DE623222C - Hydraulische Schmiedepresse - Google Patents

Hydraulische Schmiedepresse

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DE623222C
DE623222C DESCH102991D DESC102991D DE623222C DE 623222 C DE623222 C DE 623222C DE SCH102991 D DESCH102991 D DE SCH102991D DE SC102991 D DESC102991 D DE SC102991D DE 623222 C DE623222 C DE 623222C
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Germany
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DESCH102991D
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English (en)
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Schloemann AG
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Schloemann AG
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Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Schmiedepresse, deren mittlerer Werkzeugträger zusammen mit den Säulenführungen den Laufholm bildet und in diesen sowie im festen Oberholm allseitig beweglich gelagert ist.
Bei diesen Pressen ist der Werkzeugträger durch die vom Schmiedestück ausgestrahlte Wärme Formänderungen unterworfen, die bei ungleichmäßiger Erwärmung zu einseitigen Belastungen der Lager führen. Das gleiche tritt beim ausmittigen Schmieden ein.
Man hat dem dadurch Rechnung getragen, daß man die Lager des Werkzeugträgers in
!■5 den Säulenführungen gelenkig und gleitend gestaltete, um dadurch dem Werkzeugträger eine freie Einstellbarkeit und Ausdehnungsmöglichkeit zu geben, so daß er nicht mehr klemmend oder spreizend wirken konnte. Die gelenkige Ausbildung des Lagers hat man beispielsweise bereits dadurch verwirklicht, daß man die Bohrungen für die Zapfen, mit denen der Werkzeugträger in den Säulenführungen gelagert war, ballig ausbildete.
Diese balligen Flächen hatten dabei aber nur Linienberührung mit ihren Gegenflächen am Zapfen, so daß übermäßige Flächenpressungen entstanden, die die Gleitfähigkeit der Zapfen hemmten. Bei Pressen mit dieser Führungsausbildung war aber der Lagerarm, mit dem der Werkzeugträger im Oberholm geführt ist, nicht gelenkig ausgebildet. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, diesen Lagerarm gelenkig zu machen; dann war aber in den Säulenführungen keine Beweglichkeit der Lagerung vorgesehen. Demnach war bei allen bekannten Fällen an mindestens einer Lagerstelle des Laufholms noch die Möglichkeit für hohe Kantenpressungen mit entsprechendem Verschleiß gegeben. Bei einer Biegepresse ist es ferner bekannt, die Zapfenflächen selbst ballig auszuführen; der Werkzeugträger konnte sich aber hierbei nur in der Biegeebene schräg stellen. Außerdem ist auch dort kein besonderer Führungsarm des Werkzeugträgers im Oberholm, sondern nur ein Arbeitszylinder mit gelenkiger Kolbenlagerung vorhanden.
Die bisherigen gelenkigen Lagerungen des Werkzeugträgers konnten daher noch nicht voll befriedigen.
Gemäß der Erfindung sind die Lagerenden des Werkzeugträgers einer Schmiedepresse der eingangs erwähnten Gattung als Gelenkkugeln ausgebildet, die von gleichgeformten Kugelschalen umschlossen werden, und zwar gilt dies für die Lagerenden "sowohl in den Säulenführungen als auch im Oberholm. Dadurch wird bei Wärmeausdehnungen eine allseitige Einstellbarkeit des Werkzeugträgers unter gleichzeitiger Wahrung der Flächenberührung in seinen Lagern erreicht, und die bei ausmittigem Schmieden auftretenden Kräfte werden ohne Klemmungen, Flächen- und Kantenpressungen und ohne Spreizwirkung auf die Pressenteile übertragen.
Die Gelenkkugeln und die zu ihnen gehörigen Kugelschalen können aus einem oder mehreren Teilen bestehen, ohne daß dadurch an der Erfindung etwas geändert ist.
Bei Werkzeugträgern mit großen Zapfenabmessungen ist-es-vorteilhaft, einen Teil der Kugelflächen auf ,besonderen Kugelringbüchsen unterzubringen, damit < die Zapfen selbst zylindrisch abgedreht werden können, wodurch ihre Bearbeitung vereinfacht wird. Man kann auch die Lagerzapfen in den Säulenführungen gesondert vom eigentlichen Werkzeugträger ausführen und in diesen einsetzen, wie es bereits bei seinem in den Oberholm ragenden Führungsarm bekannt ist, um die einwändfreie Bearbeitung der Zapfen, insbesondere ihrer Kugelflächen, zu gewährleisten.
Vorteilhaft ist es weiter,. in an sich bekannter Weise die Gelenkkugeln der Lagerzapfen des Werkzeugträgers so in den Säulenführungen anzuordnen, daß sie mit ihrer Mitte in der Ächsenebene der Säulen liegen. ao Durch diese Anordnung werden die Lagerdrücke momentenfrei auf die Säulenführungen und von diesen auf die Säulen übertragen, somit ohne Klemmungen und Kantendrücke von den Säulen aufgenommen und dadurch der Verschleiß vermindert.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen in den Abb. 1 und 2 im Aufriß und im Schnitt dargestellt. *
Die hydraulische Schmiedepresse hat den Werkzeugträger 1, der zusammen mit seinen Säulenführungen 4 den Laufholm der Presse bildet. Zur- Führung des Werkzeugträgers 1 im festen" Gberholm 7 ist ein nach oben ragender Arm 10 vorgesehen. Beiderseits des Führungsarmes 10 sind im Oberholm 7 ferner noch die Arbeitszylinder 6 mit den Kolben 3 und den Druckstelzen 2 sowie die Rückzugzylinder 8 nebst Rückzugkolben 9 vorgesehen, welche den 'Laufholm an den Säulen 5 verschieben.
Erfindungsgemäß sind die Lagerenden des Werkzeugträgers als Gelenkkugeln ausgebildet, die von gleichgeformten Kugel-♦5 schalen umschlossen sind.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen läuft der in den Oberholm 7 ragende Führungsarm 10 des Werkzeugträgers an seinem Lagerende in eine Kugel 11 aus, die in einer kugelschaligen Haube 18 ihr Gegenlager hat. Die Haube 18 ist in einer Bohrung des Oberholms gleitend geführt und überträgt' die bei ausmittigem Schmieden auftretenden waagerechten Kräfte auf den Oberholm, ohne daß dabei Kantenpressungen auftreten.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 sind die Enden der Zapfen 12 des Werkzeugträgers als Kugeln 19 ausgestaltet, deren Gegenlager "durch -K'ugelschalen 20 gebildet sind. An den Stirnflächen dieses Lagers sind Deckel 16 vorgesehen, welche die achsigen Zapfendrücke des Werkzeugträgers bei ausmittigem Schmieden aufnehmen. Die Schrauben 17, mit denen die Deckel 16 an den Säulenführungen 4 befestigt sind, sind so ausgebildet, daß sie bei übermäßigen Beanspruchungen des Deckels abreißen, ehe andere Teile der Presse zu Bruch gehen.
Zwischen den Kugelschalen 20 und dem Deckel 16 ist in· achsiger Richtung ein Spiel χ vorgesehen, damit sich der Werkzeugträger ι verschieben kann. Das Spiel χ läßt sich infolge der leichten Zugänglichkeit des Deckels 16 durch Beilagen bequem einstellen.
Die Gelenkkugeln 19 liegen mit ihren Mittelpunkten in der Achsenebene der Säulen 5, so daß die Zapfendrücke momentenfrei auf die Säulenführungen 4 und von diesen auf die Säulen 5 übertragen werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 werden die Gelenkkugeln an den Enden der Zapfen 12 teils durch die Stirnflächen der Zapfen und teils durch besondere Kugelringbüchsen 15 gebildet, in welchen die Zapfen 12 gleiten. Die Seitenflächen der Zapfen sind dann zylindrisch. Der Deckel 16 ist hierbei auf seiner Innenseite kugelschalig. Zwischen ihm und den Zapfen ist das Spiel χ vorbanden, um das der Werkzeugträger 1 seitlich gleiten kann. Die kugeligen Gegenflächen für die Büchsen 15 befinden sich auf den Säulenführungen 4, so daß sich diese Büchsen in jeder Richtung drehen können.
Bei beiden Ausführungsformen sind die Zapfen 12 gesondert vom Werkzeugträger 1 ausgeführt und in Bohrungen 13 desselben eingesetzt. Sie werden darin durch einen gemeinsamen, den Werkzeugträger achsig durchziehenden Schrumpfanker 14 festgehalten.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Hydraulische Schmiedepresse, deren mittels oberen Führungsarmes und Druckstelzen mit dem die Arbeitszylinder tragenden Oberholm verbundener mittlerer Werkzeugträger zusammen mit den Säulenführungen den Laufholm bildet und in diesen sowie im festen Oberholm beweglich ^gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerenden des Werkzeugträgers sowohl in den Säulenführungen als auch im Oberholm als Gelenkkugeln (19, 15, 11) ausgebildet sind, die von gleichgeformten Kugelschalen (20.
16, 18) umschlossen werden.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkkugeln (19, 15) an den Lagerzapfen (12, 13) in ,
an sich bekannter Weise so in den Säulenführungen (4) angeordnet sind, daß sie mit ihrer Mitte in der Achsebene der Säulen liegen.
3. Presse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (20) der Gelenkkugeln (19) in den Säulenführungen (4) in der Richtung der Zapfen (12, 13) verschiebbar sind.
4. Presse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerzapfen (12) in den Säulenführungen (4) nur an ihren Stirnflächen kugelig, an ihren Seitenflächen dagegen zylindrisch sind und in einer in den Säulenführungen allseitig drehbaren Kugelringbüchse (15) gleiten.
5. Presse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet;rdaß an den Säulen^ führungen (4) einstellbare Lagerdeckel (16) befestigt sind, deren Befestigungsschrauben (17) so schwach bemessen sind, daß sie bei übermäßigen Beanspruchungen der Presse vor deren übrigen Teilen zu Bruch "gehen.
6. Presse nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Säulenführungen (4) gelagerten Zapfen (12, 13) gesondert vom Werkzeugträger (1) ausgeführt, in Bohrungen dieses eingesetzt und durch einen gemeinsamen, den Werkzeugträger achsig durchziehenden Schrumpfanker (14) in diesem festgehalten sind.
Hierzu 1 Blatt- Zeichnungen
DESCH102991D 1933-12-22 1933-12-22 Hydraulische Schmiedepresse Expired DE623222C (de)

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DE (1) DE623222C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749759C (de) * 1938-10-07 1944-12-04 Fuehrung fuer den Laufholm an Schmiedepressen
DE913019C (de) * 1938-12-18 1954-06-08 Schloemann Ag Querhauptsaeulenfuehrung fuer Pressen, insbesondere Schmiedepressen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749759C (de) * 1938-10-07 1944-12-04 Fuehrung fuer den Laufholm an Schmiedepressen
DE913019C (de) * 1938-12-18 1954-06-08 Schloemann Ag Querhauptsaeulenfuehrung fuer Pressen, insbesondere Schmiedepressen

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