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Faltschachtel, insbesondere für Schweißelektroden Es sind Faltschachteln
mit Kreuzbodenverschluß bekannt, deren Abwicklung Flächenteile aufweist, die durch
je eine Diagonale in zwei Faltdreiecke unterteilt sind. Dabei bilden vier dieser
unterteilten Flächenteile zusammen mit einem weiteren nicht unterteilten Flächenteil
eine aus drei stufenweise übereinander angeordneten Materiallagen bestehende Schachtelstirnfläche,
die sich besonders bei dickwandigem Schachtelzuschnitt nur schwer falten und verkleben
oder schweißen läßt und folglich anfälliger gegen dynamische Beanspruchungen ist.
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Weiterhin gehören bereits Faltschachteln zum Stand der Technik, deren
Stirnseiten aus in dreifacher Lage angeordneten Flächen des Schachtelzuschnittes
bestehen, die aufeinandergefaltet sind und infolgedessen kaum eine dichte Anlage
der Schachtelstirnflächen an das Verpackungsgut ermöglichen.
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Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel, die vorzugsweise zur Aufnahme
von Schweißelektroden od. dgl. dient. Durch das große Gewicht der in einer Faltschachtel
dicht nebeneinanderliegenden Schweißelektroden und die beim Transport auftretenden
dynamischen Beanspruchungen werden besonders die beiden Schachtelstirnflächen hoch
belastet. Sie müssen daher nicht nur in der Lage sein, bei hochstehender Schachtel,
das bis zu 6 kg betragende Gewicht der Schweißelektroden und deren Belastungsstöße
beim Transport aufzunehmen, sondern außerdem auch so fest sein, daß sie von den
einzelnen Schweißdrähten nicht durchstoßen werden können.
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Ziel der Erfindung ist es, eine Faltschachtel zu schaffen, die diesen
Forderungen genügt und aus einem möglichst kleinen Materialzuschnitt mit nur wenigen
Faltungen hergestellt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einer Faltschachtel
mit rechteckiger Grundfläche aus, deren mit der Grundfläche verbundene Seiten- und
Stirnflächen in den Ecken des Schachtelzuschnittes befindliche und durch eine Diagonale
in zwei Faltdreiecke unterteilte quadratische Flächenteile aufweisen, die auf die
jeweils gemeinsame Stirnfläche aufgefaltet sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß nur einer der beiden einer gemeinsamen Stirnfläche zugeordneten quadratischen
Flächenteile durch einen sich über seine ganze Seitenlänge erstreckenden Einschnitt
von der angrenzenden Stirnfläche getrennt ist und beide Flächenteile durch je eine
Diagonale unterteilt sind, die zueinander parallel verlaufen und deren Richtung
von der Diagonalen bestimmt wird, die vom äußersten Ende des Einschnittes ausgeht.
Im aufgerichteten Zustand lie-
gen bei den Schachteln die beiden auf die Stirnflächen
aufgefalteten Flächenteile verzwängungsfrei in einer gemeinsamen Ebene nebeneinander,
die praktisch mit der sich über die ganze Breite des Zuschnittes verlaufenden Knickkante
zusammenfällt.
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Die aus drei Lagen bestehenden Schachtelstirnflächen lassen sich daher
beim Schließen der Schachtel besser miteinander verschweißen oder bei unbeschichtetem
Material besser miteinander verkleben. Sie zeichnen sich außerdem durch eine verhältnismäßig
dichte Anlage an die zu verpackenden Elektroden und durch einen kleineren Materialzuschnitt
aus. Den beim Transport auftretenden dynamischen Beanspruchungen sind die Schachtelstiruflächen
in dieser Dicke mit Sicherheit gewachsen. Auch die Gefahr, daß sie von einzelnen
Schweiß drähten durchstoßen werden können, besteht daher nicht.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung können die Flächenteile auch
nur aus sich nach der Faltung zu einer vollständigen Stirnfläche ergänzenden Dreiecksflächen
bestehen, wobei dem Schachtelzuschnitt eine Deckelfläche zugeordnet ist, die an
ihren Schmalseiten den Abmessungen der Schachtelstirnflächen entsprechende Verschlußleisten
trägt. Im Verlauf des Faltvorganges ergänzen sich auch diese beiden Dreiecksflächen
zu einer vollen Schachtelstirnfläche und bedecken beide Schachtelstirnflächen mit
einer zweiten Lage des Zuschnittmaterials, die durch die der Deckelfläche zugeordneten
Verschlußleisten noch von einer dritten Materiallage ergänzt wird.
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Es sind Faltschachteln bekannt, deren Zuschnitt Dreiecksflächen aufweist,
die sich nach der Faltung zu einer vollständigen Schachtelstirnfläche ergänzen.
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An Hand der Zeichnungen ist die Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Faltschachtelzuschnitt,
Fig. 2 und 3 den Faltvorgang
des Zuschnittes nach der Fig. 1, F i g. 4 einen anderen Faltschachtelzuschnitt,
F i g. 5 eine Innenansicht gegen die Schachtelstirnseite nach dem Faltvorgang, Fig.6
den Zuschnitt einer Deckelschachtel mit einem der Fig. 4 entsprechendem Stirnflächenzuschnitt
der Faltschachtel.
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Mit 1 ist die Grundfläche und mit 2, 2', 3, 3' sind die Seiten- bzw.
Stirnflächen der Faltschachtel bezeichnet (Fig.l). Eine Diagonale unterteilt die
an den vier Grundflächenecken an je einer Seiten- und einer Stirnfläche angrenzenden
Flächenabschnitte 4,5 in zwei Faltdreiecke 6,7. Während die beiden Flächenabschnitte
5 sowohl mit der Seitenfläche 2', als auch mit den Stirnflächen 3 bzw. 3' verbunden
sind, sind die 'Flåchenabschnitte 4 von den Stirnflächen 3, 3' durch Einschnitte
8 getrennt und stehen nur mit der Seitenfläche 2 in Verbindung. Bei den Flächenabschnitten5
geht die Diagonale, die die Faltdreiecke 6,7 bildet, von den Grundflächenecken aus,
bei den Flächenabschnitten 4 geht sie dagegen von den an den Seiten- bzw. Stirnflächen'2,
2,3,3' angrenzenden äußeren Ecken aus. Die Diagonalen der auf gegenüberliegenden
Seiten der Stirnflächen 3, 3' befindlichen Flächenabschnitte 4, 5 verlaufen daher
parallel zueinander. Im Verlauf des Faltvorganges wird das Faltdreieck 6 der beiden
Flächenabschnitte 4 auf das Faltdreieck7 dieser Flächenabschnitte aufgefaltet. Beim
Aufrichten der Seitenflächen 2 decken diese beiden Faltdreiecke 6,7 die gleichfalls
aufgerichteten Stirnflächen 3, 3' je zur Hälfte ab. Werden jetzt die beiden Flächenabschnitte5
über die Diagonale geknickt und den beiden Stirnflächen 3,3' unter Aufrichten der
Seitenflächen 2' angefaltet, so ergänzen sie die von den Flächenabschnitten 4 gebildeten
beiden Faltdreiecke 6, 7 zu der vollen Stirnfläche 3, 3' der Faltschachtel (F i
g. 2 und 3).
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Der Materialzuschnitt nach der Fig.4 weist an den vier Ecken der
Grundfläche 1 Dreiecksflächen 9, 10 auf, die nur mit den Seitenflächen 2, 2' der
Faltschachtel verbunden sind. Die Hypotenusen der auf gegenüberliegenden Seiten
der Stirnflächen 3, 3' liegenden Dreiecksflächen 9,10 liegen parallel zueinander.
Beim Aufrichten der Seitenflächen 2,2' ergänzen sich daher auch hier die Dreiecksflächen
9, 10
zu der vollen Stirnfläche 3 bzw. 3' und bilden zusammen mit diesen Stirnflächen
eine doppelte Lage des Zuschnittmaterials (F i g. 5).
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Sowohl der Zuschnitt nach der Fig. 1 als auch der Zuschnitt nach
der Fig. 4 können mit einer Deckelfläche 11, die vorteilhaft mit Verschlußleisten
12 versehen ist, ausgerüstet sein. Besonders bei einem Zuschnitt nach der F i g.
4, die in der F i g. 6 in einem Zuschnitt als Deckelschachtel dargestellt ist, empfiehlt
es sich, die stirnseitigen Verschlußleisten 12 wie die Stirnflächen 3, 3' der Faltschachtel
zu bemessen, um die Anzahl der stirnseitigen Lagen des Zuschnittmaterials zu vergrößern.