DE1243823B

DE1243823B - Verfahren zum Herstellen von hygienischen Binden

Info

Publication number: DE1243823B
Application number: DEV8027A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Curt Walter Leupold
Original assignee: Vereinigte Papierwerke Schickedanz and Co
Current assignee: VP Schickedanz AG
Priority date: 1954-11-09
Filing date: 1954-11-09
Publication date: 1967-07-06
Also published as: FR1122689A; US2789593A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

EUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

A61f

Deutsche KL: 30 d -14

Nummer: 1 243 823

Aktenzeichen: V 8027IX d/30 d

Anmeldetag: 9. November 1954

Auslegetag: 6. Juli 1967

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von hygienischen Binden mit trapezförmigem Querschnitt.

Hygienische Binden mit rapezförmigem Querschnitt sind allgemein bekannt und gefragt, da sie den anatomischen Verhältnissen besonders gut angepaßt sind. Es ist auch bereits bekannt, den Absorptionskörper derartiger hygienischer Binden im Bereich seiner Längskanten zur Erzielung der Trapezform-Schrägflächen schräg zuzuschneiden. Dies soll mittels eines Messers oder maschinell vorgenommen werden, ohne daß jedoch die Einzelheiten einer für diesen speziellen Zweck geeigneten Zuschneidemaschine bekanntgeworden sind.

Es ist weiterhin bekannt, bei einer Maschine zum Einfüllen des Absorptionskörpers von hygienischen Binden in eine flexible Hülle kreisförmige, motorisch angetriebene Schnittmesser zu verwenden, durch die die Absorptionskörper auf eine bestimmte Länge zugeschnitten werden. Mit diesen rotierenden Messern werden also nicht die Längskanten, sondern die Querkanten des Absorptionskörpers geschnitten, wobei darüber hinaus die Schnittrichtung lotrecht zu der Absorptionskörperoberfläche erfolgt und folglich keinerlei Schrägstellung gegenüber dieser aufweist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, welches in einfachster Weise eine Massenfertigung ermöglicht.

Nun ergeben sich bei der Ausführung eines Schnittes durch einen in bekannter Weise aus mehreren Vlieslagen bestehenden Absorptionskörper bzw. eine entsprechende hygienische Binde gewisse Schwierigkeiten, gleich ob der Schnitt von einer der beiden Stirnseiten der Binde her, also in Längsrichtung derselben, oder senkrecht zu den Vlieslagen durch Ansetzen des Schnittes auf der Ober- oder Unterseite der Binde bzw. des Absorptionskörpers geführt wird. Im ersteren Fall muß damit gerechnet werden, daß die locker aufeinanderliegenden Vlieslagen sich voneinander abheben bzw. auffedern, während bei einem Schnitt mit einem Messer im zweitgenannten Fall eine sogenannte Kerbwirkung an den Rändern der Vlieslagen eintritt, die einen glatten Schnitt verhindert.

Die Erfindung löst die vorstehend genannte Aufgabe dadurch, daß die einzelnen in Richtung ihrer Längsausdehnung herangeführten und auf Länge geschnittenen sowie rechteckförmigen Querschnitt aufweisenden Binden von einem oberhalb einer festen Gleitbahn angeordneten Transportband erfaßt und von diesem gegen die Gleitbahn gedrückt werden und Verfahren zum Herstellen von hygienischen
Binden

Anmelder:

Vereinigte Papierwerke Schickedanz & Co.,
Nürnberg

Als Erfinder benannt:

Dr.-Ing. Curt Walter Leupold, Nürnberg

daß die Binden mittels des Transportbandes an einer aus zwei gegenüber der kleinen Querschnittsachse der Binden in einander entgegengesetztem Sinn schräg stehenden, beiderseits des Transportbandes bzw. der Gleitbahn angeordneten Kreissägeblättern bestehenden Schneidevorrichtung vorbeigeführt werden.

Es hat sich herausgestellt, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Kreissägeblätter jeweils etwa 70 bis 100 m'Sek. betragen muß, um einen einwandfreien Schnitt ohne Klemmung des Sägeblattes zu erzielen. Vorteilhaft beträgt der Durchmesser jedes Kreissägeblattes 10 bis 15 cm und die Drehzahl etwa 12 000 U/Min.

Die Stärke der Kreissägeblätter soll höchstens 0,5 mm betragen. Bei dieser Stärke kann ein einwandfreier Schnitt erzielt werden.

Um nun ein Klemmen der Sägeblätter durch den mittels der Kreissäge zerfasernden Bindenwerkstoff zu vermeiden, sieht die Erfindung an den Schnittstellen je eine Absaugeleitung vor. Jedes der Kreissägeblätter wird vorzugsweise unmittelbar von einem ihm zugeordneten hochtourigen Motor angetrieben.

In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand einer als Beispiel dienenden Vorrichtung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung,

F i g. 2 eine Ansicht der Vorrichtung entsprechend den Pfeilen IMI in Fig. 1,

F i g. 3 die perspektivische Darstellung einer auf der Vorrichtung zugeschnittenen Binde.

Die Binden bzw. Absorptionskörper 1 werden durch das Förderband 2 der Gleitbahn 3 zugeführt. Über der Gleitbahn 3 ist das Transportband 4 angeordnet, das die Binden 1 erfaßt und zwischen den beiden Kreissägeblättern 5, 6 hindurchführt. Diese Kreissägeblätter sind schräg gestellt, so daß sie die Seitenkanten 7, 8 der Binde 1 abschrägen. Jedes der

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Kreissägeblätter 5, 6 wird unmittelbar von einem ihm zugeordneten hochtourigen Motor 9,10 angetrieben, der am Maschinengestell 11 befestigt ist. Der Antrieb des Transportbandes 4 erfolgt über einen Riemen 12 von der Welle 13 des Förderbandes 2. Die Rollen 14,15 sind um die Achsen der Transportrollen 16,17 schwenkbar angeordnet und drücken den unteren Teil des Transportbandes 4 und damit die Binde gegen die als Gleitbahn ausgebildete Unterlage 3. An den Schnittstellen der Kreissägeblätter 5, 6 sind Ab-Saugleitungen 18,19 vorgesehen, die sich zur Leitung vereinigen und den Abfall absaugen.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen von hygienischen Binden mit trapezförmigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen, in Richtung ihrer Längsausdehnung herangeführten und auf Länge geschnittenen sowie rechteckförmigen Querschnitt aufweisenden Binden (1) von einem oberhalb einer festen Gleitbahn (3) angeordneten Transportband (4) erfaßt und von diesem gegen die Gleitbahn gedrückt werden und daß die Binden mittels des Transportbandes (4) an einer aus zwei gegenüber der kleinen Querschnittsachse der Binden in einander entgegengesetztem Sinn schräg stehenden, beiderseits des Transportbandes bzw. der Gleitbahn angeordneten Kreissägeblättern (5, 6) bestehenden Schneidvorrichtung vorbeigeführt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Kreissägeblätter (5, 6) 70 bis 100 m/Sek. beträgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreissägeblätter (5, 6) 12 bis 15 cm Durchmesser aufweisen und mit etwa 12 000 U/Min, umlaufen.

4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreissägeblätter (5,6) eine Stärke von höchstens 0,5 mm aufweisen.

5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreissägeblätter (5, 6) mittels je eines hochtourigen Motors (9, 10) angetrieben werden.

6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schnittstellen je eine Absaugleitung (18,19) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 516 908, 632 756;
schweizerische Patentschrift Nr. 204 076;
USA-Patentschriften Nr. 1 696 205,1 832 825,
946 298, 2 134 459.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen