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Metallrohr- und Strangpresse Gegenstand des Hauptpatents 623 541 ist
eine Metallrohr- und Strangpresse, bei der der gegenüber dem Preßkolben verschwenkbare
und radial verstellbare Preßstempel zwischen Armen des Preßzylinders unabhängig
von den den Preßzylinder und den Rezipienten verbindenden Säulen geführt ist.
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In Ausgestaltung der dortigen Erfindung ruht ein Ende des Preßkolbens
- nur während des Druckhubes oder ständig - schwenkbar auf dem Stempelkopf (Führungsstück),
wodurch eine sehr günstige Entlastung der Kolbenführung bzw. Stopfbuchse erzielt
wird. Es ruht dabei der Preßkolben schwenkbar auf dem Führungsstück auf, ohne daß
- im Gegensatz zum Hauptpatent - eine Verschiebbarkeit quer zur Pressenachse vorgesehen
ist.
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Beim Bau von Metallstrangpressen ist es bekannt, Kolben und Stempelkopf
gegeneinander schwenkbar und radial verschiebbar auszubilden, indem der Kolben mit
einer kugeligen Fläche gegen eine radial verschiebbare Platte im Stempelkopf drückt.
Bei dieser vorbekannten Ausführung muß die Stopfbüchse die ganze Kolbenlast tragen,
was häufig zu Störungen Anlaß gibt. Auch wirkt bei stärkerem Verschleiß der Kolbendruck
einseitig auf den Stempelkopf, so daß sich dieser schräg zu stellen sucht. Es ist
auch bereits in Betracht gezogen worden, Stempel und Kolben mit ebenen senkrechten
Flächen aneinanderstoßen zu lassen und den auf einer besonderen Führungsbahn gleitenden
Stempel quer verschiebbar auszuführen. Diese Ausführung hat den Nachteil, daß bei
einem Verschleiß der Kolbenstopfbuchse der Kolbendruck ebenfalls einseitig auf den
Stempelkopf wirkt.
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Diese Nachteile sind bei der. vorliegenden Erfindung vermieden.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführung der Erfindung in Abb. i im Längsschnitt
(Aufrißschnitt). Abb. 2 bis 5 zeigen- im Aufrißschnitt verschiedene Ausführungsformen
der Verbindung des im Kolben gleitenden Dornstückes mit dem im Stempelkopf geführten
vorderen Dornstück.
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Abb. 6 und 7 zeigen verschiedene Formen der Verbindung zwischen Kolben
und Führungsstück in Aufrißschnitten.
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Abb. 8 zeigt eine weitere Ausführung im Aufrißschnitt.
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Abb.9 zeigt einen waagerechten Schnitt durch eine Ausführung gemäß
Abb. B.
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Abb. io zeigt einen waagerechten Schnitt durch die Ausführung gemäß
Abb. i.
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Es bezeichnet i den Preßzylinder, in dem der Kolben 2 läuft. Der Preßzylinder
ruht mit einer
kugeligen Fläche auf dem Maschinenbett 3 und trägt
Führungsarme 5. In diesen Armen gleitet das Stempelführungsstück (Stempelschlitten)
4 mit dem Stempel 6. Die Stirnfläche 2o des Kolbens ist kugelig ausgeführt und legt
sich, wenn ' der Kolben an das Führungsstück angepreßt wird, gegen eine entsprechende
Ausnehmung 21 im Führungsstück 4 an, so daß eine Schwenkung möglich, aber eine gegenseitige
Verschiebung der beiden Teile quer zu ihrer Achse verhindert ist. Hat eine Abnutzung
der hinteren Kolbenführung 22 eine Schrägstellung-des Kolbens zur Folge, so kann
diese ungehindert erfolgen, da eine Verschwenkung des Kolbens 2 die Führungen 5
nicht belastet.
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Um mit Sicherheit den Kolben 2 vom, Führungsstück 4 tragen
zu lassen, können bei flacher Krümmung der Flächen 2o, 21 Federn 23 angeordnet sein,
die Kolben und Führungsstück gegeneinanderpressen, vgl. Abb. io, die einen waagerechten
Schnitt durch den entsprechenden Teil der Presse darstellt.
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Beim Rückhub wird mit Hilfe dieser Federn das Führungsstück 4 vom
Kolben mitgenommen, es sei denn, daß besondere Rückführzy4nder angeordnet sind mit
Kolbenstangen, die am Stempelführungsstück angreifen.
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Die Fläche 21 des Führungsstückes kann auch konvex ausgeführt sein,
wenn die Fläche 2o des Kolbens entsprechend gestaltet ist. Insbesondere ist es vorteilhaft,
den Kolben gemäß Abb. 8 und 9 mit halbzylindrischen Stirnflächen 31 zu-.versehen,
die in entsprechenden Ausnehmungen des Führungsstückes ruhen. Bei horizontaler Achse
dieser Halbzylinderflächen ist die praktisch .allein auftretende Abnutzung der Kolbenflächen
in senkrechter - Richtung unschädlich gemacht, da sich der Kolben entsprechend dieser
Abnufzung neigen kann.
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"- Die Bauart nach der Erfindung, bei der der Kolben beim Druckhub
oder ständig vom Führungsstück getragen wird, ermöglicht es außerdem, einen Teil
des Führungsstückes in den Kolben hineinragen zu lassen. Dieser Ansatz 24 kann mit
einer kugeligen oder zylindrischen Fläche 25 versehen sein (Abb. r), die die Abstützung
zwischen Führungsstück 4 und Kolben 2 .erleichtert. Es kann auch, wie Abb. 7 zeigt,
die kugelige Fläche 26 des Ansatzes 24 zur ausschließlichen Führung und Stützung
des Kolbens 2 dienen.. Wird gemäß Abb. i der Kolben 2 sowohl an Flächen 21 als auch
an Flächen 25 des Führungsstücks 4 geführt, so ist .es vorteilhaft; für alle diese
Flächen einen gemeinsamen Krümmungsmittelpunkt P zu benützen. " Eine besonders sichere
Auflage der kugeligen Stirnfläche des Kolbens 2 im Führungsstück 4 kann dadurch
erzielt werden, daß der Krürn mungsmittelpunkt Q, wie aus Abb. 6 ersichtlich, möglichst
nahe an oder in -das Hauptstück des Führungsteiles 4 gelegt wird, da dann die Krümmung
der Kugelfläche verhältnismäßig stark ist.
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Um Verklemmungen der `Dornstange zu verhindern, die bei einer Verschwenkung
des Kolbens gegenüber dem Stempelschlitten eintreten könnten, und um eine bessere
Führung des vorderen Dornstangenteiles zu erreichen, ist in Ausgestaltung der Erfindung
der vordere Dornstangenteil im Ansatz 24 des Stempelschlittens geführt. Gleichzeitig
ist dieser vordere Dornstangenteil 7 mit einem Zapfen 12 versehen, der sich gegen
ein Druckstück ii des hinteren Dornstangenteiles 8 legt. Der Druck beim Vorschieben
der Dornstange wird dadurch von einer größeren Fläche aufgenommen, so daß Anfressungen
verhindert sind. Für das Zurückholen des Dornstangenteiles 7 ist ein Querbolzen
To im Dornstangenteil 8 angeordnet, wie besonders aus Abb. 2 deutlich ersichtlich
ist.
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Abb. 3 zeigt eine andere Ausführung der Dornstangenkupplung, bei der
der Zapfen 12 kugelig ausgeführt ist und einerseits im Druckstück ii, andererseits
in einer entsprechenden Überwurfmutter 13 liegt. Diese Gestaltung ermöglicht eine
Verschwenkung der Dornstangenteile 7, 8 gegeneinander. Um außerdem auch eine Querverschiebung
dieser Stangenteile zu erreichen, kann das Druckstück, wie Abb.4 zeigt, quer verschiebbar
ausgeführt sein. Bei dieser Ausführung liegt das Druckstück 14 mit einer ebenen
Fläche 27 in einer entsprechenden Ausnehmung 28 der hinteren Dornstange B. Der Kugelzapfen
12 wird in der Zugrichtung durch ein Druckstück 15 gehalten, das ebenfalls quer
verschiebbar an einer ebenen Fläche 29 der Abschlußkappe 16 liegt.
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Eine besonders einfache gegenseitige Beweglichkeit wird bei der Dornstangenkupplung
nach Abb. 5 erreicht. Bei dieser Ausführung weist jedes Dornstangenende eine kugelige
Ausnehmung 3o auf, die beide den Kugelköpfen des Doppelzapfens 12 entsprechen. Die
Zapfenköpfe werden "durch .Schraubstücke 17, x8 an Ort und Stelle gehalten.