DE123815C - - Google Patents

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DE123815C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/005Casein
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H1/00Macromolecular products derived from proteins
    • C08H1/02Protein-aldehyde condensates
    • C08H1/04Casein-aldehyde condensates

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
- .M 123815 KLASSE 39 δ.
Gegenstand nachstehend beschriebener Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung cohärenter Massen aus feinst zertheilten vegetabilischen oder animalischen Stoffen unter Verwendung eines ganz besonderen Bindemittels. An sich ist die Herstellung derartiger Massen nicht mehr neu, vielmehr ist z. B. die Herstellung von Linoleum durch Vermischung von Korkmehl mit Firniß u. a. bekannt geworden. Aber dieses Product läßt sehr zu wünschen übrig und erreicht sowohl in Bezug auf Cohärenz, als auch Elasticität und mehrere andere Eigenschaften bei weitem nicht das Naturproduct. Beispielsweise ist es bei diesem Product so gut wie ausgeschlossen, andere als plattenförmig, gestaltete Gegenstände, Flaschenkork u. dergl., daraus herzustellen, weil die überaus geringe Cohärenz und Elasticität dieses geradezu unmöglich macht.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung bietet dagegen den überaus wichtigen Vortheil und neuen technischen Effect dar, daß die Cohärenz und Elasticität des Naturproductes derai't erreicht ist, daß alle Fabrikate, welche aus letzterem hergestellt werden können, sich auch aus ihm fabriciren lassen.
Das vorliegende Verfahren beruht auf der Erkenntniß, daß die innige Wiedervereinigung von Theilen, welche, wie die geraspelten oder gemahlenen Korkpartikelchen, vorher ein zusammenhängendes Ganzes gebildet haben, nur dann aussichtsvoll erscheint, wenn das Bindemittel dieselben Bestandtheile enthält, wie sie auch in den einzelnen Partikelchen enthalten sind, da nur dann eine innige Durchdringung des Lösemittels mit den Partikelchen und ein Zusammenkitten der Theilchen stattfinden kann, während, wenn diese Gleichartigkeit nicht vorhanden ist, geradezu ein gegenseitiges Abstoßen eintritt, wie bei Wasser und Fett, Quecksilber und Glas und in vielen anderen Fällen. In allen vegetabilischen Stoffen finden sich nun aber Harz oder Lack in feinst zertheiltem Zustande in größerer oder geringerer Menge vor, und diesem Umstände muß bei der Zusammensetzung des Bindemittels unbedingt Rechnung getragen werden, wenn die günstigste Wirkung erzielt werden soll.
Den vorstehenden Ausführungen gemäß gestaltet sich das vorliegende Verfahren nun so, daß man zunächst Case'in in Lösung bringt. Sodann wird Schellack oder ein beliebiges anderes Harz in einem entsprechenden Mittel, z. B. einer wässerigen Boraxlösung, zur Auflösung gebracht. Diese beiden Flüssigkeiten werden sodann zu etwa gleichen Theilen gemischt und darauf mit dem gewünschten vegetabilischen Stoff versetzt, wobei dann die Masse unter Hinzufügung einer unter dem Namen Formalin im Handel vorkommenden Auflösung von Formaldehyd in Wasser in jede beliebige Form gepreßt werden kann. Hierdurch tritt einerseits durch Einwirkung des Formaldehyds auf das Case'in ein Coaguliren des Case'ins, andererseits eine so innige Verbindung der Sehellacktheilchen mit den Partikeln ein, daß das Fabrikat in keiner Weise dem Naturproduct nachsteht.
Es ist allerdings schon bekannt geworden, Case'in oder dessen Verbindungen in Verbindung mit Formaldehyd als Bindemittel für
/2. Auflage, ausgegeben am /7. Mai

Claims (2)

vegetabilische Stoffe, ζ. B. Korkstaub, zu verwenden, jedoch ist das so erhaltene Product von fester und garnicht nachgiebiger Beschaffenheit, so daß es an Stelle des Linoleums nicht zu verwenden ist. Erst durch die Anwendung noch eines besonderen Bindemittels, welches in den eigentlichen Füllmitteln schon enthalten ist, wurde die Herstellung eines Productes erzielt, welches dem Rohproduete, aus welchem das Füllmittel hergestellt ist, ganz und gar an Beschaffenheit gleichsteht. Anstatt der nach vorliegendem Verfahren hergestellten Masse durch Pressen in Formen eine vorher bestimmte äußere Gestalt zu geben, ist es auch möglich, die Masse in noch plastischem Zustande auf eine geeignete Unterlage, wie Drahtgeflecht, Rohr, Wände oder dergl., aufzutragen, wodurch sich nach dem Erhärten ein den bekannten Monier-Bauten ähnliches Product ergiebt. Ebenso lassen sich natürlich bei der Herstellung von Platten Einlagen oder Auflagen aus Leinen oder Drahtgeflecht u. s. w. mit ein- oder auflegen. Die Verwendung der nach diesem Verfahren hergestellten Masse ist eine außerordentlich vielseitige. In der elastischen Modification bildet das Product nicht nur einen gleichwerthigen Ersatz für Gummi als Dichtungsmaterial, sondern übertrifft Gummi noch dadurch, daß dieses Material von Fetten, Oelen u. dergl. nicht im mindesten angegriffen wird, was bekanntlich bei Gummi in sehr starkem Maße der Fall ist. In der wenig elastischen Qualität eignet sich das Material zufolge seiner Plasticität, seiner hohen Isolirfähigkeit gegen Wärme, Feuer, sowie wegen seiner großen Leichtigkeit als Bindematerial für Wände, ferner zur Herstellung der Decken und Wände von Eisenbahnwagen, zur Herstellung ganzer Häuser für die Tropen und für zahlreiche andere Zwecke. Patent-A ν Sprüche:
1. Verfahren zur Herstellung plastischer Massen' unter Verwendung .von Casein und Formaldehyd als Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß man die Case'inlösung zunächst mit einer Harzlösung innig vermischt, worauf man erst dann in bekannter Weise die vegetabilen bezw. animalen Stoffe in diese Mischung einbringt und zum Zwecke der Coagulirung des Case'ins das Formalin zusetzt.
2. Eine Ausführungsform des unter i. gekennzeichneten Verfahrens, bei welcher die Masse in noch plastischem Zustande auf eine geeignete Unter- oder Einlage, wie z. B. Draht-, Rohr- oder Strohgeflecht, Gewebe u. s. w., aufgetragen wird , zum Zwecke der Gewinnung eines isolirfähigen und bruchfesteren Productes von geringem Gewicht.
Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.
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