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Kontrollwaage an einer Förderbandwaage für Schüttgut Bei Förderbandwaagen
ist es bekannt, die Waage dadurch zu kontrollieren, daß das durchlaufende Schüttgut
während einer vorbestimmten Zeitdauer einer Kontrollwaage zugeführt wird. Hierdurch
wird durch die Kontrollwaage das durch die Registriervorrichtung angezeigte Wägeergebnis
der innerhalb des Förderbandes angeordneten Auswägevorrichtung kontrolliert bzw.
die Registriervorrichtung geeicht.
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Bei diesen Förderbandanordnungen ergeben sich nun daraus Schwierigkeiten,
daß, um eine Kontrolle bzw.
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Eichung der Förderbandwaage durchführen zu können, durch die Wägestrecke
und von der Kontrollwaage immer dasselbe Fördergut gewogen werden muß. Um dies zu
erreichen, wurde bisher das Fördergut unmittelbar nach Durchlaufen der Wägestrecke
mittels einer Weiche zur Kontrollwaage umgelenkt.
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Diese Weiche bewirkt jedoch eine Stauung des Förderguts, und dieses
führt zu einer Verfälschung des Wägeergebnisses.
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Um diese Rückstauung zu vermeiden, ist es bereits bekannt, das Förderband
zu unterteilen und die Wägestrecke mit der nachfolgenden Weiche in diesel Unterbrechung
des eigentlichen Förderbandes anzuordnen. Dies führt jedoch zu einer sehr aufwendigen
und komplizirten Anordnung. Diesen Aufwand und die Komplikation zu vermeiden, hat
sich die Erfindung zur Aufgabe gemacht.
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Die Erfindung betrifft somit eine Kontrollwaage an einer Förderbandwaage
für Schüttgut mit einer innerhalb des Förderbandes angeordneten Auswägevorrichtung
und einer dieser nachgeordneten Registriervorrichtung sowie mit der gesonderten
Kontrollwaage, welcher das abgewogene Schüttgut mittels einer am Ende des Förderbandes
angeordneten Ablenkweiche während einer vorbestimmten Zeitdauer zuführbar ist. Die
obengenannte Aufgabe wird nun dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die Ablenkweiche
um eine Zeitspanne, welche der Transportzeit des Schüttgutes von der Auswägevorrichtung
zu der Ablenkweiche entspricht, mittels Verzögerungsvorrichtungen verzögert gegenüber
dem Ein- und Ausschalten der Auswägevorrichtung ein-und ausschwenkbar ist.
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Zweckmäßig sind am Förderband Markierungen angebracht, welche über
eine Abtastvorrichtung die Registriervrorichtung ein- und ausschalten und daran
anschließend nach Durchlauf der Markierungen bis zum Ende des Förderbandes über
eine zweite Abtastvorrichtung die Ablenkweiche betätigen.
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Wenn die Kontrollwaage mit einem mit konstanter Geschwindigkeit umlaufenden
Förderband verbunden ist, ist es vorteilhaft, voreinstellbar verzögerte Zeitschalter
zum Verschwenken der Ablenkweiche vorzusehen, die mit der SchaItvorrichtung für
die Registriervorrichtung gleichzeitig betätigt werden.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen, in welchen eine bekannte
Anordnung und zwei erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher
erläutert.
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In F i g. 1 ist eine bekannte Förderbandanordnung dargestellt, während
Fig.2 eine erfindungsgemäße Anordnung veranschaulicht, bei welcher die Steuerung
der Registriereinrichtung und der Weiche durch am Förderband vorgesehene Marken
erfolgt. F i g. 3 betrifft eine besonders vorteilhafte Anordnung für ein Förderband,
welches mit konstanter Geschwindigkeit läuft.
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Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten bekannten Förderbandanordnung
ist mit 1 das Förderband bezeichnet, welches über die Rollen 2 bzw. 3 läuft. Mit
4 ist eine Wägestrecke angedeutet, von welcher das Wägeergebnis, z. B. in Form von
elektrischen Impulsen, über einen Schalter 5 der Registriereinrichtung 6 zugeführt
wird. In Bandlaufrichtung gesehen ist nach der Wägestrecke 4 eine Weiche 7, hier
in Form eines Schiebers, angeordnet, die von einer Betätigungseinrichtung 8 gesteuert
wird.
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Mittels dieser Weiche kann das Fördergut 9, welches auf das Förderband
über eine Zubringeinrichtung 10 gebracht wird, vom Förderband 1 abgeleitet und
einer
Kontrollwaage 11, z. B. einer Plattformwaage, zugeführt werden.
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Zur Kontrolle der Wägestrecke 4 wird nun so vorgegangen, das gleichzeitig
mit dem Schließen des Schalters 5, d. h. dem Beginn der Registrierung des Wägeergebnisses
der Wägestrecke 4 mit der Registriereinrichtung6, mittels der Betätigungseinrichtung
8 die Weiche 7 in den Strom des Fördergutes eingeschaltet und dadurch dasselbe zur
Kontrollwaage 11 abgeleitet wird. Nach einer vorbestimmten Zeit wird der Schalter
5 wieder geöffnet und gleichzeitig damit die Weiche 7 wieder zurückgeschaltet, so
daß das Fördergut 9 wieder normal mit dem Förderband 1 weitertransportiert wird.
Ein Vergleich der Anzeige der Registriereinrichtung 6 mit dem Wägeergebnis der Kontrollwaage
11 ergibt die gewünschte Kontrolle. Wie bereits erwähnt, tritt aber durch das Einschalten
der Weiche in den Strom des Förderguts eine Stauung desselben ein, was in F i g.
1 durch die strichlierte Linie 21 angedeutet ist, wodurch das Wägeergebnis verfälscht
wird.
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In Fig.2 ist nun schematisiert eine erfindungsgemäße Förderbandanordnung
dargestellt, wobei gleiche Teile wieder mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet
sind. Hierbei ist die Weiche 7 am Ende des Förderbandes 1 angeordnet, wobei die
Steuerung der Registriereinrichtung 5 und der Weiche 7 durch am Förderband angeordnete
Marken 12, 13 erfolgt.
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Zur Abtastung der Marken sind, wie schematisch angedeutet, Abtasteinrichtungen
14, 15 vorgesehen. Die Abtasteinrichtung 14 steuert hierbei über ein Relais 16 den
Schalter 5 in der Weise, daß beim Vorbeigehen der Marke 12 der Schalter 5 geschlossen
und beim Vorbeigehen der Marke 13 der Schalter 5 wieder geöffnet wird. Die Abtasteinrichtung
15 steuert über die Betätigungseinrichtung 8 die Weiche 7, wobei beim Vorbeigehen
der Marke 12 an der Abtasteinrichtung 15 die Weiche 7 in Richtung zur Kontrollwaage
geschaltet und beim Vorbeigehen der Marke 13 wieder zurückgeschaltet wird, so daß
das Fördergut dann wieder wie vor dem Vorbeigehen der ersten Markel2 einer am Ende
des Förderbandes angeordneten Transporteinrichtung 17 zugeführt wird.
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Die Marke 12 gibt daher für die beiden räumlich getrennt angeordneten
Wägeeinrichtungen jeweils das Startzeichen, die Marke 13 das Stoppzeichen für die
Dauer der Wägevorgänge. Die beiden Wägevorgänge erfolgen daher zu verschiedenen
Zeitpunkten, zuerst der Wägevorgang in der Wägestrecke 4, dessen Ergebnis die Registriereinrichtung
6 anzeigt, dann erst verzögert der Wägevorgang mit der Kontrollwaage 11.
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Wie leicht einzusehen ist, wird durch diese Verzögerung zwischen
den beiden Wägevorgängen erreicht, daß genau das gleiche Fördergut von der Wägestrecke
4 und anschließend von der Kontrollwaage 11 gewogen wird, ohne daß es zu einer Stauung
des Fördergutes am Förderband kommt. Die beiden Wägeergebnisse, einerseits das von
der Registriereinrichtung 6 angezeigte und andererseits das der Kontrollwaage, sind
daher absolut genau und miteinander vergleichbar.
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Als Marken können hierbei am Förderband sowohl optische, mechanische
oder auch magnetische vorgesehen sein, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Ferner kann ein in der Fig. 2 nicht dargestellter Schalter vorgesehen sein, der
die Abtasteinrichtungen 14, 15 für die Marken am Förderband
außer Betrieb setzt,
so daß nicht bei jedem vollen Umlauf des Förderbandes die beiden Wägevorgänge durchgeführt
werden.
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In F i g. 3 ist schematisch eine Förderbandanordnung für ein Förderband,
welches mit konstanter Geschwindigkeit läuft, dargestellt. Die Weiche 7 ist wieder
am Ende des Förderbandes angeordnet. Zur Verzögerung des Wägevorganges mit der Kontrollwaage
gelangt eine Verzögerungseinrichtungl8 zur Verwendung, welche mittels des mit dem
Schalter 5 gekuppelten Schalters 19 gleichzeitig mit der Re gistriereinrichtung
6 ein- und ausschaltbar ist. Diese Verzögerungseinrichtung, welche durch ein Zeitrelais
oder eine Lochstreifeneinrichtung gebildet sein kann, steuert über den Schalter
20 die Betätigungseinrichtung 8 für die Weiche 7. Die Verzögerung, mit welcher das
Schalten der Weiche 7 erfolgt, wird entsprechend der Förderbandgeschwindigkeit so
ge wählt, daß die Weiche 8 erst dann zur Kontrollwaage 11 geschaltet wird, nachdem
das Fördergut, welches durch die Wägestrecke 4 zum Zeitpunkt des Einschaltens der
Registriereinrichtung 6 gewogen wurde, die Weiche 7 erreicht hat. Mit derselben
Verzögerung wird die Weiche 7 wieder zurückgeschaltet, wenn die Registriereinrichtung
6 nach einer vorbestimmten Zeit wieder abgeschaltet wird.
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Beim Schließen des Schalters 5, z. B. von Hand aus, registriert die
Einrichtung 6 die Wägeergebnisse der Wägestrecke 4. Das bereits durch die Wäge strecke
4 gewogene Fördergut wird nun, wie be schrieben, entsprechend verzögert der Kontrollwaage
11 zugeführt. Nach einer vorbestimmten, geeignet zu wählenden Zeit wird der Schalter
5 z. B. wieder von Hand aus geöffnet. Damit wird auch der Schalter 19 geöffnet,
wodurch mit der gleichen Verzögerungszeit wie zu Beginn der Vergleichswägung die
Verzöge rungseinrichtung 18 den Schalter 20 öffnet und dadurch die Weiche 7 wieder
zurückschaltet. Die beiden Wägeergebnisse, das von der Registriereinrichtung angezeigte
und das von der Kontrollwaage, sind daher wieder absolut genau und miteinander vergleichbar.
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Vorteilhafterweise werden Verzögerungseinrichtungen verwendet, deren
Verzögerungszeit einstellbar ist, so daß in einfacher Weise eine Anpassung an die
Förderbandgeschwindigkeit durchgeführt werden kann.
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Die Verzögerungseinrichtungl8 kann zusammen mit dem Schalter 5 und
19 zu einer Baueinheit vereinigt werden, an welche dann die Wägestrecke 4, die Registriereinrichtung
6 und die Betätigungseinrichtung 8 für die Weiche7 anschließbar sind. Vorteilhafterweise
können aber auch die Registriereinrichtung 6 und die Verzögerungseinrichtung 18
zusammen mit dem Schalter 5 und 19 zu einem Gerät zusammengefaßt sein.