DE1244651B - Einkettenkratzfoerderer - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B 65g

Deutsche Kl.: 8Ie-22

Nummer: 1244 651

Aktenzeichen: H 57607 XI/81 e

Anmeldetag: 6. November 1965

Auslegetag: 13. Juli 1967

Die Erfindung geht aus von einem Einkettenkratzförderer mit aus Rinnenschüssen zusammengesetzter Förderrinne und an eine mittig in der Förderrinne laufende Kette über Lagerbettausnehmungen und Befestigungsmittel angeschlossenen und mit ihren freien Armen an oder in den Förderrinnenseitenwänden geführten Mitnehmern, wobei die Mitnehmer als beidseitig der Kette zum Förderrinnenboden hin offene Hohlprofile mit gegenüber dem in Förderrichtung vorderen Flansch in seiner Höhe verkürzten Hinterflansch ausgebildet sind.

Es sind Kratzförderer bekannt, bei denen lediglich in einer Rinne zur Mitnahme Stauscheiben an der Kette befestigt sind. Eine Führung ist für diese Mitnehmer nicht verwirklicht, so daß sich die Mitnehmer ungehindert vom Rinnenboden abheben können. Bei diesen bekannten Ausführungsformen ist die Vorderkante der Mitnehmer in Förderrichtung mit einem Bogen versehen, der offenbar auch dann noch eine Mitnahme bewirken soll, wenn sich die einzelnen Mitnehmer bei Belastung durch das Fördergut mit den zugeordneten Kettengliedern auf Grund ihrer einseitigen Anordnung verstellen. Ferner sind ähnlich aufgebaute Kratzförderer bekannt, bei denen jedoch die Mitnehmer als ein- und ausklappbare Staubklappen ausgebildet sind.

Die beschriebenen Ausführungsformen sind insofern nachteilig als sich die Mitnehmer praktisch ungehindert vom Rinnenboden abheben können, was zu unbefriedigendem Wirkungsgrad führt.

Das gleiche gilt für Kratzförderer, bei denen an eine mittig laufende Kette beidseitig Mitnehmer angeschlossen sind. Jedoch weisen in diesem Fall die Mitnehmer eine gerade Mitnehmerleiste auf, die das Fördergut mitnimmt und die an ein zugeordnetes nur versteifendes Bodenblech angeschlossen ist. Selbst bei der Verwirklichung einer seitlichen Führung besitzt diese bekannte Konstruktion den Nachteil, daß durch die Bodenplatte eine zusätzliche und erheblich vergrößerte Reibung herbeigeführt wird, die zu einem schnellen Verschleiß der Rinnenschüsse führt. Ferner besteht die Gefahr, daß die Mitnehmer an den Stoßstellen der Rinnenschüsse hängenbleiben.

Bei anderen bekannten Kettenkratzförderern sind die Mitnehmer im allgemeinen Gesenkschmiedestücke, die ein im Obertrum nach unten offenes, im wesentlichen U-förmiges Profil besitzen, welches zumindest randseitig und gegebenenfalls auch noch durch Querstege versteift oder ergänzt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einkettenkratzförderer der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten, daß an Rinnenschußstoßstellen, Einkettenkratzförderer

Anmelder:

Halbach & Braun,

Wuppertal-Barmen, Blombacherbach 32

Als Erfinder benannt:

Ernst Braun,

Dipl.-Ing. Gert Braun, Essen-Heisingen

insbesondere in Sattelbereichen, ein stoßfreies Überfahren sichergestellt ist.

Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß der Vorderflansch beidseits der Kette in Förderrich-

_ao tang als konkaver Bogen mit einem derartigen Krümmungsradius ausgebildet ist, daß selbst in Sattelbereichen die Stoßstellen der Rinnenschüsse vom Vorderflansch überbrückbar sind. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, beide Flansche mit kon-

J₅J kavem Bogen auszuführen, jedoch kann der Hinterflansch infolge seiner verkürzten Höhe auch in üblicher Ausbildung die Stoßstellen der Rinnenschüsse unschwer überbrücken.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß nach Lehre der Erfindung ein Einkettenkratzförderer verwirklicht wird, dessen Mitnehmer so gestaltet sind, daß ein stoßfreies Überfahren der Rinnenschußstoßstellen auch in extremen Sattelbereichen sichergestellt ist.

Ferner erreicht die Erfindung, daß sich auf Grund der konkaven Gestaltung des Vorderflansches das zu fördernde Material sich jeweils zur Mitte der Mitnehmer schiebt.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines Einkettenkratzförderers im Bereich einer Rinnenschußstoßstelle,

F i g. 2 den Mitnehmer nach F i g. 1 von unten und F i g. 3 einen Schnitt in Richtung A-A nach F i g. 1. Der Einkettenkratzförderer besitzt eine aus mehreren Rinnenschüssen zusammengesetzte Förderrinne 1, von der in Fig. 1 eine Stoßstelle dargestellt ist. In der Mitte läuft eine Förderkette 2, an der die Mitnehmer 3 mittels besonderer Lagerbettausbildung 4 und BefestigungsbügelS befestigt sind. Die Mitneh-

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Claims (1)

1. mer3 besitzen ein im Obertrum nach unten offenes, im wesentlichen U-förmiges Profil. Der in Förderrichtung vordere Flansch 6 des U-f örmigen Profils ist bogenförmig gestaltet, während der andere Flansch 7 in seiner Höhe bzw. Flanschbreite verkürzt ist.

   Die Förderkette 2 ist mittig an die Mitnehmer 3 angeschlossen, die folglich nach beiden Seiten mit freien Armen vorkragen, die einerseits auf dem Rinnenboden schleifen und außerdem mit ihren Enden 8 in den entsprechend profilierten Rinnenseitenwänden 9 geführt sind. Bei dieser Ausführungsform sind die Mitnehmerarme 10 beidseits der mittigen Förderkette! in der angegebenen Weise bogenförmig ausgebildet. Man kann selbstverständlich auch einen gleichsam durchgehenden Bogen verwirklichen. Wenn erreicht werden soll, daß Rinnenschußstoßstellen 11 auch in Sattelbereichen in Pfeilrichtung 12 stoßfrei überfahren werden, ist der Radius des Bogens der Mitnehmer 3 bzw. Mitnehmerarme 10 bzw. deren Flansche so gewählt, daß dieses stoßfreie Überfahren ao möglich ist. Das ist in Fig. 3 angedeutet, wo erkennbar ist, daß infolge der bogenförmigen Führung des vorderen Flansches 6 der Mitnehmer 3 die Stoßstelle 11 überbrückt.

   Patentanspruch:

   Einkettenkratzförderer mit aus Rinnenschüssen zusammengesetzter Förderrinne und an eine mittig in der Förderrinne laufende Kette über Lagerbettausnehmungen und Befestigungsmittel angeschlossenen und mit ihren freien Annen an oder in den Förderrinnenseitenwänden geführten Mitnehmern, wobei die Mitnehmer als. beidseitig der Kette zum Förderrinnenboden hin offene Hohlprofile mit gegenüber den in Förderrichtung vorderen Flansch in seiner Höhe verkürzten hinteren Flansch ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorderflansch (6) beidseits der Kette (2) in Förderrichtung als konkaver Bogen mit einem derartigen Krümmungsradius ausgebildet ist, daß selbst in Sattelbereichen die Stoßstellen (11) der Rinnenschüsse vom Vorderflansch (6) überbrückbar sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 683 183;
   britische Patentschrift Nr. 570 995;
   USA.-Patentschriften Nr. 2269056, 1558550,
   1013794.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   709 610/340 7.67 O Bundesdruckelei Berlin