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Hydraulische Gleichlaufsteuerung
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Gleichlaufsteuerung für zwei abstandsweise angeordnete, je einen Zylinder mit in ihm geführten Kolben aufweisende hydraulische Hub- oder Druckwerke.
Eine Gleichlaufsteuerung von zwei hydraulischen Hub- oder Druckwerken ist im Maschinenbau beispielsweise dann notwendig, wenn die beiden Hub- oder Druckwerke auf einen gemeinsamen Bauteil, wie z. B. auf den Scherbalken einer hydraulischen Schere, auf Pressstempel, Schwenkschützen bei Kraftwerksanlagen usw. wirken und ein Verkanten oder ungleichmässiges Verstellen des betreffenden Bauteiles vermieden werden soll. Bekannte Gleichlaufsteuerungen sind nur mit einem grossen Aufwand an Hilfsmitteln ausführbar und erfordern somit einen hohen technischen Aufwand, der nicht nur eine wesentliche Verteuerung der Gesamtanlage mit sich bringt, sondern auch die Anlage störungsanfällig macht.
Eine mechanische Gleichlaufsteuerung von zwei hydraulischen Hub- oder Druckwerken durch Verbindung der beiden Druckwerke, ist in der Praxis nur dann möglich, wenn die beiden Druckwerke verhältnismässig nahe beieinander angeordnet sind.
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Gleichlaufsteuerung der eingangs genannten Art und besteht im wesentlichen darin, dass die Zylinder der Hub- bzw. Druckwerke mit je einer Hälfte eines durch eine diametrale Trennwand unterteilten, die Druckflüssigkeit aufnehmenden Zylinderraumes eines Servozylinders verbunden sind, in dem ein die Trennwand tragender und vorzugsweise ebenfalls hydraulisch verstellbarer Kolben lagert, so dass bei der Kolbenverstellung den beiden Arbeitszylindern jeweils gleiche Mengen Druckflüssigkeit zugeführt werden. Die beiden Zylinderraumhälften werden durch die Trennwand gegeneinander abgedichtet. Wird das eine Hubwerk bzw. Druckwerk stärker als das andere belastet, dann ergibt sich wohl in der einen Zylinderraumhälfte ein höherer Druck als in der andern, doch muss das schwächer belastete Druck- bzw.
Hubwerk mit dem andern in Gleichlauf bleiben, da beide Druck- bzw.
Hubwerke mit der gleichen Flüssigkeitsmenge beschickt werden. Für die Verstellung des Kolbens im Servozylinder wird vorzugsweise eine Pumpe verwendet, die den Kolben rückseitig mit einer Druckflüssigkeit beaufschlagt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ragt in jede der beiden Zylinderraumhälften von der Stirnseite des Servozylinders her ein verstellbarer, vorzugsweise federbelasteter und in verschiedenen Stellungen feststellbarer Tauchkolben ein. Diese Tauchkolben ermöglichen es, die beiden Arbeitsvolumen (die aus je einer Zylinderraumhälfte, der anschliessenden Leitung und dem zugeordneten Arbeitszylinder des betreffendenhub-oder Druckwerkes bestehen) genau aufeinander abzustimmen. Überdies ist es auch möglich, beispielsweise dann, wenn die beiden hydraulischen Hub- oder Druckwerke auf einen gemeinsamen Balken arbeiten, eine Schrägstellung dieses Balkens durch verschieden tiefes Einstellen der beiden Tauchkolben herbeizuführen.
Die vorzugsweise vorgesehene Federbelastung der Kolben hat den Zweck, auch in Ruhezustand einen hinreichenden Druck in der Druckflüssigkeit aufrechtzuerhalten.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemässen Gleichlaufsteuerung schematisch veranschaulicht.
An einem Druckbalken 1 (der beispielsweise der Schnittbalken einer hydraulischen Schere sein kann) greifen in der Nähe der beiden Balkenenden gelenkig zwei hydraulische Druckwerke an. Diese hydraulischen Druckwerke bestehen im wesentlichen aus je einem Zylinder 2, in dem ein Kolben 3 geführt ist. Die Kolbenstange 4 jedes Kolbens 3 isf jeweils schwenkbar an einem feststehenden Lagerbock 5 gelagert. Der
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unter dem Kolben 3 liegende Kolbenraum 6 der beiden Zylinder ist über eine Leitung 7 mit je einer Hälfte 8 des einen Zylinderraumes eines Servozylinders 9 verbunden. Die beiden Zylinderraumhälften 8 sind voneinander durch eine diametral'im Zylinder verlaufende Trennwand 10 getrennt. Die Trennwand 10 sitzt an einem im Zylinder 9 geführten Kolben 11.
Der Zylinderraum 12 des Servozylinders ist über eine Pumpe 13 und eine Leitung 14 hydraulisch beaufschlagbar. Bei der Beaufschlagung wird der Kolben 11 in
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leitungen 7 indie Zylinderräume 6 der Arbeitszylinder 2 gepresst wird und die Arbeitszylinder in Pfeilrichtung nach unten gemeinsam mit dem Druckbalken verstellt werden. Die beiden Zylinder 2 sind gleich gross ausgebildet. Ebenso sind auch die Zylinderraumhälften 8 gleich gross. Bei der Bewegung des Kolbens 11 werden somit jeweils den beiden Zylinderräumen gleiche Mengen an Druckflüssigkeit zugeführt, so dass auch bei verschiedener Belastung der beiden Druckwerke ihr Gleichlauf gewährleistet ist.
Zur Feineinstellung der jeweils aus einer Zylinderraumhälfte 8 einer Leitung 7 und einem Zylinderraum 6 bestehenden Arbeitsvolumen sind Tauchkolben 15 vorgesehen, die von der Stirnseite des Servozylinders her mit ein- stellbarer Tiefe in die Zylinderraumhälften 8 eintauchen. Die Tauchkolben 15 sind überdies über Federn 16 belastet. Die Trennwand 10 greift abgedichtet noch in eine am Zylinderkopf vorgesehene Führung 17 ein.
Es wäre natürlich auch denkbar, eine erfindungsgemässe Gleichlaufsteuerung für mehr als zwei Huboder Druckwerke vorzusehen. In diesem Fall müsste lediglich eine Aufteilung des der Förderung dienenden Zylinderraumes in eine der Druckwerkanzahl entsprechende Anzahl von Selttoren vorgenommen werden.
Wenn die einzelnenarbeitszylinderverschiedengross sind, ist es ebenfalls möglich, die Zylinderraumteile des Servozylinders durch entsprechende Anordnung der Trennwand bzw. der Trennwände verschieden gross auszubilden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hydraulische Gleichlaufsteuerung für zwei abstandsweise angeordnete, je einen Zylinder mit in ihm geführten Kolben aufweisende hydraulische Hub- oder Druckwerke, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder (2) der Hub- bzw. Druckwerke mit je einer Hälfte (8) eines durch eine diametrale Trennwand (10) unterteilten, die Druckflüssigkeit aufnehmenden Zylinderraumes eines Servozylinders (9) verbunden sind, in dem ein die Trennwand (10) tragender und vorzugsweise ebenfalls hydraulisch verstellbarer Kolben (11) lagert, so dass bei der Kolbenverstellung den beiden Arbeitszylindern jeweils gleiche Mengen Druckflüssigkeit zugeführt werden.