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Hydraulische P: esse für Hublader Die Erfindung richtet sich auf einen
Hublader mit festen Ständern, einem relativ zu diesen vertikal beweglichen Hubschlitten
und einer vertikal ausfahrbaren hydraulischen Presse, deren Zylinder an den festen
Ständern befestigt und deren mit dem Hubschlitten betätigungswirksam verbundener
Kolben über seine gesamte Länge von der Innenwandung des Pressenzylinders Abstand
hat.
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Bei einer derartigen bekannten Konstruktion konzentrieren sich infolge
Fortfalls der im allgemeinen üblichen Führung des Pressenkolbens an seinem unteren
Ende alle Führungskräfte auf die dann hochbeanspruchte Zylinderstopfbuchse, welche
dann entsprechend stark beansprucht wird und daher relativ starkem Verschleiß unterworfen
ist, wenn die hydraulische Presse seitlichen Kräften ausgesetzt wird, wie diese
bei Hubladern der in Rede stehenden Art leicht auftreten können.
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Weiterhin ist bereits vorgeschlagen worden, den Pressenzylinder derart
am Fahrzeug bzw. den festen Ständern anzuordnen, daß sich der Pressenzylinder seitlich
bewegen kann, um eine ständige Ausfluchtung zwischen dem Pressenzylinder und dem
Pressenkolben zu ermöglichen und damit die Beanspruchung der Presse infolge seitlicher
Kräfte zu verhindern. Dies erfordert jedoch eine Spezialbefestigung des Pressenzylinders.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lösung zu schaffen,
bei der die Dichtglieder zwischen Zylinder und Kolben bei auf die hydraulische Presse
wirkenden seitlichen Kräften keinen deren schnellen Verschleiß bewirkenden Verkantungsbeanspruchungen
ausgesetzt sind, und zwar ohne hierbei Spezialzylinderbefestigungen zu benötigen.
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Bei einem Hublader der eingangs näher bezeichneten Art wird dies gemäß
der Erfindung dadurch erreicht, daß der Pressenkolben in einem am oberen Ende des
Pressenzylinders allseitig beweglich angeordneten Dichtglied gleitet, derart, daß
der Pressenkolben zusammen mit dem Dichtglied relativ zum Pressenzylinder schwenken
und sich beim Ausfahren der Presse seitlich neigen kann.
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Zweckmäßig kann man hierbei das kugelige Dichtglied aus zwei komplementären
Teilen mit zwischenliegender innerer Dichtung bilden, wobei ein schalenförmiger
Sitz für das kugelige Dichtglied teils in einem am oberen Ende des Pressenzylinders
festen Ringglied und teils in einem lösbaren, vorzugsweise einschraubbaren Lagerring
ausgebildet sein kann.
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Natürlich kann die Erfindung auch in Verbindung mit zwischen festen
Ständern und Hubschlitten vorgesehenen beweglichen Ständern Anwendung finden. Die
Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Diese zeigt in F i g. 1 eine teils im Schnitt wiedergegebene Teilseitenansicht eines
Hubladers mit einer hydraulischen Hubpresse gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen
Schnitt durch die Presse, F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 der F i g.
2 und in F i g. 4 eine perspektivische Darstellung der Dichtung, durch die der Pressenkolben
ausfährt und die mit dem Kolben zusammen relativ zum Pressenzylinder schwenken kann.
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Der Hublader T gemäß F i g. 1 weist eine hydraulische Hubpresse 10
auf. Der Hublader T ist üblicher Bauart und besitzt erste, am Fahrzeug befestigte
Ständer 11, zweite, längs der ersten Ständer 11 vertikal bewegliche Ständer 12 und
einen längs der zweiten Ständer vertikal beweglichen Hubschlitten 13.
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Die Hubpresse 10 ist zwischen den Ständern angeordnet und weist, wie
am besten aus F i g. 2 ersichtlich ist, einen an den ersten Ständern 11 befestigten
Zylinder 14 auf und einen Kolben 15, der am oberen Ende der zweiten Ständer 12 befestigt
ist. Der Zylinder 14 ist in üblicher Weise an den ersten Ständern 11 mittels eines
Ringes bzw. eines Bodengliedes 16 angebracht,
welches das untere
Ende des Pressenzylinders 14 aufnimmt. Der Ring 16 ist an einem Querträger 17 befestigt,
der sich zwischen den unteren Enden der ersten Ständer 11 erstreckt und an diesen
befestigt ist. Der Pressenzylinder 14 wird an den ersten Ständerschienen
11 angeordnet, indem man das untere Ende desselben in den Ring 16 soweit einsetzt,
bis ein am Pressenzylinder 14 befestigter Ring 18 auf dem oberen Rand des Ringes
16 aufruht, wie am besten F i g. 2 zeigt.
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Das obere Ende des Kolbens 15 ist am Ende der zweiten Ständer 12 mittels
eines Kopfgliedes 19 befestigt, wie F i g. 1 zeigt, das am oberen Ende des Kolbens
15 befestigt ist und ebenfalls an einem Querträger 20, der sich zwischen
den oberen Enden der zweiten Ständer 12 erstreckt und an diesen befestigt ist. Das
Kopfglied 19 trägt Kettenräder 21 und ein Paar Hubketten 22, die an
einem Ende am Hubschlitten 13 angreifen, sich von dort aufwärts und um die Leitrollen
21 erstrecken und an ihren anderen Enden durch verstellbare Kupplungsglieder 23
an einem Befestigungsglied 24 angeschlossen sind, das entweder an den ersten
Ständerschienen oder am Pressenzylinder 14 befestigt ist.
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Bei der beschriebenen Anordnung werden die zweiten Ständer
12 beim Ausfahren des Kolbens 15 relativ zum Pressenzylinder
14 relativ zu den ersten Ständern 11 mit der Ausfahrgeschwindigkeit der Presse
angehoben und der Hubschlitten 13 wird an den zweiten Ständerschienen 12 über die
Hubketten 22 mit der doppelten Pressengeschwindigkeit angehoben.
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Gemäß F i g. 2 ist das obere Ende des Pressenzylinders 14 mit einem
im wesentlichen kugelförmigen Dichtglied 25 versehen, das eine kugelige äußere Fläche
26 und eine Bohrung 27 aufweist, durch welch letztere sich der Pressenkolben gleitbar
erstreckt. Das Dichtglied 25 trägt geeignete Dichtungen 28, die sich in die Bohrung
27 erstrecken und gegen die Außenfläche des Kolbens 15 greifen, um einen Austritt
von Öl zwischen Dichtglied 25 und Kolben 15 zu verhindern. Zur Erleichterung der
Anordnung der Dichtungen 28 ist das Dichtglied 25 vorzugsweise aus zwei komplementären
Teilen 25 a und 25 b gebildet.
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Das Dichtglied 25 ist drehbar in einem komplementär schalenförmigen
Sitz 29 angeordnet, der teilweise in einem Ringglied 30 ausgebildet ist, das am
oberen Ende des Pressenzylinders 44 befestigt ist und teilweise in einem
mit Gewinde versehenen Einsatzring 31, der entfernbar in das Ringglied 30 zur Montage
und Demontage des Dichtgliedes 25 eingeschraubt ist. Um sicherzustellen, daß kein
Leck zwischen dem Dichtglied 25, dem Ringglied 30 und dem eingeschraubten Stopfen
31 entsteht, kann das Dichtglied 25 mit O-Ringdichtungen 32 versehen sein, die in
geeigneten Ringnuten in der äußeren kugeligen Fläche des Dichtgliedes 25 angeordnet
sind. Das Dichtglied 25 verhindert infolgedessen einen Flüssigkeitsaustritt aus
dem Zylinder 14, wobei der Kolben 15 relativ zum Zylinder durch Zufuhr von Druckflüssigkeit
zum Zylinder unterhalb des Dichtgliedes 25 ausfahrbar ist. Druckflüssigkeit kann
demnach dem Pressenzylinder durch eine geeignete Zufuhrleitung 33 in dem Ringglied
30 zugeführt werden, die mit dem Zylinder 14 unterhalb des Dichtungsgliedes
25 in Verbindung steht.
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Wie weiter aus F i g. 2 ersichtlich ist, ist der Außendurchmesser
des sich in den Zylinder erstreckenden Teils des Kolbens von kleinerem Durchmesser
als der Innendurchmesser des Pressenzylinders 14, so daß ein beträchtliches
Spiel 34 zwischen der Außenfläche des Pressenkolbens 15 und der Innenfläche des
Pressenzylinders 14 gegeben ist. Dieses Spiel erlaubt zusammen mit der eine Universalschwenkbewegung
relativ zum oberen Ende des Pressenzylinders 14 ermöglichenden Befestigung
des Dichtgliedes 25 eine seitliche Kippbewegung des Kolbens 15 in allen Richtungen
relativ zum Zylinder 14, wenn seitliche Kräfte auf den Pressenkolben 15 ausgeübt
werden. Wenn daher seitliche Kräfte auf das obere Ende des Kolbens 15 durch Vorwärtsneigung
der zweiten Ständer 12 oder aus anderen Gründen beim Anheben der zweiten
Ständer 12 und des Hubschlittens 13 aufgebracht werden, kann der Kolben 15 sich
unter diesen Kräften ebenfalls neigen, so daß diese Kräfte nicht auf den Pressenzylinder
14 übertragen werden.
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Es ist ersichtlich, daß die mögliche Neigung des Kolbens 15 relativ
zum Zylinder 14 und die Vorwärtsneigung der zweiten Ständer sich erhöhen, wenn der
Kolben 15 und die zweiten Ständer 12 ausgefahren sind, so daß die Presse zu allen
Zeiten der Ausfahrbewegung der zweiten Ständer 12 geschützt ist.
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Es ist ferner erkennbar, daß infolge des Spiels 34
zwischen
dem Pressenkolben 15 und der Innenfläche des Pressenzylinders 14 der Kolben nicht
an der Innenfläche des Zylinders gleitet, so daß diese Fläche des Pressenzylinders
14 nicht fein bearbeitet zu sein braucht, wodurch sich eine billigere Pressenkonstruktion
ergibt.
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Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich demnach, daß durch die
Erfindug eine neuartige Pressenkonstruktion geschaffen ist, welche besondere Befestigungen
des Pressenzylinders entbehrlich macht, wobei dennoch die Presse gegen übermäßigen
Verschleiß und Zerstörung infolge seitlich aufgebrachter Kräfte geschützt ist.