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Begichtungsanlage für einen oder mehrere Kupolöfen Die Erfindung betrifft
eine Begichtungsanlage für einen oder mehrere Kupolöfen mit auf oder unter Flur
zwischen Beladestellen verfahrbaren Transportwagen und einem über deren Bewegungsbahn
angeordneten Senkrechtaufzug mit Führungsschienen und einem an diesen zwangsweise
geführten, am Aufzugsseil angehängten Querjoch zum Transport von Kübeln.
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Bei den bekannten Begichtungsanlagen befindet sich auf dem Transportwagen
zum Abwiegen der einzelnen Bestandteile einer Charge eine Waage, die vom Fahrer
des Transportwagens betätigt werden muß. Nach Füllung des Kübels wird der Transportwagen
mit dem vollen Kübel unter den Aufzug gefahren und vom Fahrer eingehängt und gesichert,
worauf das Hochziehen des Kübels, die Katzfahrt zum und vom Ofen und das Ablassen
des Kübels durch den Fahrer mittels Fernsteuerung durchgeführt wird. Das Zurückfahren
des Transportwagens unter den Schrott- bzw. den Koks- und Kalkbehälter muß wiederum
vom Fahrer von Hand gesteuert werden.
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Diese Vorgänge, für die mindestens ein qualifizierter Arbeiter angesetzt
werden muß, erfordern auch eine gewisse Geschicklichkeit und Fahrkunst, um den Transportwagen
stets genau unter seine Arbeitsstellen zu steuern.
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Weiterhin haben die bekannten Begichtungsanlagen für Kupolöfen den
Nachteil, daß die an einem zwangsweise in einem Senkrechtaufzug geführten Querjoch
transportierten Kübel nicht drehfest am Querjoch anhängbar bzw. von diesem abhänorbar
sind. Der volle Kübel muß daher über der Öffnung des Kupolofens und der leere Kübel
vor dem Absetzen am Fuß des Aufzugs beruhigt werden. Gezieltes Absetzen der Kübel
auf einen Transportwagen ist aus diesem Grunde ohne Eingriff von außen ebensowenig
möglich wie das selbsttätige Abhängen des leeren und Anhängen des vollen Kübels.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Begiclltunnsanlage
für Kupolöfen derart auszurüsten, daß ihr Arbe;tss,iel voll selbsttätig abläuft,
ohne daß - im normalen Ablauf - Eingriffe von Menschenhand erforderlich sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch an beiden Seiten des
Querjochs angebrachte, nach innen weisende starre Glieder einer Anhängevorrichtung
zum Untergreifen und zur Aufnahme von ihnen zugeordneten, an den Kübeln in entsprechender
Lage starr befestigten, nach außen weisenden Gegengliedern, mittels deren die Kübel
drehfest am Querjoch anhängbar bzw. von diesem abhängbar sind, und durch eine Steuereinrichtung,
bestehend aus in den Bewegungsbahnen des Transportwagens der Kübel und des Querjochs
angeordnete, direkt bzw. indirekt über Hebelgestänge zu betätigende elektrische
Steuermittel zur selbsttätigen Steuerung der übergabe der Kübel vom Transportwagen
zum Aufzug, bzw. umgekehrt.
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Zweckmäßig besteht die Anhängevorrichtung aus am Querjoch angebrachten,
nach oben offenen, gegebenenfalls konisch sich erweiternden Lagerschalen und aus
an den Kübeln angebrachten Lagerzapfen, deren Stellung in der Übergabeposition durch
Endschalter derart fixierbar ist, daß die Lagerzapfen sich genau über den Lagerschalen
befinden und beim Auffahren des Querjochs sich in diese einhängen.
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Da die Öfen bei verschiedenen Anlagen aus Zweckmäßigkeitsgründen in
verschiedenen Winkeln um den Aufzugsschacht angeordnet sein können, sind die Führungsschienen
nach dem oberen Ende des Aufzugsschachtes schraubenförmig um den Winkel verdreht,
welcher durch die Lage der Chargieröffnungen der Öfen zur Mitte des Aufzugsschachtes
bestimmt ist.
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Erfindungsgemäß ,vird der selbsttätige Ablauf des Arbeitsspiels der
Begichtungsanlage erreicht durch eine Steuereinrichtung mit zwei je einem der zwei
Abstellplätze, mit denen der Transportwagen versehen ist, zugeordneten, an dem Transportwagen
angeordneten, durch die Kübel über je ein Tasterglied betätigbaren Hebelgestängen
und mit in der Verschiebebahn des Transportwagens sowie in der Aufzugsbahn der Kübel
angeordneten, mit den Hebelgestängen zusammenwirkenden Endschaltern zur selbsttätigen
Steuerung des Verschiebens des Transportwagens
und des Hochwindens
bzw. Absenkens der Kübel.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist an jedem Abstellplatz
des Transportwagens ein in lotrechter Richtung verschiebbares, unter Federdruck
stehendes Tasterglied vorgesehen und ein diesem angelenktes, mit einer Rolle versehenes
Gestänge zur Betätigung zweier Endschalter in Abhängigkeit von zwei weiteren, von
den unteren Enden des Querjochs durch dessen Absenken bzw. Anheben im Aufzugsschacht
betätigbaren Endschaltern.
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Zur Betätigung eines die Weiterfahrt des Transportwagens für die Aufzugskübel
steuernden Endschalters ist am Querjoch ein Anschlag angeordnet und im Aufzugsschacht
eine Hebelanordnung angebracht.
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Erfindungsgemäß ist am Bedienungshebel der im Aufzugsschacht angebrachten
Hebelanordnung eine Kurvenführung mit zwei Raststellungen für das Schaltglied des
die Weiterfahrt des Transportwagens steuernden Endschalters angeordnet.
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Die Anlage ist so konstruiert, daß sie auch dann ohne Umschalten funktioniert,
wenn während des Arbeitsspiels der Kübel auf denselben oder einem anderen Abstellplatz
zu stehen kommt.
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Die vorgeschlagene Bauweise weist ferner den Vorteil auf, daß sie
ohne Schrittschaltwerk und ohne Programmsteuerung arbeitet, obwohl die Verhältnisse
von Arbeitsspiel zu Arbeitsspiel wechseln. Das Auskommen ohne diese Schaltvorrichtungen
vereinfacht nicht nur die ganze Anlage, sondern macht sie auch weniger störanfällig.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 die Gesamtanlage in Seitenansicht, F i g. 2
den Transportwagen mit aufgesetztem Kübel in Seitenansicht auf die Stirnfläche des
Transportwagens, F i g. 3 die Anhängevorrichtung entlang der Linie III-III in F
i g. 2 geschnitten.
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Wie die F i g.1 zeigt, weist der Transportwagen 1, der beispielsweise
mit einem Bremsmotor ausgerüstet ist, zwei Abstellplätze I und I1 auf. Nach F i
g.1 sitzt auf dem Abstellplatz II ein voller Kübel, während auf den leeren Abstellplatz
1 der noch im Aufzugsschacht A hängende entleerte Kübel 2' abgesetzt wird. Nachdem
der Transportwagen 1 den Abstellplatz I1 in die Förderschachtmitte gefahren hat,
wird der volle Kübel 2 zur Begichtung hochgezogen. Fährt der Transportwagen 1 zu
der Koks- und Kalkwaage B und zu der Schrottwaage C zurück, dann steht ein leerer
Kübel 2 auf dem Abstellplatz I, während der Abstellplatz II nicht besetzt ist.
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Die Abstellplätze I und II weisen je ein Tasterglied 3 beliebiger
Form auf, an dem eine unter dem Druck einer Feder 4 od. dgl. stehende Stange 3 gelagert
ist. Das Gegenlager der Feder 4 bildet ein Lenker 7, der über die beiden Lenker
8 verschiebbar angeordnet ist. Die Druckstange 5 ist an einem am Transportwagen
1 gelagerten Parallelogrammgestänge angelenkt, das aus dem Hebel 6 und der einen
Seite eines um eine waagerechte Achse 9 verschwenkbaren Doppelhebels 10 besteht.
An dem freien Ende der Achse 9 ist eine Stange 11 angelenkt, die am oberen Ende
ein Langloch 12 aufweist. In dieses Langloch 12 greift ein um eine Achse 15 verschwenkbarer
Doppelhebel 16 ein, an dessen freiem Ende eine drehbare Rolle 17 angebracht ist.
Die Rolle 17 arbeitet mit Schaltlinealen 18, 19 zusammen, die Endschalter E1 und
E2 betätigen. Die Art und Weise dieser Zusammenarbeit wird weiter unten erläutert.
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Der Bodenverschluß der Transportkübel 2, 2' besteht aus den beiden
Klappen 21, 22, die je um ein waagerecht liegendes Scharnier 23 drehbar gelagert
und über die Lenker 24 mit einem Flachstab 25 verbunden sind. Diese Stäbe 25 sind
in einer Führung 26 in lotrechter Richtung verschiebbar und weisen an ihrem oberen
Ende nach außen zeigende Zapfen 27 auf.
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An einer nicht dargestellten Laufkatze ist ein Hubmotor mit Winde
vorgesehen, an deren Seilzug 28 ein Querjoch 30 frei drehbar angehängt ist. Dieses
Querjoch 30 läuft mittels an ihm gelagerter Lauf-und Führungsrollen 32, 33 auf im
Innern des Aufzugsschachtes A angeordneten Lauf- und Führungsschienen 31, die zweckmäßigerweise
schraubenförmig verdreht angeordnet sind, um das Joch 30 im oberen Schachtteil mit
dessen Schmalteil in den Ofen einfahren zu können. Dadurch kann die Ofenöffnung
schmal gehalten werden.
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Das Querjoch 30 weist auf der Innenseite seiner beiden äußeren Stege
30' je eine senkrecht zur Jochlängsachse verlaufende, nach oben offene, gegebenenfalls
konisch sich erweiternde Lagerschale 34 auf, in welche sich die Lagerzapfen 27 einhängen.
Die Unterkante der Stege 30' arbeitet mit je einem unter Federdruck od. dgl. stehenden
Doppelhebel 36 zusammen, der an der Aufsatzplatte 37 drehbar gelagert ist. Die Doppelhebel
36 arbeiten mit zwei Endschaltern E4 und E5 zusammen.
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In der Schienenbahn des Transportwagens 1 sind ferner Endschalter
E3 und E9 angeordnet, die durch das am Transportwagen angeordnete Schaltlineal 50
betätigt werden und über ein Zeitrelais dessen Fahrmotor umpolen.
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Ein Endschalter E6 ist im oberen Teil des Aufzugsschachtes angeordnet
und wird durch das Querjoch 30 betätigt. Der Endschalter E6 weist zwei gerastete
Stellungen E6' und E6" auf. Unterhalb des Endschalters E6 ist ein einarmiger Hebel
41 um einen waagerechten Bolzen 43 verschwenkbar gelagert. Der Hebel 41 arbeitet
mit einem Anschlag 40
am Querjoch 30 zusammen. Um denselben Bolzen 43 ist
ein weiterer Hebel 42 verschwenkbar gelagert, an dem eine an dem Hebel 42 gelagerte
Stellschraube 44 angeordnet ist. Die Schwenkbewegungen des Hebels 42 nach unten
werden durch eine Stellschraube 45 begrenzt, die in einer Platte 46 verstellbar
gelagert ist.
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Wird beispielsweise beim Hochwinden des Querjochs 30 den durch Anschlag
40 der Hebel 41 entgegen dem Uhrzeigersinn hochgeschwenkt, so wird der Endschalter
E6 über eine am Hebel 41 angebrachte Kurvenführung 47 von der gerasteten Stellung
E6' in die gerastete Stellung E 6" gedrückt. Nach dem Vorbeigleiten des Anschlags
40 an dem Hebel 41 fällt dieser durch sein Eigengewicht zurück, wobei der Endschalter
E6 in seiner gerasteten Stellung E6" verbleibt.
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Wird umgekehrt beim Absenken des Kübels der Hebel 41 durch den Anschlag
40 am Querjoch 30 im Uhrzeigersinn nach unten gedrückt, so wird der Hebel 42 über
die an ihm gelagerte Stellschraube 44
in derselben Drehrichtung mitgenommen,
also nach oben verschwenkt, und der Endschalter E6 über die
Kurvenscheibe
47 von der Stellung E6"' in die Stellung E6' gedrückt. Nach dem Vorbeigleiten des
Anschlages 40 an dem Hebel 41 schwenkt der Hebel 42 durch sein Eigengewicht und
über die Stellschraube 44 auch den Hebel 41 in seine Endstellung zurück, die durch
die Stellschraube 45 begrenzt ist, wobei der Endschalter E6 in seiner gerasteten
Stellung E6' verbleibt.
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Die Abhängigkeit der einzelnen Endschalter E1 bis E9 voneinander bzw.
deren Arbeitsweise ist folgende: E1: Der Endschalter E1 wird durch das Hebelgestänge
3 bis 12, 15, 16 vom besetzten Platz aus betätigt (in F i g. 1 Platz 1I).
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Der Endschalter E 1 wird nur dann nicht überbrückt, d. h. er schaltet
den Fahrmotor ab, wenn die Endschalter E4 und ES betätigt sind, und zwar so, daß
der Transportwagen mit besetztem Platz 1I unter der Mitte des Förderschachtes steht.
Ferner schaltet er den Hubmotor über ein Relais in Richtung »AUFWÄRTS« ein.
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E2: Der Endschalter E2 wird durch das Hebelgestänge 3 bis 12, 15,
16 vom leeren Platz aus betätigt (in F i g.1 Platz I).
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Der Endschalter E2 wird aber nur dann nicht überbrückt, wenn die Endschalter
E4 und E5 nicht betätigt sind. In diesem Fall bewirkt die Betätigung des Endschalters
E2 eine Unterbrechung des Stroms für den Fahrmotor des Transportwagens, und zwar
so, daß der Transportwagen mit dem leeren Platz I unter der Mitte des Förderschachtes
steht. Ferner schaltet der Endschalter E2 den Hubmotor über ein Relais in Richtung
»ABWÄRTS« ein.
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E3: Ist ein Umkehrschalter für die Fahrtrichtung des Transportwagens.
Dasselbe gilt für den Endschalter E9.
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E 4 und E 5: Die Endschalter E 4 und E 5 werden durch das Querjoch
30 beim Absenken desselben betätigt bzw. beim Aufwärtsfahren entlastet. Beim Betätigen
der Endschalter E4 und ES wird die Überbrückung vom Endschalter E2 unterbrochen,
wodurch der Fahrmotor des Transportwagens eingeschaltet wird und letzterer mit kurzem
Bremsweg mit dem durch einen Kübel besetzten Platz II unter der Förderschachtmitte
hält. Sind die Endschalter E4 und ES nicht betätigt, so ist die Überbrückung des
Endschalters E2 unterbrochen, wodurch der Fahrmotor des Transportwagens so lange
Strom erhält, bis der Transportwagen mit leerem Platz I unter der Mitte des Förderschachtes
steht.
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E6: Beim Betätigen des Endschalters E6 durch das Hochfahren des Querjochs
30 wird der Endschalter von der Stellung E6' in die Stellung E6'-' gedreht. Dadurch
wird die Transportwagenfahrt in Richtung zu den beiden Waagen B, C freigegeben.
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Beim Betätigen des Endschalters E6 durch das Absenken des Querjochs
30 wird der Endschalter E 6 von der Stellung E6"' in die Stellung E6' gedrückt,
wodurch das Hubwerk abgeschaltet wird.
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E7 und E8: Die Endschalter E7 und E8 sind unter der Koks- und Kalkwaage
B bzw. der Schrottwaage C angeordnet. Sie wirken so wie der Endschalter E1, so daß
also unter den beiden Waagen B, C der nunmehr auf Platz I stehende leere Kübel zum
Halten kommt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Es wird angenommen,
daß ein Transportwagen unter den Förderschacht A einfährt, wobei ein voller Kübel
auf dem Platz II steht, während der Platz I noch frei ist und zur Aufnahme des noch
im Förderschacht hängenden, bereits entleerten Kübels 2' dient.
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Beim Einfahren des Transportwagens unter dem Förderschacht A wird
infolge des besetzten Platzes 1I der Endschalter E1 durch das Taster-Hebelgestänge
3 bis 12, 15, 16 über das Schaltlineal 18 betätigt. Dadurch aber, daß die Endschalter
E4 und E5 nicht gedrückt sind, ist der Endschalter E1 überbrückt. Dadurch fährt
der Transportwagen weiter.
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Darauf wird auf Grund des leeren Platzes I der Endschalter E2 über
das Schaltlineal 19 betätigt. Dieser Endschalter E2 ist im Gegensatz zu dem Endschalter
E1 bei nicht gedrückten Endschaltern E4 und ES nicht überbrückt. Daher wird der
Fahrmotor des Transportwagens abgeschaltet und kommt nach einem kurzen Auflauf zum
Stehen, und zwar so, daß der leere Platz I unter Schachtmitte steht.
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Der betätigte Endschalter E2 schaltet gleichzeitig das Hubwerk in
der Laufkatze ein, und zwar in Richtung »ABWÄRTS«. Dabei wird der im Schacht hängende
leere Kübel 2' auf den leeren Platz I des Transportwagens abgesetzt. Hierbei hebt
der Kübel 2' über den Taster 3 und das angeschlossene Gestänge 4 bis 10 die Stange
11 nach oben an, so daß das Langloch 12 ebenfalls hoch geht. Da aber der Doppelhebel
16 mit seiner am freien Ende angebrachten Rolle 17 noch auf dem Schaltlineal 19
des EndschaltersE2läuft, wird der Doppelhebe116 durch das Aufsetzen des leeren Kübels
2' auf dem Platz I nicht freigegeben, so daß der Endschalter E1 nicht betätigt werden
kann. Das Joch 30 senkt sich um das Maß »a« gegenüber dem auf den Förderwagen abgesetzten
Kübel 2' weiter ab, wodurch der Kübel 2' von dem Joch 30 frei wird.
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Nach dem Absenken des Joches 30 um das Maß »a« setzen sich die Unterkanten
der Stege 30' des Joches auf die Doppelhebel 36 ab, wodurch die beiden Endschalter
E4 und ES betätigt werden. Sobald aber die Endschalter E4 und ES betätigt sind,
wird der Endschalter E2 überbrückt, und der Fahrmotor erhält Strom. Da aber der
eingefahrene Transportwagen bei der Stellung »leerer Platz I unter Schachtmitte«
den Endschalter E3 bereits betätigt hat, wodurch der Transportwagenmotor umgepolt
worden ist, wird der Transportwagen in Richtung »Koks- und Schrottwaage« in Bewegung
gesetzt.
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Beim Zurückfahren des Transportwagens in Richtung »Waagen« ist die
Rolle 17 von der Schaltschiene 19 abgelaufen, so daß der Doppelhebel 16 durch sein
Eigengewicht herabfällt und den Endschalter E1 betätigen kann. Da aber beim Betätigen
der Endschalter E4 und E5 die überbrückung des Endschalters E 1 aufgehoben wird,
also dieser in Tätigkeit tritt, wird der Strom für den Fahrmotor des Transportwagens
unterbrochen und dieser so abgebremst, daß der volle Kübel 2 mit Platz 1I unter
der Förderschachtmitte hält. Das bedeutet, daß der volle Kübel 2 in das Querjoch
30 eingefahren ist. Der
Endschalter E1 setzt gleichzeitig über einen
Zeitschalter die Hubwinde in Richtung »AUFWÄRTS« in Gang, wodurch der volle Kübel
2 in dem Förderschacht hochgezogen wird. Dadurch wird das Tasterglied 3 entlastet,
wodurch der Hebel 11 mit dem Langloch 12 nach unten geht. Der Doppelhebel 16 kann
aber nicht nach oben schnellen, also den Endschalter E2 nicht betätigen, weil ihn
das Schaltlineal 18 nicht freigibt.
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Beim Hochfahren des vollen Kübels 2 dreht der Anschlag 40 am Joch
30 den Hebel 41 nach oben, so daß der Endschalter E6 von der Stellung E6' in die
Stellung E6" gedreht wird, wodurch die Transportfahrt in Richtung »Waagen« freigegeben
wird.
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Beim Hochfahren des vollen Kübels 2 werden gleichzeitig die Endschalter
E4 und E5 entlastet. Andererseits fährt der Doppelhebel 16 von dem Schaltlineal
18 ab, so daß der Hebel 16 hochschnellen kann und so in der Lage ist,
beim erneuten Einfahren unter den Schacht -nach der Beschickungden Endschalter E2
zu betätigen.
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Der Transportwagen fährt nun mit leerem Kübel 2' auf Platz I und mit
leerem Platz 1I in Richtung »Waagen«. Die Endschalter E7 und E8 entsprechen in der
Bau- und Wirkungsweise dem Endschalter E1, der bekanntlich vom besetzten Platz aus
betätigt wird. Da aber der Endschalter E7 überbrückt worden ist, wird der Fahrmotor
des Transportwagens nicht abgeschaltet. Der Transportwagen fährt also weiter, bis
er zum Endschalter E8 kommt, der nicht durch ein Relais überbrückt ist. Der Endschalter
E8 wird ebenso wie der Endschalter E1 vom besetzten Platz aus betätigt. Bei seiner
Betätigung wird der Fahrstrom unterbrochen, und zwar so, daß der Transportwagen
mit leerem Kübel auf Platz I unterhalb der Schrottwaage steht. In dieser Stellung
wird gleichzeitig der Fahrmotor durch den Schalter E9 über ein Relais in Richtung
»Kupolöfen« umgepolt. Durch den Schalter E8 wird die Beschickung des leeren Kübels
freigegeben.
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Nach erfolgter Beschickung des leeren Kübels 2' mit Schrott über einen
Fischmaulverschluß des Schrottbunkers C, der sich über die Schrottwaage selbsttätig
schließt, wird durch den geschlossenen Fischmaulverschluß der Fahrmotor des Transportwagens
in Richtung »Kupolöfen« eingeschaltet.
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Der Transportwagen fährt nun in Richtung »Kupolöfen«, bis der auf
dem Platz I sitzende Kübel 2' den Endschalter E7 betätigt, wodurch der Transportwagen
so abgebremst wird, daß der Platz I mit dem mit Schrott gefüllten Kübel unter der
Koks-und Kalkwaage B steht. Gleichzeitig wird durch den Endschalter E7 der Fischmaulverschluß
des Maßgefäßes für Koks und Kalk freigegeben. Nach erfolg ter Beschickung des Kübels
mit Koks und Kalk gemäß einer vorbestünmten Gewichtsmenge schließt sich der Fischmaulverschluß
des Gefäßes selbsttätig und setzt den Motor des Transportwagens in Richtung »Aufzugsschacht«
in Bewegung.
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Fährt nunmehr der Transportwagen - umgekehrt wie eingangs geschildert
- mit besetztem Platz I und unbesetztem Platz II ein, so wird der Endschalter E2
auf Grund des nunmehr leeren Platzes II betätigt und schaltet den Fahrmotor ab,
weil die Endschalter E4 und E5 infolge des im Schacht hängenden leeren Kübels nicht
betätigt sind. Dadurch wird der Transportwagen so abgebremst, daß er mit leerem
Platz - nunmehr Platz 11 - unter der Schachtmitte steht. Gleichzeitig wird
durch den Endschalter E2 der Hubmotor in Richtung »AB-WÄRTS« eingeschaltet und der
leere Kübel auf den Transportwagen so abgesetzt, daß die Endschalter E4 und E5 betätigt
werden.
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Bei Betätigungen der Endschalter E4 und E5 wird der Endschalter E2
überbrückt. Der Transportwagen fährt also in derselben Richtung weiter, bis der
mit voller Charge gefüllte Kübel den Endschalter E 1
betätigt. Dieser erhält
aber nur Strom, wenn die Endschalter E4 und E5 betätigt sind. Dies ist aber der
Fall, weil das über das Maß »a« abgesenkte Querjoch 30 durch sein Gewicht
die Endschalter E4 und E5 betätigt hat. Wenn der Endschalter E1 nicht überbrückt
ist, wird der Stromkreis für den Fahrmotor des Transportwagens so abgeschaltet,
daß der mit voller Charge gefüllte Kübel mit Platz I unter der Schachtmitte hält.
Am Ende dieser Fahrt wird durch den Endschalter E3 der Fahrmotor über ein Relais
zur Rückfahrt wieder umgepolt. Bei der Schaltung des Endschalters E1 wird gleichzeitig
der Hubmotor über ein Relais in Richtung »AUF-WÄRTS« geschaltet und der volle Kübel
hochgezogen.
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Beim Hochfahren des vollen Kübels wird der Hebel 41 entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn hochgeschwenkt, und der Endschalter E6 gelangt von der gerasteten
Stellung E6' in die gerastete Stellung E6", wobei die Transportwagenfahrt
in Richtung »Waagen« freigegeben wird.
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Beim Weiterfahren des Transportwagens in Richtung »Waagen« passiert
derselbe zuerst mit leerem Platz den Endschalter E7, der wie E1 wirkt. Da aber E7
überbrückt ist, fährt der Wagen weiter, bis zum Endschalter E8. Da aber der Transportwagen
zuerst mit unbesetztem Platz ankommt, ereignet sich nichts, und der Wagen fährt
weiter, bis durch den besetzten Platz der Schalter E8 betätigt wird und dadurch
der Transportwagen so anhält, daß der leere Kübel unter der Schrottwaage C steht.
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Dann wiederholen sich die eingangs geschilderten Vorgänge, d. h.,
der Transportwagen fährt wieder mit unbesetztem Platz I und mit dem vollen Kübel
auf Platz 1I zum Förderschacht.