DE1244142B - Verfahren zur Wiedergewinnung von Uran, das mit 233- oder 235-Isotop angereichert ist, in Form einer Verbindung aus Uran-Aluminium-Legierungen, die als Brennstoffe in Kernreaktoren verwendet wurden - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung von Uran, das mit 233- oder 235-Isotop angereichert ist, in Form einer Verbindung aus Uran-Aluminium-Legierungen, die als Brennstoffe in Kernreaktoren verwendet wurden

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DE1244142B
DE1244142B DEC28223A DEC0028223A DE1244142B DE 1244142 B DE1244142 B DE 1244142B DE C28223 A DEC28223 A DE C28223A DE C0028223 A DEC0028223 A DE C0028223A DE 1244142 B DE1244142 B DE 1244142B
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uranium
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aluminum alloys
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DEC28223A
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Inventor
Dr Marcello Abita
Dr Franco Baroncelli
Dr Achille Moccia
Dr Giancarlo Scibona
Maurizio Zifferero
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COMMITATO NAZ PER L EN NUCLEAR
Agenzia Nazionale per le Nuove Tecnologie lEnergia e lo Sviluppo Economico Sostenibile ENEA
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COMMITATO NAZ PER L EN NUCLEAR
Comitato Nazionale per lEnergia Nucleare CNEN
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B60/00Obtaining metals of atomic number 87 or higher, i.e. radioactive metals
    • C22B60/02Obtaining thorium, uranium, or other actinides
    • C22B60/0204Obtaining thorium, uranium, or other actinides obtaining uranium
    • C22B60/0217Obtaining thorium, uranium, or other actinides obtaining uranium by wet processes
    • C22B60/0252Obtaining thorium, uranium, or other actinides obtaining uranium by wet processes treatment or purification of solutions or of liquors or of slurries
    • C22B60/026Obtaining thorium, uranium, or other actinides obtaining uranium by wet processes treatment or purification of solutions or of liquors or of slurries liquid-liquid extraction with or without dissolution in organic solvents

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Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung von Uran, das mit 233- oder 235-Isotop angereichert ist, in Form einer Verbindung aus Uran-Aluminium-Legierungen, die als Brennstoffe in Kernreaktoren verwendet wurden Die Behandlung von Brennstoffen aus Versuchsreaktoren (MTR- oder Schwimmbassintyp), hergestellt aus Legierungen von Aluminium und angereichertem Uran (20 oder 900/9 Anreicherung) mit Aluminiummantel, wird gewöhnlich so ausgeführt, daß diese Brennstoffe in Gegenwart von Mercurinitrat in Salpetersäure aufgelöst werden und dann einer Gegenstromextraktion mittels eines geeigneten Lösungsmittels, welches das Uran selektiv extrahiert, unterworfen werden, wobei die Spaltprodukte in wäßriger Lösung zurückbleiben. Plutonium, welches besonders in stark angereicherten Brennstoffen in kleinen Mengen vorhanden ist, wird gewöhnlich zusammen mit den Spaltprodukten beseitigt.
  • Die bisher angewendeten Verfahren verwenden die für die Behandlung anderer Typen von Brennstoffen benutzten Lösungsmittel, wie in aliphatischen Kohlenwasserstoffen verdünntes Hexon (Methylisobutylketon) und entsprechend verdünntes Tributylphosphat, wodurch die entsprechenden Extraktionsverfahren (Redox und Pur-ex) geeignet modifiziert werden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergewinnung von Uran, das mit -U233 oder U2.5 angereichert ist, in Form einer Verbindung aus Uran-Aluminium-Legierungen, die als Brennstoffein Kernreaktoren verwendet wurden, wobei die Uran-AlumInium-Legierungen in Gegenwart von Mercurinitrat in Salpetersäure aufgelöst und die erhaltene Lösung, gegebenenfalls nach Abtrennung der Kieselsäure, durch Gegenstromextraktion mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert wird und die Uranverbindung anschließend durch Säure in wäßrige Lösung zurückgebracht und-, d-daraus isoliert wird, welches dadurch gekennzeichet ist, daß die Gegenstromextraktion mit einer Lösung eines Amins, und zwar eines primären aliphatischen Amins mit einem Molekulargewicht größer als 200, eines sekundären aliphatischen Amins mit einem Molekulargewicht größer als 250, eines tertiären aliphatischen Amins mit einem Molekulargewicht größer als 300 oder einem sekundären oder tertiären Amin mit aromatischen und aliphatischen Resten mit einem Molekulargewicht größer als 250 oder einer Mischung dieser Amine, in einem organischen Lösungsmittel, das aus einem Kohlenwasserstoff oder einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen mit hohem Flammpunkt besteht, durchgeführt wird.
  • Weiter betrifft die Erfindung eine besondere Ausführungsform dieses Verfahrens, indem nach Auflösung in Salpetersäure zur Gewinnung eines plutoniumhaltigen Urans die Lösung auf eine Konzentration an salpetriger Säure von mindestens 10-2 Mol/1 oder zur Gewinnung eines plutoniumfreien Urans auf eine Konzentration an Ferrosulfamat oder einem anderen Reduktionsmittel von mindestens 10-2 Mol/1 gebracht und sodann durch Gegenstromextraktion aufgetrennt wird.
  • Es ist bereits bekannt, daß das Tri-n-octylamin für Actinide, insbesondere Uran, ein gewisses - Extraktionsvermögen zeigt. Wie jedoch aus der Veröffentlichung J. Inorg. Nucl. Chem., 12 (1960), S. 327 ff., hervorgeht, ist dieses Extraktionsvermögen nur recht mäßig, was eine Verwertbarkeit in einem praktisch durchführbaren Verfahren zur Rückgewinnung von Uran aus nuklearen Brennstoffen vereitelt. Das Verteilungsverhältnis für Uran in den beiden Phasen ist nach der genannten Literaturstelle gering und überschreitet den Wert 1,0 nur bei sehr hoher Salpetersäurekonzentration in der wäßrigen Phase. Die Anwendung solch hoher Salpetersäurekonzen trationen ist aber, wenn überhaupt, praktisch nur mit großen Schwierigkeiten möglich. Bei dem beanspruchten Verfahren jedoch ändert die Gegenwart von Aluminiumnitrat in der wäßrigen Phase die Verhältnisse grundlegend. Dies ist. auf einen Aussalzeffekt des Aluminiumnitrats zurückzuführen, welcher das Verteilungsverhältnis für Uran erhöht. Es war nicht vorhersehbar, daß diese Steigerung so stark ist, daß dadurch die einwandfreie Extraktion des Urans in einem gewerblich verwertbaren Verfahren möglich wurde.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Lösungen haben sich besonders für die Art des zu behandelnden Brennstoffes als geeignet erwiesen, und zwar sowohl wegen des erreichbaren hohen Reinigungsgrades als auch wegen der Wirksamkeit des Verfahrens. Es wurden die besten -Betriebsbedingungen und Erfordernisse ausgearbeitet, die vor und nach der Extraktion eingehalten werden müssen.
  • So werden Brennstoffelemente aus Uran-Aluminium-Legierungen in siedender, 7- bis 9molarer Salpetersäure gelöst, lind zwar in Gegenwart von 10-3 Mol/1 .Mercurinitrat, welches als Katalysator dient. Die erhaltene Lösung, gegebenenfalls nach Abtrennung der Kieselsäure, enthält ungefähr 1,7 Mol/1 Aluminiumnitrat, 1,5 Mol/1 Salpetersäure und 2 bis 8 g/1 Uran, je nach dem Prozentgehalt des Urans in der Ausgangslegierung. Diese Lösung wird nach Abkühlen im Gegenstrom mit der Aminlösung extrahiert. Das Lösungsmittel besteht aus einem aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff oder einer Mischung davon mit hohem Flammpunkt, wie z. B.. Ligroin. Zu dem Lösungsmittel können 1 bis 51% eines langkettigen aliphatischen Alkohols, der als Stabilistator wirkt, hinzugegeben werden.
  • Eine typische Zusammensetzung der Aminlösung ist die folgende: 41% Tri-n-octylamin in leichten aromatischen Mineralölen mit einem Gehalt von etwa 70 % Trimethylbenzol und etwa 25 % p-Methyläthylbenzol, oder 5 Volumprozent Tri-n-dodecylamin in einer 4%igen Lösung von Nonylalkohol in Dodecan.
  • Die Extraktion wird wegen der Anwesenheit des Aluminiumnitrats in wäßriger Lösung durchgeführt. Die Extrahierbarkeit des Plutoniums während der Extraktion hängt von dessen Valenz ab. Wenn das Plutonium mit dem Uran extrahiert werden soll, mußzu der wäßrigen Eingangslösung Natriumnitrit hinzugegeben werden, so daß diese mindestens 10-2 M01/1 salpetrige Säure enthält. Wenn das Plutonium jedoch verworfen werden soll, hat die wäßrige Eingangslösung mindestens 10-2 Mol/1 Ferrosulfamat oder ein anderes Reduktionsmittel zu enthalten.
  • Der Extraktion folgt das Waschen mit einer wäßrigen Lösung, die 2Mo1 Aluminiumnitrat und 1Mol/1 Salpetersäure enthält.
  • Die mit Uran beladene organische Phase wird dann im Gegenstrom wieder mit 0,01 Mol/1 Säure extrahiert. Hierbei wird das Uran in die wäßrige Phase zurückgeführt.
  • Der gesamte erste Arbeitsgang ergibt eine Reinigung der Spaltprodukte mit einem Faktor von mehr als 105.
  • Die wäßrige Lösung aus dem ersten Arbeitsgang, die durch die Zugabe von Aluminiumnitrat konzentriert ist, wird einer weiteren Reinigung unterworfen, die dem ersten Arbeitsgang vollständig gleich ist. Wenn die Lösung, die dem zweiten Arbeitsgang unterworfen wird, auch Plutonium enthält, kann dieses aus dem Extraktionsgut isoliert werden, indem vor der Extraktion das Reduktionsmittel unter den im ersten Arbeitsgang angegebenen Bedingungen hinzugefügt wird.
  • Am Ende der zwei Arbeitsgänge ist das Uran in wäßriger Lösung, aus welcher nach Konzentrieren und Filtrieren über Kieselgel das Endprodukt gewonnen wird.
  • Der Spaliproduktaktivitätsgrad dieses Endprodukts ist so gering, daß das Handhaben ohne Schutzvorrichtungen möglich ist. Beispiel Drei Platten eines Brennstoffelementes, welche in einem MTR-Reaktor bei 25%igem Abbrand bestrahlt worden waren und welche jeweils 150 g Aluminium, 7,5 g 87%ig angereichertes Uran; 2 g Spaltprodukte und 2 mg Pu", enthielten, wurden in Gegenwart von Hg++ als Katalysator in Salpetersäure so aufgelöst, daß eine Lösung mit einer 1,4molaren freien Azidität und einem 1,7molaren Gehalt _10n Aluminium erhalten wurde.
  • Eine solche Lösung wurde in einem Gegenstromextraktionsgerät unter Verwendung eines Amingemisches behandelt, welches zuvor mit Salpetersäure neutralisiert und auf 4 0/0 in einer Mischung von leichten aromatischen Mineralölen mit einem Gehalt von etwa 70% Trimethylbenzol und etwa 25% p-Methyläthylbenzol verdünnt wurde, wobei das Amingemisch ein Molekulargewicht von etwa 392 hatte und aus einer Misdhung von etwa 95 0/0 tertiären Aminen und 51% sekundären und primären Aminen bestand.
  • Die Behandlung umfaßte zwei vollständige Extraktions-, Auswasch- und Rückextraktionsarbeitsgänge. Der erste Arbeitsgang wurde zweimal in der gleichen Weise durchgeführt, wobei jedoch beim erstenmal mit unbestrahltem Lösungsmittel und beim zweitenmal mit Lösungsmittel gearbeitet wurde, das vor der Anwendung mittels einer Strahlenquelle insgesamt mit etwa 15 bis 20 Megarad bestrahlt worden war. Die beiden hierdurch erhaltenen Produkte wurden sodann dem zweiten Arbeitsgang unter gleichen Bedingungen unterworfen.
  • In jedem Fall wurde ein Produkt erhalten, welches mindestens 99% des eingesetzten angereicherten Urans enthielt, das von den Spaltprodukten und vom Plutonium so weit gereinigt war, daß der Reinigungsfaktor bezüglich der Gesamtaktivität ß nicht niedriger als 107, bezüglich der Gesamtaktivität y nicht niedriger als 107 und _ bezüglich des Plutoniums nicht niedriger als 40 war.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Wiedergewinnung von Uran, das mit U233 oder U235 angereichert ist, in Form einer Verbindung aus Uran-Aluminium-Legierungen, die als Brennstoffe in Kernreaktoren verwendet wurden, wobei die Uran-Aluminium-Legierungen in Gegenwart von Mercurinitrat in Salpetersäure aufgelöst und die erhaltene Lösung, gegebenenfalls nach Abtrennung der Kieselsäure, durch Gegenstromextraktion mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert wird und die Uranverbindung anschließend durch Säure in wäßrige Lösung zurückgebracht und daraus isoliert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstromextraktion mit einer Lösung eines Amins, und zwar eines primären aliphatischen Amins mit einem Molekulargewicht größer als 200, eines sekundären aliphatischen Amins mit einem Molekulargewicht größer als 250, eines tertiären aliphatischen Amins mit einem Molekulargewicht größer als 300 oder einem sekundären oder tertiären Amin mit aromatischen und aliphatischen Resten mit einem Molekulargewicht größer als 250 oder einer Mischung dieser Amine, in einem organischen Lösungsmittel, das aus einem Kohlenwasserstoff oder einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen mit hohem Flammpunkt besteht, durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Lösungsmittel 1 bis 5 °/a eines langkettigen aliphatischen Alkohols als Stabilisator hinzugegeben werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Extraktion des Plutoniums mit dem Uran die wäßrige Ausgangslösung auf eine Konzentration an salpetriger Säure von mindestens 10-2 M01/1 gebracht wird. 4: Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Trennung des Plutoniums vom Uran die wäßrige Ausgangslösung auf eine Konzentration von Ferrosulfamat oder einem anderen Reduktionsmittel von mindestens. 10-2 Mol/1 gebracht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Nuclear Science Abstracts, Vol. 15, Nr. 20 (1961), S. 3371/3372, Ref. 26110; J. Inorg. Nuclear Chem., 12 (1960), S. 327 bis 335.
DEC28223A 1962-02-02 1962-10-18 Verfahren zur Wiedergewinnung von Uran, das mit 233- oder 235-Isotop angereichert ist, in Form einer Verbindung aus Uran-Aluminium-Legierungen, die als Brennstoffe in Kernreaktoren verwendet wurden Pending DE1244142B (de)

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