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Trockenanlage zum kontinuierlichen Trocknen von geklebten Papierhülsen
für die Textilindustrie Die Erfindung bezieht sich auf eine Trockenanlage zum kontinuierlichen
Trocknen von geklebten Papierhülsen für die Textilindustrie, bestehend aus einem
drehbaren Ringkörper mit auf konzentrischen Kreislinien angeordneten Systemen von
Rohren zur Aufnahme der Hülsen, einem den Ringkörper umgebenden Mantel mit öffnungen
in den Stirnwänden zum Einschieben und Ausstoßen der Hülsen, einem Lufterhitzer
mit Ventilatorrad sowie einer Hülseneinschub- und -ausstoßvorrichtung.
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Bei einer bekannten Konstruktion dieser Art besteht der drehbare Ringkörper
aus einem Laufring mit einer Reihe von Rohren oder ähnlichen Elementen zur Aufnahme
von Hülsen. Eine solche Vorrichtung läßt sich zwar einfach beschicken und entleeren;
sie benötigt aber zur Erzielung ausreichender Trokkenzeiten entweder einen großen
Platzbedarf oder lange Stillstandszeiten. Es ist ferner bekannt, auf mehreren konzentrischen
Reihen jeweils unterschiedliche Zahlen von Rohren zur Aufnahme der Hülsen vorzusehen.
Hier macht jedoch das Einschieben und Ausstoßen der Hülsen erhebliche Schwierigkeiten.
Neben dem Ringkörper ist noch eine Anlage zur Erzeugung der Trockenluft vorgesehen,
wodurch zusätzlicher Platz benötigt wird.
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Ferner ist ein Ringtrockner bekannt, bei dem Hülsen in mehreren konzentrischen
Reihen in öffnungen eines Förderringes eingeschoben werden. Zum Ausstoßen dienen
drei übereinander angeordnete Ausstoßstangen, die gleichzeitig arbeiten. Das Einschieben
der Hülsen dagegen geschieht einzeln mit einer vertikal beweglichen Einschubvorrichtung.
Auch diese Anordnung benötigt erheblichen Platz und ermöglicht kein zügiges Arbeiten.
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Sodann ist eine Trockenanlage bekannt, bei der die Hülsen in Axialrichtung
von der Trocknungsluft durchströmt werden. Sie werden auf einer Spiralbahn mittels
eines Speichenrades von einem äußeren Punkt zu einem inneren Punkt geschoben, also
relativ zu der Spiralbahn bewegt. Die noch feuchten Hülsen können daher Schaden
leiden.
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Es ist auch bekannt, die Hülsen während des Trocknungsvorganges auf
einem Ketten- oder Kammförderer durch die Trockenanlage zu transportieren. Hierbei
werden die Hülsen quer zu ihrer Längserstreckung von dem erhitzten Luftstrom getroffen.
Dies führt zum Durchbiegen der Hülsen und zu einer, langen Trocknungszeit, weil
das Hülseninnere nicht von der Luft erreicht wird. Der Fördermechanismus ist kompliziert,
es muß eine große Anzahl von Bestandteilen ununterbrochen bewegt werden, diese Teile
nutzen sich ab, und die Anlage ist störanfällig. Jede Hülse muß während des Trocknens
häufig umgelegt werden, wodurch sich häufig Funktionsstörungen ergeben. Auch die
Einrichtung zur Ableitung der Hülsen von der Hülsenwickelmaschine und zu ihrem Transport
aus der Trockenanlage ist kompliziert und störanfällig. Der Ventilator und der Erhitzer
befinden sich außerhalb der eigentlichen Trockenanlage. Insgesamt ergibt sich ein
großer Raumbedarf für jede zu trocknende Hülse. Auch die auf eine Hülse bezogene
Oberfläche der Anlage ist groß, was entsprechend große Wärmeverluste zur Folge hat.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Trockenanlagen zu beseitigen, insbesondere eine- platzsparende und trotzdem zügig
arbeitende Trockenanlage anzugeben, so- daß sich bei kleinstem Raum- und Zeitbedarf
eine optimale Trocknung ergibt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Achsbereich
des drehbaren mit kegelstumpfförmig ausgebildeten Stirnwänden versehenen Ringkörpers
der Lufterhitzer und das Ventilatorrad untergebracht sind und im Trockenraum des
Ringkörpers radial übereinander und gegeneinander versetzt Rohrreihen gleicher Anzahl
angeordnet sind und daß die Schale für die Hülseneinschub- und -ausstoßvorrichtung
von einer etwa in Richtung des Radius bewegbaren Stange getragen ist, für die ein
Antrieb derart vorgesehen ist, daß der Übergang von der versetzten zur nicht versetzten
Rohrreihe möglich ist.
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Hierbei können die Rohre zur Hülsenaufnahme sehr eng gestaffelt werden,
weil die Rohre benachbarter
Radialreihen gegeneinander versetzt
sind. Der Raum innerhalb des so gebildeten Trockenraums ist durch den Einbau des
Erhitzers und des Ventilators ausgenutzt. Hierdurch ergibt sich ein ungewöhnlich
geringer Raumbedarf von nur 0,58 dms für eine normale Hülse. Die Oberfläche der
Anlage beträgt 0,54 dm2 je Hülse; entsprechend vermindern sich auch die Wärmeabstrahlungsverluste.
Die Luft hat einen sehr kurzen Zirkulationsweg, so daß der Ventilator einen sehr
geringen Energieverbrauch hat. Hierbei braucht der Ventilator nicht mit dem bisher
üblichen schneckenförmigen Mantel versehen zu werden, weil er die Luft über den
ganzen Umfang unmittelbar in den Trockenraum einblasen kann.
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Die Hülseneinschub- und -ausstoßvorrichtung kann wegen der radialen
Anordnung der Rohre schrittweise arbeiten, gleichgültig auf wieviel Kreisen die
Rohre angeordnet sind. Die Anzahl der Kreise kann zehn oder auch mehr betragen,
wodurch bis 60 % der kreisförmigen Querschnittsfläche der Trockenanlage zur Aufnahme
der Hülsen ausgenutzt wird. Hierbei bleiben die Hülsen während des ganzen Trocknungsvorganges
im zugehörigen Rohr, können also nicht durch häufige Verlegung beschädigt werden.
Auch ist keine Deformation der runden Hülsenenden zu erwarten. Die einzelnen Rohre
können unmittelbar miteinander zur Form eines Ringes verschweißt sein und ein einziges
Stück bilden. Die Luft bläst in Längsrichtung der Hülsen, so daß diese von innen
und von außen her getrocknet werden. Dies setzt die Trocknungszeit und den Wärmeverbrauch
erheblich herab. Gegenüber den bekannten Trocknungsanlagen läßt sich bei gleichem
Aufwand der Trocknungseffekt erheblich verbessern; beispielsweise lassen sich die
Hülsen bis auf 2 bis 3 % des Wassergehalts trocknen, was für die darauffolgende
Imprägnierung der Hülsen eine wichtige Voraussetzung ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform hat das Merkmal, daß der Abstand zwischen
den Halbmessern der benachbarten Systeme der Rohre sich gegen den Umfang des ringförmigen
Körpers derart verkleinert, daß die Rohre aller kreisförmigen Systeme sich einander
lückenlos berühren und daß für den Antrieb der Schale der Hülseneinschub- und -ausstoßvorrichtung
eine Steuerkurve von solcher Form vorgesehen ist, die die Weglänge der Schale nach
dem Umfang zu verkleinert und vom Umfang zurück auf den Lufterhitzer hin vergrößert.
Dadurch läßt sich die Ausnutzung der Querschnittsfläche des Ringskörpers bis auf
80 % erhöhen. Die Trockenanlage für die gleiche Anzahl der Hülsen ist in diesem
Fall noch kleiner, der drehbare Ringkörper ist leicht, starr und einfach, da er
nur aus kurzen, dünnwandigen und an den Enden miteinander verschweißten Rohren bestehen
kann. Die Einschub- und Ausstoßvorrichtung hat die Eigenschaft, daß sie fortlaufend
die radialen geraden Reihen der Rohre mit den Hülsen füllt bzw. entleert, auch wenn
die Entfernungen zwischen den Rohren einander ungleich sind und sich in der einen
Radialrichtung vergrößern und in der anderen Radialrichtung verkleinern.
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Besonders vorteilhaft ist es, daß die Hülseneinschubvorrichtung eine
mit der Stange verstellbare zweiteilige Fallschale und ein zwischen den Schalenteilen
längsverschiebliches und um einen Zapfen schwenkbar arretiertes Hülseneinschubmesser
aufweist, dessen Länge vorzugsweise dem Verstellweg der Fallschale entspricht, wobei
über der Fallschale die überfallkante .einer vertikalen Führung eines mit einstellbarer
Abstreifvorrichtung versehenen vertikalen Doppelkettenförderers angeordnet ist.
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Zweckmäßigerweise hat die Hülsenausstoßvorrichtung einen an der Stange
schwenkbar befestigten Körper, der sich mittels einer Rolle an einer schrägen festen
Führung abstützt und eine waagerecht verschiebbare, durch eine Feder belastete Ausstoßstange
aufweist, wobei ein Hebel hinter eine Nase an der Stange schnappt, sich mit dem
anderen Ende auf einer Führungsfläche bewegt und über einen zweiarmigen Hebel mit
einem Bowdenzug verbunden ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann auf der der Hülsenausstoßvorrichtung
gegenüberliegenden Seite des Mantels eine Hohlrutsche mit einem Kniestück angeordnet
sein, das mit der Hülsenausstoßvorrichtung vertikal verstellbar ist.
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Ein Beispiel der erfindungsgemäßen Trockenanlage ist in den Zeichnungen
schematisch veranschaulicht. Die Anlage ist ein Bestandteil der Maschine zur Herstellung
von leichten konischen Papierhülsen für die Textilindustrie und besteht aus einem
feststehenden und einem rotierenden Teil, aus einer Vorrichtung zum Einschieben
der nassen Hülsen in die Anlage und aus einer Einrichtung zum Ausstoßen der trockenen
Hülsen aus der Anlage. Es zeigt F i g. 1 einen Gesamtlängsschnitt durch die Trokkenanlage,
F i g. 2 eine Gesamtseitenansicht der Anlage von der Seite der Hülsenwickelmaschine,
F i g. 3 den drehbaren Körper mit den Rohren, F i g. 4 die Einrichtung zum Ausstoßen
der Hülsen aus der Trockenanlage, F i g. 5 das einschiebbare Messer mit Zapfen und
Arretiervorrichtung und F i g. 6 einen Teil der Aufnahme der Hülse in dem Rohr.
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Der feststehende Mantel 1 der Trockenanlage besteht aus einer Blechumhüllung,
welche die Form eines kurzen Zylinders hat, und aus zwei konischen Wänden 2 und
3. Der Mantel ist mit zwei Ringen 4 versteift, auf welchen sich Lager 5 und drei
Wellen 6 mit Führungsrollen 7 befinden. Eine von diesen Wellen trägt auf ihrem verlängerten
Ende 8 ein Zahnrad 9 und neben der Führungsrolle 7 noch ein Zahnritzel 10. Die Führungsrollen
7 sind derart eingekapselt, daß sie sich in dem inneren Raum des Trockenanlagekörpers
befinden. Zwischen den beiden konischen Wänden 2, 3 ergeben sich zwei Räume im Innern
der Trockenanlage, die sich von der Achse zu dem Umfang verengen.
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Im Innern des Mantels 1 der Trockenanlage befindet sich auf der Seite
des relativen Unterdruckes, also in der Nähe der linken konischen Wand 2 eine unbewegliche
perforierte Trennwand 11. In der einen konischen Wand 2 der Trockenanlage ist eine
öffnung 12 zum Einschieben der Hülsen vorgesehen, während die zweite konische Wand
3 mit der öffnung 13 zum Ausstoßen der trockenen Hülsen aus der Trockenanlage versehen
ist. Die Oberfläche des Mantels 1 ist auf der äußeren Seite thermisch und akustisch
isoliert.
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Im Innern der Trockenanlage befindet sich ein ringförmiger drehbarer
Körper 14, welcher die Form eines axial kurzen und in radialer Richtung breiten,
festen und unteilbaren Zylinders hat, der aus kurzen dünnwandigen Eisenrohren 15
geschweißt ist. Der
innere Durchmesser dieser Rohre ist um ein Drittel
größer als der Durchmesser der getrockneten Hülsen an ihrem dickeren Ende. In diesem
ringförmigen drehbaren Körper 14 sind die Rohre 15 in vielen konzentrischen Systemen
16 angeordnet.
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Die Mittelpunkte der Rohre 15 liegen auf konzentrischen Kreisen, deren
Anzahl z. B. zehn ist und deren Durchmesser sich in der Richtung zum Umfang der
Trockenanlage vergrößern. Die Rohre 15 sind dabei derart angeordnet, daß ihre auf
verschiedenen Kreisen liegenden Mittelpunkte radiale geradlinige Strahlen 17 bilden,
die sich alle in der Achse 18 der Trockenanlage schneiden. In jedem System 16 der
Rohre ist ohne Rücksicht auf den Durchmesser des betreffenden Systems die gleiche
Anzahl der Rohre 15 vorgesehen, die allle den gleichen Durchmesser haben. Dabei
berühren sich die Umfänge der Rohre 15 des inneren Systems 16, während die Rohre
des nächsten Systems 16 mit den Rohren 15 des vorigen Systems 16 in Berührung stehen.
Die Anzahl der Systeme 16 der Rohre 15 soll gerade sein; die Zahl der Rohre 15 in
einem radialen geradlinigen Strahl 17
entspricht dann einer Hälfte der Rohrsysteme
16. Die Entfernung 19 (F i g. 3) zwischen den Halbmessern benachbarter Systeme 16,
die in der Umgebung der Mitte des ringförmigen drehbaren Körpers 14 liegen, hat
den größten Wert, und sie verkürzt sich allmählich mit zunehmendem Halbmesser der
Systeme 16, so daß die Rohre aller Systeme ohne Lücken dicht aneinanderliegen und
ein kompaktes, z. B. nicht zerlegbares Stück bilden. Auf dem Umfang des ringförmigen
drehbaren Körpers 14 ist der Führungszahnkranz 20 befestigt, der teilweise einen
glatten Umfang 21 hat, an dem die drei Führungsrollen 7 (F i g. 2) anliegen, und
teilweise mit einem gezahnten Umfang 22 versehen ist, der mit dem Ritze110 im Eingriff
steht. In dem inneren Teil des ringförmigen drehbaren Körpers 14 bleibt ein leerer
Mittelraum 23, der von einem mit dem feststehenden Mantel 1 der Trockenanlage fest
verbundenen Blech umschlossen wird. In diesem leeren Mittelraum 23 befindet sich
ein Ventilatorrad 25 und ein elektrischer Lufterhitzer 24, der mit seinem Antriebsmotor
26 an einem abnehmbaren Flansch 27 sitzt und mit der Achse 18 der Trockenanlage
koaxial ist.
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Zwecks Reinigung kann der drehbare Körper 14 aus dem Mantel 1 der
Trockenanlage ohne Demontage des Ventilatorrades 25 herausgenommen werden. Der Antriebsmotor
26 wird über ein Kabel 28 mit Fünfkontaktstecker 29 gespeist, wobei dieser Stecker
auch die Leiter des elektrischen Stromkreises zum Speisen des Lufterhitzers 24 verbindet
und unterbricht.
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Die Einrichtung zum Einschieben der auf der Hülsenwickelmaschine erzeugten
nassen Hülsen in die Trockenanlage besitzt eine Schale 30, in welche die von der
Wickelspindel 32 der Hülsenwickehnaschine abgestreifte Hülse 31 fällt. Die
Schale 30 ist dreiteilig und hat zwei Spalten 33, durch welche Finger 34 (F i g.
2) eines vertikalen Doppelkettenförderers 35 greifen. Der Förderer 35 dient zum
Aufwärtsbewegen der Hülsen 31. Neben dem Förderer 35 befindet sich eine feste vertikale
Führung 36, die ein Herausfallen der Hülsen aus dem Förderer 35 verhindert und mit
einer Überfallkante 37 endet. In dem oberen Teil des Förderers 35 sind auf waagerechten
Zapfen 38 zwei geneigte, unabhängig verstellbare gerade Leisten einer Abstreifvorrichtung
39 angebracht, die in dem obersten Teil des Förderers Durchgänge für die Hülse 31
bilden, wobei diese Durchgänge dem Durchmesser der Hülse am Fuß und an der Spitze
entsprechen. Zum Füllen der Trockenanlage mit Hülsen ist diese mit einer vertikalen
Stange 40 versehen, die auf dem oberen Ende eine V-förmige zweiteilige Fallschale
41 für die fallenden Hülsen 31 besitzt. In dem Boden der Schale 41 ist eine Nut
42 (F i g: 2) angeordnet. Die vertikale Stange 40 kann sich nach oben und nach unten
bewegen, und zwar mit Hilfe eines zweiarmigen Hebels 43, der mittels einer Rolle
44 an einem 1"Tocken 45 anliegt. Eine übersetzung 46 von der Hauptwelle 47 der Maschine
bewirkt, daß der Nocken 45 eine Umdrehung während so vieler Umdrehungen der Maschine
macht, daß deren Zahl der Zahl der Rohrsysteme 16 gleich ist, wobei der Nocken 45
auch gerade so viele Lagen hat. Während einer Hälfte der Lagen des Nockens 45 wird
die Schale 41 gehoben, und während der zweiten Hälfte der Lagen bewegt sie sich
nach unten. In der Nut der zweiteiligen Fallschale 41 befindet sich ein einschiebbares
Messer 48, das schwenkbar auf einem Zapfen 49 gelagert ist. Der Zapfen 49 ist fest
mit einem Support 50 verbunden, der an seinem zweiten Ende einen Abzieher 51 trägt,
der zum Herausschieben - der fertigen Hülse 31 von der Wickelspindel 32 der
Hülsenwickelmaschine dient. Wie aus F i g. 5 ersichtlich, wird das einschiebbare
Messer 48 in der vertikalen Lage mittels einer Nase 52 und einer Rolle 53 auf einem
Hebel 54 mit einer Feder 55 arretiert. Wenn das einschiebbare Messer 48 aus der
vertikalen Lage z. B. durch eine nicht zusammengeklebte Hülse ausgelenkt wird, die
einen vergrößerten Durchmesser hat und folglich in das Rohr 15 nicht eingeschoben
werden kann, stößt seine Nase 52 auf den elektrischen Momentschalter 56 eines Hilfsstromkreises,
welcher den nicht dargestellten Hauptantriebsmotor der Maschine ausschaltet und
dadurch die Maschine abstellt.
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Der Nocken 45 sitzt auf einer Welle 57 (F i g. 1, 2), auf der auch
zwei um 180° gegeneinander versetzte zylindrische Zapfen 58 befestigt sind, die
zweimal während einer Umdrehung des Nockens 45 mit einem Malteserkreuz 59 in Eingriff
gebracht werden und mit Hilfe eines Übersetzungsgetriebes 69 die Welle 6 der Trockenanlage
und somit auch den ringförmigen drehbaren Körper 14 um eine halbe Winkelteilung
61 der Rohre 15 drehen.
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Die Vorrichtung zum Ausstoßen der getrockneten Hülsen aus dem ringförmigen
drehbaren Körper 14 der Trockenanlage besitzt einen schwenkbaren Körper 62 (F i
g. 1 und 4), der auf einem horizontalen Zapfen 63 befestigt ist. Der Zapfen 63 ist
an der vertikalen Stange 40 angebracht.
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Während der unterbrochenen Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Stange
40 wird der Körper 62 dadurch abgelenkt, daß eine an seinem Ende befestigte Rolle
64 sich auf einer festen geneigten Führung 65 bewegt. Dadurch wird erreicht, daß
die Achse einer Ausstoßstange 66, die mit der Achse der Rolle 64 identisch ist,
dem Radius 67 auf dem rin,-, förmigen drehbaren Körper 14 folgt, auf dem sich die
Achsen der Rohre 15 und der Hülsen 31 befinden, die aus der Trockenanlage herausgestoßen
werden sollen. Bei der in F i g. 4 gezeigten Ausstoßvorrichtung wird die Stange
66 durch einen Bowdenzug 68, einen zweiarmigen Hebel 69 und einen Hebel 70 gezogen,
wodurch sich eine Feder 71 spannt, welche die zum Ausstoßen der Hülsen notwendige
Kraft ausübt.
Der sich auf einer Gleitfläche 73 weiterbewegende
Hebel 70 gibt eine Nase 72 auf der Stange 66
frei, und die Feder
71 treibt diese Stange in ihre rechte Endlage, wobei eine Kappe 74 die betreffende
Hülse 31 aus dem ringförmigen drehbaren Körper 14 ausstößt.
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Die getrockneten und ausgestoßenen Hülsen werden ineinandergesteckt.
Hierzu werden zwei hohle Kniestücke 75, 76 verwendet. Das untere unbewegliche Kniestück
75 ist an dem Rahmen der Maschine befestigt, und sein unteres Ende befindet sich
unter der Trockenanlage. Das hohle, vertikale, verstellbare Kniestück 76 hat einen
horizontalen oberen Teil und einen vertikalen unteren Teil, der in den Hohlraum
des unteren beweglichen Kniestückes 75 hineinragt, wobei ein über eine Seilscheibe
78 geführter Draht 77 das obere Kniestück 76 abwechselnd nach oben und nach unten
bewegt. Der Draht 77 ist an der vertikalen Stange 40 befestigt, wodurch erreicht
wird, daß der Mittelpunkt der Eingangsöffnung des vertikal verstellbaren Kniestückes
76 sich stets gegenüber der Achse desjenigen Rohres 15 befindet, aus dem die Hülse
31 gerade ausgestoßen wird.
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Die erfindungsgemäße Trockenanlage arbeitet wie folgt: Auf der Spindel
32 wird die Hülse 31 aus dem Zuschnitt gewickelt und mittels flüssigen Klebstoffes
geklebt. Dann wird die Spindel 32 stillgesetzt. Die Hülse 31 wird mit Hilfe des
Abziehers 51 von der Wickelspindel 32 abgestoßen und fällt in die dreiteilige Fallschale
30, in der sie von den Fingern 34 des vertikalen Doppelkettenförderers 35
ergriffen und aufwärts getragen wird. Das Herausfallen der Hülsen aus dem Förderer
während der Aufwärtsbewegung wird durch eine feste vertikale Doppelführung 36 verhindert.
Beim Aufwärtsbewegen berührt die Hülse 31 die zwei Leisten der Abstreifvorrichtung
39, die derart eingestellt sind, daß zwischen der Leiste der Abstreifvorrichtung
39 und der Überfallkante 37 eine Lücke ist, deren Breite dem Hülsendurchmesser am
Fuß und an der Spitze entspricht. Wenn sich die Hülse in. der Höhe der Abstreifkanten
37 befindet, ist sie nicht mehr in der Querrichtung gehalten und gleitet infolge
der vertikalen Bewegung und der gleichzeitigen Berührung mit den Leisten der Abstreifvorrichtung
39 um die Überfallkante 37, um schließlich in die zweiteilige Fallschale 41 mit
der Längsnut 42 im Boden zu fallen. In der Nut 42 befindet sich auch das einschiebbare
Messer 48, das sich nach dem Auftreffen der Hülse auf dem Boden der zweiteiligen
Fallschale 41, in F i g. 1 gesehen, nach rechts bewegt und die Hülse 31 in das Rohr
15 einschiebt. Im Falle einer Störung, wenn z. B. beim Fehlen des Klebstoffes in
dem Behälter eine nicht zusammengeklebte Hülse 31 in die zweiteilige Fallschale
41
hineinfällt, die nicht in die Trockenanlage eingeschoben werden kann, entsteht
ein Widerstand, der eine Ablenkung des vertikalen einschiebbaren Messers 48 (F i
g. 5) um den Zapfen 49 zur Folge hat. Dadurch wird eine Störung verhindert, weil
das zweite Ende des einschiebbaren Messers 48 auf den elektrischen Momentschalter
56 stößt, wodurch der elektrische Steuerkreis unterbrochen wird, was die automatische
Abstellung des Hauptantriebsmotors und dadurch auch die Stillsetzung der ganzen
Maschine zur Folge hat.
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Die Hülsen werden eine nach der anderen in die Rohre 15 eingeschoben,
und zwar derart, daß zuerst die auf einem Strahl 67 in dem ringförmigen drehbaren
Körper 14 liegenden Rohre 15 mit den Hülsen 31 gefüllt werden. In der Pause zwischen
dem Einschieben der Hülsen 31 verstellt sich die zweiteilige Fallschale 41 um einen
Abstand 19 zwischen den Rohren 15 derart, daß die Schale 41 sich stets in gleicher
Höhe mit demjenigen Rohr 15 befindet, in welches die Hülse soeben eingeschoben werden
soll. Beim Einschieben der Hülse 31 ist die zweiteilige Fallschale 41 in Ruhe. Zur
vertikalen Verstellung der Fallschale 41 dient die vertikale Stange
40, die durch den Nocken 45 gesteuert, d. h. gehoben und gesenkt wird.
Der Nocken 45 wird von der Hauptwelle 47 angetrieben, und zwar über
das Untersetzungsgetriebe 46. Sobald die auf einem Radius 67 liegenden Rohre 15
alle mit Hülsen 31 gefüllt sind und das Füllen der Rohre 15 auf dem benachbarten
Radius 67 beginnen soll, dreht sich der ringförmige Körper 14 um eine Hälfte der
Umfangsteilung 61, und zwar in dem Zwischenzeitraum in dem keine Hülse 31 in die
Rohre 15 eingeschoben wird. Die Drehung geschieht mit Hilfe zweier zylindrischer
Zapfen 58 auf der Welle 57, die - einer nach dem anderen - in das dreiseitige Malteserkreuz
59 einfahren.
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Gleichzeitig mit dem Einschieben jeder nächsten nassen Hülse 31 in
den ringförmigen drehbaren Körper 14 wird auch eine trockene Hülse 31 aus der Trockenanlage
ausgestoßen, und zwar in der unmittelbaren Nähe der soeben eingeschobenen nassen
Hülse 31, so daß die Trockenanlage stets voll mit Hülsen besetzt ist, mit der einzigen
Ausnahme eines leeren Radius 67. Die Hülsen werden derart ausgestoßen, daß die Stange
66 immer in Höhe derjenigen Hülse 31 eingestellt wird, die gerade herausgestoßen
werden soll, was mit Hilfe derselben Einrichtung geschieht, welche die zweiteilige
Fallschale 41 der Einsatzvorrichtung gegen das nächstfolgende Rohr 15 einstellt.
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Während des Trocknungsvorganges läuft jede Hülse 31 zusammen mit dem
ringförmigen drehbaren Körper 14 über einen Winkel von 360° minus dem Winkelabstand
zweier Radien 67. Die von dem Ventilatorrad 25 angesaugte Trocknungsluft strömt
aus dem leeren Mittelraum 23 durch den elektrischen Erhitzer 24 zu dem Umfang des
ringförmigen drehbaren Körpers 14. Bei dieser radialen zentrifugalen Bewegung dringt
die Luft in die Rohre 15 und somit auch in die Öffnungen der Barinliegenden Hülsen
31 ein, so daß die Hülsen auf der äußeren und auch auf der inneren Oberfläche getrocknet
werden. Dann strömt die Luft durch die perforierte Trennwand 11, welche das Mitnehmen
der Hülsen unter der Wirkung des Luftstromes verhindert. Die Luft geht dann radial
in den leeren Mittelraum 23, wobei sie an Fühlern 79 zur automatischen Regelung
der Temperatur und der relativen Feuchtigkeit vorbeistreicht. Ein Teil der mit Wasserdampf
gesättigten Luft entweicht durch eine Öffnung 80 aus dem inneren Raum der Trockenanlage.
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Die erfindungsgemäße Trockenanlage kann anstatt des elektrischen Erhitzers
auch mit einem Dampferhitzer ausgestattet werden.