DE123967C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bisher werden die Schlafaugen in den Puppenköpfen dadurch drehbar befestigt, dafs in diesen aus Gips oder anderem allmählich erhärtenden Material Pfannen hergestellt werden, welche die Augen aufnehmen.

Diese Pfannen haben, abgesehen von der Unbequemlichkeit, bei der Anfertigung," den grofsen Nachtheil, dafs ihr Material mit dem des Kopfes, wofür ja die verschiedensten Stoffe in Anwendung kommen, keine innige Verbindung eingeht und sie sich daher durch Stöfse u. dgl. vom Kopfe leicht ablösen. Die vorliegende Erfindung beseitigt die Nachtheile der jetzigen Pfannen dadurch, dafs die Pfannen für die Schlafaugen aus Celluloid so geprefst werden, dafs sie sich um die drehbaren Augen legen und gut zum Kleben an der Innenseite des Kopfes geformt sind.

Die Pfannen werden zugleich mit den Augenkörpern in den Kopf ein- und in die richtige Lage gebracht und darauf durch ein Klebemittel an der Innenseite des Kopfes befestigt. Ein Loslösen der Pfannen durch Stofsen oder Fallen ist so gut wie ausgeschlossen.

Bei Köpfen, deren Material sich schlecht mit Celluloid verbindet, wird die zur Verbindung dienende Stelle derselben vorher mit Celluloidlösung richtig vorbereitet, z. B. bei Köpfen von Papiermache nur mit Celluloidlösung getränkt. Bei Metall wird die entsprechende Stelle sachgemäfs gerauht und dann vor dem Einbringen der Augen auf diesen Stellen Celluloidlösung eingetrocknet. Dasselbe geschieht bei Porcellanköpfen, welche vor dem Brennen gerauht werden müssen. Die Pfannen können einzeln für jedes Auge verwendet werden, oder es können für beide Augen die Pfannen mittelst eines passenden Steges verbunden sein. Dies letztere ist schon deshalb zu empfehlen, weil eine derartige Verbindung den Kopf sehr widerstandsfähig macht. Auch ist das Einsetzen viel einfacher.

Zur Erläuterung des Vorstehenden ist auf der Zeichnung durch Fig. 1 bis 3 ein Kurbelkopf im Längen-, Quer- und Horizontalschnitt und durch Fig. 4 bis 6 in Einzelheiten dargestellt. Es sind darin α die neuen Celluloidpfannen, deren Augenauflager b kugelförmig gestaltet und durch den Bogenrücken c von der Aufsenfläche d der Pfannen getrennt werden. Das Auflager b schliefst sich den Augenhöhlen e passend an, und es genügt, die Aufsenfläche d an der betreffenden Stelle im Kopfe festzukleben. Die Fig. 4 und 5 zeigen die Einzelpfanne α in Ansicht und Querschnitt nach G-H, während Fig. 6 die Verbindung beider Pfannen durch einen Steg e zeigt, der in Fig. ι punktirt ist. In Fig. 3 ist auch der Augenträger g mit den Augen h und Gewicht i in bekannter Einrichtung gezeichnet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Lager für bewegliche Puppenaugen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Lagerpfannen aus Celluloid geprefst, mit den Augen in den Puppenkopf eingesetzt und durch Kleben befestigt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.