DE1236517B - Verfahren zur Herstellung von waessrigen Loesungen von Oxyden tertiaerer aliphatischer Amine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von waessrigen Loesungen von Oxyden tertiaerer aliphatischer AmineInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Cü7c
Deutsche Kl.: 12 q -1/01
Nummer: 1236 517
Aktenzeichen: P34594IVb/12q
Anmeldetag: 26. Juni 1964
Auslegetag: 16. März 1967
Die Oxyde von tertiären Aminen der Formel R1R2R3N, in der R1 und R2 Methyl- oder Äthylreste
und R3 einen Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten, sind besonders als Detergentien und
oberflächenaktive Mittel geeignet.
Aminoxyde der obigen Art können durch Umsetzung des Amins mit verdünntem wäßrigem Wasserstoffperoxyd
hergestellt werden. Werden jedoch verdünnte Peroxydlösungen verwendet, so ist die Reaktionsgeschwindigkeit
recht gering, eine vollständige Umwandlung des Amins in das Aminoxyd ist schwierig
zu erzielen, und die gebildeten Aminoxyde werden als verdünnte Lösungen erhalten. Werden konzentriertere
wäßrige Peroxydlösungen verwendet, erstarrt das Reaktionsgemisch zu einem Gel, das lange vor Beendigung
der Reaktion einem dicken Stärkebrei gleicht, was ein wirksames Inbewegunghalten und eine
gleichförmige Steuerung der Reaktionstemperatur unmöglich macht.
Soll das erhaltene Aminoxyd als Detergens verwendet werden, so ist eine praktisch vollständige Umwandlung
des Amins in das Aminoxyd wünschenswert, da das Vorhandensein von mehr als etwa 5°/0 Amin
in nicht umgewandelter Form die Detergenseigenschaften des Aminoxyds stark verschlechtert.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Lösungen von Oxyden tertiärer
aliphatischer Amine der Formel
worin R1 und R2 Methyl- oder Äthylreste und R3
einen Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten, durch Oxydieren der tertiären aliphatischen
Amine mit wäßrigen Wasserstoffperoxydlösungen in Gegenwart organischer Verbindungen zur Verfügung
gestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man dem Amin vor dem Oxydieren 0,005 bis 3 °/0, bezogen auf
das Gewicht des Amins, Diäthylentriaminpentaessigsäure oder deren Ammonium- oder Alkalisalze zufügt.
Vorzugsweise wird die Oxydation mit Wasserstoffperoxyd nach der in der Deutschen Auslegeschrift
1 221 645 beschriebenen Arbeitsweise durchgeführt.
Größere Mengen als etwa 3°/0 Diäthylentriamin-
pentaessigsäure (DTPA) oder Ammonium- oder Alkalisalz derselben sind wirksam, doch werden sie im allgemeinen
aus Kostengründen und deshalb, weil keine zusätzlichen Vorteile hierdurch erzielt werden, nicht
verwendet. Die bevorzugten Mengen liegen im Bereich von etwa 0,01 bis 1,5 °/u.
Verfahren zur Herstellung von wäßrigen
Lösungen von Oxyden tertiärer aliphatischer
Amine
Lösungen von Oxyden tertiärer aliphatischer
Amine
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours and Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Abitz und Dr. D. Morf,
Patentanwälte, München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
Albert Fredenburgh Chadwick,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. Juni 1963 (291 273)
DTPA und ihre wasserlöslichen Salze, wie beispielsweise ihre verschiedenen Ammonium- und Alkalisalze,
insbesondere ihre Mono-, Di-, Tri-, Tetra- und Pentanatrium- und -kaliumsalze, sind bekannte metallchelatbildende
Mittel. Der Mechanismus, durch welchen ihre Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung
die Umwandlung der Amine in ihre Oxyde verbessert, ist zwar nicht geklärt, doch scheint es, daß
sie zur Desaktivierung von Schwermetallverunreinigungen, einschließlich Eisen-, Chrom-, Nickel- und
Kupferverunreinigungen, die in dem ungereinigten Amin technischer Sorte vorhanden sind und die normalerweise
eine nachteilige Wirkung auf die Oxydationsreaktion ausüben, wirksam sind. Es wurde
gefunden, daß andere bekannte, im Handel erhältliche metallchelatbildende Mittel, beispielsweise Äthylendiamintetraessigsäure,
Glukonsäure und ihre Alkalisalze, viel weniger wirksam sind, wenn sie in der gleichen Weise verwendet werden. DTPA und ihre
obengenannten Salze scheinen unter den vielen bekannten chelatbüdenden Mitteln in ihrer Wirksamkeit
für den vorliegenden Zweck einmalig zu sein.
Aus der Deutschen Auslegeschrift 1 080 112 ist es bekannt, bei der Oxydation tertiärer Amine mit
Wasserstoffperoxyd zur Herstellung von Aminooxyden tertiärer Amine in Gegenwart von Ameisensäureestern
zu arbeiten. Die Ausbeuten übersteigen jedoch selbst in den günstigsten Beispielen (Beispiel 1,
709 519/546
2 und 4) nie etwa 95% der Theorie, während nach dem erfindungsgemäßen Verfahren über 98 % erreicht
werden. Eine fast vollständige Umsetzung ist aber wichtig, um zufriedenstellende Detergenseigenschaften
des Aminoxyds zu erzielen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
IO
Eine Probe eines handelsüblichen (undestillierten) Dimethyldodecylamins (DDA) mit einem Neutralisationsäquivalent
von 231,5 wurde mit einer 1% des Amingewichtes gleichen Menge Diäthylentriaminpentaessigsäure
(DTPA) vermischt und in Abwesenheit von jedem chelatbildenden Mittel verwendet. Ein
Anteil dieser Mischung von 115,7 g (0,50 Mol) wurde unter Bewegen auf 60 bis 65° C erhitzt und bei dieser
Temperatur gehalten, während 51,8 g wäßriges 36,2%-iges Wasserstoffperoxyd (0,55 Mol) innerhalb etwa
0,5 Stunden zugegeben wurden. Anschließend wurde das Gemisch bei 750C unter Bewegung gehalten, um
die Reaktion zu vervollständigen. Die Gesamtzeit bei 60 bis 750C betrug 5 Stunden. Insgesamt wurden
244,5 g Verdünnungswasser in Anteilen je nach Erfordernis während des Verlaufs der Reaktion zugegeben,
um das Gemisch für ein wirksames Bewegen ausreichend flüssig zu halten. Nach Stehen über Nacht
bei Zimmertemperatur wurde das Reaktionsgemisch analysiert, und es wurde festgestellt, daß es 30,6 %
Aminoxyd und 0,34 °/0 Amin enthielt. Der Aminoxydgehalt
entsprach einer Umwandlung von 98,8 %, bezogen auf verwendetes Amin.
Arbeitsweise umgesetzt. Es wurden 112,3 g (0,50 Mol) des Amins und 50,1 g wäßriges 36,2°/oiges Wasserstoffperoxyd
(0,53 Mol) verwendet. Die zur Verdünnung des Reaktionsgemisches im Verlaufe der Reaktion
verwendete Wassermenge betrug 235,2 g und die Gesamtreaktion bei 60 bis 75°C 7 Stunden. Analysen
des Endreaktionsgemisches zeigten, daß es 29,9 °/0 Aminoxyd und 0,12% Amin enthielt. Die Umwandlung von Amin zu Aminoxyd betrug 99,6 %.
Die Arbeitsweise vom Beispiel 3 wurde unter Verwendung von Materialien aus den gleichen Quellen
und in den gleichen Mengen mit der Ausnahme wiederholt, daß (a) 51,8 g wäßriges 36,2%iges Wasserstoffperoxyd
(0,55 Mol) und 244,5 g Verdünnungswasser verwendet wurden und (b) die Reaktionszeit bei 60 bis
750C 6 Stunden betrug. Analysen des Endreaktionsgemisches
zeigten, daß es 29,8 % Aminoxyd und 0,26 % Amin enthielt. Die Umwandlung von Amin zu Aminoxyd
betrug 99,1 %.
Die Verwendung von technischem (undestilliertem) Dimethylkokosnußamin an Stelle des DDA bei den
Arbeitsweisen der Beispiele 3 und 4 führt zu Ergebnissen, die den in diesen Beispielen angegebenen entsprechen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Lösungen von Oxyden tertiärer aliphatischer Amine
der Formel
35
Die Arbeitsweise vom Beispiel 1 wurde unter Verwendung von Materialien aus den gleichen Quellen
und in den gleichen Mengen mit der Ausnahme wiederholt, daß (a) eine Menge DTPA, die 0,01 % des Gewichtes
des Amins gleich war, mit dem Amin vor dessen Verwendung vermischt wurde und (b) die Gesamtreaktionszeit
bei 60 bis 750C 4,5 Stunden betrug. Die Analysen des Endreaktionsgemisches zeigten, daß
es 30,5% Aminoxyd und 0,57% Amin enthielt. Die Umwandlung des Amins zum Aminoxyd betrug
98,0%.
Beispiel 3
Eine Probe eines technischen (undestillierten) DDA mit einem Neutralisationsäquivalent von 224,6, die
aus einer anderen Quelle als der im Beispiel 1 verwendeten erhalten war, wurde mit einer 0,01% des
Amingewichtes gleichen Menge DTPA vermischt und nach der im Beispiel 1 beschriebenen allgemeinen
R1.
R2
- N — R3
worin R1 und R2 Methyl- oder Äthylreste und R3
einen Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten, durch Oxydieren der tertiären aliphatischen
Amine mit wäßrigen Wasserstoffperoxydlösungen in Gegenwart organischer Verbindungen,
dadurch gekennzeichnet, daß man dem Amin vor dem Oxydieren 0,005 bis 3%, bezogen
auf das Gewicht des Amins, Diäthylentriaminpentaessigsäure oder deren Ammoniumoder
Alkalisalze zufügt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,01 bis 1,5% Diäthylentriaminpentaessigsäure
oder deren Ammonium- oder Alkalisalze zusetzt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 080 112.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 080 112.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Prioritätsrechts-Ubertragungserklärung ausgelegt worden.
709 519/546 3. 67 © Bundesdruckerei Berlin
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