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Vorrichtung zur Regelung der Förderleistung von hintereinandergeschalteten
Schneckenförderern Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Regelung
des Antriebes von hintereinandergeschalteten Schneckenförderern, bei denen die Förderschnecken
in geschlossenen Rohren laufen, welche untereinander mit einem dehnbaren Balg verbunden
sind.
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Geschlossene Schneckenförderer werden beispielsweise in Betonbereitungsanlagen
zum Transport von Zement aus einem Vorratssilo in den Mischer bzw. in eine vor dem
Mischer befindliche Zementwaage eingesetzt. Solche bekannten Förderer bestehen aus
einem geschlossenen Rohr, in dem die Schneckenwendel lagert, die von einem Motor
angetrieben wird, der an einer Rohrmündung angeflanscht ist. Die andere Rohrmündung
ist verschlossen, und im Verschluß lagert das freie Ende der Schneckenwelle. Auf
dem Rohr befinden sich in der Nähe des Antriebs-- -motors ein oder mehrere Einlaufstutzen
und in der Nähe des hiervon gegenüberliegenden Rohrverschlusses ein Auslaufstutzen.
Außerdem sind Reinigungsklappen und ein Schaltkasten vorhanden, von dem aus der
Antriebsmotor gesteuert wird.
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Um bei der Betonbereitung Unterbrechungen zu vermeiden, die dann
eintreten können, wenn der Vorrat des Zementsilos plötzlich aufgebraucht ist, verwendet
man oft zwei solcher Silos bei einer Mischanlage. Mehrere Silos sind auch immer
dann erforderlich, wenn zur Herstellung verschiedener Betonqualitäten unterschiedliche
Zements orten zur Verfügung gehalten werden müssen. In diesen Fällen benötigt man
dann ebenfalls mehrere Schneckenförderer. Beispielsweise bringt einer von ihnen
den Zement vom nächststehenden Silo zum Mischer, während ein zweiter Förderer das
Bindemittel im Bedarfsfall aus einem weiteren Silo heranschafft und in den ersten
Förderer für den Weitertransport zum Mischer einspeist. Die verschiedenen Schneckenförderer
sind dabei durch einen dehnbaren Balg miteinander verbunden. Ein solcher dehnbarer
Balg aus Gummi oder einem ähnlichen, flexiblen Werkstoff befindet sich jeweils an
der Übergabestelle zwischen dem Auslaufstutzen des vorangehenden und dem Einlaufstutzen
des nachfolgenden Schneckenförderers.
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Auf diese Weise werden lange Förderstrecken mit kürzeren Schneckenförderern
überwunden.
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Schwierigkeiten können, wenn mehrere gleiche Schneckenförderer hintereinandergeschaltet
sind, jedoch daraus entstehen, daß die Förderer untereinander in unterschiedlichen
Steigungswinkeln angeordnet werden müssen. Dies ist in der Praxis kaum vermeidbar.
Die letzte in den Mischer bzw. in die Zementwaage fördernde Schnecke wird stets
steiler an-
gestellt sein als diejenige, die vorangehen. Mit größer werdendem Anstellwinkel
verkleinert sich aber der Liefergrad von Schneckenförderern. Befindet sich am Ende
einer Förderstrecke also eine stärker geneigte Schnecke, die von weniger geneigten
Schnecken gespeist wird, dann gibt es Stauungen und Verstopfungen, weil eine Abförderung
entsprechend der zugeführten Masse nicht möglich ist. Bisher mußte ein Bedienungsmann,
beispielsweise der Mischerführer, nach eigener Beobachtung einen Teil der Schneckenförderer
abstellen, sobald Verstopfungen auftraten, und wieder anstellen, wenn die Verstopfung
behoben war. Eine solche Arbeitsweise ist beim heutigen Entwicklungsstand von Betonbereitungsanlagen
jedoch unzulänglich.
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Daraus ergab sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, die
darin besteht, eine Vorrichtung zu schaffen, welche den Gang mehrerer hintereinandergeschalteter,
in unterschiedlichem Winkel angestellter Schneckenförderer selbsttätig so regelt,
daß ein gleichmäßiger Förderstrom erreicht wird und Verstopfungen vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei Schnekkenförderern der eingangs
ausgeführten Art dadurch gelöst, daß um die Verbindungsbälge ein federndes Spannglied
gelegt ist, welches einen Schalter betätigt, der den Schneckenantriebsmotor beim
Aufblähen des Balges abschaltet und nach Beseitigung der Aufblähung wieder in Gang
setzt. Der Schalter ist dabei direkt am federnden Spannglied angeordnet, d. h.,
Federband und Schalter bilden eine Einheit. Sobald einer der hintereinandergeschalteten
Schneckenförderer nicht in der Lage ist, das Fördergut in der Menge abzufördern,
in der es ihm zugefördert wird, entsteht zwischen den beiden Förderern eine Stauung,
und der Verbindungsbalg als einziges elastisches Glied im Fördersystem wird vollgestopft
und bläht
sich auf. Dabei wird das um den Balg liegende Federband
gedehnt und seine Bewegung auf den Schalter übertragen. In einem am Schalter vorwählbaren
Punkt, der einer bestimmten Dehnung des Federbandes und damit einem bestimmten Grad
der Stopfung des Verbindungsbalges entspricht, setzt der Schalter schließlich den
Antriebsmotor des voranliegenden Schneckenförderers still. Weiteres Fördergut wird
nun nicht mehr herangeführt, und das aufgestaute Material kann ohne Störung abgefördert
werden. Damit wird auch die Verstopfung im Verbindungsbalg beseitigt, der Balg nimmt
seine ursprüngliche Form an, das Federband entspannt sich, und unter dieser Bewegung
wird der Antriebsmotor des voranliegenden Schneckenförderers wieder eingeschaltet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung beseitigt zuverlässig und auf einfache
Weise die Gefahren, die in Förderstrecken mit mehreren, in unterschiedlichen Anstellwinkeln
hintereinandergeschalteten Schnekkenförderern aus unterschiedlichen Förderleistungen
und daraus herrührenden Verstopfungen entstehen können. Ein weiterer Vorteil der
Vorrichtung liegt darin, daß man dieselbe ohne besonderen Aufwand nachträglich auch
an bereits vorhandene Schneckenförderer anbringen kann.
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Nachfolgend wird an Hand der Zeichnung ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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Es zeigt F i g. 1 einen Ausschnitt aus einer Förderstrecke mit einem
Silo und zwei Schneckenförderern, F i g. 2 die Verbindungsstelle zweier Schneckenförderer
nach Fig. 1.
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Die Schneckenfördererl, 1' bestehen aus einem geschlossenen Rohr
2, in dem die Förderschnecke läuft, dem Antriebsmotor 3, dem Rohrverschluß 4, den
Einlaufstutzen5,5', dem Auslaufstutzen6, dem Schaltkasten 7, der Reinigungsklappe
8 und den Aufhängeösen 9. Am Auslauf des Silos 10 ist unterhalb des Schiebers 11
der Schneckenförderer 1 befestigt.
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Er ist mit dem Silo durch den dehnbaren Balg 12 verbunden. Zu einem
weiteren Silo führt der Schneckenförderer 1', dessen Auslaufstutzen 6 über einen
gleichen, dehnbaren Balgl2' in Verbindung mit dem
Einlaufstutzen 5' des Schneckenförderers
1 steht. Der Balg 12' wird in seiner Mitte von einem Federband 13 mit Schalter 14
umschlossen. Gegen Herabfallen im entspannten Zustand ist das Federband am Verbindungsbügel
15 gesichert. Das Kabel 16 führt zum Schaltkasten 7 des vorangehenden Schneckenförderers.
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Sobald der Schneckenförderer 1', der in einem sehr flachen Winkel
fördert, in Betrieb genommen wird, entsteht die Gefahr, daß der steiler angestellte
Schneckenförderer 1 das Fördergut nicht gleich schnell abführen kann. Es entsteht
eine Stauung, die den dehnbaren Verbindungsbalg 12' aufbläht. Unter dieser Aufblähung
dehnt sich das Federband 13, und sobald diese Dehnungsbewegung ein vorbestimmtes
Maß erreicht, wird der Schalter 14 betätigt, der den Antriebsmotor des Schneckenförderers
1' abschaltet.
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Der Schneckenförderer 1 kann nunmehr das aufgestaute Material abtransportieren,
wodurch sich der Verbindungsbalg 12' und das Federbandl3 wieder entspannen. Durch
die Entspannungsbewegung des Federbandes wird schließlich der Antriebsmotor der
Förderschnecke 1' über den Schalter 14 nach Beseitigung der Stauung wieder in Gang
gesetzt.