DE343128C

DE343128C - Biegsames Innengerippe fuer Nachdildungen des menschlichen oder tierischen Koerpers

Info

Publication number: DE343128C
Application number: DE1920343128D
Authority: DE
Original assignee: KAETHE KRUSE GEB SIMON
Current assignee: KAETHE KRUSE GEB SIMON
Priority date: 1920-06-15
Filing date: 1920-06-15
Publication date: 1921-10-28

Description

Biegsames hneatppe r .Naungen des aensaieheb oder üeriselm Körpers. Die deutsche Patentschrift 293549 zeigt ein Modell, das sich zur Darstellung verschiedener Bewegungen und Haltungen des Menschen-oder Tierkörpers beliebig verändern läBt. Wesentlich an diesem Modell ist, daB das Innengerippe an den Stellen, wo zur Hervorbringung der Bewegungen und Haltungen Gelenkigkeit herrschen soll, biegsamer gemacht ist als an den übrigen Stellen. Bei der in der Patentschrift dargestellten Ausführungsform des Innengerippes wird die erhöhte Biegsamkeit an den Gelenken in der Weise erreicht, daß man das Gerippe aus langen, durchlaufenden weichen Drähten zusammensetzt, die zwischen den Gelenken durch eine versteifende Hülle unbiegsam gemacht sind. Hierbei durchzieht ein einziger fortlaufender Draht z. B. die Arme und Beine der Puppe.
Das beschriebene Innengerippe wird nach der Erfindung dadurch verbessert, daß man die massiven Drähte in den einzelnen Körperteilen durch Drahtbündel ersetzt. Es liegt auf der Hand, daß ein Bündel dünner, weicher Drähte biegsamer und bei wiederholtem Biegen haltbarer ist als ein einziger Draht, der etwa die gleiche Stärke wie das Drahtbündel besitzt. Zur Versteifung zwischen den Gelenken dienen zweckmäßig Blechhülsen, doch kann die Versteifung auch wie bei der bekannten Form des Gerippes durch Umwickeln mit engen Drahtspulen erreicht werden, deren einzelne Gänge unter sich verlötet sind. Auch jede andere Art der Versteifung ist anwendbar.
Um die Herstellung des Gerippes zu erleichtern, empfiehlt es sich, die Drahtbündel beim Zusammenlegen und vor dem Aufbringen der Blechhülsen mit einem dünnen Draht leicht.zu umwickeln.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das Gerippe für eine Puppe als Ganzes und Abb. 2 einen Teil des Gerippes in größerem Maßstabe.
In Abb. x und 2 bedeuten i die Drahtbündel, welche in möglichst großer Länge durch das Gerippe ununterbrochen hindurchlaufen, während mit 2 die Hülsen zur Versteifung derjenigen Gerippeteile bezeichnet sind, welche nicht biegsam sein sollen. Die Drahtbündel sind lose mit einer dünnen Drahtumwicklung 3 versehen, welche auch durch die Hülsen hindurchläuft und dazu dient, die einzelnen Drähte vor dem Aufbringen der Hülsen zusammenzuhalten. Am Rückgrat sind die Hülsen zu Schildern q. ausgebildet, wodurch der Zusammenhang der rechten und linken Körperhälfte herbeigeführt wird. Von dem oberen Schilde ¢ läuft eine besondere Hülse 5 nach aufwärts, aus der ein Bündel 6 zur Stützung des Kopfes hervorragt.
Die Hülsen 2 und 5 bzw. die Schilder q. sind so verteilt, daß an sämtlichen Gelenken des Körpers, am Rückgrat und am Halse das Gerippe biegsam bleibt, so daß sämtliche Stellungen des Körpers nachahmbar sind. Dadurch, daß Bündel dünner Drähte verwendet werden, wird gewissermaßen ein einziger stärkerer Draht in die einzelnen Fasern seiner Struktur aufgelöst, wodurch die Biegsamkeit des Gerippes erhöht und gleichzeitig ein Sprödewerden durch häufiges Biegen vermieden wird. Das Gerippe gewinnt auf diese Weise eine erhöhte Schmiegsamkeit, wodurch die natürlichen Lagen des Körpers leichter nachgeahmt werden können, und gleichzeitig wird Brüchen des Gerippes vorgebeugt.
Zweckmäßig wird neben den dünnen Drähten von unter sich gleicher Stärke in die Bündel i noch ein einziger stärkerer, aber noch leicht biegsamer weicher Draht 7 eingelegt, der dem Gerippe eine erhöhte Steifigkeit verleiht und den Gelenken beim Biegen eine erhöhte Festigkeit gibt.
An den Händen können die Drahtbündel in fünf Teile aufgelöst und so die Finger jeder für sich biegsam gemacht werden.
Endlich ist es vorteilhaft, die Drahtbündel an der Ferse mit einer nach dieser gerichteten Krümmung 8 zu versehen. Hierdurch wird eine der Natur sehr gut angepaßte Beweglichkeit des Fußgelenkes erzielt.

Claims

PATENT-ANSPR]7cHE: i. Innengerippe für Puppen und sonstige Nachbildungen des menschlichen oder tierischen Körpers, welches an den Stellen der Gelenke, des Halses und Teilen des Rückgrates erhöhte Biegsamkeit besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerippe aus Drahtbündeln (i) zusammengesetzt ist, die zwischen den biegsamen Stellen mit einer versteifenden Umhüllung (2) versehen sind.
2. Innengerippe nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Blechhülsen (2) als Versteifungen.
3. Innengerippe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Rückgrat die Blechhülsen zu Schildern (q.) ausgebildet sind. q..
Innengerippe nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine leichte Drahtbewicklung (3).
5. -Innengerippe nach Anspruch i bis q., gekennzeichnet durch die Einfügung eines einzigen Drahtes (7) von größerer Stärke,
6. Innengerippe nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch Auflösung der Drahtbündel an .den -Händen in fünf den Fingern entsprechende Teile.
7. Innengerippe nach Anspruch i bis 6, gekennzeichnet durch eine rückwärtige Krümmung (8) der Drahtbündel an den Fersen.