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Spielhilfe für ein Musikinstrument mit einem Generator für elektrische
Schwingungen Die Erfindung betrifft eine Spielhilfe für ein Musikinstrument mit
einem Generator für elektrische Schwingungen mit mehreren Baugruppen, von denen
eine die mit den Spieltastenkontakten und/oder Oktavschaltern zusammenwirkenden
frequenzbestimmenden Kreise, eine andere den Lautstärkeregler und eine dritte eine
Filterschaltung enthält, und mit einem Verstärker, über den die elektrischen Schwingungen
einem Lautsprecher zugeführt werden.
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Musikinstrumente mit elektrischer Schwingungserzeugung sind bekanntlich
in ständigem Vordringen begriffen, weil es bei ihnen möglich ist, den Klang hinsichtlich
seiner Einzelmerkmale, nämlich der Lautstärke, des Obertonaufbaus, der Ausgleichsvorgänge,
gewisser Schwankungen usw., in wesentlich größerem Maße zu beeinflussen, als dies
bei den herkömmlichen Musikinstrumenten der Fall ist. Besonders wichtig ist dabei,
daß es möglich ist, sowohl die einzelnen Klangmerkmale unabhängig voneinander, d.
h. ohne daß z. B. der Lautstärkeverlauf sich auf die Grundfrequenz oder den Obertonaufbau
auszuwirken braucht, oder auch im Gegensatz hierzu in Verbindung mit einer bestimmten
Lautstärkeänderung den Obertonaufbau ebenfalls in einer ganz bestimmten Weise zu
verändern.
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Während schon eine große Anzahl von elektrischen Schaltungsmaßnahmen
bekannt ist, mit denen solche Veränderungen der Klänge und ihrer Einzelmerkmale
bewirkt werden können, ist die praktische Verwirklichung solcher vielseitig spielbaren
Musikinstrumente bisher deswegen auf Schwierigkeiten gestoßen, weil noch keine Konstruktion
gefunden werden konnte, bei der die mechanischen Spielhilfen für die Einzelmerkmale
des Klanges technisch und funktionell glücklich kombiniert sind und vor allem auch
die Verwertung der spieltechnischen Möglichkeiten keine unzulässig hohen Anforderungen
an das Können des Spielers stellt. Gerade in der zuletzt genannten Hinsicht haben
die bisher vorgeschlagenen Musikinstrumente mit elektrischer Schwingungserzeugung,
bei denen außer für die Lautstärke auch für ein anderes klangbestimmendes Bauelement
mechanische Spielhilfen eingebaut sind, viel zu wünschen übriggelassen.
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Erfindungsgemäß wird die eingangs beschriebene Aufgabe nun unter Vermeidung
der vorstehend beschriebenen Mängel bekannter Konstruktionen durch eine dadurch
gekennzeichnete Spielhilfe einwandfrei gelöst, daß ein veränderbares Bauelement
einer der Baugruppen, z. B. derjenigen des Lautstärkereglers durch eine spielwindgesteuerte
Vorrichtung eingestellt wird, bei welcher der Spielwind über ein Zuführungsrohr
und eine Abfiußöffnung, deren Querschnitt kleiner ist als derjenige des Zuführungsrohrs,
einen Hohlkörper durchströmt, der luftdicht mit einer Kapsel mit mindestens einer
elastischen Wand, z. B. einem durch eine Feder in einer Ruhelage gehaltenen Kolben
oder einer elastischen Membran verbunden ist und andere klangbestimmende Bauelemente
mit bekannten mechanischen Spielhilfen eingestellt werden. Der Erfindung liegt also
der besondere Gedanke zugrunde, außer den an sich bekannten mechanischen Spielhilfen
auch eine spielwindgesteuerte pneumatische Spielhilfe zur Einstellung der die Einzelmerkmale
des Klanges wesentlich bestimmenden Bauelemente zu verwenden.
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Die erfindungsgemäße pneumatische Spielhilfe besteht aber nun nicht
lediglich in einer blasebald ähnlichen Vorrichtung, die auf einen mehr oder weniger
großen Blasdruck mit einer entsprechenden Auslenkung eines mechanischen Hebels oder
eines anderen mechanischen Bauelementes reagiert. Derartige druckluftgesteuerte
Vorrichtungen haben sich trotz vieler Versuche in der Praxis bei Musikinstrumenten
als nicht verwendbar erwiesen, unter anderem weil die Aufrechterhaltung einer bestimmten
Einstellung über eine gewisse Zeitdauer hinweg schnell zu einer Ermüdung des Spielers
führt. Wenn eine solche Vorrichtung vom menschlichen Atem gesteuert werden soll,
kommt zu diesem Ermüdungseffekt
außerdem noch der sehr unhygienische
Effekt, daß die Luft aus dem Blasebalg wieder ausströmen oder herausgesaugt werden
muß.
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Die eigentliche Erfindung bei einem Musikinstrument mit elektrischer
Schwingungserzeugung der eingangs beschriebenen Art besteht nun darin, daß die pneumatische
Vorrichtung durch einen Spielwind gesteuert ist und der Spielwind über ein Zuführungsrohr
und eine Abflußöffnung, deren Querschnitt kleiner ist als derjenige des Zuführungsrohrs,
einen Hohlkörper durchströmt, der luftdicht mit einer Kapsel mit mindestens einer
elastischen Wand, z. B. einem durch eine Feder in einer Ruhelage gehaltenen Kolben
oder einer elastischen Membran verbunden ist. Die erfindungsgemäße pneumatische
Steuervorrichtung vermittelt also dem Spieler über den ständigen, je nach der Stärke
der Betätigung mehr oder weniger großen Luftverbrauch ähnliche Spielbedingungen
wie ein herkömmliches Musikinstrument; für die Aufrechterhaltung einer konstanten
Einstellung ist, wie man leicht erkennt, ein gleichmäßiger Luftstrom erforderlich,
der erfahrungsgemäß gut beherrscht werden kann. Da der Luftverbrauch insgesamt ziemlich
klein gehalten werden kann, vermag die erfindungsgemäße Vorrichtung auf plötzliche
Druckluftänderungen sehr schnell anzusprechen, so daß die pneumatische Steuerung
innerhalb weiter Bereiche nahezu trägheitslos erfolgt.
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Die Wirkung der spielwindgesteuerten Vorrichtung bei dem erfindungsgemäßen
Musikinstrument mit elektrischer Schwingungserzeugung wird weiterhin dadurch wesentlich
gesteigert, daß die Vorrichtung über ein Rohr mit Mundstück mit dem Atem des Spielers
betrieben wird und das Rohr gegen den Instrumentenkörper beweglich, z. B. in der
Längsachse verschiebbar und/oder um eine zu der Längsachse des Rohrs senkrechte
Achse kippbar und/oder um die Längsachse drehbar, ausgeführt ist. Eine solche Kombination
der spielwindgesteuerten Vorrichtung mit einer an sich bekannten mechanischen Spielhilfeneinstellung
vermittelt dem Spieler die Möglichkeit, auf bequeme Weise gleichzeitig, d. h. scheinbar
nur mit einer einzigen Spielhilfe, die aber zwei Funktionen erfüllen kann, zwei
der klangbestimmenden Einzelmerkmale bzw. der zugehörigen Bauelemente zu beeinflussen.
In einer besonderen Ausführungsform einer solchen Kombination trägt das zu der spielwindgesteuerten,
mit dem Atem des Spielers betriebenen Vorrichtung gehörende Rohr eine mechanische
Spielhilfe, die mit dem Mund betätigt werden kann.
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In einer anderen Ausführungsform der Erfindung, bei der die luftstromgesteuerte
Vorrichtung nicht mit dem Atem des Spielers, sondern mit einem in bekannter Weise
durch einen Faltenbalg od. dgl. erzeugten Spielwind betrieben wird, ist die Kapsel
entweder in einer Wand des Faltenbalgs eingebaut oder durch einen Schlauch mit dem
Faltenbalg verbunden; der Faltenbalg, dessen eine Wand mit einer Spielhilfe oder
einem beweglichen Gehäuseteil des Instruments und dessen andere Wand mit dem übrigen
Instrumentenkörper verbunden ist, wird dabei also wie eine mechanische Spielhilfe
betätigt, die Einstellung des zugehörigen Bauelements ist aber nicht abhängig von
der Auslenkung der Spielhilfe, sondern von der Geschwindigkeit der Bewegung dieser
Spielhilfe. Dies hängt damit zusammen, daß bei größerer Bewegungsgeschwindigkeit
wegen de gleichgebliebenen Luftverlustes in der Kapsel ein größere Druckstauung
zustande kommt als b( kleinerer Bewegungsgeschwindigkeit, und diese Effekt, wie
ersichtlich, von der Lage der Faltenbalg wände oder der zugehörigen mechanischen
Spiel hilfenteile unabhängig ist.
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Die Spielhilfe kann Bauelemente betätigen, m: denen der ohmsche, induktive
oder kapazitiv Widerstand eines Kreises beeinflußt werden kam Hierbei sind naturgemäß
zunächst zu nennen di ohmschen, induktiven und kapazitiven Widerstand selbst, deren
Wert wie z. B. bei einem Potentiomete mit Schleifkontakt mechanisch - aber unte
Zwischenschaltung der mehrfach erwähnten spiel windgesteuerten Vorrichtung - eingestellt
wirr Auch Blindwiderstände, d. h. induktive oder kapa zitive Bauelemente, lassen
sich auf verschieden( dem Fachmann ohne weiteres geläufige Arten z. l_ mittels beweglicher
Jochstücke oder Kondensatoi platten mit ziemlich wenig Reibung steuern. Die Ei findung
ist somit auf alle Arten von steuerbare: Bauelementen ohne weiteres übertragbar.
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Besonders geeignet sind weiterhin solche Bau elemente, deren elektrischer
Wert von der Be leuchtung von einem magnetischen oder elektrische: Feld oder der
Stärke einer anderen Strahlung ab hängt. Hier sind in erster Linie zu nennen di
sogenannten lichtempfindlichen Widerstände (fote elektronische Bauelemente, wie
Selenelemente ode besonders CdS-Fotowiderstände) oder die neuerding aufkommenden
magnetisch steuerbaren Halbleitei widerstände aus Indiumantimonid, bei denen de
sogenanite Hall-Effekt ausgenutzt wird. Die durcl eine Strahlung oder ein Feld beeinflußbaren
Widei stände vermitteln den besonderen Vorteil eine Steuervorrichtung mit sehr kleiner
mechanische Reibung.
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Ein weiterer Vorteil dieser manchmal mit »Relais verstärker« bezeichneten
Steuervorrichtungen besteh darin, daß damit die Steuerungsvorrichtung so aus gebildet
werden kann, daß sie in gleicher Weise au eine positive und auf eine negative Steuergröß
reagiert. Mit anderen Worten, die Kapsel kann z. E mit einer Blende gekuppelt werden,
die sowohl be überdruck, also Auswärtsbewegung der Membran den Lichtweg zwischen
Lampe und Fotowiderstani unterbricht, als auch bei Unterdruck, also bei eine Einwärtsbewegung
der Kapselmembran. Eine solch Ausbildung der pneumatischen Steuervorrichtung Ü z.
B. bei einem elektronischen Akkordeon besonder vorteilhaft, wenn dessen Balg, je
nach der ge wünschten Lautstärke mehr oder weniger schne: geöffnet und geschlossen,
der Spielwind also auc: in beiden Richtungen zur Steuerung ausgenutzt wir( und zwar
derart, daß die Steuergröße (der Druck proportional der Geschwindigkeit des Balgöffnen
bzw. Balgschließens ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Han der Zeichnung in der
folgenden Beschreibung fü Anwendungsbeispiele erläutert. Es stellt dar F i g. 1
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung i Form eines einstimmigen elektronischen Tasten
instruments, bei dem die Lautstärke durch de Atem des Spielers gesteuert wird und
etwa peri odische oder kurzzeitige Änderungen der Klang farbe bzw. der Tonhöhe durch
Längsverschiebun des Anblasrohrs herbeigeführt werden,
F i g. 1
a eine teilweise andere Ausführungsform les Beispiels der F i g. 1, bei der das
Anblasrohr jm eine zu der Achse des Anblasrohrs senkrechte Achse schwenkbar ist,
F i g. 2 eine ausführlichere Darstellung der pneunatischen Steuerungsvorrichtung
mit dem längsverschieblichen Anblasrohr, F i g. 3 ein wiederum anderes Ausführungsbeispiel
3er pneumatischen Steuerungsvorrichtung mit einer federnd gelagerten Kolbenanordnung,
F i g. 4 die Handhabung des in F i g. 1 bis 3 beschriebenen dargestellten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, F i g. 5 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen atemgesteuerten
Musikinstruments, bei dem das Mundstück zusammendrückbar ist, F i g. 6 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Verbindung mit einem elektronischen Akkordeon, wobei die pneumatische
Vorrichtung mit einem Faltenbalg kombiniert ist.
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In F i g. 1 ist das Innere eines erfindungsgemäßen elektronischen
Musikinstruments mit atemgesteuerter Lautstärkeregelung wiedergegeben, wobei Gehäuseteile,
die lediglich zur Verkleidung dienen und mit dem eigentlichen Gegenstand nichts
zu tun haben, abgenommen und auch andere Teile, wie z. B. Tasten, entfernt sind,
damit der Aufbau klarer erkennbar ist. Das U-förmig mit verschieden hohen Schenkeln
ausgebildete Chassis 1, über dessen ganze Länge sich bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel die Tastatur erstreckt, trägt am vorderen Ende das teilweise
gezeichnete Formstück 2 und am hinteren Ende ein ähnliches, ebenfalls teilweise
gezeichnetes Formstück 3.
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Das Chassis 1 des Mittelteils trägt die als Schneidenlagerung für
die Tasten 4 ausgebildete, senkrecht stehende Metallschiene 5. Mit dieser Metallschiene
5 ist die ebenfalls metallische Grundplatte 6 verbunden, die eine Winkelschiene
7 trägt mit den Nasen 8, durch die die Tasten 4 gegen seitliche Verschiebung geführt
werden. Die Tasten sind hinter ihrem Schneidenlager durch die Spiralfedern
9 vorgespannt, die durch die Bohrungen 10
hindurch an dem auf der Tastenoberfläche
bzw. einem Tastenfortsatz aufliegenden Stifte 11 eingehängt sind. Die Ruhelage der
Tasten ist durch den Anschlag an der horizontalen Biegekante 12 des U-förmig gebogenen
Chassis 1 bestimmt.
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An ihrem hinteren Ende tragen die Tasten 4 die Kontaktfedern 13, die
mit dem tonhöhenbestimmenden Kreis des Generators so zusammenwirken, daß eine elektrische
Schwingung mit einer der Taste entsprechenden Frequenz ausgelöst wird. Generatorschaltungen,
die in dieser Weise betrieben werden können, sind in großer Zahl bekannt, wozu lediglich
beispielsweise auf LC-Oszillatoren mit geschalteter Schwingkreiskapazität und vor
allem Multivibratoren mit einer Widerstandskette hingewiesen sei, die entsprechend
der gewünschten Frequenz durch den Tastenkontakt zu einem mehr oder weniger großen
Teil eingeschaltet wird. Die zum Generator, zum Filter usw. gehörenden Bauelemente
sind im wesentlichen auf der Isolierplatte unterhalb der Tastatur-Grundplatte angeordnet.
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In dem Formstück 3, von dem nur die untere Schale gezeichnet ist,
befindet sich der andere, nicht von den Tastenkontakten beeinflußte Teil des tonhöhenbestimmenden
Generatorkreises unter der Isolierstoffplatte 14. Diese Bauelemente sind mittels
Knopftasten 15 ebenfalls zu einem mehr oder weniger großen Teil so einschaltbar,
daß auch mit diesen Knopftasten die Tonhöhe, für die ganze Tastatur gemeinsam, um
bestimmte Schritte versetzt werden kann. In der Regel wird man für diese Tonhöhenversetzung
einen Oktavschritt wählen, und dem entspricht im Falle des bereits beispielsweise
erwähnten Multivibratorgenerators jeweils eine Halbierung oder Verdopplung der Kapazität
des im tonhöhenbestimmenden Kreis wirksamen Kondensators. Durch die Leitungen 16
soll angedeutet sein, daß auch diese Kondensatoren in der Art einer Kette, z. B.
in Parallelschaltung durch Ruhekontakte, ausgebildet sein können, wobei durch die
Unterbrechung des zu der Knopftaste 15 gehörenden Ruhekontakts ein mehr oder weniger
großer Teil der Kondensatorkette eingeschaltet wird.
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Der vordere, mit der Biegekante 12 versehene U-Schenkel 17 dient als
Montageplatte für Reglerpotentiometer 18, Schiebeschalter 19, Trimmer 20, Einstellregler
für die Reinstimmung usw., die zu dem Generatorkreis oder dem nachfolgenden Filterkreis
gehören. Am Ende des U-Schenkels 17 ist außerdem die Buchse 21 eingebaut, an der
das zu dem nicht gezeichneten Wiedergabeverstärker und Lautsprecher führende Kabel
angeschlossen wird.
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Der eigentliche Erfindungsgegenstand, nämlich die pneumatische Lautstärkeregelung,
kombiniert mit einem Klangfarbenregler, ist in dem an der Vorderseite des U-förmigen
Chassis 1 angebrachten Formstück 2 enthalten, von dem ebenfalls wieder nur die untere
Schale gezeichnet ist. Das Anblasrohr 22 mit dem als Anschlag für die Lippen dienenden,
teilweise mit größerem Durchmesser ausgebildeten und auf das Anblasrohr 22 austauschbar
aufgesteckten Mundstück 23 ist in der nicht gezeichneten vorderen Abschlußwand des
Formstücks 2 (die Lage der zugehörigen Bohrung ist mit 24 bezeichnet) entlang der
Achse 25 verschieblich geführt und über den Schlauch 26 mit dem Innenraum der Kapsel
27 verbunden. Die luftdicht auf der Bodenplatte des Formstücks 2 angebrachte Kapsel
27 ist an ihrem oberen Ende mit der elastischen Membran 28 (aus Gummi oder einem
ähnlichen Werkstoff) luftdicht abgeschlossen. Zwischen dem Anblasrohr und dem Schlauch
26 ist - in dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 in dem Gehäuse 29 enthalten und
deswegen nicht sichtbar - ein Zwischenstück eingefügt, das über den engen Rohrkanal
30 mit der Außenluft verbunden ist. Das Ende dieses Rohrkanals 30 ist so . abgeschrägt,
daß Kondenswasser, das sich besonders bei kaltem Instrument in der Rohrleitung bilden
kann, leicht etwa in Richtung der Rohrachse abfließen kann; dabei ist zu berücksichtigen,
daß das Instrument während des Spiels so gehalten wird, daß seine Längsachse mit
der Senkrechten einen Winkel von etwa 50° einschließt und die Tastatur, an die natürliche
Haltung der spielenden Hand angepaßt, aus der Sicht des Spielers etwa zwischen der
Horizontalen und der Senkrechten liegt.
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Wenn der Spieler in das Anblasrohr 22 hineinbläst, dann entsteht als
Folge des Durchströmens von Luft durch das Zwischenstück in diesem ein überdruck,
der sich auch über die Schlauchleitung
26 der Membrankapsel mitteilt,
so daß die Membran nach oben ausgelenkt wird. Es ist ohne weiteres ersichtlich,
daß die Membran um so mehr ausgelenkt wird, je größer der Blasdruck ist. Bei dieser
erfindungsgemäßen spielwindgesteuerten Vorrichtung ist noch besonders hervorzuheben,
daß sich wegen des mit der Außenluft dauernd in Verbindung stehenden Rohrkanals
30 während des Spiels ein Luftverbrauch ergibt, der etwa proportional der mit der
pneumatischen Vorrichtung gesteuerten Lautstärke ist.
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Bei bekannten Anordnungen, bei denen ein solcher Luftverbrauch nicht
ausgenutzt wird, muß dagegen der Spieler zur Erzielung einer bestimmten Lautstärke
unter Umständen eine Zeitlang einen konstanten Blasdruck aufrechterhalten, was natürlich
sehr anstrengend sein kann und auch nicht natürlichen Spielbedingungen entspricht.
Der Luftverbrauch durch den Rohrkanal 30 ist aber entweder durch geeignete Abmessungen
dieses Rohrs (entsprechend kleiner Durchmesser, gewisse Länge) oder durch eine einstellbare
Klappe oder ein einstellbares Ventil so klein gehalten, daß die verbrauchte Luftmenge
vom Spieler leicht aufgebracht werden kann. In Verbindung mit dem ziemlich kleinen
Rauminhalt der gesamten pneumatischen Vorrichtung ergibt sich außerdem ein sehr
schnelles Ansprechen auf Druckänderungen.
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Wie schon erwähnt, wird durch den überdruck in dem System die Membran
nach oben ausgelenkt und dadurch die auf einer Mittelplatte 31 befestigte Blende
32 nach oben verschoben. Die Blende 32 befindet sich zwischen der Glühlampe 33 und
den lichtempfindlichen Widerständen 34, die so in Form eines Spannungsteilers im
Leitungszuge zwischen Generator, Filter und der zu der Lautwiedergabeeinrichtung
führenden Ausgangsbuchse 21 eingeschaltet sind, daß die Dämpfung des Spannungsteilers
mit im Sinne größerer Membranauslenkung stärkerer Abdeckung der lichtempfindlichen
Widerstände 34 kleiner wird. Die Glühlampe wird dabei mit konstantem Strom betrieben,
leuchtet also immer mit unveränderter Helligkeit. Lichtempfindliche Widerstände
sind im allgemeinen ohne Beleuchtung hocholuniger; der Spannungsteiler muß also
in der beschriebenen Anordnung von Blende und lichtempfindlichen Widerständen (deren
Widerstand mit der Beleuchtungsstärke abnimmt) so geschaltet sein, daß die lichtempfindlichen
Widerstände im Querzweig und normale ohmsche Widerstände im Längszweig liegen.
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:Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß die Wirkungsweise
umgekehrt ist, d. h. die lichtempfindlichen Widerstände mit zunehmender Auslenkung
der Membran der Beleuchtung mehr freigegeben werden; die lichtempfindlichen Widerstände
müssen dann im. Längszweig des Spannungsteilers liegen. Wenn man eine besonders
starke Wirksamkeit dieser Lautstärkeregelung anstrebt, bestückt man den Spannungsteiler
sowohl im Längs- als auch im Querzweig mit lichtempfindlichen Widerständen und benutzt
eine Schlitzblende, die mit zunehmender Auslenkung die lichtempfindlichen Widerstände
im Querzweig abdeckt und diejenigen im Längszweig der Beleuchtung freigibt.
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Auf dem in der Bohrung 24 Iängsverschieblich geführten Blasrohr, dessen
Ruhelage durch die gekreuzte Schenkelfeder 35 und den Ansatz 36 bestimmt wird, ist
ein Klotz 37 befestigt, der die nach Art eines Graukeils ausgeführte Blende
38 mit in Längsrichtung zu- bzw. abnehmender Transparenz trägt. Auch diese
Graukeilblende gehört zu einer lichtelektrischen Steuerung von übertragungseigenschaften
und liegt zwischen der Glühlampe 39 und dem gestrichelt gezeichneten, im Innern
des lichtdicht abgeschlossenen Gehäuses 29 angeordneten lichtempfindlichen
Widerstand 40. Die weitere lichtelektrische Steuerungsvorrichtung 38/40 wird
mit demselben Blasrohr 22, 23, 25, aber unabhängig von der pneumatisch gesteuerten
Einrichtung 32/34,
betätigt, nämlich durch Verschiebung des Blasrohrs in seiner
Längsachse 25.
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Der zu der lichtelektrischen Steuerungsanordnung 38/40 gehörende
lichtelektrische Widerstand ist entweder Bestandteil des frequenzbestimmenden Generatorkreises
oder Bestandteil einer Filterschaltung, deren übertragungseigenschaften von der
Größe eines Widerstands abhängen, z. B. einer Verstärkerstufe mit Phasenschieberrückkopplung,
in deren RC-Schaltung einer oder mehrere der ohmschen Widerstände durch einen lichtelektrischen
Widerstand 40 ersetzt sind. Im ersteren Falle ergibt sich als Folge der Längsverschiebung
des Blasrohrs eine Änderung der Frequenz der Generatorschwingung, im zweiten Falle
eine Klangfarbenänderung.
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In F i g. 1 a, die eine andere Ausführungsform für die zweite lichtelektrische
Steuerungsvorrichtung wiedergibt, ist das Blasrohr 41 in dem Hohlkörper 42
fest angebracht und der Hohlkörper mittels der Achse 43, die in dem einen U-Schenkel
44 und dem auf der Grundplatte 45 angeordneten Winkel 46 um eine zur Achse 47 des
Blasrohrs senkrechte Achse, schwenkbar gelagert. Die Achse 43 kann dabei
gleichzeitig als Abluftkanal mit kleinem Innendurchmesser ausgebildet sein. Der
Hohlkörper 42 ist wieder, wie im Beispiel der F i g. 1, über einen Schlauch
48 mit einer nicht gezeichneten und nur gestrichelt angedeuteten Membrankapsel
verbunden, und der Hohlkörper trägt eine ähnlich der Blende 38 in F i g. 1 als Graukeil
ausgebildete Blende 49, die im Lichtweg zwischen der Glühlampe 50 und dem
lichtelektrischen Widerstand 51 liegt, der in dem lichtdichten, gegenüber der Blende
mit einem Schlitz versehenen gestrichelt gezeichneten Gehäuse 52 untergebracht ist.
Bezüglich der Wirkungsweise und der Verwertungsmöglichkeiten gilt für die Steuerungsvorrichtung
49/51 das in Verbindung mit der Vorrichtung 38/40 in F i g. 1 Gesagte
sinngemäß. Die Achse 53 ist durch den Bogenpfeil 54 angedeutet.
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In F i g. 2 ist die lichtelektrische Vorrichtung 38/40 der F i g.
1 in Verbindung mit der pneumatischen Steuerungsvorrichtung 32I34 nochmals, vergrößert
und in Einzelheiten etwas anderer Ausführungsform, wiedergegeben. Das Blasrohr
55 ist wieder in einem Stutzen 56 des auf der gezeichneten Grundplatte befestigten
Hohlkörpers 57 in Richtung der Längsachse 58 verschieblich; der Hohlkörper
57 ist mit der Membrankapsel 59 direkt verbunden; der Abluftkanal
60 ist in diesem Falle an der Membrankapsel angebracht, so daß diese vom
Spielwind durchströmt und nicht, wie im Falle der F i g. 1, nur mit dem Spielwind
durchflossenen Zwischenstück verbunden ist. Die Membran 61 trägt über die Mittelplatte
62 die mit dem Längsschlitz 63 versehene Blende 64, die im Lichtweg
zwischen der Glühlampe
65 und dem lichtempfindlichen Widerstand
66 -- beide schematisch ohne ihre zugehörigen Montage- und Anschlußteile gezeichnet
- liegt. Zwischen Glühlampe 65 und Schlitzblende 63 liegt außerdem die Zylinderlinse
67, die den Lichtfleck der Glühlampe 65 auf die Schlitzblende 63/64 als langes schmales
Rechteck abbildet. Je nach der Höhenstellung der Schlitzblende 63/64 wird
ein entsprechender Teil dieses Leuchtrechtecks abgedeckt bzw. auf den lichtempfindlichen
Widerstand 66 freigegeben.
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- Das -Blasrohr trägt die als Graukeil ausgebildete Blende 68, die
zwischen der Glühlampe-69 und dem lichtempfindlichen Widerstand 70 angeordnet
ist. Je nach der Lage des Blasrohrs 55 bzw. der Blende 68
entlang -des
Verschiebungs-Doppelpfeils 71 wird der lichtempfindliche Widerstand
70 von der mit konstanter-Helligkeit leuchtenden Glühlampe 69 mehr
oder weniger stark- -beleuchtet. In diesem Ausführungsbeispiel " sind Glühlampe
69 und lichtempfindlicher Widerstand in lichtdichtem Röhrchen 72 bzw. 73 untergebracht,
deren Achsen zusammenfallen; dadurch erübrigen sich andere Mittel Zur Lichtführung
bzw. Lichtabschirmung. Wenn man die Glühlampe durch eine- Infrarotlampe, dic Graukeilblende
durch eine metallische Dreiecksblende und den lichtempfindlichen Widerstand durch
ein Bolometer ersetzt, liegt die erfindungsgemäße Anordnung -in Form einer
Variante aus der großen Zahl von möglichen strählungsgesteuerten `Bauelemente bzw:
Schaltungen-vor.
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Die lichtempfindlichen Widerstände 66 bzw. 70
können
selbstverständlich einzeln oder =Mach in der gleichen Weise in Schaltungsanordnungen
eingeschaltet sein, wie dies bereits in Verbindung mit F i g.1-beschrieben worden
ist.
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- In F i g. 3 ist in dem zwischen Instrumentenkörper 74 und Mundstück
75 eingefügten rohrförmigen Zwischenstück 76 ein durch die Feder
77 in der Ruhelage gehaltener Kolben 78 untergebracht, der entsprechend
dem Blasdruck mehr oder weniger stark zum Instrumentenkörper 74 hin ausgelenkt
wird; als Abflußöffnung wirkt in diesem Falle der Zwischenraum' zwischen Kolben
78 und Rohrwandung 79. Die Abluft entweicht durch die Löcher des Lochkranzes
80 in der Rohrwandung. Zum Instrumentengehäuse 74 hin ist das Zwischenstück
76 durch die Trennwand -81 abgeschlossen, die gleichzeitig zur Führung der
mit dem Kolben 78
verbundenen Stange 82 dient. Die Stange
82 trägt eine Dreiecksblende 83, die zwischen der mit konstanter Helligkeit
leuchtenden Glühlampe 84 und dem lichtempfindlichen Widerstand 85 unter Zwischenschaltung
der beiden Zylinderlinsen 86 und 87
liegt. Die Wirkungsweise der Anordnung
entspricht, wie man leicht erkennt, völlig derjenigen, 55 bis 67, in F i g. 2 und
derjenigen, 22 bis 34, in F i g.1; das dort Gesagte ist deswegen ohne 'weiteres
sinngemäß auf die Anordnung der F i g. 3 zu übertragen. An diesem Ausführungsbeispiel-ist
leicht zu erkennen, daß die erfindungsgemäße Anordnung auch ohne weiteres auf der
Basis der magnetischen Strahlungssteuerung wirken kann; an Stelle der Glühlampe
ist dann ein -Dauermagnet, an Stelle des lichtempfindlichen Widerstands . ein magnetisch
steuerbarer Halbleiter und an Stelle der Dreiecksblende ein entsprechend geformter
magnetischer Schirm (aus Mu-Metäll) zu verwenden. Die Handhabung des Instruments
in der bis jetzt beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist bezüglich der
Spieltechnik aus der F i g. 4 zu erkennen. Während mit der rechten Hand auf der
Tastatur 88 in bekannter Weise gespielt wird, be= tätigen die Finger der
das Instrument gegen den Mund des Spielers drückenden linken Hand die Oktav-Versetzuägstasten
89 und, der Daumen der linken Hand eine andere Taste 90, mit der ebenfalls
wieder eine Filterschaltung beeinflußt wird, z. B. ähnlich dem bei Trompeten und
Posaunen bekannten Effekt, wenn während eines Tons der Dämpfer entfernt und wieder
aufgesetzt wird, also ähnlich einem »Wauwau«-Effekt. Das- in F i g. 4 dargestellte
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Musikinstruments ist im übrigen als selbständiges
Musikinstrument ausgebildet, das auch den Leistungsverstärker, den Lautsprecher
(hinter den Schlitzen) und die Stromversorgung enthält. Eine solche Kombination
bereitet bekanntlich dem Durchschnittsfachmann keine Schwierigkeiten mehr, seitdem
es Transistoren und leistungsfähige Batterien gibt, die nur wenig Raum beäüspruchen
und auch nicht schwer sind. In F .i g. 4"- erkennt man auch wieder die zweischälige
Ausbildiir<g der Formstücke an den Enden des Instruments:"-`' -In F i g. 5 ist
das um Instruihentenkörper 91- angebrachte Blasrohr 92- mindestens
in der Nähe des Mundes 93 des Spielers so elastisch ausgebildet,* daß es
durch die Lippen züsäm#m!'engedrückt werden kann. Dadurch wird mittels des nach
Art einer Nürnberger Schere äüsgebildeten Gestänges 94 eine Längsverschiebung
der Stange'95 herbeigeführt, die in der mit Bohrungen- versehenen -Scheibe
96 und dem Mittelstück 97 der Membraü:98 geführt ist und am Ende eine
Blende 99 mit in Richtung der Stange, d: h. der Verschiebung zunehmender Schwärzung
trägt. Die Blende 99 ist in völligeT'übereinstimmung mit den entsprechenden
Fällen.-äer vorhergehenden Ausführungsbeispiele zwischen einer Lichtquelle mit konstanter
Helligkeit und einem hinter einem Schlitz 100 in einem Gehäuse 101 untergebrachten
lichtempfindlichen Widerstand.-atigeordnet. Das Teil 99 kann - als andere
Ausführungsform der Erfindung -- auch ein Jochstück- sein, das vor dem Luftspalt
100 eines induktiven Bauelements, einer Spule mit Eisenkern, hin- und- hergeschoben
wird und deren Induktivität entspiechend dem eingestellten Abstand Jochstück-Luftspalt
beeinflußt. Liegt diese Spule in einem Filter-Resonanzkreis, so ergibt sich aus
der Verschiebung eine Änderung der Klangfarbe.
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Die pneumatische Steuerungsvorrichtung enthält wiederum eine mit einem
Abluftkäna1102 und der bereits erwähnten Membran 98'-ausgestattete Kapsel, die von
dem Atem des Spieleis--durchströmt wird. Die Membran trägt in der Mitte das Mittelstück
103,
auf dem die Blende 104 zwischen Lichtquelle 105
und lichtelektrischem
Widerstand 106 angeordnet ist. Wirkungsweise und schaltungstechnische Variationsmöglichkeiten
stimmen mit denjenigen der vorher beschriebenen Ausführungsbeispiele völlig überein.
-Eine im Gegensatz zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen nicht mit dem Atem,
sondern in anderer Weise mit Spielwind gesteuerte Vorrichtung, zur Lautstärkeregelung
ist im -alle eines -elektronischen Akkordeons in-F'i-6 dargestellt. Das=
Akkordeongehäuse,
das aus dem Griff 107 mit den Tasten 108, dem Verdeck 109, dem Gehäuseoberteil
110, dem Gehäuseunterteil 11 und dem Faltenbalg 112 besteht, enthält, wozu Einzelheiten
in diesem Zusammenhang nicht wesentlich sind, die elektrischen Schwingungsgeneratoren
mit den durch die Tasten betätigten Spielkontakten, die zugehörigen Vorverstärkerstufen
und Filterkreise mit den am Verdeck angebrachten Registerklappen, die Baßmechanik,
mit der wie beim Akkordeon mit einer Knopftaste Einzelbässe und Akkorde bestimmter
Art gespielt werden können, und am Gehäuseunterteil 111 die Registerklappen
für den Baß- und Akkordteil.
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In einer besonders zweckmäßigen Form werden die elektrischen Schwingungen
einem Frequenzteilersatz aus zwölf Mutteroszillatoren und zwölf dazugehörenden Tellerketten
sowohl für die Diskant Seite (Tasten 108) als auch für die Baßseite (Grundbaß- und
Akkord-Knopftasten des Gehäuseunterteils 111) entnommen. Zwischen den Generatoren
und Filtern einerseits und der gegebenenfalls mit dem Akkordeon über eine Tonfrequenzleitung
verbundenen Lautwiedergabevorrichtung liegt der Lautstärkeregeler. Er ist als Spannungsteiler
mit lichtelektrischen Widerständen 113 im Längs, bzw. Querzweig (vgl. Ausführungsbeispiel
der F i g.1) in Verbindung mit einer Beleuchtung durch die Glühlampe 114 ausgebildet,
wobei die Stärke der Beleuchtung durch die Lage der Blende 115 bestimmt ist.
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Die Blende 115, die über das Mittelstück 116 auf der Membran 117 der
Kapsel 118 befestigt ist, wird je nach dem in der Kapsel herrschenden Druck mehr
oder weniger in Richtung des Doppelpfeils verschoben. Da die Teile 113 und 114 mit
ihren Montageeinheiten auf der Metallplatte 127 fest angeordnet sind, die mit der
schwenkbaren Seitenwand 113 verbunden ist und infolgedessen mitgeschwenkt wird,
wirkt sich. bei der elektrischen Anordnung 113/114 nur die zu dieser relative Lage
der Blende 115 aus. Der in der Kapsel 118 herrschende Luftdruck hängt aber
von der Geschwindigkeit ab, mit der die Kapsel von Luft durchströmt wird, für die
die Bohrung 119 eine Abflußöffnung ist, die mittels der in einer Schraube exzentrisch
gelagerten Scheibe 120 eingestellt werden kann. Der Zuführungskanal der Kapsel 118
ist in dem Ausführungsbeispiel der F i g. 6 in Form eines Faltenbalgs 121 mit den
starren Wänden 122 und 123 ausgebildet. Auf der einen Seitenwand 123 ist die Kapsel
118 montiert, die andere Seitenwand 122 ist fest mit der Füllung
124 des Gehäuseoberteils 110
verbunden. Die schwenkbare Seitenwand
123 wird mittels des Gestänges 125 und 126 durch das Ausziehen des Gehäuseunterteils
111 von der am Gehäuseoberteil befestigten Seitenwand 122 weggeschwenkt (bzw.
umgekehrt), und dadurch wird durch die »Abflußöffnung 119« Luft angesaugt (bzw.
ausgeblasen).
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In dem zuerst genannten Falle der Auswärtsbewegung des Gehäuseunterteils
11 entsteht im Innern des Faltenbalgs 121 und der Membrankapsel118 ein Unterdruck,
der die Membran nach innen zieht. Bei dieser Bewegung von Membran und folglich auch
Blende 115 wird die Beleuchtung der lichtelektrischen Widerstände vermindert und
entsprechend das übertragungsmaß des zugehörigen Spannungsteilers vergrößert. Die
gleiche Wirkung. kommt zustande, wenn das Gehäuseunterteil 111 gegen das Oberteil
110 geschwenkt und somit die eine Seitenwand 123 auf die andere Seitenwand
122 des Faltenbalgs 121 zu bewegt wird; da die Innenluft durch die Abflußöffnung
119 nur verhältnismäßig langsam entweichen kann, bildet sich im Innern von -Balg'121
und Membrankapsel 118 ein überdruck, der die Membran 117 zusammen mit der
Blende 115 nach außen bewegt. Auch in diesem Falle wird die Beleuchtung der lichtelektrischen
Widerstände 113 vermindert und eine Lautstärkezunahme erzielt.
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Es erübrigt sich, im einzelnen die verschiedenen. Kombinationsmöglichkeiten
zu beschreiben, die sich auch im Falle der F i g. 6 durch die Kombination der pneumatischen
Steuerungsvorrichtung mit bekannten mechanischen Spielhilfen ergibt, insbesondere
in der Art der in den vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispielen enthaltenen
Variationsmöglichkeiten.
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Dies gilt sowohl für die mechanischen Vorrichtungen als auch für die
elektrischen Schaltungsanordnungen, wie sie an anderer Stelle bereits erläutert
oder mindestens erwähnt worden sind.