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Mit einem Aneroidbarometer kombinierte Uhr Die Erfindung bezieht sich
auf eine mit einem Aneroidbarometer kombinierte Uhr mit einer in einer Ebene unterhalb
des Uhrwerks angeordneten Barometerdose, einem Anzeigeorgan, das auf einer durch
die zentrale Achse der Uhr gehenden Welle sitzt sowie mit einem zwei Hebel zur Übertragung
der Bewegung der Barometerdose auf das Anzeigeorgan aufweisenden Mechanismus, bei
dem der eine einarmig ausgebildete Hebel mit seinem Kraftangriffspunkt auf der Dose
aufliegt, während sein Lastarmende auf einen Arm des zweiten Hebels wirkt.
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Bei einer derartigen bekannten Barometeruhr ist der eine Hebel zwischen
dem Uhrgehäuseboden und der Unterseite der Barometerdose und der andere Hebel seitlich
neben der Barometerdose, im wesentlichen senkrecht zur Uhrwerksebene orientiert,
angeordnet. Diese Konstruktion hat den Nachteil, daß die Barometerdose einerseits
und die Hebel zusammen mit den anderen Teilen des Übertragungsmechanismus andererseits
keine getrennten, einfach zu montierenden Baueinheiten darstellen. Außerdem kann
nicht der gesamte Innendurchmesser des Uhrgehäuses zur Unterbringung einer entsprechend
großen Barometerdose ausgenutzt werden, da seitlich der Barometerdose ein genügend
großer Raum für den zweiterwähnten Hebel freigelassen werden muß. Ferner ist auch
die Anordnung des ersten Hebels auf der Unterseite der Barometerdose ungünstig,
weil nämlich auf diese Weise die Barometerdose auf der Unterseite der Uhrwerksplatine,
in entsprechendem Abstand über der Innenseite des Uhrgehäusebodens, befestigt werden
muß und auch der Hebel selber mit seiner dem Lastarmende abgewandten Seite unter
Umgreifung der Seitenwand der Barometerdose an der Uhrwerksplatine hängt. Da sich
der Kraftangriffspunkt des Hebels natürlich im Zentrum der Dose befindet, während
der Hebeldrehpunkt am Umfang der Dose liegt, läßt sich bei dem bekannten Mechanismus
nur ein Übersetzungsverhältnis von 1:2 der Dosenbewegung erzielen.
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Eine ganz ähnliche Konstruktion ist auch bereits bei einem Höhenmesser
für Luftfahrzeuge angewendet worden. e1 Bei diesem bekannten Höhenmesser wird der
ersterwähnte Hebel durch eine U-förmig gebogene Blattfeder gebildet, die seitlich
über die Barometerdose geschoben ist und deren oberer U-Schenkel unter Auflage auf
der Dosenoberseite als eigentlicher Hebel wirkt. Der zweite Hebel greift mit seinem
einen Arm in eine exzentrisch in einem das Anzeigeorgan bewegenden Rade gelegene
Öffnung ein. Im übrigen ist der Aufbau dieses bekannten Höhenmessers nur als Prinzipdarstellung
offenbart worden.
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Abweichend von den beschriebenen Barometeruhrtypen sind auch bereits
Ikonstruktionen bekannt, bei denen die Barometerdose als integraler Bestandteil
in das Uhrwerk selber einbezogen wurde, wodurch zwar unter Umständen der zur Verfügung
stehende Raum etwas günstiger als bei einer Ubereinanderanordnung von Uhrwerk und
Barometerdose ausnutzbar ist, jedoch kann dieser Effekt nur auf Kosten besonders
konstruierter Uhrwerke sowie einer sehr komplizierten Montage der ganzen Uhr erreicht
werden.
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Außerdem muß notwendigerweise die Barometerdose wesentlich kleiner
als der Uhrwerksdurchmesser gemacht werden.
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Schließlich ist auch eine Uhr mit Aneroidbarometer bekannt, bei welcher
das nur schematisch durch eine Prinzipskizze angedeutete Barometerwerk an der hinteren
Seite des Gehäuses einer Taschenuhr an derem hinteren Deckel angebracht ist.
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Bekannte reineBarometerkonstruktionen, bei denen der Übertragungsmechanismus
zum Zeiger oberhalb und seitlich der Dose beliebig viel Raum beanspruchen kann,
bieten wenig Anregung für die Kombination mit einer Uhr.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Barometeruhr
des eingangs beschriebenen Typs die Hebelübersetzung von der Barometerdose zum Anzeigeorgan
bei sehr günstigem irbersetzungsverhältnis so anzuordnen, daß sie eine getrennt
für sich ansetzbare Baueinheit bildet und es gleichzeitig ermöglicht, daß der Durchmesser
der Barometerdose gleich dem
Uhrwerks durchmesser gewählt werden
kann, was sowohl hinsichtlich der Fertigung und der Wartung als auch der günstigen
Bemessung der einzelnen Bauteile besonders vorteilhaft ist.
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Ausgehend von einer mit einem Aneroidbarometer kombinierten Uhr des
eingangs beschriebenen Typs ist die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe dadurch
gekennzeichnet, daß dieDrehachse des zweiten Hebels, der in an sich bekannter Weise
mit einem anderen Arm in eine exzentrisch in einem das Anzeigeorgan bewegenden Rade
gelegene Öffnung eingreift, senkrecht zur Drehachse des ersten Hebels und parallel
zur Ebene der Barometerdose liegt und der ganze Übertragungsmechanismus in einem
besonderen, zwischen Barometerdose und Uhrwerk angeordneten, sich ausschließlich
oberhalb der Barometerdose erstreckenden Gehäuse untergebracht ist, in dessen mit
Aussparungen zur Aufnahme der Hebel versehenen Bodenteil beide Hebel drehbar gelagert
sind.
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Durch diese Maßnahmen lassen sich nicht nur alle zum Übertragungsmechanismus
gehörenden Teile in einer getrennt für sich in das Uhrengehäuse einsetzbaren Baueinheit
zusammenfassen, sondern die Dicke dieser Baueinheit kann auch verhältnismäßig gering
gemacht werden. Vorzugsweise greift das vom zweiten Hebel bewegte Rad in ein Ritzel
ein, das auf der Mittelachse der Anordnung sitzt, und diese Achse unterliegt der
Wirkung einer Rückstellfeder.
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Einem weiteren Erfindungsgedanken gemäß ist ferner die Barometerdose
mittels eines zentralen Bolzens auf der Innenseite des Bodens des Uhrwerksgehäuses
befestigt.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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F i g. 1 zeigt eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht der
Uhr; F i g. 2 zeigt die Uhr in der Draufsicht; F i g. 3 stellt ein Teilstück der
Uhr in vergrößertem Maßstab dar; F i g. 4, 5 bzw. 6 sind Schnittzeichnungen des
Teilstücks nach F i g. 3 längs der Linien IV-IV, V-V bzw.
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VI-VI auf Fig. 3; F i g. 7 zeigt eine weitere Einzelheit der Uhr in
vergrößertem Maßstab.
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Die Uhr nach Fig. 1 besteht im wesentlichen aus dem Uhrengehäuse,
von dem auf Fig. 1 nur der Uhrengehäusebodenl. gezeichnet ist, aus der Barometerdose
2, dem im Gehäuse 8 untergebrachten Mechanismus zur Übertragung der Bewegung zwischen
Barometerdose 2 und Zeiger 9 sowie dem nicht näher dargestellten Uhrwerk 10.
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In dem Uhrengehäuse befindet sich die Barometerdose 2, die wie üblich
aus einer gewellten Membran besteht, welche mit zwei mittleren Auflagebacken 3 und
4 verlötet ist. Die untere Auflagebacke 4 hat einen im Uhrengehäusebodenl verschraubten
Bolzen 5. Teil 6 ist eine Unterlegscheibe und Teil 7 eine den Bolzen 5 nach außen
abdeckende Scheibe.
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Über der Barometerdose 2 befindet sich das Gehäuse 8 für den Übertragungsmechanismus,
welcher den Zeiger 9 kinematisch mit der Barometerdose 2 verbindet. Oberhalb des
Gehäuses 8 liegt das Uhrwerk 10.
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Das Gehäuse 8 wird aus dem Bodenteil 8 a und der dieses Bodenteil
abschließenden Deckplatte 8 b gebildet.
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Das Bodenteil 8a ist auf den Fig. 3, 4, 5 und 6 in verschiedenen
Ansichten dargestellt.
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Am Bodenteil 8 a ist im Punktel2 ein Hebel 13 angelenkt, der genauer
auf F i g. 7 dargestellt ist.
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Hebel 13 liegt mit dem Ansatzl3a auf der Barometerdose auf. Mit seinem
freien Ende wirkt dieser Hebell3 auf den Arm 14 a des Hebels 14, der auf Fig.6 dargestellt
ist. Hebel 14 ist im Punkte 14 b am Gehäuse 8 angelenkt und liegt in einer zur Achse
des Hebels 13 senkrechten Ebene. Hebel 14 hat einen zweiten Arm 14 c, der durch
eine Öffnung 15 des Zahnrades 16 ragt und durch Druck gegen die Innenkante der Zahnradöffnung
15 das Zahnrad 16 drehen kann. Zahnrad 16 greift in ein Ritzel 17 auf der Welle
18 ein, welche den Zeiger 9 trägt und der Wirkung einer spiralförmigen Rückstellfeder
19 (siehe F i g. 2) unterliegt. Welle 18 dreht sich in der gleichen Weise wie die
Achse eines zentralen Sekundenzeigers innerhalb eines nicht dargestellten Röhrchens,
das den Minutenzeiger des Uhrwerks 10 trägt. Der an der Welle 18 befestigte Zeiger
bewegt sich über einer Skalenscheibe, auf der die verschiedenen, dem jeweiligen
Luftdruck entsprechenden Höhen eingetragen sind. auf denen sich der Träger der Uhr
befinden kann.
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Spiralfeder 19 sorgt dafür, daß die Innenkante der Öffnung 15 im
Zahnrad 16 stets gegen den Arm 14c von Hebel 14 gedrückt wird.
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Gelangt die Uhr in geringere Höhenlagen, dann drückt der steigende
Luftdruck die Barometerdose 2 zusammen, und das nun vom Druck des Hebelarmes 14c
entlastete Zahnrad 16 kann sich unter der Wirkung der Spiralfeder 19 drehen, wobei
der Hebel 14 rückbewegt und ständig in Berührung mit Hebel 13 gehalten wird.
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Gelangt die Uhr in größere Höhenlagen, dreht sich Zahnrad 16 unter
der von den Hebeln 13 und 14 übertragenen Wirkung der sich ausdehnenden Barometerdose
2 und entgegen der Wirkung von Spiralfeder 19 in der entgegengesetzten Richtung.