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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Regelungsvorrichtung, beispielsweise zur Verwendung in einem
Türschließer, in Übereinstimmung
mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und gemäß der Beschreibung in der US-A-1770250.
Die Erfindung betrifft auch eine mit einer solchen Regelungsvorrichtung
ausgestattete Regelungsanordnung sowie eine Schließvorrichtung
für eine
Tür, ein
Fenster oder dergleichen.
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In einer bekannten Ausführung einer Schließvorrichtung
für eine
Tür, ein
Fenster oder dergleichen, in der ein Druckmedium verwendet wird, verdrängt ein
Kolbenmittel durch verschiedene Strömungskanäle gemäß den Bewegungen der Tür oder eines
anderen Flügelelements
das Druckmedium aus einer Kammer in eine andere. Indem die Strömungen durch
die Strömungskanäle eingeschränkt und,
falls notwendig, geregelt werden, können die Öffnungsgeschwindigkeit und
die Schließgeschwindigkeit
der Tür
während
der verschiedenen Stufen der Öffnungs-
und Schließbewegungen
beeinflußt werden.
Es ist somit möglich,
beispielsweise die Startgeschwindigkeit und die Endgeschwindigkeit der
normalen Schließbewegung
zu regeln, um eine "Öffnungsbremse" bereitzustellen,
durch die verhindert wird, daß die
Tür durch
den Wind während
der Öffnungsbewegung "ergriffen" wird, insbesondere wenn
die Tür
offen ist, beispielsweise mehr als 60°, und um eine Schließverzögerung bereitzustellen, durch
die das Schließen
der Tür
in der Anfangsstufe der Schließbewegung
entsprechend verlangsamt werden kann, um ein Passieren der Tür zu erleichtern.
Ein Türschließer kann
möglicherweise
eine separate Regelungsvorrichtung für jeden von mehreren Strömungskanälen beinhalten.
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Eine Regelungsvorrichtung wird herkömmlicherweise
verwendet, um die Strömungsrate
des Druckmediums zu regeln. Eine bekannte Regelungsvorrichtung umfaßt typischerweise
ein mit Schraubengewinde versehenes Regelungselement, das einstellbar
im Türschließer montiert
ist, um für
die erforderliche Regelung zu sorgen. Das Regelungselement ist gemäß dem jeweiligen
Regelungsbedarf des Stroms und gemäß seiner Einbauposition (zur
Steuerung des speziellen Strömungskanals)
ausgebildet. Die Regelungsvorrichtung ist traditionell einteilig
ausgeführt,
und für
verschiedene Zwecke und Einbaustellen werden unterschiedliche Regelungsvorrichtungen
verwendet. Auf diese Weise kann eine gute Regelung erreicht werden.
Ein Problem im Zusammenhang mit dieser Lösung besteht jedoch darin, daß ihre Herstellung
einen hohen Genauigkeitsgrad erfordert, weil selbst eine geringfügige axial
Exzentrizität
der Regelungsfläche
des mit Schraubengewinde versehenen Regelungselements dazu führen kann,
daß die
Regelungsfläche
beim Drehen der Regelungsvorrichtung beschädigt wird. Des weiteren kann
selbst eine kleine Veränderung
in der Struktur des Türschließers eine
vollständige
Neukonstruktion des Regelungsabschnitts der Regelungsvorrichtung erfordern,
so daß die
gesamte Regelungsvorrichtung somit durch eine neue ersetzt werden
muß.
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Bekannt ist auch die Verwendung eines Schraubenelements,
das mittels eines Werkzeugs von außerhalb des Türschließers gedreht
werden kann, um ein anderes Regelungselement separat zu regeln,
das den Strom von Druckmedium beeinflußt. Eine derartige Lösung wird
in der Publikation AT 219450 veröffentlicht,
in der ein separates Regelungselement beschrieben wird, das mittels
einer Feder gegen ein Schraubenelement gedrückt wird. In diesem Fall umfaßt das Regelungsmittel
zwei separate Teile, die vor dem Einbau in den Türschließer nicht als eine Einheit
aneinander befestigt werden. Die beiden Teile werden lediglich durch
die Feder gegeneinander gedrückt,
wenn die Regelungsschraube betriebsbereit in den Türschließer montiert
wird. Diese bekannte Lösung
ist relativ kompliziert und in ihrer Funktion unsicher, und die
Montage und Handhabung des Regelungsmittels sind recht schwierig.
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In der US-A-4776566 wird ein EIN/AUS-Ventil
beschrieben, das ein gegenüber
einem Ventilsitz bewegbares Ventilelement beinhaltet. Das Ventil
wird nicht zur Regelung von Fluidströmen in einem Türschließer verwendet.
Hinsichtlich der Haltbarkeit des Ventilkopfes gibt es keine Probleme,
da er nicht hohl ausgeführt
ist.
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Ein Ziel der Erfindung besteht darin,
eine neuartige Regelungsvorrichtung, typischerweise für einen
Türschließer oder
dergleichen, bereitzustellen, die auf der Verwendung von zwei separaten
Teilen basiert, die nicht die mit dem Stand der Technik verbundenen
Unzulänglichkeiten
aufweisen. Ein anderes Ziel der Erfindung besteht darin, eine Regelungsvorrichtung
bereitzustellen, die in ihrer Konstruktion vorteilhaft und haltbar
sowie vom Standpunkt der Herstellungsmethode aus ebenfalls vorteilhaft
ist. Ein weiteres Ziel besteht darin, für eine präzise Regelung des Stroms von
Druckmedium zu sorgen, so daß beispielsweise
eine Verwendung für
verschiedene Anwendungen und Zwecke in der Regelung und Einstellung
des Stroms von Druckmedium in einem Türschließer oder dergleichen möglich ist.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird eine Regelungsvorrichtung gemäß dem nachstehenden Anspruch
1 bereitgestellt. Mit einer solchen Regelungsvorrichtung wird eine
einfache Struktur mit nur geringer oder ohne relative axiale Bewegung
zwischen dem Befestigungselement und dem Regelungselement erzielt,
so daß eine
präzise Regelung
ermöglicht
wird. Die Lösung
läßt jedoch eine
geringfügige
Bewegung der Teile in der radialen Richtung und somit eine gewisse
Exzentrizität
zwischen dem Einstellelement und dem Regelungselement zu und ist
daher auch hinsichtlich der Herstellungsmethode vorteilhaft. Die
Lösung
sieht weiterhin die Verwendung verschiedener Regelungselemente für unterschiedliche
Zwecke mit dem gleichen Einstellelement vor.
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Wenn das Regelungselement im Verhältnis zum
Einstellelement frei drehbar ist; muß es sich nicht notwendigerweise
mit dem Einstellelement drehen, wenn das letztere ein- oder ausgeschraubt
wird, wodurch das Risiko einer Beschädigung der Regelungsflächen des
Regelungselements minimiert wird.
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In der Praxis hat das Einstellelement
ein Befestigungsende zur Befestigung am Regelungselement und umfaßt vorteilhafterweise
ein Wellenelement mit einer Führungsschulter.
Entsprechend weist ein Endabschnitt des Regelungselements zur Befestigung
am Einstellelement eine Öffnung
auf, die zumindest im wesentlichen die Form und Größe des Wellenelements
und der Führungsschulter
besitzt, so daß das
Befestigungsende des Einstellelements radial in die Öffnung hinein-
bzw. aus der Öffnung
herausbewegt werden kann, um die Regelungsvorrichtung zu montieren
bzw, zu demontieren. Auf diese Weise können die Teile einfach und
schnell aneinander montiert werden.
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Darüber hinaus kann die Öffnung des
Regelungselements mindestens an der Position des Wellenelements
vorteilhafterweise mit einem kleinen Ansatz versehen sein, so daß das Einstellelement
normalerweise innerhalb des Regelungselements an seinem Platz gehalten
wird. Auf diese Weise kann die Regelungsvorrichtung als eine Einheit
gehandhabt werden.
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Das Einstellelement und das Regelungselement
können
auch aus einem unterschiedlichen Material bestehen, so daß die Materialien
im Hinblick auf die Qualitäten
eines jeden Teils, hinsichtlich einer einfachen Herstellung und
im Hinblick auf die Herstellungskosten ausgewählt werden können. Das
Regelungselement kann beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial
bestehen.
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Gemäß anderen Aspekten der Erfindung wird
eine Regelungsanordnung gemäß dem nachstehenden
Anspruch 6 sowie eine Schließanordnung
für eine
Tür, ein
Fenster oder dergleichen gemäß dem nachstehenden
Anspruch 7 bereitgestellt.
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Ausführungsformen der Erfindung
werden nunmehr lediglich beispielhaft unter besonderer Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, dabei sind:
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die 1a und 1b Seitenansichten, teilweise in
Schnittansicht, einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Regelungsvorrichtung
in zwei unterschiedlichen Drehpositionen;
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die 2a und 2b Seitenansichten, teilweise in
Schnittansicht, einer anderen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Regelungsvorrichtung
in zwei unterschiedlichen Drehpositionen; und
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3 eine
Ansicht einer Modifizierung der Regelungsvorrichtung gemäß 1, montiert im Körper eines
Türschließers.
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In jeder der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsformen
bezeichnet die Bezugszahl 1 ein Einstellelement der Regelungsvorrichtung
und die Bezugszahl 2 ein im wesentlichen hohles oder rohrförmiges Regelungselement,
das am Einstellelement befestigt werden kann. Das Einstellelement 1 besitzt
Schraubengewinde 3, um das Einstellelement 1 in
einer in einem Körper 10 eines
Türschließers (siehe 3) ausgebildeten Öffnung oder
Bohrung 13 einstellbar zu positionieren, Gegenflächen 5 zur Aufnahme
eines (nicht dargestellten) geeigneten Werkzeugs sowie eine Ringdichtung 4.
Indem das Einstellelement 1 mittels des Werkzeugs gedreht wird,
kann die axiale Position der Regelungsvorrichtung in der Bohrung 13 eingestellt
werden.
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Das Einstellelement 1 hat
an seinem von den Gegenflächen 5 entfernten
Ende ein Wellenelement 6 und eine Führungsschulter 7.
Der Endabschnitt des Regelungselements 2, an dem das Einstellelement 1 befestigt
ist, ist mit einer Öffnung 8 versehen,
die allgemein die Form und Größe des Wellenelements 6 und
der Führungsschulter 7 aufweist.
Das Wellenelement 6 und die Führungsschulter 7 werden
in der radialen Richtung durch die Öffnung 8 in eine innere Kammer 9 des
Regelungselements 2 hinein eingesetzt, um die Regelungsvorrichtung
zu montieren. Die Öffnung 8 ist
mit einem kleinen Ansatz 8a versehen, der dazu beiträgt, die
Teile 1 und 2 zusammenzuhalten, wenn sie normal
aneinander befestigt werden. Das Regelungselement 2 besteht
vorteilhafterweise aus einem Kunststoffmaterial, so daß das radiale
Einsetzen der Teile 6 und 7 des Einstellelements 1 durch
die Öffnung 8 am
Ansatz 8a vorbei und in die innere Kammer 9 des
Regelungselements 2 hinein relativ einfach vorgenommen
werden kann, ohne das Regelungselement 2 zu beschädigen. Auf
eine ähnliche
Weise können
das Wellenelement 6 und die Führung 7 von der Öffnung 8 radial
nach außen
bewegt werden, um das Regelungselement 2 vom Einstellelement 1 zu
lösen.
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Eine Regelungsvorrichtung gemäß der Erfindung
ermöglicht
es, das Einstellelement 1 und das Regelungselement 2 so
aneinander zu befestigen, daß die
Verbindung praktisch ohne Zwischenraum in der axialen Richtung erfolgt,
so daß für eine präzise Regelung
der Regelungsvorrichtung gesorgt ist. Gleichzeitig kann jedoch die
innere Kammer 9 mit einem geeigneten kleinen Zwischenraum
so dimensioniert sein, daß sich
das Einstellelement 1 im Verhältnis zum Regelungselement 2 drehen
und eine geringfügige
relative Bewegung in der radialen Richtung zulassen kann. Indem
solche relativen Bewegungen zugelassen werden, wird das Risiko einer Beschädigung des
Regelungselements 2 beim Drehen der Regelungsvorrichtung
als Folge einer möglichen
gegenseitigen Exzentrizität
der Achsen des Einstellelements 1 und des Regelungselements 2 reduziert
oder minimiert. Das Bereitstellen eines solchen geringfügigen Zwischenraums
in der radialen Richtung hat jedoch keinerlei negative Auswirkung auf
die Funktion des Regelungselements oder auf die Präzision der
Regelung.
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Die Drehposition zwischen den 1a und 1b bzw. den 2a und 2b beträgt etwa
90°. Wie
aus diesen Figuren ersichtlich, können verschiedene Regelungselemente 2 mit
demselben Einstellelement 1 für unterschiedliche Gegenstände, die
geregelt werden sollen, zum Einsatz kommen. Natürlich kann das Regelungselement 2,
falls notwendig, auch leicht ersetzt werden.
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3 zeigt
beispielhaft, wie eine Regelungsvorrichtung gemäß der Erfindung in der Bohrung 13 des
Körpers 10 eines
Türschließers montiert
wird. Druckmedium, das durch ein sich in einer Kammer 11 des
Türschließers bewegendes
(nicht dargestelltes) Kolbenmittel als Folge einer Bewegung der
Tür verdrängt wird,
wird durch einen Drosselkanal 12, das innere Teil der Bohrung 13 und
einen Kanal 14 geleitet, wo es dann anderen Teilen des
Körpers
des Türschließers zugeleitet
wird. Eine Führungsfläche oder Kante 2a des
Regelungselements 2 schränkt den Strom des Druckmediums
durch die Öffnung
des Drosselkanals 12 so ein, daß die Öffnungsbewegung und die Schließbewegung
der Tür
nach per se bekannten Regelungsprinzipien in einer gewünschten und
geregelten Weise stattfinden. Somit kann die Position der Regelungsvorrichtung
in der Bohrung 13 den Strom von Druckmedium regeln, um
beispielsweise die Startgeschwindigkeit oder die Endgeschwindigkeit
der Tür,
die "Öffnungsbremse" oder die "Schließverzögerung" zu regeln.
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Die Einstellung der Regelung wird
einfach unter Verwendung eines geeigneten Werkzeugs erzielt, mit
dem das Einstellelement 1 der Regelungsvorrichtung gedreht
wird, wodurch die Einstellbewegung präzise auf das Regelungselement
der Regelungsvorrichtung übertragen
wird, um den Strom des Druckmediums wirksam zu beeinflussen. Die
Regelungsvorrichtungen der 1 und 3 unterscheiden sich voneinander
hauptsächlich
hinsichtlich des dafür geeigneten
Werkzeugs. Die Gegenfläche 5 der
Regelungsvorrichtung in 1 ist
für einen
Sechskantschraubenschlüssel
geeignet, während die
Gegenfläche 5' der Regelungsvorrichtung
in 3 für einen
herkömmlichen
Schraubendreher geeignet ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern innerhalb des Schutzbereichs der beiliegenden Ansprüche sind verschiedene
Modifizierungen durchführbar.