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Versandbehälter Bei den bekannten kastenartigen, üblicherweise aus
Blech bestehenden Versandbehältern ergeben sich besondere Aufgaben für die Ausbildung
der Eckpfosten.
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Sie müssen selbstverständlich so stabil sein, daß sie in der Lage
sind, das Gewicht des gefüllten Behälters ohne Verformung aufzunehmen. Ein lediglich
auf der Erfüllung dieser Forderung aufgebauter Versandbehälter wäre aber in vielen
Fällen nicht voll verwendungsfähig. Der Behälter muß leicht von einer Stelle an
eine andere Stelle transportierbar sein. Es muß die Möglichkeit bestehen, eine Lasthebevorrichtung
anzusetzen. Schließlich wird in vielen Fällen verlange daß die Behälter übereinanderstapelbar
sein müssen. Dann haben die Eckpfosten auch die Last der darüberstehenden Behälter
aufzunehmen. Es ist deshalb verständlich, daß es für die Ausbildung der Eckpfosten
eine Reihe verschiedener Vorschläge gibt.
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In der einfachsten Form bestehen die Eckpfosten aus Winkeleisen,
deren Schenkel an den Behälterwandungen anliegen. Über die Behälterwand hinausragende
Stücke sind nach außen abgekröpft und gelocht, so daß Lasthaken eingesetzt werden
können (deutsches Gebrauchsmuster 1 841 843). Das Gegenstück zu dieser Ausbildung
der Eckpfosten ist die Säulenform aus zwei eine Hohlsäule bildenden gefalzten Blechen,
eine Form, die sicher sehr stabil, aber sehr teuer ist. Die Abkröpfung der über
den Behälterrand hinausragenden Stücke und deren Lochung ist auch hier vorhanden
(österreichische Patentschrift 221 015).
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Sehr stabil, aber auch aufwendig und teuer ist ein weiterer Vorschlag
für einen Eckpfosten aus einem Winkelprofilstab, dessen freie Schenkelränder nach
außen als Anschlußflansche für einen kastenförmigen Behälter abgewinkelt werden,
wobei der Stab im Bereich des oberen Endes zu einer Tasche zur Aufnahme für einen
Eckpfosten eines aufgesetzten Behälters abgekröpft ist. Die Lochung für den Lasthaken
befindet sich im abgewinkelten Teil (deutsches Gebrauchsmuster 1 870 758).
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Die Erfahrung hat gezeigt, daß die bekannten Vorschläge noch nicht
den Versandbehälter ergeben, der von weiten Verbraucherkreisen gefordert wird. Zunächst
stören die überstehenden oberen Abkröpfungen der Eckpfosten. Sie verhindern, daß
die Behälter dicht an dicht auf den Boden abgestellt werden können, und können,
da sie scharfkantig sind, leicht zu Verletzungen Anlaß geben. Sie machen darüber
hinaus Behälter dieser Art für neuzeitliche Verladeeinrichtungen in Schiffen unbrauchbar.
Hier hat man Ladeeinrichtungen mit Führungsschienen entwickelt, zwischen denen die
Versandbehälter hinuntergelassen
werden. Behälter mit überstehenden Abkröpfungen
lassen sich nicht zwischen Schienen führen.
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Weiter sind die Eckpfosten, die außen an der Behälterwand anliegen,
dauernd reibenden Beanspruchungen ausgesetzt, vor allem bei den erwähnten Einrichtungen
mit Führungsschienen. Man könnte sie aus Gußeisen herstellen, das bekanntlich wenig
korrosionsempfindlich ist. Aber Gußeisen ist spröde, so daß es sich für den rauhen
Betrieb des Behälters schwer eignet. Es könnte zu leicht springen. Deshalb werden
die Eckpfosten allgemein aus Kohlenstoffstahl hergestellt, der aber zum Rosten neigt.
Farbanstriche können zwar bis zu einem gewissen Grad vor Rost schützen, aber nicht
auf die Dauer. Die Farbe reibt sich ab, und dann fängt der Stahl an zu rosten, oder
der Anstrich muß in kurzen Zeitabständen erneuert werden, was zusätzliche Kosten
verursacht und den Behälter für die Trocknungszeit außer Betrieb setzt.
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Die Aufgabe geht also dahin, einen Versandbehälter mit Eckpfosten
von winkelförmigem Querschnitt zu schaffen, der die erläuterten Nachteile nicht
aufweist. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch folgende Ausbildung gelöst:
Die Eckpfosten bestehen aus rostfreiem Stahl. Es mag das zunächst als eine im Hinblick
auf den Verwendungszweck zu teure Ausbildung erscheinen.
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Eine genauere Kalkulation der Lebensdauer und der Ersparnis an Instandsetzungsarbeiten
hat jedoch ergeben,
daß es immer noch billiger ist, die Eckpfosten
aus rostfreiem Stahl herzustellen, als sie immer wieder neu streichen zu müssen.
Diese aus rostfreiem Stahl hergestellten Eckpfosten verlaufen geradlinig bis zur
Oberkante des Behälters, überragen diese also nicht und sind nicht nach außen abgekröpft.
Die Behälter können dicht an dicht auf den Boden oder im Laderaum nebeneinandergesetzt
werden und vor allem auch in den Führungsschienen der Ladeeinrichtung geführt werden.
Es bleibt noch die Teilaufgabe, wie man an einem solchen Behälter die Lasthaken
ansetzen kann. Diese Teilaufgabe wird dadurch gelöst, daß in den Pfostenköpfen zum
Ansetzen der Lasthebevorrichtung dienende, lastaufnehmende Formendstücke befestigt,
insbesondere eingeschweißt sind.
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Damit ist erreicht, daß über die Behälterkante praktisch keine Teile
überstehen, so daß die Behälter dicht übereinandergestapelt werden können.
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In den Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
wiedergegeben. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Versandbehälters
mit den Eckstreben und -beschlägen, F i g. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles
2 der Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der F i g. 2.
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Ein erfindungsgemäßer Versandbehälter 10 weist die vier Eckstreben
12, 14, 16 und 18 auf, die aus rostfreiem Stahlblech bestehen. Diese vie Eckstreben
12, 14, 16 und 18 umgreifen eine entsprechende Anzahl von oberen Eckbeschlägen 20,
22, 24 und 26 aus Guß stahl.
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Die Eckstrebel6, der auch die anderen Streben 12, 14 und 18 entsprechen
und die deshalb als Beispiel beschrieben wird, ist an dem Eckbeschlag 24 beispielsweise
durch Verschweißen befestigt. Da der obere Endabschnitt 28 der Strebe 16 den Eckbeschlag
24 umgreift, werden auf den Eckbeschlag einwirkende
Belastungen als Zugkräfte auf
die Strebe 16 übertragen. Außerdem ist der Eckbeschlag 24 fast vollständig gegen
Abschürfungen und Stoßschäden geschützt, die beim Verladen des Versandbehälters
10 in (nicht gezeigten) Führungen, beispielsweise in Schiffsladeräumen, Lagerdocks
od. dgl., sonst häufig vorkommen. Im übrigen umgreift die Strebe 16 einen unteren
Eckbeschlag 30 in ähnlicher Weise wie den Eckbeschlag 24.
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Wie aus F i g. 3 hervorgeht, weist der Eckbeschlag 24 eine als Riegelschlitz
ausgebildete Ausnehmung 32 auf, in die ein entsprechender Drehknebel od. dgl. eines
nicht gezeigten Spreizbalkens eingreift. Beim Anheben ergibt sich also eine Zugbelastung
die vom Eckbeschlag 24 unmittelbar auf die Strebe 16 übertragen wird.