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Verpackungsmaschine zum Vakuumverpacken jeweils zu Gruppen zusammengefaßter,
leicht gegeneinander bewegbarer Gegenstände Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine
zum Vakuumverpacken jeweils zu Gruppen zusammengefaßter, leicht gegeneinander bewegbarer
Gegenstände mit horizontaler Zuführung von mit Plastikfolie ausgelegten Aufnahmebehältern,
mit einem oberhalb derselben verlaufenden Förderband zum Zuführen der Gegenstände
an Einlegestellen, an denen sie gruppenweise einem Aufnahmebehälter zugeordnet und
durch entfernbare Halterungen gehalten werden, und mit einer Einrichtung zur vertikalen
Überführung der Gruppen in die Aufnahmebehälter.
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Verpackungsmaschinen7 bei welchen die zu verpackenden Gegenstände
von oben in einen Verpackungsbehälter eingestoßen werden, sind in verschiedener
Ausführungsform bekannt. So ist eine Maschine zur Verpackung von Warenpäckchen in
einen Packbehälter mittels eines auf- und abgehenden Packkolbens bekannt, der beim
Niedergang ein jeweils unter den Kolben geschobenes Warenpäckchen in den darunter
befindlichen Packbehälter gedrückt.
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Um dabei einen freien Fall der Warenpäckchen und ihre hierdurch entstehende
mangelhafte Ausrichtung im Packbehälter zu verhindern, werden sie in besonderer
Weise geführt und gebremst. Hierzu ist in den Packbehälter ein unten und oben offenes
Zellengehäuse eingesetzt, dessen Wände aus dünnem Blech bestehen und mit Federn
ausgerüstet sind, die zuin Festhalten der nicht bis zum Boden eingestoßenen Warenpäckchen
dienen. Dieses Zellengehäuse wird nach der Füllung des Packbehälters aus diesem
herausgehoben, wobei die Warenpäckchen durch die freien Bodenöffnungen der Zellen
hindurchtreten.
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Diese Maschine weist nach unten abschwenkbare Klapptüren auf, die
beim Niedergang des Packkolbens beiseite gedrückt werden.
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Weiter ist eine Maschine zum Verpacken von Zigaretten in Klappdeckelschachteln
bekannt, bei der die für jede Schachtel vorbestimmte Anzahl von Zigaretten auf einer
randseitig gehaltenen Einlage angeordnet und zusammen mit der Einlage mittels eines
Packstempels unter gleichzeitiger Faltung der Einlage in die Schachtel gedrückt
werden. Hier verhindert die Einlage den freien und zu Fehlorientierungen führenden
Fall der Zigaretten.
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Zum Packen von Keksen ist eine Maschine bekannt, bei der die Kekse
hochkant nebeneinandergeschichtet in Taschen eines Förderers über einen zweiten
Förderer geführt werden, der oben offene Aufnahmebehälter transportiert, in welche
die Kekse jeder Tasche mit Hilfe von den Keksstapel beidseits einspannenden Greifern
durch den entfernbaren Taschenboden hindurch eingesetzt werden, wobei
sich die Greifer
erst lösen, wenn der Keksstapel bereits teilweise in den Behälter eingeführt und
sein Zusanunenhalt durch die Behälterwände gewährleistet ist.
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Zum Verpacken von steifen Kartons in einem Packbehälter ist weiter
eine Maschine bekannt, bei der die Kartons jeweils gruppenweise auf entfernbare
Halterungen über den Packbehälter gebracht werden und dann durch einen Kolben von
oben in den Packbehälter eingestoßen werden. Um dabei ein einwandfreies Einführen
der Kartons in den Packbehälter zu ermöglichen, sind besondere, in den Packbehälter
hineinragende und die Kartons führende Leitrutschen vorgesehen. Das hat zur Folge,
daß der Packbehälter in im wesentlichen vertikaler Bewegung in die Packstellung
unter den Packkolben geführt werden muß, damit er zur Aufnahme der Leitrutschen
in der Lage ist.
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Im übrigen sind Verpackungsmaschinen bekannt, um längliche Gegenstände,
wie Maiskolben, grüne Bohnen, Karotten od. dgl., in Büchsen zu verpacken.
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Dabei werden die Gegenstände horizontal in die
Büchsen
eingeschoben und während des Einschiebens zu Bündeln zusammengefaßt geführt.
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Schließlich ist es bekannt, bereits in einen Behälter eingepackte
Gegenstände, wie Teebeutel od. dgl., mit Hilfe eines in den Karton fahrenden Stempels
zusammenzupressen, um eine dichtere Packung zu erreichen.
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Soweit es sich bei den bekannten Verpackungsmaschinen um solche Ausführungsformen
handelt, bei denen die zu verpackenden Gegenstände mittels eines Stempels senkrecht
von oben in den Aufnahmebehälter eingeschoben werden, sind somit stets in den Aufnahmebehälter
hineinragende bzw. eingreifende Führungs- und/oder Bremseinrichtungen, wie das Zellengehäuse
oder die Leitrutschen, oder aber die Gegenstände von unten abstützende Unterlagen,
wie die Einlage bei der Zigarettenpackmaschine, verwirklicht, um zu verhindern,
daß die Gegenstände frei und damit durcheinanderfallen können, was den Verlust ihrer
gleichmäßigen, eine dichte Packung ermöglichenden Ausrichtung zur Folge hätte. Abgesehen
davon, daß sich diese zusätzlichen Einrichtungen nachteilig auf die mit solchen
Maschinen erreichbaren Arbeitsgeschwindigkeiten auswirken, sind sie aber auch insbesondere
dann nicht mehr anwendbar, wenn die Gegenstände im Aufnahmebehälter vakuumverpackt
werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß Gruppen zusammengefaßter, leicht gegeneinander
bewegbarer, unter Vakuum zu verpackender Gegenstände, wie Portionsstapel übereinanderliegender
Wurst- oder Fleischscheiben, nebeneinanderliegende Würstchen od. dgl., frei - d.
h. ohne Zuhilfenahme von in die Verpackungsbehälter eingreifenden Führungs- oder
Bremseinrichtungen und ohne im Behälter verbleibende Unterlagen - in die Verpakkungsbehälter
eingestoßen werden können, ohne daß die gleichmäßige Ausrichtung der Gegenstände
zueinander beeinträchtigt wird.
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Eine diese Aufgabe lösende Verpackungsmaschine mit den eingangs angeführten
Merkmalen ist dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband mit Einzelfächer bildenden
Mitnehmern versehen ist, an den Einlegestellen vertikal wirkende Stempel für die
Gegenstände angeordnet sind und die entfernbaren Halterungen aus nach unten und
zur Seite hin ausweichenden Falltüren bestehen, wobei der Antrieb der Stempel derart
ausgebildet ist, daß die Gegenstände mit einer ihre Fallgeschwindigkeit übersteigenden
Geschwindigkeit nach unten bewegt werden. Diese hohe Stempelgeschwindigkeit hat
zur Folge, daß die von unten nicht abgestützten Gegenstände auf Grund ihrer Trägheitskräfte
stets gegen den Stempel gedrückt werden, nämlich unmittelbar, wenn die Gegenstände
einlagig nebeneinandergereiht sind, oder bei mehrlagiger Schichtung mittelbar über
die einzelnen Schichtlagen. Dieser Druckkontakt zwischen den Gegenständen und dem
Kolben bzw. bei mehrlagiger Schichtung zwischen den Gegenständen selbst verhindert
ein Verschieben der Gegenstände gegeneinander, so daß ihre gegenseitige gleichmäßige
Orientierung beim Einstoßen in den Aufnahmebehälter erhalten bleibt.
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Im einzelnen kann die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklicht
werden. In vorteilhafter Ausführungsform sind die Falltüren nach unten abschwenkbare
Klapptüren, auf welche die Gegenstände durch
die Mitnehmer vorgeschoben werden. Zweckmäßig
besitzen die Klapptüren an ihren Außenkanten aufwärts weisende Messerkanten, die
parallel zur Transportrichtung verlaufen. Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Klapptüren jeweils zwei Türen aufweisen, welche an den voneinander
abgewendeten Kanten gelenkig aufgehängt und unter Federdruck nach oben in Schließstellung
drückbar sind, sowie durch an den Stempeln befindliche Ansätze gegen den Federdruck
geöffnet werden, wenn das betreffende Einzelfach keine Gegenstände enthält. Im übrigen
kann es zweckmäßig sein, mehrere vertikale Führungen vorzusehen, welche an den Seiten
der Klapptüren bis zur Behälteroberkante verlaufen und insbesondere einlagig nebeneinander
angeordnete Gegenstände, wie Würstchen od. dgl., während ihrer Beschleunigung führen.
Diese vertikalen Führungen können als Rippen mit scharfen Kanten ausgebildet sein,
wobei die Kanten den durchrutschenden Gegenständen zugewendet sind und im übrigen
die Rippen zum Behälter hin leicht zusammenlaufen, um eine möglicherweise anfänglich
vorhandene mangelhafte Ausrichtung der Gegenstände zu korrigieren.
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Für den Stempelantrieb sind zweckmäßig kraftschlüssig wirkende Kurvenscheiben
vorgesehen, die synchron mit dem Arbeitstakt der Verpackungsmaschine angetrieben
und derart gestaltet ist, daß die Beschleunigung der Stempel kurz nach Beginn des
Hubes scharf reduziert wird und anschließend die Stempel gestoppt werden, sobald
sie in den Aufnahmebehälter eingedrungen sind. Um dabei das Eindringen der Stempel
auch bei gleichzeitiger Vorwärtsbewegung der Aufnahmebehälter ohne Kollisionsgefahr
zu ermöglichen und so eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine zu erreichen,
ist vorzugsweise ein Gelenkparallelogramm vorgesehen, das die Bewegung der Stempel
in einer allgemein geradlinigen Bewegungsrichtung quer zur Bewegung der Gegenstände
nach unten mit einer überlagerten geringen Vorwärtsbewegung steuert. Ebenfalls empfiehlt
es sich, die Stempel jeweils aus zwei Gabeln herzustellen, deren Zinken ineinandergreifen
und die Stempelfläche bilden, und die jeweils einander zugeordneten Gabeln bei der
Aufwärtsbewegung der Stempel ineinander fahren zu lassen, um einen Zusammenstoß
mit den vorlaufenden Behältern zu vermeiden.
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Schließlich sieht die Erfindung vor, daß die Mitnehmer an ein seitlich
des Förderbandes geführtes Kettenpaar angeschlossen sind. Zweckmäßig ist wenigstens
eine der Ketten zur Einstellung des Kettenabstandes querverschieblich montiert.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der
Zeichnungen im einzelnen erläutert; es zeigt Fig. 1 die perspektivische Ansicht
einer Verpakkungsmaschine mit dem erfindungsgemäßen Einlegeapparat, Fig.2 einen
Vertikalschnitt längs der Linie 2-2 von F i g. 1, um Einzelheiten des Einspeisungs-Transportsystems
darzustellen, F i g. 3 eine perspektivische Ansicht der gabelartigen Einlegestempel,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch Fig. 1 längs der Linie 4-4 mit einer Endansicht
der Einlegestempel, sowie einiger Teile des Antriebsmechanismus,
Fig.
5 einen Vertikalschnitt längs der Linie 5-5 von Fig. 4 mit einem Blick auf die Rückseite
der Maschine, F i g. 6 ein Einzelteil der Einlegestempel von F i g. 4 in stark vergrößertem
Maßstab, Fig.7 einen Vertikalschnitt durch Flug.4 längs der Linie 7-7 zur Darstellung
des nockengesteuerten Antriebsmechanismus der Einlegestempel, F i g. 8 einen Horizontalschnitt
längs der Linie 8-8 von F i g. 7 zur Darstellung der Montage des Hebels zur Lösung
der Kupplung, Fig.9 einen Vertikalschnitt durch Fig.4 längs der Linie 9-9 zur Darstellung
der Kraftübertragung mittels Kettentrieb für die Einspeisung und die Einlegestempel,
Fig. 10 bis 13 Vertikalschnitte der aufeinanderfolgenden Positionen der Einlegestempel
und weiterer damit verbundener Teile während eines typischen Einlegevorganges, Fig.
14 einen Vertikalschnitt durch Fig. 9 längs der Linie 14-14 zur Darstellung von
Einzelheiten der kupplungsgesteuerten Antriebswelle für die Einspeisung und die
Einlegestempel, Fig. 15 einen Schnitt durch Fig. 14 längs der Linie 15-15 zur Darstellung
weiterer Einzelheiten der Kupplung, Fig. 16 einen Vertikalschnitt durch Fig. 7 längs
der Linie 16-16 zur Darstellung der tSberlastungs-Abschaltvorrichtung, Fig. 17 einen
Horizontalschnitt längs der Linie 17-17 in Fig.7 zur Darstellung des exzentrischen
Antriebs zur Differentialbewegung der Einlegestempel, F i g. 18 einen Vertikalschnitt
längs der Linie 18-18 von Fig. 17, Fig. 19 ein Diagramm zur Darstellung des zeitlichen
Ablaufs verschiedener Funktionen während eines einzigen Taktes der Verpackungsmaschine
und F i g. 20 eine schematische Darstellung der Anordnungen, welche ein Einlegen
von Gegenständen in eine fehlerhafte Packung verhindern.
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Die in F i g. 1 dargestellte Verpackungsmaschine weist eine endlose
Kette mit Mulden 32 auf, welche sich mit intermittierender Bewegung über eine Reihe
von Verpackungsstellen bewegen, welche allgemein mit 34 bezeichnet sind und entlang
des oberen horizontalen Weges der Muldenkette liegen. Die Mulden bewegen sich durch
diese Stellen von rechts nach links in F i g. 1 gesehen, und automatisch arbeitende
Vorrichtungen an den verschiedenen Stellen führen während der »Zwischenzeiten« der
Maschine, d. h. während die Mulden angehalten werden, die Verpackungs-Arbeitsgänge
durch.
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Einer der ersten dieser Arbeitsgänge besteht darin, daß eine erste
Schicht aus dehnbarer transparenter Plastik in die nebeneinanderliegenden Muldenhöhlungen
36 a und 36 b durch Unterdruck gesaugt wird, zu welchem Zweck diese Plastik als
Folie von einer Zuführrolle 38 zugespeist wird. Anschließend werden die zu verpackenden
Produkte in diese Muldenhöhlungen eingelegt, wie im einzelnen später zu beschreiben
sein wird. Eine zweite Plastikschicht von einer Zuführtrommel 40 wird dann oben
auf die Mulden aufgelegt und mit den Ränderen der ersten Plastikschicht versiegelt,
so daß Packungen entstehen.
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Diese Packungen werden anschließend luftleer gemacht und vollständig
gegenüber der Außenluft abgedichtet, so daß anschließend die einzelnen die
Produkte
enthaltenden Packungen getrennt werden können, um an den Verbraucher weitergeleitet
zu werden.
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Die zu verpackenden Produkte, in diesem Fall Würstchen, werden der
Maschine 30 durch ein allgemein mit 42 dargestelltes Einspeise-Transportband zugeführt.
In der Längsrichtung des Transportaufbaues bewegt sich ein dichtgewebtes Transportband
44 aus rostfreiem Stahldraht (s. auch Fig. 2), auf welches die Würstchen gelegt
werden, und zwar beispielsweise durch entlang dem Transportband verteilte Arbeiter.
Der Rücklauf dieses Transportbandes 44 geht unter dem Transportaufbau vor sich und
läuft über entsprechende Stützrollen 46.
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Das Transportband 44 verläuft in der Längsrichtung bis in die Maschine
30 etwa bis zur Linie A-A in F i g. 1 hinein. Von dieser Stelle aus vervollständigt
eine Doppelleiterkette 48 (F i g. 5) den restlichen Transportweg zur Einlegestelle
50. In diesem Bezirk wird lediglich deswegen ein Leiterkettensystem verwendet, da
dieses kompakter ist und einen kleineren Drehradius als das Drahtgewebe-Transportband
hat.
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In der Wirkung kann es indessen praktisch als Fortsetzung des Riemens
betrachtet werden.
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Oberhalb des Transportbandes 44 (F i g. 2) und entlang dem Aufbau
42 und synchron mit diesem laufen ein Paar Seitenketten 52 und 54 und eine Mittelkette
56, welche an der Oberkante des Aufbaues zurücklaufen. Die Seitenketten sind in
entsprechend geschlitzten Führungsschienen 58 und 60 gelagert, die aus Plastik bestehen,
und jede dieser Seitenketten trägt eine Reihe nach innen weisender Klappen in Form
blockartiger Plastikteile 62 und 64 in gleichmäßigen Abständen. Die Mittelkette
56 bewegt sich unterhalb einer Plastik-Führungsschiene 66, vorzugsweise mit einer
Abdeckung aus rostfreiem Stahl, welcher durch einen V-förmigen Aufbau 68 gehalten
wird, der an den Oberteilen des Aufbaues 42 befestigt ist. Diese Mittelkette trägt
eine Reihe von Klappenpaaren 70, die nach beiden Seiten von der Kette abstehen und
mit den direkt gegenüber angeordneten Klappen 62 und 64 und dem Transportband 44
zusammenarbeiten, um im Endeffekt eine Doppelreihe kastenartiger Umhüllungen zum
Transport zusammengestellter Gruppen von Würstchen zu bilden, wie dies am besten
in Fig. 5 dargestellt ist.
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Die Gesamthöhe der Klappen 62 und 64 und 70 und der Kettenführungen
58 und 60 beträgt bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung etwa
45 mm, eine Höhe, welche ausreicht, um zwei übereinanderliegende Reihen Würstchen
aufzunehmen.
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Die Würstchen werden zwischen den Klappen quer zur Längsrichtung der
Maschine eingelegt. Die Enden der Oberreihe der Würstchen stoßen an die seitlichen
Führungsschienen 58 und 60 und die mittlere Führungsschiene 66, während die Enden
der unteren Reihe der Würstchen die Seitenführungsschienen und eine mittlere Abstandsschlene
72 berühren, welche auf dem Transportband 44 unter der Kette 56 ruht und am anderen
Ende des Aufbaues gehalten wird.
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Die Seitenführungsschienen 58 und 60 sind individuell seitlich einstellbar,
so daß sie auf die Abmessungen verschiedener Produkte eingestellt werden können.
Vorzugsweise verlaufen diese Schienen in einem kleinen Winkel zur Längsrichtung,
so daß sie einen kontinuierlich abnehmenden Seitenabstand haben, je näher die Würstchen
der Einlegestation 50
kommen. Eine derartige Einrichtung dient dazu,
Würstchen, welche aus irgendeinem Grund überlang sind, axial zusammenzupressen,
und hilft dadurch, die Enden der Würstchen genau auf die gleiche Länge abzustimmen,
wenn sie in die Verpackungsmulden 32 eingelegt werden.
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Wie aus den F i g. 4, 5 und 6 zu sehen ist, drücken die Klappen 62,
64 und 70 die Würstchen vom Ende des Leiterkettensystems 48 auf zwei Paare von Klapp
türen 74,76 und 78, 80, von denen für jede der Verpackungsmulden36a und 36b ein
Paar vorgesehen ist. Die äußeren Klapptüren 74 und 80 sind gelenkig an ihren Außenenden
82 und 84 gelagert, und die inneren Türen schwenken sich um eine gemeinsame Mittelachse
86. Alle diese Klapptüren werden durch Federdruck nach oben gedrückt und legen sich
in der Horizontalen gegen Anschläge, wobei der Federdruck ausreicht, um zu verhindern,
daß die Türen durch das Gewicht der Würstchen geöffnet werden.
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Die freien Enden 74 a bis 80 a dieser Klapptüren sind nach oben gebogen
und besitzen in der Längsrichtung verlaufende Messerkanten mit einer sauber bearbeiteten
Abrundung von 0,13 mm, auf welchen die Würstchen leicht gleiten können, ohne zu
rollen oder zu kippen.
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Über einem jeden Paar von Klapptüren74, 76 und 78, 80 sind entsprechende
Paare von Einlegestempeln 88, 90, 92, 94 angeordnet Diese Stempel weisen gabelartige
Elemente auf, deren Zinken 88 bis 94a im wesentlichen horizontal liegen und zueinander
versetzt angeordnet sind, so daß eine im wesentlichen ebene Fläche entsteht, während
gleichzeitig eine gegenseitige Längsbewegung zwischen den entsprechenden Stempeln
aus später im einzelnen zu erläuternden Gründen möglich ist. Sobald eine Würstchengruppe
auf die Klapptüren geschoben worden ist, werden diese Stempel nach unten auf die
Würstchen gedrückt, welche den Stempeldruck an die Klapptüren weitergeben, so daß
diese sich in ihre vertikale Lage öffnen, wie dies gestrichelt in F i g. 6 dargestellt
ist. Die weitere Abwärtsbewegung der Stempel drückt die Würstchen in die unmittelbar
darunter angeordneten entsprechenden Höhlungen 36a, 36b einer Mulde 32.
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Während dieser Übertragung dienen die unter Federdruck stehenden
Klapptüren 74 bis 80 als Führungen, um die Würstchen axial weiter zusammen zudrücken,
und sichern dadurch eine genaue Übereinstimmung der Würstchenenden. Die Seiten der
Würstchen gleiten an den scharfen Kanten der durch eine Vielzahl chromplattierter
quadratischer Anschläge 96 entlang. Vier dieser Anschläge reichen über die Oberkante
der Klappen 62, 64 und 70 und dienen als Anschläge für die Würstchen am vorderen
Ende der Einlegestelle 50, wobei sie derart seitlich angeordnet sind, daß ein Zusammentreffen
mit den sich bewegenden Klappen vermieden ist. Die übrigen Anschläge ragen gerade
bis unter die Klappen und verjüngen sich nach oben, um ein allmähliches Anliegen
und Zusamenpressen der Würstchen zu erzielen.
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Da die Einlegevorrichtung hin und wieder auch in Bewegung ist, wenn
keine Würstchen auf den Klapptüren liegen, sind die beiden Stempel 90 und 94 mit
Ansätzen 91 und 95 bestückt, welche an entsprechenden Flächen der Klapptären entlanggleiten
können. Dadurch können die Klapptüren sich während des Arbeitstaktes öffnen und
schließen, ohne daß
dabei die Messerkanten 74 a bis 80a durch die Zin. ken beschädigt
werden können.
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Die Einlegestempel 88 bis 94 erhalten während des größten Teils ihrer
Abwärtsbewegung eine Beschleunigung von annähernd 1 g. Da hierdurch eir kontinuierlicher
Zuwachs der Geschwindigkeit dei Einlegestempel erzielt wird, erfolgt die tXbertragunE
der gestapelten Würstchen in die Mulde 32 als zusammenhängender Block. Unter gewissen
Umständen, d. h. mit einem relativ starken Federdruck auf die Klapptüren 74 bis
80 kann man dieses Resultat auch mit Beschleunigungen unter 1 g erzielen, bei einem
nahezu freien Fall der Würstchen sind jedoch Beschleunigungen von etwa 1 g oder
noch höher zu verwenden.
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Kurz vor dem Ende der Abwärtsbewegung der Stempel 88 bis 94 wird
ihre Beschleunigung stark reduziert, und sie werden anschließend abgestoppt, nachdem
sie etwa um 3 mm in die Vertiefungen 36 a, 36b eingedrungen sind. Während dieser
letzten Phase der Abwärtsbewegung, d. h. nach der Beschleunigungsphase, setzen die
Würstchen ihren Weg in die Verpackungsmulde 32 auf ballistischen Wegen fort und
behalten dabei ihren ursprünglichen Zusammen halt, selbst wenn sie nicht mehr mit
den Stempeln in Berührung sind. Auf diese Weise werden die Würstchen zusammenhängend
in dichtgepackter Anordnung in die Packungen eingelegt.
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Wie eingangs erwähnt, werden die Mulden 32 intermittierend (Kurve
98 in F i g. 19) bewegt, und die vorstehend beschriebene Bewegung der Einlagestempel
(im Grunde genommen wie durch die Kurve 100 in Fig. 19 dargestellt) findet statt,
während die Mulden zwischen den Bewegungen abgestoppt werden. Um eine gewisse bedeutende
Vereinfachung in der Ausbildung der Anordnung zu erzielen, wird das Transportband44
eher kontinuierlich als intermittierend angetrieben. Die Geschwindigkeit des Transportbandes
wird jedoch derart varüert, daß während des Einlege-Arbeitsganges das Transportband
sich verhältnismäßig langsam bewegt und während der Perioden zwischen diesen Arbeitsgängen
relativ schneller angetrieben wird (s. die Klappengeschwindigkeitskurvel02 in Fig.19).
Im Zusammenhang mit der kontinuierlichen Bewegung des Transportbandes ergab sich
als besonders vorteilhaft eine leichte Verschiebung der Stempel 88 bis 94 nach vorn
zu Anfang ihrer Abwärtsbewegung, um sie annähernd der Vorwärtsbewegung der Würstchen
anzupassen. Um auch ein Zusammentreffen mit den Klappen des Transportbandes bei
der Aufwärtsbewegung zu verhindern, werden die nach hinten weisenden Stempel 88
und 92 gegenüber den anderen Stempeln 90 und 94 nach vorn geklappt. Diese Tätigkeiten
werden im einzelnen nachstehend beschrieben.
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Die Bewegungen der Stempel 88 bis 94 werden durch ein Gelenkparallelogramm
gesteuert, welches nicht nur die erforderliche Vertikalbewegung, sondem auch die
speziellen horizontalen Bewegungskomponenten in genauem Synchronismus mit dem Arbeitstakt
der Gesamtmaschine erzielt. Im einzelnen sitzen die Stempel 88 und 92 am unteren
Ende einer doppelarmigen Halterung 104, welche schwenkbar in 106 am linken (vorderen)
Ende eines Steuerarmes 108 angelenkt ist. Beim Beginn des Einlegetaktes weist dieser
Steuerarm schräg abwärts, wie in F i g. 5 dargestellt. Mit seinem rechten Ende sitzt
der Arm 108 an einer Hauptwelle 110, welche im Maschinenrahmen
112
drehbar gelagert ist und synchron zur Bewegung des Transportsystems 42 verschwenkt
wird. Ebenso mit der Halterung 104 ist eine Stange 114 verbunden, und zwar im wesentlichen
parallel zum Arm 108 und an ihrem anderen Ende an einem Kurbelexzenter 116 angelenkt,
der an einer Welle 118 direkt unter der Welle 110 befestigt ist. Die Halterung 104,
der Steuerarm 108 und die Stange 114 bilden zusammen mit dem Maschinenrahmen das
Gelenkparallelogramm für die Stempel 88 und 92.
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Die beiden anderen Stempel 90 und 92 sitzen an einer zweiten Halterung
120, welche ähnlich wie die Halterung 104 in 106 drehbar am vorderen Ende des Steuerarmes
108 befestigt ist. Ebenfalls mit der Halterungl20 ist eine Stange 122 verbunden,
und zwar im allgemeinen parallel zum Arm 108, welche durch einen Exzenter 124 mit
einer Welle 126 direkt unterhalb der Wellen 110 und 118 verbunden ist.
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Die Halterung 120, der Steuerarm 108 und die Stange 122 bilden zusammen
mit dem Maschinenrahmen das Gelenkparallelogramm für die Stempel 90 und 94.
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Die Hauptwelle 110 für den Steuerarm 108 verläuft durch den hinteren
Rahmen 112 der Maschine und ist an ihrem anderen Ende mit einem Antriebsarm 128
(Fig.7) verbunden, welcher parallel zum Arm 108 verläuft. Die Arme 108 und 128 sind
ebenfalls zwischen ihren Enden durch eine Versteifung 130 verbunden, welche durch
einen gekrümmten Schlitz 132 im Maschinenrahmen hindurchgeht. Der Antriebs arm 128
ist mit seinem linken Ende an einem vertikalen Gestänge 134 angelenkt, welches nach
unten laufend am einen Ende eines Hebels 136 angelenkt ist, dessen anderes eine
Lagerung 138 für einen Drehzapfen aufweist. Dieser Hebel trägt etwa in seiner Mitte
eine Gleitrolle 140, welche in der Spur 142 einer Kurvenscheibe 144 (s. auch F i
g. 9) läuft, die mit konstanter Geschwindigkeit synchron zum Arbeitsablauf der Verpackungsmaschine
30 angetrieben wird. Während jeder Umdrehung dieser Scheibe wird der Hebel 136 einmal
nach unten gezogen, verdreht dabei die Arme 128 und 108 entgegen dem Uhrzeigersinn
und drückt infolgedessen die Stempel 88 bis 94 nach unten, um die Würstchen in die
Mulde 32, wie vorstehend beschrieben, hineinzudrücken. Die Zeitfolge der durch die
Kurvenscheibe 144 erzielten Bewegung der Stempel ist durch die Kurve 100 in F i
g. 19 dargestellt.
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Wie weiter oben erwähnt, verlangsamt das Transportband wohl seine
Geschwindigkeit, stoppt jedoch während des Einlegevorganges nicht ab. Um einen allmählichen
Übergang der sich bewegenden Würstchen in die Verpackungsmulde 32 zu erleichtern,
hat es sich als wünschenswert herausgestellt, die Stempel 88 bis 94 mit annähernd
der Horizontalgeschwindigkeit der Würstchen nach vorn zu bewegen, bis die letzteren
etwa bis zur unteren Fläche der Platten 62, 64 und 70 des Transportbandes heruntergedrückt
worden sind. Diese Vorwärtsbewegung wird dadurch erzielt, daß der Steuerarm 108
anfänglich in einem gewissen Winkel zur Längsrichtung der Maschine von der Welle
110 aus nach oben weist und, wenn sein äußerstes Ende sich abwärts bewegt, sich
gleichfalls um einen geringen Betrag vorwärts bewegt und dabei die Halterungen 104
und 120 mit den Stempeln 88 bis 94 entsprechend mitnimmt.
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Wenn der Steuerarm 108 eine Horizontallage erreicht hat, zu welcher
Zeit die Gabeln 88a bis 94 a der Stempel sich annähernd unter die Klappen des
Transportbandes
62, 64 und 70 bewegt haben, findet wegen der Bogenbewegung des Steuerarmes keine
Vorwärtsbewegung- der Stempel mehr statt. Außerdem neigt die anschließende Drehung
des Armes 108 während des Restes der Abwärtsbewegung der Stempel dazu, eine rückläufige
Longitudinal-Komponente der Bewegung der Stempel zu erzeugen. Da eine derartig rückläufige
Bewegung sich auf die Arbeitsweise der vorstehend beschriebenen Einlegevorrichtung
störend auswirken würde, weist die Erfindung Anordnungen auf, um sicherzustellen,
daß die Stempel sich während des Restes der Abwärtsbewegung im wesentlichen vertikal
bewegen.
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Zu diesem Zweck sitzt, wie F i g. 7 zeigt, ein Kurvenstück 146 am
Antriebs arm 128, welches, wenn der Arm 128 annähernd in horizontale Lage bewegt
worden ist, eine Rolle 148 am oberen Ende eines Hebels 150 ergreifen kann. Der Hebel
150 ist in 152 drehbar gelagert und am unteren Ende mit einem Gestänge 154 verbunden,
so daß er eine Kurbel 156 auf eine Welle 126 drehen kann. Wenn sich daher der Arm
128 unter seine horizontale Lage senkt, wird die Welle 126 entgegen dem Uhrzeigersinn
verdreht und verschiftet über den Exzenter 124 (F i g. 5) die Stange 122 um ein
kurzes Stück nach links. Die Kurve 158 aus F i g. 19 zeigt das zeitliche Verhältnis
des Arbeitsganges der Kurvenscheibe 146 gegenüber dem Arbeitszyklus der Verpackungsmaschine
und der durch Kurve 100 dargestellten vertikalen Stempelbewegung.
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Infolge der Verdrehung der Welle 126 entgegen dem Uhrzeigersinn wird
die Bewegung der Halterung 120 für die Stempel derart abgeändert, daß sich praktisch
keine Längsbewegung der Stempel 90 und 94, welche an dieser Halterung sitzen, während
des Teiles der vertikalen Bewegung dieser Stempel zwischen den Klappen 62, 64, 70
und dem untersten Teil des Abwärtshubes ergibt. Wenn daher auch die Kurvenscheibe
146 direkt nur die Halterung 120, welche die Stempel 90 und 94 trägt, steuert, so
wird die Halterung 104 unter Federdruck gegen die Halterung 120 durch noch zu beschreibende
Anordnungen während des Abwärtshubes gedrückt, wobei der Abstand zwischen beiden
(unter 1,6 mm) durch eine Stellschraube 160 in der vorderen Halterung 104 fixierbar
ist. Infolge dieser Federbelastung folgen die Stempel 88 und 92 genau der Bewegung
der Stempel 90 und 94 während des Abwärtshubes.
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Zu Beginn des Aufwärtshubes werden die Stempel 88 und 92 unabhängig
voneinander noch weiter in der Längsrichtung nach vorn bewegt, wobei die Gabeln
88 a und 92 a in das andere Gabelpaar 90a und 94a geschoben werden, um weniger Platz
in der Längsrichtung einzunehmen. Diese »Klapp«-Bewegung der Stempel 88 und 92 gewährleistet,
daß die Stempel und die sich kontinuierlich bewegenden Klappen 62, 64 und 70 des
Transportbandes sich während des Zurückziehens der Stempel nicht behindern. Sie
wird in der nachstehend zu beschreibenden Art und Weise erreicht.
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Wie aus Fig 5 und 7 zu sehen ist, werden die Vorwärts- und Längsbewegung
der Stempel 88 und 92 beim Aufwärtshub durch Verdrehung der Welle 118 erzielt, welche
über eine Kurbel 162 und Hebel 164, 166 und 168 mit einer Gleitrolle 170 verbunden
ist, welche auf einer Kurvenscheibe 172 abrollen kann. Die Kurbel 162 steht unter
Druck einer Feder 174, welche die Welle 118 normalerweise entgegen
dem
- Uhrzeigersinn - verdrehen will und da-rdient die Halterung 104 während des Abwärtshubes
rückwärts - gegen die andere Halterung 120 zu drücken, wie vorstehend beschrieben,
und außerdem dazu dient, während dieser Phase die Rolle 170 von der Kurvenscheibe
172 abzudrücken. Wenn indessen die Stempel sich nach oben zu bewegen beginnen, er
greift die Kurvenscheibe 172 ihre Rolle 170 (annähernd bei 2350 des Maschinenzyklus,
s. Kurve 176 in F i g. 19) und beginnt, die Welle 118 im Uhrzeigersinn zu drehen.
Die Kurvenscheibe 172 ist derart ausgebildet, daß sie die Stempel 88 und 92 mit
einer Geschwindigkeit vorwärts bewegt, welche effektiv gleich der -Vorwärtsbewegung
der Klappen 62, 64 und 70 ist. Wenn sich die Stempel über diese Klappen nach oben
bewegt haben, fällt die Rolle 170 vom obersten Punkt der Kurvenscheibe 172 ab und
ermöglicht somit den Stempeln 88 und 92 sich zurück nach rechts zu bewegen. Dadurch
kehren alle Stempel 88 bis 94 in ihre in Fig. 5 dargestellte Ausgangslage zurück,
in welcher sie zur Vorbereitung für den nächsten Einlegevorgang auseinandergerückt
sind.
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Die Fig. 10 bis 13 erläutern die Bewegung der Stempel 88 bis 94 während
eines vollständigen Einlegevorganges, wenn auch nur zwei der Stempel, und zwar 88
und 90, dargestellt sind. Bei F i g. 10 haben die Stempel sich nach unten und aus
ihrer Ausgangslage um ein geringes Teil nach vorn bewegt, wie in Fig. 5 dargestellt,
wobei die Unterflächen der Stempel ungefähr mit den Oberkanten der Klappen7 übereinstimmen.
Fig. 11 zeigt - die Stempel in ihrer Abwärtslage ungefähr an den Unterkanten der
Klappen, wobei die Stempel sich ebenfalls leicht nach vorn bewegt haben, um sich
der Vorwärtsbewegung der Würstchen anzupassen, während diese noch durch die Klappen
gedrückt werden. In Fig. 12 haben die Stempel sich im wesentlichen gerade nach unten
aus ihrer in Fig. 11 dargestellten Lage bewegt, sie haben sich jedoch weiter vorwärts
bewegt, so daß die hintere Klappe - nun tatsächlich über dem Stempel 88 liegt. In
Fig. 13 sind die Stempel nach oben bis zu einer Stelle ungefähr entsprechend der
Unterkante der Klappen hochgezogen worden, und der Stempel 88 ist nach vorn bewegt
worden, um ein Zusammentreffen mit der hinteren Klappe zu verhindern. Während die
Stempel ihren Aufwärtsweg fortsetzen, setzt der Stempel 88 seine Vorwärtsbewegung
fort, wobei er stets kurz vor der hinteren Klappe stehenbleibt, bis die Stempel
vollständig von den Klappen freigekommen sind. Daraufhin kehren beide Stempel in
ihre in Fig. 5 dargestellte Normallage zurück.
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F i g. 14 zeigt eine Kurvenscheibe 144 und eine Kurvenscheibe 172,
welche beide durch eine gemeinsame Welle 178 verdreht werden, welche ihre Antriebskraft
über eine allgemein mit 180 bezeichnete Kupplung erhält. Diese Kupplung weist eine
Klppplatte 182 (s. auch F i g. 15) auf, welche in Zapfenlagern 184 und 186 auf einem
Kettenrad 188 montiert ist. Dieses Kettenrad ist fest mit einer Hülse 190 verbunden,
welche auf einer Büchse 192, die mit der Welle 178 fest verbunden ist, drehbar montiert
ist.
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Das Kettenrad 188 wird durch eine Kette 194 (F i g. 9) über ein anderes
Kettenrad 196 auf einer Antriebswelle 198 der Verpackungsmaschine~30 30 angetrieben,
wobei diese beiden Kettenräder derart ausgebildet sind, daß sie eine 1 : 1-Übersetzung
zwischen der
Welle -198 -flnd-' der Welle 178 erzielen (Bemerkung: :dle Antriebswelle
198 entspricht der Welle 37 in der vo-r-g-enannten, - noch nicht zum Stand der Technik
gehörenden Erfindung). -Die Kupplungsplatte 182 trägt einen Mitnehmer -00, welcher
durch ein- Loch 202 im Kettenrad 180 ragt, um in einén radialen Schlitz 204 in einer
an der Kurvenscheibe 144 ausgebildeten Kurvenfläche 206 einzugreifen. Eine Druckfeder
208 drückt gegen die Platte 182, um den Mitnehmer 200 in seinen Schlitz zu pressen
und dadurch die Kupplung einzukuppeln und das Kettenrad 188 mit der Welle 178 zu
verbinden. Da der Mitnehmer lediglich bei einer einzigen Stellung des Kettenrades
zur Welle 178 in seinen Schlitz einrasten kann, ergibt diese Anordnung den gewünschten
Synchronismus der Einlegevorrichtung -mit der Arbeitsweise der Verpackungsmaschine
30.
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Die Welle 178 trägt auch ein exzentrisches Kettenrad 210, über welches
eine Kette 212 läuft, die nach oben zu einem weiteren Kettenrad 214 verläuft. Dies
letztere Kettenrad sitzt auf einer Welle 216, welche (s. F i g. 4 und 5) durch den
Maschinenrahmen 112 läuft und Kettenräder 218 für die Ketten 52 bis 56 der Klappen
des Transportbandes trägt. Die exzentrische Anordnung des Kettenrades 210 auf der
Welle 178 ergibt die ungleichmäßige Geschwindigkeit dieser Klappenketten, wie dies
in der Kurve 102 in Fig. 19 dargestellt ist, wobei sich der periodische Wechsel
in dem effektiven Radius des Kettenrades 210 aus der Bewegung eines Leerlaufkettenrades
220 ergibt, welches auf einem Schwinghebel 222 sitzt, der durch eine Feder 224 unter
Federdruck steht.
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Die Welle 216 trägt gleichfalls ein Kettenrad 226, dessen Kette 228
um Leerlaufkettenräder 230 und 232 läuft und ein Kettenradpaar234 und 236 antreibt.
Diese letzteren Kettenräder sitzen auf entsprechenden Wellen 238 und 240, welche
die Antriebskraft an das Transportband 44 und ebenfalls an die Leiterkette 48 weiterleiten,
so daß die Bewegung dieser Transportelemente genau mit der ungleichmäßigen Bewegung
der Klappen 62, 64 und 70 zusammenfällt.
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Die Kupplungsplatte 182 trägt gleichfalls eine Rolle 242, welche
durch die glatte Seitenfläche eines Kupplungslösehebels 244 ergriffen werden kann,
welcher nach links (Fig. 14) verschiftbar ist, um die Kupplungsplatte um ihre Drehachse
zu kippen und den Mitnehmer 200 aus seinem Schlitz 204 zurückzuziehen. Wie gleichfalls
F i g. 4, 7 und 8 zeigen, sitzt dieser Lösehebel 244 am einen Ende einer Kupplungssteuerwelle
246, welche sich axial in Lagern 248 und 250 bewegen kann. Das andere Ende des Lösehebels
244 ist gegabelt, um einen feststehenden Zapfen 252 umgreifen zu können, so daß
eine Verdrehung des Hebels verhindert und er davor bewahrt wird, daß er gegen die
Welle 178 reibt. Die Kupplungssteuerwelle 246 ist durch eine mit einem Handhebel
258 verdrehbare -Nockenscheibe 256 entgegen dem Druck einer Druckfeder 254 axial
verschiebbar. Auf diese Weise kann die Kupplung jederzeit manuell von der Vorderseite
der Maschine aus ausgekuppelt werden.
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Die Kupplungssteuerwelle 246 kann auch durch einen unter Federdruck
stehenden Luftzylinder260 (Fig.8), welcher auf dem Maschinenrahmen derart aufmontiert
ist, daß sein Druckstempel 262 an einem Arm264 anliegt, der auf der Welle 246 befestigt
ist,
axial verschoben werden, um die Kupplung 180 zu lösen. Dieser
Luftzylinder bildet einen Teil der Anordnung, durch welche ein Einlegen von Produkten
in schadhafte Packungen verhindert werden soll, welche nachstehend beschrieben wird.
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Wie Fig. 20 zeigt, weist diese Anordnung einen herkömmlichen, auf
Unterdruck ansprechenden Schalter 266 auf, welcher mit einer hier nicht dargestellten
Unterdruckleitung verbunden ist, um die Plastikfolie 38 in die Mulde 32 an der Einlegestation
50 hineinzuziehen. Beispielsweise kann der Schalter 266 mit dieser Saugleitung an
der mit dem Bezugszeichen 58 in der vorgenannten Patentanmeldung eingeschaltet werden.
Durch Erzeugung eines Unterdruckes in dieser Leitung öffnen sich die Schalterkontakte
268.
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Die normalerweise geschlossenen Kontakte 268 des Unterdruckschalters
266 liegen in Reihe mit einem anderen Schalter270, welcher durch eine Kurvenscheibe
272, welche durch die Hauptantriebswelle 198 der Maschine in Drehung versetzt wird,
betätigt wird. Die Kurvenscheibe 272 ist so ausgebildet, daß sie die Kontakte 270
nach Beginn der »Zwischenzeit« der Maschine und vor Beginn der Abwärtsbewegung der
Stempel 88 bis 94 schließt, um sie kurz vor Ende des Verpackungstaktes der Maschine
wieder zu öffnen. Wenn die Erzeugung des Vakuums an der Einlegestelle normal verläuft,
werden die Kontakte 268 durch den Vakuumschalter 266 geöffnet, bevor die Kontakte
270 durch die Kurvenscheibe 72 geschlossen werden, welche nach dem Verpackungstakt
geöffnet werden, bevor die Vakuumschalterkontakte 268 sich wieder schließen. Mit
anderen Worten, bei einem normalen Ablauf des Einsaugens der Verpackungsfolie in
die Mulden können die Kontakte 270 nur dann geschlossen werden, während die Vakuumschalterkontakte
268 offen sind. Infolgedessen kann der Stromkreis durch die Schalterkontakte 268
und 270 nicht gebildet werden, wenn der Arbeitsablauf der Verpackungsmaschine ordnungsgemäß
verläuft.
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Wenn indessen aus irgendeinem Grund der Druck in der Unterdruck-Speiseleitung
nicht unter den erforderlichen Wert nach Beginn der »Zwischenzeit« der Maschine
absinkt, d. h., wenn in der Plastikfolie 38 Löcher oder sonstige Undichtigkeiten
vorhanden sind, können die Vakuumschalterkontakte 268 nicht geöffnet werden, bevor
die Kurvenschalterkontakte 270 geschlossen sind. Dadurch wird ein elektrischer Stromkreis
über die Kontakte 268 und 270 geschlossen und ein Solenoidventil 274 erregt. Sobald
dieses Ventil erregt wird, übermittelt es dem unter Federdruck stehenden Luftzylinder
260 einen entsprechenden Druck, wodurch dieser den Kupplungsauslösehebel 244 nach
unten drückt (s. F i g. 8) und dadurch die Kupplung 180 ausrückt.
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Wenn die Kupplung 180 einmal auf diese Weise ausgerückt ist, kann
sie vor dem Ende des Maschine nentaktes nicht wieder eingekuppelt werden, da der
Kupplnngsmitnehmer 200 eine vollständige Umdrehung machen muß, bevor er wieder in
den Schlitz 204 einrasten kann. Dadurch, daß also durch den Unterdruckschalter 266
eine fehlerhafte Packung an der Einlegestation 50 feststellbar ist, wird ein ganzer
Einlegetakt übersprungen. Vorzugsweise ist auf dem Solenoidventil274 eine einstellbare
Öffnung vorgesehen, um das Einrücken der Kupplung um einen weiteren Takt zu verzögern,
so daß die Einlegevor-
richtung zwei vollständige Arbeitstakte überspringt, wenn
eine einzige schadhafte Packung vorliegt.
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Die vorstehende Einlegevorrichtung weist auch automatische Abschaltanordnungen
auf, um eine Beschädigung der Maschine zu verhindern, falls die Stempel 88 bis 94
während eines Arbeitsganges auf einen anormalen Widerstand stoßen. Zu diesem Zweck
besitzt, wie Fig. 7 und 16 zeigen, die vertikale Verbindungsstange 134 ein Paar
Seitenstangen 276 und 278, an welchen drei Blöcke 280, 282 und 284 befestigt sind.
Der obere Block 280 trägt einen Bolzen 286, der einen Teil einer Heimverbindung
288 bildet, welche drehbar die Stange 134 mit dem Antriebsarm 128 verbindet. Der
untere Block 284 trägt eine Büchse 290, durch welche eine Stange 292 ragt, welche
drehbar an ihrem unteren Ende mit dem Hebel 136 verbunden ist. Diese Stange 292
verläuft nach oben zwischen die Seitenstange276 und 278 durch eine Büchse 294 im
Mittelblock 282 und drückt gegen das untere Ende des Bolzens 286.
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Ein Ring 296 ist auf der Stange 292 durch einen Scherstift 298 befestigt,
und eine Druckfeder 300 ist unter Vorspannung zwischen diesem Ring und dem unteren
Block 284 eingesetzt. Wenn die Stange 292 durch den Hebel 136 nach unten gezogen
wird, dient diese Feder dazu, die Bewegung an den unteren Block 284 und dadurch
über die Stangen276 und 278 den oberen Block 280 und den Bolzen286 an die Heimverbindung
288 zu übermitteln, wodurch die Stempel 88 bis 94 in der vorbeschriebenen Weise
betätigt werden. Der Widerstand der Feder 300 ist derart bemessen, daß während der
normalen Arbeitsweise der Einlegevorrichtung keine Verbiegung dieser Feder auftritt.
Falls jedoch irgendeiner der Einlegestempel 88 bis 94 auf einen anormalen Widerstand
während seiner Abwärtsbewegung trifft, wird diese Druckfeder 300 zusammengepreßt,
und die Stange 292 kann sich dadurch gegenüber den Seitenstangen 276 und 287 nach
unten bewegen. Mit diesen Seitenstangen ist in einem Bezirk kurz unter dem oberen
Block 280 ein U-förmiger Halter 302 punktverschweißt, an welchen in 304 ein Winkelhebel306
angelenkt ist. Der senkrechte Arm 308 dieses Winkelhebels wird -durch eine Feder
310, welche im Mittelblock282 eingesetzt ist, nach außen gepreßt.
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Der waagerechte Arm 312 des Winkelhebels 306 ist durchbohrt, so daß
die Stange 292 hindurchgeführt werden kann, und die untere Fläche dieses waagerechten
Armes drückt gegen eine Scheibe 314,- welche auf einem Haltering 316 ruht, der auf
die Stange 292 aufgepaßt ist. Wenn sich daher die Stange gegenüber den Seitenstangen
276 und 287 nach unten bewegt, wird der Hebel 306 um seinen Drehpunkt 304 unter
dem Druck der Druckfeder 310 verdreht.
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Wenn dementsprechend die Stempel 88 bis 94 auf einen anormalen Widerstand
während ihres Arbeitsganges treffen, bewegt sich der vertikale Arm 308 des Hebels
306 nach außen und bewegt einen Begrenzungsschalter 318. Dieser Schalter ist derart
ausgebildet, und zwar durch hier nicht besonders dargestellte, an sich bekannte
Anordnungen, daß er den Motorantrieb für den gesamten Verpackungs-und Einlegeapparat
abschaltet und dadurch eine Beschädigung der Maschine unmöglich macht, was bei einem
Fortbestehen des Antriebes für die verschiedenen Einzelaggregate eintreten würde.
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Wie man sich leicht vorstellen kann, ermöglicht die Verwendung des
Winkelhebels 306 mit seinem
vertikalen,- -den Schalter betätigenden
Arm 308, der sich mit der Stange 134 bewegt, eine- Betätigung des-Begrenzungsschalters
318 in jedem Augenblick des Eirlegevorganges, wobei jedoch bezüglich der Bewegungsübertragung
an die Stempel 88 bis 94 während des normalen Arbeitsablaufes keine Störung eintritt.
Da die Druckfeder 310 für den Vertikalarm nur eine geringe Kraft gegenüber der der
Druckfeder 300 entwickelt, ergibt sich keinerlei irgendwie bemerkbare Verbiegung
dieser letzteren Feder.
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Sobald jedoch irgendeiner der Einlegestempel 88 bis 94 auf einen
ungewöhnlich starken Widerstand während des Abwärtshubes trifft, wird die Druckfeder
300 kompakt zusammengepreßt, und der den Ring 296 mit der Stange 292 verbindende
Abscherstift 298 zerbricht, wodurch der Antriebs arm 128 völlig von der Stange 292
getrennt wird. Sobald dies eintritt, werden die Stempel sofort durch eine starke
Stützfeder 320 (F i g. 5) in ihre oberste Grenzlage angehoben, wobei das untere
Ende dieser Federn am Steuerarm 108 befestigt ist. Dementsprechend werden die Stempel
nach oben von der übrigen Verpackungs-und Einlegeapparatur getrennt, so daß durch
ein Aufeinandertreffen sich bewegender Teile keine Beschädigung eintreten kann.
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Wie vorstehend beschrieben, ist es möglich, die Kupplung 180 jederzeit
durch den Handhebel 258 zu lösen und dadurch die Einlegevorrichtung anzuhalten,
während die Verpackungsmaschine 30 fortläuft. Da die Kupplung auch gelöst werden
könnte, während die Stempel 88 bis 94 am tiefsten Punkt ihres Hubes angelangt sind,
in welchem sie in die Höhlungen 36a und 36b der Mulde 32 hineinragen, sind erfindungsgemäß
auch Anordnungen vorgesehen, um zu verhindern, daß die Mulde von den Stempeln während
des nächsten Bewegungsschrittes berührt wird.
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Wie Fig.7 zeigt, ist die Drehlagerungl38 für den Hebel 136 exzentrisch
auf einer Welle 322 befestigt, welche (s. auch Fig. 17 und 18) durch eine Kurbel
324 hin- und herbewegt wird, und zwar synchron mit dem Arbeitsgang der Verpackungsmaschine
30. Diese Kurbel wird durch ein Gestänge gesteuert, welches Stangen 326 und 328,
330 aufweist, welche an einer gemeinsamen Welle 323 angelenkt sind. Eine Feder 334
drückt gegen die Kurbel 324 entgegen dem Uhrzeigersinn und preßt dadurch eine Rolle
336 am Hebel 330 gegen eine Kurvenscheibe 338. Diese Kurvenscheibe ist auf einer
Welle 340 aufgekeilt, welche durch den Antrieb der Verpackungsmaschine 30 mit einer
Drehung pro Arbeitstakt der Maschine verdreht wird.
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~Während die Verpackungsmaschine ihre Arbeitstakte vollbringt, überträgt
die Kurvenscheibe 338 eine Schwingbewegung über die Kurvenrolle 336 und das Gestänge
an die Welle 322, welche über den exzentrisch sitzenden Zapfen 138 das linke Ende
des Hebels 136 in vorherrschend vertikaler Richtung hin-und herschwingt und dadurch
eine differentielle Auf-und Niederbewegung an die Stempel 88 bis 94 überträgt, und
zwar eine für jeden Arbeitstakt der Maschine, Die Zeitfolge oder der Zeitablauf
dieser Differentialbewegung ist in der Kurve 342 in F i g. 19 dargestellt, aus welcher
zu sehen ist, daß die abwärts verlaufende Differentialbewegung der Stempel kurz
nach Beginn der »Zwischenperiode« der Verpackungsmaschine beginnt und ihre unterste
Grenze vor Beginn der tatsächlichen Einlegebewegung der
Stempel (Kurve 100 in Fig.19)
zur Mulde 32 erreicht. Im Anschluß an den Abschluß der Einlegebewegung der Stempel,
d. h, wenn die Stempel durch Weiterdrehung der Kurvenscheibe 144 zurückgezogen worden
sind, findet die differentielle Aufwärtsbewegung der Stempel statt und wird vor
Ende dieses Maschinentaktes abgeschlossen. Diese Differentialbewegung der Stempel
findet statt, gleichgültig, ob die Kupplung 180 eingerückt ist oder nicht, und bewegt
die Stempel um ein Stück in vertikaler Richtung, welches ausreicht, um sie am Ende
des Maschinentaktes völlig frei von der Mulde zu halten. Infolgedessen kann die
Kupplung in jeder Stellung der Einlegestempel ausgerückt werden, ohne daß dadurch
die Verpackungsmaschine oder die Einlegevorrichtung beschädigt werden können.