten Zustand einen flächigen Kontakt mit einer Außenumfangsfläche der Innenhülse zu bilden. Es ist bevorzugt, dass die Außenhülse ausgebildet ist entlang einer Axialrichtung der Innenhülse auf die Innenhülse aufsteckbar ist.
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Vorzugsweise umfasst die Befestigungsvorrichtung ein Fixierelement. Es ist bevorzugt, dass das Fixierelement ausgebildet ist, in einem fixierten Zustand jegliche Bewegung der Innenhülse relativ zu dem Befestigungsrohr zu blockieren. Es ist bevorzugt, dass das Fixierelement ausgebildet ist, in einem gelösten Zustand eine Bewegung der Innenhülse relativ zu dem Befestigungsrohr in dessen Axialrichtung zu erlauben.
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Vorzugsweise umfasst die Befestigungsvorrichtung ein Arretierungselement. Es ist bevorzugt, dass das Arretierungselement ausgebildet ist, in einem arretierten Zustand eine Bewegung der Außenhülse in Axialrichtung relativ zu der Innenhülse zu blockieren, aber eine Bewegung der Außenhülse in einer Umfangsrichtung der Innenhülse zu erlauben. Es ist bevorzugt, dass das Arretierungselement ausgebildet ist, in einem teilarretierten Zustand eine Bewegung der Außenhülse in Axialrichtung relativ zu der Innenhülse derart zu erlauben, dass der Kontakt zwischen Innenhülse und Außenhülse bestehen bleibt. Es ist bevorzugt, dass das Arretierungselement ausgebildet ist, in einem nicht-arretierten Zustand ein vollständiges Entfernen der Außenhülse von der Innenhülse zu erlauben.
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Vorzugsweise umfasst die Befestigungsvorrichtung ein Verbindungselement. Es ist bevorzugt, dass das Verbindungselement ausgebildet ist, in einem verbundenen Zustand, das Halteelement mit der Außenhülse zu koppeln. Es ist bevorzugt, dass das Verbindungselement ausgebildet ist, in einem unverbundenen Zustand ein vollständiges Entfernen des Halteelements von der Außenhülse zu erlauben.
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Die Erfindung schafft eine Befestigungsanordnung zum Befestigen eines Kabineninnenbauteils an einer Anbindungsstruktur einer Luftfahrzeugkabine, wobei die Befestigungsanordnung eine Anbindungsstruktur, die wenigstens ein Befestigungsrohr aufweist, ein Kabineninnenbauteil und eine bevorzugte Befestigungsvorrichtung aufweist,
wobei die Innenhülse an dem Befestigungsrohr derart fixiert ist, dass die Innenhülse relativ zu dem Befestigungsrohr nicht bewegbar ist, wobei das Befestigungsrohr in die Innenhülsenöffnung aufgenommen ist,
- - wobei die Außenhülse an der Innenhülse derart befestigt ist, dass die Außenhülse relativ zu der Innenhülse um eine gemeinsame Achse drehbar ist, wobei die Innenhülse in die Außenhülsenöffnung aufgenommen ist, sodass die Außenhülse relativ zu der Innenhülse drehbar gelagert ist,
- - wobei das Halteelement an dem Kabineninnenbauteil derart fixiert ist, dass das Halteelement relativ zu dem Kabineninnenbauteil nicht bewegbar ist,
- - wobei das Halteelement den Ausrichtungsbereich flächig erfasst, sodass das Halteelement in einer Axialrichtung des Befestigungsroheres relativ zu dem Befestigungsrohr ausgerichtet ist.
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Die Erfindung schafft eine Luftfahrzeugkabine eines Luftfahrzeugs, wobei die Luftfahrzeugkabine eine bevorzugte Befestigungsvorrichtung und/oder eine bevorzugte Befestigungsanordnung aufweist.
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Die Erfindung schafft ein Luftfahrzeug, vorzugsweise Flugzeug, mit einer bevorzugten Befestigungsvorrichtung, einer bevorzugten Befestigungsanordnung und/oder einer bevorzugten Luftfahrzeugkabine.
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Der Erfindung liegt die Idee einer Modularisierung zugrunde. An der Primärstruktur des Luftfahrzeugs wird eine Anbindungsstruktur angebracht. Die Anbindungsstruktur dient als Schnittstelle zwischen Kabineninnenbauteilen und der Luftfahrzeugkabine. Die Anbindungsstruktur ist beispielsweise als ein Rohr ausgebildet, das als Lastverteiler dienen kann. Die Anbindungsstruktur ermöglicht die Entkopplung der Lastübertragung zwischen Primärstruktur und Kabineninnenbauteilen und stellt insgesamt einen universellen Anbindungspunkt zur Verfügung. Zu den Kabineninnenbauteilen gehören beispielsweise Innenpanels, Sitze oder Sitzreihen, Hatracks, Overhead-Bins, Kabinenmonumente (beispielsweise Waschräume und Kombüse), Gepäckfächer und dergleichen.
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Bei einigen der Kabineninnenbauteile, wie etwa den Hatracks, soll eine geringe Rotation möglich sein, um parasitäre Lasten auf die Sekundär- und Primärstruktur zu vermeiden. Eine Ausgestaltung als kreisrundes Befestigungsrohr ist daher vorteilhaft. Die Befestigungen sind vorzugsweise aufsteckbar oder einklipsbar, damit eine einfache und zügige Installation sowie Wartung möglich ist. Zudem sollten die Befestigungen das Anbringen eines festen oder schwenkbaren Behälters ermöglichen.
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Die Anbindungsstruktur stellt eine hohe Genauigkeit hinsichtlich der Positionierung bereit. Ferner dient die Anbindungsstruktur der gleichmäßigen Lastverteilung. Vorzugsweise weist die Anbindungsstruktur hierfür wenigstens ein Befestigungsrohr auf. Eine weitere Idee der Erfindung ist es, die Schnittstelle zwischen dem Kabineninnenbauteil und der Anbindungsstruktur derart auszubilden, dass diese sich formschlüssig erfassen und selbstständig entlang der Erstreckungsrichtung des Befestigungsrohrs zentrieren können. Ferner soll die Fixierung mittels eines einzelnen Pins möglich sein.
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Es wird entsprechend eine einzige standardisierte Befestigungsvorrichtung für alle möglichen Arten von Kabineninnenbauteilen und deren Zubehör vorgeschlagen, die in der Lage ist die entsprechenden Teile an der Anbindungsstruktur zu befestigen.
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Insbesondere ist das Ziel eine entkoppelte rotatorische Anbindung des Kabineninnenbauteils an der Anbindungsstruktur. Mit anderen Worten kann das Kabineninnenbauteil zum Ausgleich gewisser Toleranzen und zur Vermeidung der Übertragung unerwünschter Drehmomente rotatorisch gelagert sein. Entsprechend kann das Befestigungsrohr eine vergleichsweise dünne Wandstärke aufweisen, um Gewicht zu sparen. Das Befestigungsrohr kann entlang seiner Erstreckungsrichtung eine Mehrzahl von Rastvertiefungen aufweisen, die in einem einheitlichen Rastermaß entlang der Längsrichtung voneinander beabstandet sind. Eine Innenhülse kann auf das Befestigungsrohr aufgeschoben werden. Die Innenhülse kann ein Paar Nasen aufweisen, um eine Bewegung einer Außenhülse zu begrenzen.
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Die Außenhülse kann ebenfalls auf die Innenhülse aufgesteckt werden und ist - abgesehen von einer etwaigen Bewegungsbegrenzung durch das Paar von Nasen - um eine mit der Innenhülse gemeinsamen Achse drehbar. Ein Halteelement, das fest mit dem Kabineninnenbauteil verbunden ist, kann auf die Außenhülse aufgesteckt werden und zentriert sich dabei selbst entlang der Erstreckungsrichtung des Befestigungsrohres. Das Haltelement formt vorzugsweise einen flächigen Kontakt mit der Außenhülse an einer zylindrischen Umfangsfläche oder an wenigstens einer, vorzugsweise zwei oder drei Seiten, der Außenhülse. Das Halteelement wird mit Hilfe eines Pins fixiert, der beispielsweise von unten durch das Halteelement in die Außenhülse eingeschoben werden kann.
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Insgesamt kann so ein System geschaffen werden, dass eine für die Installation und Wartung optimierte Befestigung aufweist, flexibel für bewegbare und unbewegbare Kabineninnenbauteile verwendet werden kann und einen einfachen Zugang zu der Befestigungsvorrichtung ermöglicht.
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Ausführungsbeispiele werden anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
- 1 ein Ausführungsbeispiel Luftfahrzeugs;
- 2 eine Querschnittsansicht eines Luftfahrzeugrumpfes;
- 3 eine Ansicht einer Befestigungsanordnung im zusammengesetzen Zustand;
- 4 eine Ansicht eines Kabineninnebauteils;
- 5 eine Ansicht einer Anbindungsstruktur;
- 6 bis
9 ein Ausführungsbeispiel einer Befestigungsvorrichtung;
- 10 bis
13 eine Montage eines fixen Gepäckfachs;
- 14 und
15 eine Demontage zu Wartungszwecken; und
- 16 und
17 eine Darstellung eines beweglichen Gepäckfachs.
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Es wird zunächst auf 1 Bezug genommen, die ein Luftfahrzeug 10 zeigt. Das Luftfahrzeug 10 umfasst auf an sich bekannte Weise Luftfahrzeugkabine 12, beispielsweise für Passagiere. Die Luftfahrzeugkabine 12 weist eine Primärstruktur 14 und eine Sekundärstruktur 16 auf.
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Die Sekundärstruktur 16 enthält ferner eine Anbindungsstruktur 18. Die Anbindungsstruktur 18 dient als Schnittstelle, um ein Kabineninnenbauteil 20 mittelbar an der Primärstruktur 14 zu befestigen. Die Anbindungsstruktur 18 umfasst wenigstens ein Befestigungsrohr 22, dass sich entlang der Flugrichtung erstreckt.
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Das Kabineninnenbauteil 20 ist beispielsweise ein Kabinenmonument 21, ein Sitz 23, ein Innenpanel 25 oder ein Gepäckfach 28.
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Es wird nachfolgend auf 3 bis 5 Bezug genommen. In 3 ist eine Befestigungsanordnung 24 im zusammengesetzten Zustand dargestellt, d. h. das Kabineninnenbauteil 20 ist an der Anbindungsstruktur 18 mittels einer Mehrzahl von Befestigungsvorrichtungen 26 befestigt.
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Anhand des Gepäckfachs
28 wird die Idee näher erläutert. Das Gepäckfach
28 kann fest montiert werden oder schwenkbar ausgebildet sein, wie es in
DE 10 2017 217 216 B4 offenbart ist. Es wird auf die dortigen
3 und
4 verwiesen.
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Es wird nachfolgend insbesondere auf die 6 - 9 Bezug genommen. Wie darin erkennbar, weist das Befestigungsrohr 22 eine Mehrzahl von Rastvertiefungen 30 auf. Die Rastvertiefungen sind entlang des Befestigungsrohres 22 äquidistant in einem bestimmten Rastermaß angeordnet. Beispielsweise beträgt das Rastermaß 1 Zoll.
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Die Befestigungsvorrichtung 26 weist eine Innenhülse 32 auf. Die Innenhülse 32 ist vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet. Die Innenhülse 32 kann auf das Befestigungsrohr 22 aufgesteckt und entlang der Erstreckungsrichtung des Befestigungsrohres 22 verschoben werden.
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Die Innenhülse 32 weist eine Innenhülsenöffnung 34 auf. Die Innenhülsenöffnung 34 hat einen Durchmesser, der dem Durchmesser des Befestigungsrohres 22 entspricht. Mit anderen Worten definiert die Innenhülsenöffnung 34 eine Durchgangsöffnung, deren Umfangsfläche das Befestigungsrohr 22 mit einem Flächenkontakt erfasst, wenn die Innenhülse 32 auf das Befestigungsrohr 22 aufgesteckt ist.
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Die Innenhülse 32 weist zudem eine Außenumfangsfläche 36 auf. Die Außenumfangsfläche 36 ist vorzugsweise eine Zylindermantelfläche und dient insbesondere der Lagerung einer Außenhülse 38.
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Die Befestigungsvorrichtung 26 weist eine Außenhülse 38 auf. Die Außenhülse 38 kann zylinderförmig ausgebildet sein. Die Außenhülse 38 ist vorliegend quaderartig mit abgerundeten Bereichen ausgeführt. Die Außenhülse enthält eine Außenhülsenöffnung 40. Die Außenhülsenöffnung 40 ist unabhängig von der äußeren Form der Außenhülse 38 an die Außenumfangsfläche 36 der Innenhülse 32 angepasst. Die Außenhülsenöffnung 40 ist vorzugsweise als Durchgangsöffnung ausgebildet, die eine Innenumfangsfläche 42 aufweist.
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Die Außenhülse 38 kann über die Innenhülse 32 geschoben werden, sodass die Außenumfangsfläche 36 der Innenhülse 32 mit der Innenumfangsfläche 42 der Außenhülse 38 in flächigen Kontakt kommt. Die Außenhülse 38 ist daher um die Innenhülse 32 drehbar gelagert.
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Die Außenhülse 38 weist einen Ausrichtungsbereich 44 auf. Der Ausrichtungsbereich 44 ist beispielsweise auf der Oberseite und der Unterseite der Außenhülse 38 angeordnet. Der Ausrichtungsbereich 44 kann eine sich verjüngende Nut 46 enthalten. Die Nut 46 ist vorzugsweise definiert durch zwei schrägverlaufende Seitenwandbereiche 48. Der Ausrichtungsbereich 44 ist derart geformt, dass ein Halteelement 52, das in den Ausrichtungsbereich 44 eingeschoben wird, entlang der Erstreckungsrichtung des Befestigungsrohres 22 ausgerichtet wird. Der Ausrichtungsbereich 44 kann auch als Zentrierbereich bezeichnet werden und das Ausrichten als zentrieren.
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Die Außenhülse 26 weist ferner einen Außenschenkel 50 auf. Der Außenschenkel 50 sprengt im installierten Zustand in Richtung auf das Kabineninnenbauteil 20 vor. Der Außenschenkel 50 ermöglicht eine formschlüssige Anbindung eines Halteelements 52.
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Die Befestigungsvorrichtung 26 weist ein Halteelement 52 auf. Das Halteelement 52 ist C-förmig ausgebildet. Das Halteelement 52 ist so geformt, dass es die Außenhülse 38 so umgreifen kann, dass ein Abziehen in einer Richtung quer zu der Axialrichtung der Außenhülse 38 möglich ist.
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Das Halteelement 52 weist vorliegend ein Paar Halteschenkel 54 auf. Die Halteschenkel 54 springen in Richtung auf die Außenhülse 38 vor. Jeder Halteschenkel 54 ist so geformt, dass er der Nut 46 entspricht. Mit anderen Worten erfassen beim Einstecken des Halteelements 52 die Halteschenkel 54 die jeweilige Nut 46. Der Halteschenkel 54 ist vorzugsweise sich verjüngend ausgebildet und an die sich verjüngende Nut 46 angepasst.
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Jeder Halteschenkel 54 kann eine oder mehrere Kontaktflächen 56 aufweisen. Die Kontaktfläche 56 ist so angeordnet, dass beim Einstecken des Haltelements 52 die Kontaktfläche 56 den Seitenwandbereich 48 erfassen kann. Folglich wird das Halteelement 52 entlang der Axialrichtung des Befestigungsrohres 22 mit Hilfe der Außenhülse 38 ausgerichtet beziehungsweise zentriert.
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Das Halteelement 52 ist an dem Kabineninnenbauteil 20 fixiert. Die Befestigungsvorrichtung 26 umfasst ein Fixierelement 58, das die Innenhülse 32 an der Anbindungsstruktur 18 unbeweglich fixiert. Das Fixierelement 58 ist vorzugsweise als Raststift ausgebildet. Das Fixierelement 58 ist auf diese Ausgestaltung jedoch nicht beschränkt. Denkbar sind auch Schraubbolzen oder anderer Befestiger.
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Die Befestigungsvorrichtung 26 umfasst ferner ein Arretierungselement 60. Das Arretierungselement 60 ist vorliegend als Gewindemutter ausgebildet. Das Arretierungselement 60 ist jedoch nicht auf diese Ausgestaltung beschränkt und kann auch als Bolzen, Schraube, Raststift oder dergleichen ausgebildet sein. Das Arretierungselement 60 blockiert die Außenhülse 38 in der Axialrichtung, sodass die Außenhülse 38 sich in Axialrichtung nicht von der Innenhülse 32 lösen kann, während das Arretierungselement 60 eine Drehbewegung der Außenhülse 38 relativ zu der Innenhülse 32 erlaubt.
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Die Befestigungsvorrichtung 26 umfasst ferner ein Verbindungselement 62. Das Verbindungselement 62 ist vorzugsweise als Raststift ausgeführt. Das Verbindungselement 62 ist jedoch nicht auf diese Ausführung beschränkt und kann auch als Bolzen, Schraube und dergleichen ausgeführt sein. Das Verbindungselement 62 verhindert ein Lösen der Halteelements 52 von der Außenhülse 38. Vorzugsweise wird das Verbindungselement 62 durch einen der Halteschenkel 54 hindurch in die Außenhülse 38 eingesteckt.
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Die Befestigungsvorrichtung 26 kann ferner eine Bewegungsbegrenzungseinrichtung 64 aufweisen. Die Bewegungsbegrenzungseinrichtung 64 begrenzt den Winkelbereich der Drehbewegung, welche die Außenhülse 38 relativ zu der Innenhülse 32 ausführen kann. Die Wahl des Winkelbereichs hängt von dem zu befestigenden Kabineninnenbauteil 20 ab. So wird der Winkelbereich für ein festes Gepäckfach 28 auf wenige Grad eingeschränkt, während bei einem beweglichen Gepäckfach 28 der Winkelbereich so gewählt wird, dass ein Öffnen und Schließen des Gepäcksfach 28 möglich ist.
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Die Bewegungsbegrenzungseinrichtung 64 kann ein Paar von Blockierbereichen 66 aufweisen, die vorzugsweise an der Außenhülse 38 ausgebildet sind. Die Blockierbereiche 66 definieren zwischen sich eine Aussparung und damit den zugänglichen Winkelbereich.
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Die Bewegungsbegrenzungseinrichtung 64 umfasst ferner einen Vorsprung 68, der vorzugsweise von der Innenhülse 32 in Axialrichtung vorspringt. Der Vorsprung 68 ist im eingebauten Zustand zwischen den Blockierbereichen 66 geordnet und kommt jeweils am Ende des erlaubten Winkelbereichs mit dem Blockierbereichen 66 in Kontakt.
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Es wird auf 10 bis 13 Bezug genommen, die einen Montageablauf für ein fixes Gepäckfach 28 zeigen. Wie dargestellt, umfasst die Anbindungsstruktur 18 in diesem Beispiel zwei Befestigungsrohre 22, wobei ein erstes Befestigungsrohr 70 relativ zu der Primärstruktur 14 unbeweglich montiert ist. Ein zweites Befestigungsrohr 72 ist relativ zu der Primärstruktur 14 schwenkbar ausgebildet. An jedem Befestigungsrohr 70, 72 sind Befestigungsvorrichtungen 26 mit Ausnahme der Halteelemente 52 angebracht.
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Die Halteelemente 52 sind hingegen an dem zu installierenden Gepäckfach 28 an dessen Ober- und Rückseite fixiert.
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Wie in 10 dargestellt, wird in einem ersten Schritt das Gepäckfach 28 mit dem rückseitig montierten Halteelementen 52 auf die Außenhülse 38 aufgesteckt.
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Sodann wird, wie in 1 dargestellt, das rückseitige Halteelement 52 mit dem Verbindungselement 62 mit der Außenhülse 38 verbunden.
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Wie in 12 dargestellt, wird das Gepäckfach um das erste Befestigungsrohr 70 gedreht und in eine Position gebracht, in der das Befestigungsrohr 72 in das oberseitig angebrachte Halteelement 52 eingeschwenkt werden kann, wie es in 13 dargestellt ist. Schließlich werden auch dort die Verbindungselemente 62 eingesetzt, sodass das Gepäckfach 28 fertig montiert ist.
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Es sollte beachtet werden, dass somit ohne großen Aufwand in einem Arbeitsschritt eine ganze Reihe an Gepäckfächern installieren lassen und eine Einzelmontage der Gepäckfächer 28 entfallen kann.
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Anhand von 14 und 15 wird ein Lösen der Gepäckfächer 28 zur Wartung beschrieben.
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Verschiedene Leitungen und Kabel können sich hinter den Gepäckfächern 28 befinden und sollen möglichst einfach für das Wartungspersonal erreichbar sein. Ausgehend von der Konfiguration in 14 sind zwei Ansätze möglich. Einerseits können die Verbindungselemente 62 der Rückseitigen Halteelemente 52 entfernt werden, sodass das Gepäckfach 28 von den Außenhülsen 38 abgezogen werden und mittels des zweiten Befestigungsrohres 72 so verschwenkt werden kann, dass der Bereich hinter dem Gepäckfach 28 zugänglich ist.
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Andererseits ist es auch denkbar, dass das erste Befestigungsrohr 70 von der Primärstruktur 14 gelöst wird und mit Hilfe des ersten Befestigungsrohres 70 sämtliche daran angebrachten Gepäckfächer 28 aus dem Weg geschafft werden können.
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Wenn die Wartung abgeschlossen ist, werden die Schritte in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt, um das Gepäckfach 28 wieder an seinen vorgesehenen Ort zu bringen.
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Es wird nachfolgend auf 16 und 17 Bezug genommen. Anders als zuvor weist die Anbindungsstruktur 18 lediglich ein Befestigungsrohr auf. Zusätzlich umfasst die Anbindungsstruktur 18 eine Antriebsstange 74, die jeweils zylinderförmig ausgebildete Enden hat, die zu der Innenhülse 32 passen.
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Das bewegbare Gepäckfach 28 hat zudem einen Deckel 76. Das Gepäckfach 28 wird mittels des rückseitigen Halteelements 52 an dem Befestigungsrohr 22 befestigt. An der Oberseite und der rückwärtigen Hälfte des Gepäckfachs 28 ist mittels des Halteelements 52 das Gepäckfach 28 an einem Ende der Antriebsstange 74 befestigt. An dem anderen Ende der Antriebsstange 74 ist ebenfalls eine Befestigungsvorrichtung 26 angebracht. Der Deckel 76 weist ein Halteelement 52 aufm, das an der weiteren Befestigungsvorrichtung 26 der Antriebsstange 74 befestigt wird.
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Wenn nun der Deckel
76 in Öffnungsrichtung bewegt wird, so kippt das gesamte Gepäckfach nach vorne und kann beladen werden. Für die Funktionsweise wird ausdrücklich auf
DE 10 2017 217 216 B4 , die dortige
3 und
4 sowie die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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Zur Verbesserung der Installations- und der Wartungsdauer wird die modulare Befestigungsvorrichtung 26 vorgeschlagen. Die Befestigungsvorrichtung 26 ermöglicht die entkoppelte rotatorische Anbindung von Kabineninnenbauteilen 20 an der Anbindungsstruktur 18, die wiederum von der Primärstruktur 14 des Luftfahrzeugs 10 gestützt wird. Das Kabineninnenbauteil 20, beispielsweise ein Gepäckfach 28, kann mittels der Befestigungsvorrichtung 26 einfach befestigt werden. Die Befestigungsvorrichtung 26 umfasst eine Innenhülse 32, die über ein vorgegebenes Befestigungsrohr 22 gesteckt werden kann. Eine Außenhülse 38 kann drehbar an der Innenhülse 32 befestigt werden. Die Außenhülse 38 weist eine Nut 46 zum Zentrieren des Gepäckfachs 28 auf. Die Zentrierung erfolgt mittels eines Halteelements 52, das auf die Außenhülse 38 aufgeschoben wird. Die Befestigungsvorrichtung 26 kann Toleranzen zwischen der Anbindungsstruktur 18 und dem Kabineninnenbauteil 22 ausgleichen und die Übertragung unerwünschter Kräfte und Momente unterbinden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Luftfahrzeug
- 12
- Luftfahrzeugkabine
- 14
- Primärstruktur
- 16
- Sekundärstruktur
- 18
- Anbindungstruktur
- 20
- Kabineninnenbauteil
- 21
- Kabinenmonument
- 22
- Befestigungsrohr
- 23
- Sitz
- 24
- Befestigungsanordnung
- 25
- Innenpanel
- 26
- Befestigungsvorrichtung
- 28
- Gepäckfach
- 30
- Rastvertiefung
- 32
- Innenhülse
- 34
- Innenhülsenöffnung
- 36
- Außenumfangsfläche
- 38
- Außenhülse
- 40
- Außenhülsenöffnung
- 42
- Innenumfangsfläche
- 44
- Ausrichtungsbereich
- 46
- Nut
- 48
- Seitenwandbereich
- 50
- Außenschenkel
- 52
- Halteelement
- 54
- Halteschenkel
- 56
- Kontaktfläche
- 58
- Fixierelement
- 60
- Arretierungselement
- 62
- Verbindungselement
- 64
- Bewegungsbegrenzungseinrichtung
- 66
- Blockierbereich
- 68
- Vorsprung
- 70
- erstes Befestigungsrohr
- 72
- zweites Befestigungsrohr
- 74
- Antriebsstange
- 76
- Deckel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017217216 B4 [0042, 0072]